Ein wundervoller historischer Roman
Es war einmal in ItalienDieses Buch war mein erster di Fulvio und ich muss sagen, dass ich äußerst positiv überrascht wurde.
Der Schreibstil war sehr flüssig und man konnte sich sofort ins Geschehen hineinversetzen. Gleichzeitig ...
Dieses Buch war mein erster di Fulvio und ich muss sagen, dass ich äußerst positiv überrascht wurde.
Der Schreibstil war sehr flüssig und man konnte sich sofort ins Geschehen hineinversetzen. Gleichzeitig war der Stil an manchen Stellen regelrecht nüchtern und trocken - doch das fand ich hervorragend! Ich finde, man muss nicht alles blumig umschreiben, schon gar nicht, wenn im Jahr 1870 eine Revolution vor der Tür steht und man in einem Viertel wohnt, in dem Gewalt an der Tagesordnung steht.
Die Charaktere waren wundervoll gezeichnet und ich habe sie allesamt ins Herz geschlossen. Einerseits gibt es da die Jungen, Marta und Pietro, die noch auf der Suche nach ihrem Platz auf der Welt sind. Andererseits gibt es Pietros neue Adoptivmutter, deren Welt in Scherben liegt und die sie wieder zusammensetzen muss. Dann hätten wir noch den alten Melo, der einst von seiner Vergangenheit davongelaufen war. Es klingt unwahrscheinlich, aber die Wege all dieser unterschiedlichen Personen kreuzen sich und ergeben ein harmonisches Ganzes. Der Autor schaffte es sogar, dass man Personen, die man zuerst zu hassen gelernt hat, am Ende doch ins Herz schließen kann.
Ich habe mich wunderbar in diesen Roman hineinversetzen können und fühlte mich hautnah dabei im Rom des Jahres 1870. Ich kann diesen Roman nur jedem weiterempfehlen, der ebenfalls gern Historisches liest, gewürzt mit etwas Revolution und Liebe. Ein hervorragendes Rezept, das di Fulvio meisterhaft umgesetzt hat.