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Veröffentlicht am 15.11.2020

Nur teilweise gut

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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„Jigsaw Man – Im Zeichen des Killers“ von Nadine Matheson ist ein durchaus spannender Thriller, der aber noch Luft nach oben hat.
Detective Inspector Anjelica Henley übernimmt nach einem Jahr Schreibtischdienst ...

„Jigsaw Man – Im Zeichen des Killers“ von Nadine Matheson ist ein durchaus spannender Thriller, der aber noch Luft nach oben hat.
Detective Inspector Anjelica Henley übernimmt nach einem Jahr Schreibtischdienst mehr oder weniger freiwillig ihren ersten eigenen Fall. Am Flussufer werden verstreute Leichenteile aufgefunden und wenig später in einem Park ebenfalls. Der Fall erinnert stark an die Morde des Jigsaw Man, der aber seit über drei Jahren lebenslänglich im Hochsicherheitstrakt sitzt und der damals für die unfreiwillige Auszeit von Henley sorgte. Für einen Nachahmungstäter verfügt der Mörder über erstaunliches Insiderwissen und das Tempo, das er vorlegt, lässt die Sondereinheit nicht nur Ruhe kommen.

Das Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen, wobei der letztere der Story eher weniger gerecht wird. Irgendwie bin ich dadurch mit anderen Erwartungen an das Buch herangegangen.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und man kann schnell in die Geschichte einsteigen. Mit der Hauptfigur Anjelica bin ich nicht so richtig glücklich geworden. Sie ist ein eher streitbarerer Charakter. Auf der einen Seite hat sie großes Einfühlungsvermögen im Job und im Umgang mit den Zeugen oder Hinterbliebenen. Auf der anderen Seite war ich von ihrem nicht nachvollziehbarem privaten Hin und Her ziemlich genervt. Leider nimmt dies einen Großteil der Handlung ein, so dass man es nicht ausblenden kann. Es gibt sehr viele Nebenfiguren, die mir allesamt sympathischer waren als Henley. Aber bis auf ihren Azubi Ramouter bleiben sie letztendlich ziemlich blass.
Die eigentliche Story ist durchaus spannend und konnte mich an einigen Stellen überraschen. Im Vergleich zu ähnlichen Büchern ist Matheson hier aber kein Pageturner gelungen. Das offene Ende schreit nach einer Fortsetzung, die hoffentlich nicht so auf das katastrophale Privatleben von Henley fokussiert ist.

Mein Fazit:
Das Debüt hat Potential, aber es ist definitiv ausbaufähig. Ich würde dem Thriller trotz allem eine Leseempfehlung geben und bin neugierig auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Weg in die Unterwelt

Die letzte Königin - Das Schicksal des Feuers
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„Die letzte Königin – Das Schicksal des Feuers“ ist der vierte und abschließende Band der The Hundredth Queen Reihe von Emily R. King.
Kalinda und ihrer großen Liebe Deven ist kein Glück vergönnt. Deven ...

„Die letzte Königin – Das Schicksal des Feuers“ ist der vierte und abschließende Band der The Hundredth Queen Reihe von Emily R. King.
Kalinda und ihrer großen Liebe Deven ist kein Glück vergönnt. Deven wurde in die Unterwelt verschleppt und kann nur während der dunklen Stunden in den Schatten kurz zu Kalinda zurückkehren. Nacht für Nacht wartet sie auf ihren Geliebten und merkt, wie er immer schwächer wird. Als sein Besuch plötzlich ausbleibt, weiß Kalinda, dass höchste Eile geboten ist, denn sonst ist Deven für immer im Nichts verloren. Sie begibt sich auf den Weg hinab in die Unterwelt, auch wenn sie selbst dabei in höchste Gefahr gerät.

