Eine schöne Erinnerung an eine besondere Schauspielpersönlichkeit
Ich wurde auf das Buch durch den Blog ihrer Tochter aufmerksam.
Auch interessieren mich Biografien oder Lebenserinnerungen sehr.
Leider ist Frau Schwiers im April 2019 verstorben.
Darum war ich neugierig ...
Ich wurde auf das Buch durch den Blog ihrer Tochter aufmerksam.
Auch interessieren mich Biografien oder Lebenserinnerungen sehr.
Leider ist Frau Schwiers im April 2019 verstorben.
Darum war ich neugierig mehr über Ellen Schwiers zu erfahren.
Aus dem Inhalt:
Die Schauspielerin Ellen Schwiers hat das Schauspiel von der Pike auf gelernt und stand 70 Jahre lang auf der Theater und Filmbühne und hat mit 85 Jahren ihre letzte Vorstellung gegeben.
In den Lebenserinnerungen erfährt man von ihrer Kindheit, von ihren Anfängen auf der Bühne, von großartigen Kollegen, von ihrem Privatleben dem ständigem auf und ab des Lebens und vielen anderen Dingen.
Meine Meinung:
Obwohl Frau Schwiers so eine aktive Schauspielerin war, empfand ich sie nie als omnipräsent.
Und das obwohl sie mit großen Schauspieler/innen im In- und Ausland zusammenarbeitete.
In den Lebenserinnerungen erfährt man auch warum.
Ich finde es macht sich immer positiv bemerkbar wenn jemand aus dem engeren Kreis als Co- Autor mit am Buch arbeitet.
So auch hier mit ihrer Nichte Marte von Have und mit einem Vorwort ihrer Tochter Katerina Jacob.
Das Buch liest sich flüssig weil es besinnlich und nachvollziehbar geschrieben ist.
Die Abschnitte sind nicht zu lang gehalten und sind daher kurzweilig zu lesen.
So wusste ich nicht, dass sie neben dem Schauspiel auch jahrelang die Burgfestspiele leitete oder ein eigenes Tourneetheater gründete.
Mir war auch nicht bekannt, dass sie mit dem Deutschen Schauspielpreis ausgezeichnet wurde.
Auch ihr tieferer Einblick in ihr nicht immer leichtes Privatleben hat mich sehr berührt.
In jedem Fall war Frau Schwiers immer selbstbestimmt und das hat sie sich auch bis zu ihrem Tod nicht nehmen lassen.
Und das zeugt davon was für eine starke und beeindruckende Frau sie war.
Die in der Buchmitte befindlichen privaten Fotos komplettieren das Buch sehr schön.
Auch wenn ich sonst nie Aussagen zitiere…aber diesmal mach ich eine Ausnahme denn diese Aussage aus dem Buch hat mich stark nachdenken lassen:
„Wir sind kein Volk der Dichter und Denker mehr, wir sind ein Industrievolk geworden, das nur noch Geld rafft und dennoch oder gerade deswegen immerzu jammert“
Leider hat sie damit so recht und mit jemanden wie ihr sterben auch gute Werte welche nicht mit Geld bezahlbar sind.
Fazit:
Was für eine beeindruckende Persönlichkeit!
Ich möchte das Buch sehr gern allen Interessierten weiterempfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen