Eine Kuh macht Muh! Aber viele Kühe machen doch keine Mühe! 🐮🐂🐃🐄
Die fabulösen Kühe vom LanzensteinSchönes, warmherziges Buch mit Verve, Charme und es ist gewitzt! Kühe sind einfach kolossal wunderbare Zeitgenossen! Ich liebe sie sehr!🐮🐄
Das Buch ist aus der Sicht einer Kuh geschrieben, quasi Marillies ...
Schönes, warmherziges Buch mit Verve, Charme und es ist gewitzt! Kühe sind einfach kolossal wunderbare Zeitgenossen! Ich liebe sie sehr!🐮🐄
Das Buch ist aus der Sicht einer Kuh geschrieben, quasi Marillies Autobiographie und Ulrich Brötz ist ihr Ghostwriter.
Wohnhaft auf Boris' Bauernhof ist sie ein Mitglied der Herde. Es ist schier paradiesisch. Viel Platz zum Gehen, Stehen, Liegen und Wiederkäuen auf den großzügig weiten Weiden. Herrliches himmlisches Heu und kein Weizen, das artfremd wäre. ( Aber von vielen Landwirten verfüttert wird und von Rindern nur unvollständig verdaut werden können. Beim Gären entstehen gefährliche Bakterien und durch diese kam es schon zu Zoonosen, also Infektionen des Menschen, an denen schon viele starben! )
Jedoch gehört Marillie zu einer seltenen Rasse und muß zu einer Show. Sie erlebt so einiges dort, aber dann wird es düster wie in einem Thriller. Warum? Lesen!
Marillie ist eine sehr sympathische, liebenswürdige Protagonistin, die äußerst belesen ist. Sie äußert viele kluge Bonmots. Das Buch ist lyrisch, enthält Wortwitz und man lernt als Leser so einiges dazu.
Rinder haben es sowieso schwer. Männliche Kälber gelten als unnütz ( so wie die männlichen Küken, die immer noch geschreddert oder vergast werden. Pfui!) und werden auf zweifelhaften Wegen verkauft. Nicht nur daß der Transport traumatisch ist, nein, in Drittländern außerhalb der EU ( damit will ich nicht implizieren, daß jeder Landwirt in der EU seine Rinder gut behandelt ) werden sie oft genug äußerst grob angegangen, was Schmerz, Leid und Todesangst verursacht. Bis hin zum qualvollen Schächten bei vollem Bewußtsein. Das ist einfach nur widerlich und wenn man das alles sieht, wird einem kotzübel.
Oder der BSE - Skandal. Kühe wurden zu Kannibalen Gemächt, indem sie Produkte aus Tiermehl zu essen bekamen, Tiermehl, was einst lebendige Kühe waren. Abartig und eklig!
Deswegen ist dieses Buch hier so großartig. Es sensibilisiert und schärft das Bewußtsein für die Belange der Rinder. Ulrich Brötz gibt seinen Protagonisten Emotionen, Intellekt, Wärme und Tiefe. Bravo! ( Nur, warum sollten sie sich selbst als Rindviecher bezeichnen? Menschen benutzen diesen Terminus doch in einem meist abwertenden Sinne! )
Es ist ein kurzweiliges, reflektierendes Buch, das definitiv einen Nachhall hinterläßt, um sich selbst intensiv Gedanken zu machen und bestenfalls Konsequenzen im Sinne des Tierschutzes daraus zu ziehen.