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Veröffentlicht am 29.11.2020

Maler und Muse

100 Secrets - Illusion
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„100 Secrets – Illusion“ ist der fünfte Band der 100-Reihe von Lara Adrian.
Jared Rush ist ein gefeierter Künstler und steinreicher Clubbesitzer. Aber er ist auch besessen von seinem Plan, den Sohn des ...

„100 Secrets – Illusion“ ist der fünfte Band der 100-Reihe von Lara Adrian.
Jared Rush ist ein gefeierter Künstler und steinreicher Clubbesitzer. Aber er ist auch besessen von seinem Plan, den Sohn des Mannes, der einst seinen Vater in den Ruin trieb, in jeder möglichen Hinsicht zu vernichten. Die Möglichkeit dazu ergibt bei einem privaten Pokerspiel, bei dem er die Spielsucht seines Zielobjektes ausnutzt. Um seine Schulden zu begleichen, soll dessen Freundin Melanie Jared für eines seiner berüchtigten Werke Modell stehen. Jared will Melanie um jeden Preis besitzen, obwohl ihm längst klar ist, dass es dabei nicht mehr um Rache geht.

Ich kenne die Vorgängerbände nicht, aber das ist für das Verständnis der Handlung auch nicht zwingend erforderlich.
Jared erscheint mir am Anfang eher wenig sympathisch. Er ist auf der Jagd und Melanie ist seine nichtsahnende Beute. Seine Motive sind zwar irgendwie nachvollziehbar, aber das macht es trotzdem nicht unbedingt besser, wie er Melanies Loyalität ausnutzt. Zum Glück wandelt sich seine Haltung im Laufe der Geschichte recht schnell und er gewinnt ein paar Pluspunkte.
Melanie ist freundlich, liebenswert, loyal und opfert sich für ihre verbliebene Familie komplett auf. Zu Beginn meint man, dass sie Jared keinesfalls gewachsen ist, aber das ist ein Irrtum. Sie durchschaut seine Schwachstellen sofort und lässt sich von ihm nicht unterkriegen.
Der Schreibstil liest sich gewohnt leicht und flüssig. Die Chemie zwischen den Hautfiguren ist durchaus spürbar. Die Haupthandlung umfasst nur eine ziemlich kurze Zeitspanne, in der die Beziehung der beiden ein heftiges Auf und Ab durchmacht. Das ist nicht immer nachvollziehbar und wirkt manchmal sehr konstruiert. Trotzdem wurden die Charaktere von der Autorin nicht oberflächlich angelegt und ihre Emotionen und inneren Konflikte kann man beim Lesen nachempfinden. Die angesprochenen ernsten Themen sind glaubhaft in die Handlung integriert.

Mein Fazit:
Das Buch ist unterhaltsam, manchmal dramatisch und natürlich auch romantisch. Für nette Lesestunden zwischendurch könnte ich es auf jeden Fall empfehlen!

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Goldener Käfig

Golden Throne - Forbidden Royals
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„Golden Throne“ ist der zweite Band der Forbidden Royals Trilogie von Julie Johnson.
Im ersten Band musste die Studentin Emilia Lancaster noch mit der Tatsache zurechtkommen, dass sie plötzlich Kronprinzessin ...

„Golden Throne“ ist der zweite Band der Forbidden Royals Trilogie von Julie Johnson.
Im ersten Band musste die Studentin Emilia Lancaster noch mit der Tatsache zurechtkommen, dass sie plötzlich Kronprinzessin von Caerleon ist. Und nach dem Cliffhanger musste man noch mit weit schlimmerem rechnen. Doch Emilia hat noch etwas Zeit, sich auf ihre Rolle vorzubereiten und sich mit ihren künftigen Aufgaben anzufreunden. Leider gehört zu ihrer neuen Position als Kronprinzessin auch die unangenehme Pflicht, sich mit geeigneten Verehrern zu treffen, die als passender Ehemann für die zukünftige Königin infrage kommen. Und dabei beherrscht nur ein einziger Mann ihre heimlichen Gedanken.