Wer wissen will, sie es nach den vorherigen drei Teilen mit Kalinda und Deven weitergeht, der sollte sich den Abschlussband nicht entgehen lassen. Zwar ist das Reich von der Tyrannei Tareks befreit und sein Sohn Ashwin bemüht sich ein gerechter Herrscher zu sein, aber trotzdem gibt es weitere Unruhen. Das Volk ist unzufrieden und Ashwin ist nicht der starke Führer, den es im Moment braucht. Als auch noch seine unverzichtbare Stütze Kalinda verschwindet, um Deven zu suchen, eskaliert die Situation immer mehr.
Neben der spannenden Suche mitten durch die Unterwelt hat mir in diesem Teil die geschilderte Entwicklung von Ashwin sehr gut gefallen. Er hat völlig andere Ansätze als sein grausamer Vater, aber zwischen seinen guten Absichten und der Realität gibt es riesige Lücken, was er schmerzhaft erfahren muss.
Man kann im Abschlussband noch einmal in die von der Autorin geschaffene Welt eintauchen und sich von ihrem bildhaften und detailreichen Schreibstil verzaubern lassen. Für wen es am Schluss zu einem Happy End reicht, muss jeder selbst im Buch lesen.

Mein Fazit:
Für Fans der Reihe ist natürlich der abschließende Teil ein Muss. Die spannende Geschichte bekommt von mir insgesamt 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 09.11.2020

Bestien und Magie

Tales of Beasts and Magic
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„Tales of Beasts and Magic“ von Vanessa Golnik zeigt eine von Magie beherrschte Zukunft, in der zwei Auserwählte um das Überleben der Menschheit kämpfen müssen.
Liana lebt in einer Welt, die täglich der ...

„Tales of Beasts and Magic“ von Vanessa Golnik zeigt eine von Magie beherrschte Zukunft, in der zwei Auserwählte um das Überleben der Menschheit kämpfen müssen.
Liana lebt in einer Welt, die täglich der Bedrohung durch neue tödliche Kreaturen ausgesetzt ist. Nur wenige Begabte können sich dem mit ihren speziellen Fähigkeiten entgegenstellen. Liana gehört zur Gruppe der Alchemisten, die im Rausch der Magie hauptsächlich Gegengifte entwickeln. Dann gibt es noch die medial Begabten, die die Zukunft vorhersagen können, und die Krieger, die an vorderster Front gegen die Bestien kämpfen. Eine neue Prophezeiung bindet Liana an den Krieger Kieran, denn nur zusammen können sie sich der aktuellen Bedrohung entgegenstellen.

Man ist relativ schnell in der Geschichte drin und findet sich in der Welt von Liana und Kieran zurecht. Die Magie ist vor vielen Jahren plötzlich aufgetaucht und bringt immer neue gefährliche Bestien hervor, die die Menschheit dezimieren. Wobei ich die Idee, ihnen ausgerechnet ein buntes und kuscheliges Aussehen zu geben, schon irgendwie witzig finde.
Liana stammt aus armen Verhältnissen und ist die einzige Begabte in ihrer Familie, während Kieran aus einer privilegierten Kriegerfamilie stammt. In den letzten vier Jahren an der Akademie benutzte er sie eher als Fußabtreter, was ihren schnellen Gefühlsumschwung nicht ganz nachvollziehbar macht. Die Handlung wird komplett aus Lianas Perspektive erzählt und so bleiben Kierans Gefühle lange undurchsichtig. Zumal das konstruierte Liebesdreieck auch etwas schwierig ist. Emotional passt die Geschichte für ein Jugendbuch, aber darüber hinaus würde ich mir weniger Klischees und mehr Tiefe erwarten.
Die Handlung ist durchaus spannend und zum Ende hin gibt es auch jede Menge Action. Richtige Überraschungen darf man aber nicht erwarten.

Mein Fazit:
Die Grundidee ist nicht schlecht und die fantasievollen Bestien sind sehr gut gelungen. Für ein paar unterhaltsame Lesestunden ist diese Science Fiction Story gut geeignet.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Eiskalt erwischt

Die Weihnachtsdiebin. Eiskalt erwischt
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„Die Weihnachtsdiebin. Eiskalt erwischt“ von C. K. Zille und Christina Wermescher ist ein unterhaltsamer weihnachtlicher Cosy-Crime-Roman.
Kira ist Studentin und braucht dringend Geld. Da kommt ihr der ...

„Die Weihnachtsdiebin. Eiskalt erwischt“ von C. K. Zille und Christina Wermescher ist ein unterhaltsamer weihnachtlicher Cosy-Crime-Roman.
Kira ist Studentin und braucht dringend Geld. Da kommt ihr der Vorschlag ihres Ex-Freundes gerade recht, der einen todsicheren Coup plant. Kira soll sich als Teil seiner zusammengestellten Diebesbande dem Direktor des Kunstmuseums annähern, in dem zur Weihnachtszeit sehr wertvolle Stücke lagern. Ein nicht eingeplanter Störfaktor ist der attraktive Polizist Jan, der kurzfristig für seinen kranken Kollegen eingesprungen und offenbar nicht ganz so einfach zu manipulieren ist. Da muss sich Weihnachtengel Kira voll ins Zeug legen und plötzlich kommen noch ganz andere Gefühle ins Spiel.