Emilia findet sich nach der katastrophalen Krönungszeremonie ihres Vaters in einem goldenen Käfig wieder, der sie zunehmend zermürbt. Alle Versuche, ein halbwegs normales Leben zu führen, werden im Keim erstickt und Emilia zieht sich von allen Menschen zurück. Die spannungsgeladene und knisternde Hassliebe zu ihrem Stiefbruder Carter Thorne trägt auch nicht zu ihrer Beruhigung bei.
Im Vergleich zum Vorgängerband, den man vorher unbedingt gelesen haben sollte, ist Emilia langsam in ihrer neuen Umgebung angekommen. In einigen Momenten schafft sie es sogar, sich gegen die Intrigen und Bevormundung durchzusetzen, während sie zu anderen Gelegenheiten völlig hilflos wirkt.
Zu ihrem besten und einzigen Freund hat sie gar keinen Kontakt mehr, was ich sehr schade finde. Die Beziehung zu Carter wechselt ständig zwischen heiß und kalt und manchmal komme ich bei ihren Gedankengängen und Entscheidungen nicht ganz mit. Ich hätte mir gewünscht, dass Carters Rolle etwas präsenter wäre und es mehr gemeinsame Szenen gegeben hätte. Man spürt zwar die Chemie zwischen den beiden, aber auch im zweiten Teil wird vieles nur an der Oberfläche berührt. Der neue Cliffhanger setzt einen überraschenden Schlusspunkt, was vor allem an Emilia liegt und ich bin neugierig, wie es nun mit ihr weitergeht.

Mein Fazit:
Die Handlung bleibt durch die ständige Gefahr im Hintergrund und die unterschwellige Spannung zwischen Emilia und Carter weiterhin aufregend. Nun bin ich sehr gespannt auf das Finale.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Nur teilweise gut

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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„Jigsaw Man – Im Zeichen des Killers“ von Nadine Matheson ist ein durchaus spannender Thriller, der aber noch Luft nach oben hat.
Detective Inspector Anjelica Henley übernimmt nach einem Jahr Schreibtischdienst ...

„Jigsaw Man – Im Zeichen des Killers“ von Nadine Matheson ist ein durchaus spannender Thriller, der aber noch Luft nach oben hat.
Detective Inspector Anjelica Henley übernimmt nach einem Jahr Schreibtischdienst mehr oder weniger freiwillig ihren ersten eigenen Fall. Am Flussufer werden verstreute Leichenteile aufgefunden und wenig später in einem Park ebenfalls. Der Fall erinnert stark an die Morde des Jigsaw Man, der aber seit über drei Jahren lebenslänglich im Hochsicherheitstrakt sitzt und der damals für die unfreiwillige Auszeit von Henley sorgte. Für einen Nachahmungstäter verfügt der Mörder über erstaunliches Insiderwissen und das Tempo, das er vorlegt, lässt die Sondereinheit nicht nur Ruhe kommen.

Das Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen, wobei der letztere der Story eher weniger gerecht wird. Irgendwie bin ich dadurch mit anderen Erwartungen an das Buch herangegangen.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und man kann schnell in die Geschichte einsteigen. Mit der Hauptfigur Anjelica bin ich nicht so richtig glücklich geworden. Sie ist ein eher streitbarerer Charakter. Auf der einen Seite hat sie großes Einfühlungsvermögen im Job und im Umgang mit den Zeugen oder Hinterbliebenen. Auf der anderen Seite war ich von ihrem nicht nachvollziehbarem privaten Hin und Her ziemlich genervt. Leider nimmt dies einen Großteil der Handlung ein, so dass man es nicht ausblenden kann. Es gibt sehr viele Nebenfiguren, die mir allesamt sympathischer waren als Henley. Aber bis auf ihren Azubi Ramouter bleiben sie letztendlich ziemlich blass.
Die eigentliche Story ist durchaus spannend und konnte mich an einigen Stellen überraschen. Im Vergleich zu ähnlichen Büchern ist Matheson hier aber kein Pageturner gelungen. Das offene Ende schreit nach einer Fortsetzung, die hoffentlich nicht so auf das katastrophale Privatleben von Henley fokussiert ist.

Mein Fazit:
Das Debüt hat Potential, aber es ist definitiv ausbaufähig. Ich würde dem Thriller trotz allem eine Leseempfehlung geben und bin neugierig auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Weg in die Unterwelt

Die letzte Königin - Das Schicksal des Feuers
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„Die letzte Königin – Das Schicksal des Feuers“ ist der vierte und abschließende Band der The Hundredth Queen Reihe von Emily R. King.
Kalinda und ihrer großen Liebe Deven ist kein Glück vergönnt. Deven ...