Die Grundidee verspricht Spannung und romantische Verwicklungen gleichzeitig. Kira ist nicht die typische Verbrecherin, obwohl sie durchaus professionell vorgeht. Ihre Motive sind für mich grundsätzlich nachvollziehbar, auch wenn ich die Wahl der Mittel nicht gutheißen kann. Mit Jan hat sie überhaupt nicht gerechnet und schon gar nicht mit den Emotionen, die er in ihr auslöst. Er ist zwar anfangs misstrauisch, aber dann lässt er sich ebenfalls von seinen Gefühlen leiten und wird leider enttäuscht. Wie die beiden, die auf völlig unterschiedlichen Seiten des Gesetzes stehen, doch vielleicht noch zusammenfinden, wird im Buch amüsant und spannend erzählt.
Kira und Jan sind sympathische Charaktere und durch die wechselnden Perspektiven bekommt man immer einen guten Einblick in ihr Gefühlsleben. Der Schreibstil der Autorinnen liest sich leicht und flüssig, so dass man nur so durch die Seiten des Wohlfühlromans fliegt. Das verschneite München bietet die perfekte Kulisse für das amüsante Katz-und Maus-Spiel der beiden Protagonisten und natürlich für das obligatorische Happy End.

Mein Fazit:
Die Mischung aus Cosy Crime und weihnachtlicher Romantik beschert hier unterhaltsame Lesestunden und passt hervorragend in die Vorweihnachtszeit. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Klassische Weihnachtsrezepte

Rachs Rezepte für Weihnachten
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„Rachs Rezepte für Weihnachten“ versammelt die üblichen Klassiker und einige neue Ideen für Weihnachtsrezepte in einem Kochbuch.
Jedes Jahr stellt sich erneut die Frage, was man zu Weihnachten kochen könnte ...

„Rachs Rezepte für Weihnachten“ versammelt die üblichen Klassiker und einige neue Ideen für Weihnachtsrezepte in einem Kochbuch.
Jedes Jahr stellt sich erneut die Frage, was man zu Weihnachten kochen könnte oder welche Plätzchen es dieses Mal auf den Adventsteller schaffen. Das neue Buch von Christian Rach könnte diese Fragen beantworten.
Die Rezepte sind in verschiedene Kategorien unterteilt und die Plätzchen bilden den Anfang. Die klassischen Rezepte setzen hier auf Altbewährtes und bieten nicht viel Neues. Die dann folgenden Weihnachtsmenüs sind da schon spannender. Hier kann man aus unterschiedlichen Varianten wählen, je nachdem, ob man eher zeitsparend, kostengünstig, klassisch, international, vegetarisch oder ganz opulent bevorzugt.
Die Darstellung der Rezepte ist dabei sehr übersichtlich und auch für Laien leicht verständlich. Die Zutaten sind überwiegend alltagstauglich und leicht erhältlich. Für die perfekte Zeitplanung und einen geringen Stresslevel gibt es eine Liste, wann welche Vorbereitungen für das Menü zu treffen sind. Das erleichtert die Arbeit erheblich, genau wie die ausführlichen Angaben zu den Zubereitungs-, Kühl-, Back- und Wartezeiten. Die ansprechenden und optisch großartigen Fotos zu den einzelnen Gerichten erhöhen die Vorfreude auf die kulinarischen Freuden der Weihnachtszeit. Kleine Tipps oder persönliche Anekdoten runden das Kochbuch ab, genau wie der Teil mit den leichten Rezepten für die Zeit nach Weihnachten. Das Buch verspricht stressfreie und bewährte Gerichte und die bekommt man auf jeden Fall auch.

Mein Fazit:
Ich habe für mich einige Ideen aufgreifen können und für Kochanfänger ist das Buch sicher gut geeignet. Wer neue oder innovative Rezepte sucht, der wird hier eher nicht fündig, da es überwiegend die bereits bekannten und klassischen Varianten in einer aber zugegeben sehr alltagstauglichen Version gibt.

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