„Die letzte Königin – Das Schicksal des Feuers“ ist der vierte und abschließende Band der The Hundredth Queen Reihe von Emily R. King.
Kalinda und ihrer großen Liebe Deven ist kein Glück vergönnt. Deven wurde in die Unterwelt verschleppt und kann nur während der dunklen Stunden in den Schatten kurz zu Kalinda zurückkehren. Nacht für Nacht wartet sie auf ihren Geliebten und merkt, wie er immer schwächer wird. Als sein Besuch plötzlich ausbleibt, weiß Kalinda, dass höchste Eile geboten ist, denn sonst ist Deven für immer im Nichts verloren. Sie begibt sich auf den Weg hinab in die Unterwelt, auch wenn sie selbst dabei in höchste Gefahr gerät.

Wer wissen will, sie es nach den vorherigen drei Teilen mit Kalinda und Deven weitergeht, der sollte sich den Abschlussband nicht entgehen lassen. Zwar ist das Reich von der Tyrannei Tareks befreit und sein Sohn Ashwin bemüht sich ein gerechter Herrscher zu sein, aber trotzdem gibt es weitere Unruhen. Das Volk ist unzufrieden und Ashwin ist nicht der starke Führer, den es im Moment braucht. Als auch noch seine unverzichtbare Stütze Kalinda verschwindet, um Deven zu suchen, eskaliert die Situation immer mehr.
Neben der spannenden Suche mitten durch die Unterwelt hat mir in diesem Teil die geschilderte Entwicklung von Ashwin sehr gut gefallen. Er hat völlig andere Ansätze als sein grausamer Vater, aber zwischen seinen guten Absichten und der Realität gibt es riesige Lücken, was er schmerzhaft erfahren muss.
Man kann im Abschlussband noch einmal in die von der Autorin geschaffene Welt eintauchen und sich von ihrem bildhaften und detailreichen Schreibstil verzaubern lassen. Für wen es am Schluss zu einem Happy End reicht, muss jeder selbst im Buch lesen.

Mein Fazit:
Für Fans der Reihe ist natürlich der abschließende Teil ein Muss. Die spannende Geschichte bekommt von mir insgesamt 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 09.11.2020

Bestien und Magie

Tales of Beasts and Magic
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„Tales of Beasts and Magic“ von Vanessa Golnik zeigt eine von Magie beherrschte Zukunft, in der zwei Auserwählte um das Überleben der Menschheit kämpfen müssen.
Liana lebt in einer Welt, die täglich der ...

„Tales of Beasts and Magic“ von Vanessa Golnik zeigt eine von Magie beherrschte Zukunft, in der zwei Auserwählte um das Überleben der Menschheit kämpfen müssen.
Liana lebt in einer Welt, die täglich der Bedrohung durch neue tödliche Kreaturen ausgesetzt ist. Nur wenige Begabte können sich dem mit ihren speziellen Fähigkeiten entgegenstellen. Liana gehört zur Gruppe der Alchemisten, die im Rausch der Magie hauptsächlich Gegengifte entwickeln. Dann gibt es noch die medial Begabten, die die Zukunft vorhersagen können, und die Krieger, die an vorderster Front gegen die Bestien kämpfen. Eine neue Prophezeiung bindet Liana an den Krieger Kieran, denn nur zusammen können sie sich der aktuellen Bedrohung entgegenstellen.

Man ist relativ schnell in der Geschichte drin und findet sich in der Welt von Liana und Kieran zurecht. Die Magie ist vor vielen Jahren plötzlich aufgetaucht und bringt immer neue gefährliche Bestien hervor, die die Menschheit dezimieren. Wobei ich die Idee, ihnen ausgerechnet ein buntes und kuscheliges Aussehen zu geben, schon irgendwie witzig finde.
Liana stammt aus armen Verhältnissen und ist die einzige Begabte in ihrer Familie, während Kieran aus einer privilegierten Kriegerfamilie stammt. In den letzten vier Jahren an der Akademie benutzte er sie eher als Fußabtreter, was ihren schnellen Gefühlsumschwung nicht ganz nachvollziehbar macht. Die Handlung wird komplett aus Lianas Perspektive erzählt und so bleiben Kierans Gefühle lange undurchsichtig. Zumal das konstruierte Liebesdreieck auch etwas schwierig ist. Emotional passt die Geschichte für ein Jugendbuch, aber darüber hinaus würde ich mir weniger Klischees und mehr Tiefe erwarten.
Die Handlung ist durchaus spannend und zum Ende hin gibt es auch jede Menge Action. Richtige Überraschungen darf man aber nicht erwarten.

Mein Fazit:
Die Grundidee ist nicht schlecht und die fantasievollen Bestien sind sehr gut gelungen. Für ein paar unterhaltsame Lesestunden ist diese Science Fiction Story gut geeignet.

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