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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2020

Schau in den Spiegel

Hexenjäger
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„Hexenjäger“ von Max Seeck ist der spannende Auftakt einer Thriller-Reihe um die finnische Kommissarin Jessica Niemi. Worum geht es?
Maria wird vergiftet und ihre Leiche bizarr in Szene gesetzt. Wie sich ...


„Hexenjäger“ von Max Seeck ist der spannende Auftakt einer Thriller-Reihe um die finnische Kommissarin Jessica Niemi. Worum geht es?
Maria wird vergiftet und ihre Leiche bizarr in Szene gesetzt. Wie sich herausstellt, hatte ihr Mann Roger dies in seiner Hexenjagd-Trilogie genau so beschrieben. Eine weitere Frau wird ertränkt. Auch dieser Mord wurde detailgetreu nachgestellt. Warum sehen die Opfer Jessica so ähnlich? »Respice in speculo resplendent, Jessica.« Sieh in den Spiegel!
Jessica Niemi und ihr Vorgesetzter Erne ermitteln…
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt: Heute und vor 15 Jahren, als Jessica in Venedig lebte, eine obsessive Liebe. In einem ganz eigenen Stil schildert der Autor in vielen Rückblenden die Geschichte seiner Protagonistin. Jessica ist mir sofort ans Herz gewachsen. Auch, wenn sie mit den Dämonen der Vergangenheit zu kämpfen hat.
Der Thriller punktet mit knallharter Spannung und intelligenten Twists, ein Meisterstück. Es geht um Okkultismus und grausam inszenierte Morde. Erst ganz am Ende schließt sich der Kreis. Max Seeck lässt uns mit „Hexenjäger“ in tiefe menschliche Abgründe schauen.

Fazit: Rasanter finnischer Thriller mit Gänsehautgarantie!

Veröffentlicht am 18.12.2020

Nicht nur für Freunde der Vogelkunde

Die Tränen der Vögel
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„Frankfurter Fische“ von Uwe Krüger hatte mich begeistert und auch „Die Tränen der Vögel“, den der Autor zusammen mit seinem Bruder Jonas Torsten Krüger geschrieben hat, hat mich nicht enttäuscht. Worum ...

„Frankfurter Fische“ von Uwe Krüger hatte mich begeistert und auch „Die Tränen der Vögel“, den der Autor zusammen mit seinem Bruder Jonas Torsten Krüger geschrieben hat, hat mich nicht enttäuscht. Worum geht es?
Vogelforscher Seidelmann wird in seiner Firma brutal ermordet. Jede Menge Verdächtige, aber weit und breit kein Motiv. Kommissarin Karola Bartsch und die SoKo Nachtschwalbe ermitteln. In einem weiteren Handlungsstrang lernen wir den ehemaligen Drogenfahnder Karsten kennen. Er ist Karolas Bruder, kannte den Toten von früher uns ist somit prädestiniert als Sündenbock.
Krüger & Krüger haben ihren Krimi spannend inszeniert. Neben dem eigentlichen Kriminalfall und markanten Schauplätzen vermitteln die Autoren interessante Einblicke in das Leben und die Arbeitsweise von Ornithologen, Vogelforschern und der Pharmaindustrie. Auch der Humor kommt nicht zu kurz.
Es wird ermittelt, manch falsche Fährte begangen, überraschende Nebenwege tun sich auf und erst ganz am Ende laufen die Fäden zusammen. Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Karsten ist eher der Mann fürs Grobe und auch mit Karola und ihrem Hobby bin ich bis zum Schluss nicht wirklich warm geworden.
Nichtsdestotrotz werde ich sicher auch die Fortsetzung, „Frankfurt am Mord“ lesen, die bereits im September 2019 erschienen ist.

Fazit: Vielschichtiger Frankfurt-Krimi mit 97 Vogelarten, viel Lokalkolorit und einer Prise Humor!

Veröffentlicht am 15.12.2020

Spannende Ermittlungen im Harz

Der Teufel vom Brocken
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So gut „Forgotten Girl“ von Eva-Maria Silber auch war, „Der Teufel vom Brocken“ ist noch besser, spannender. Doch worum geht es?
Die Geschichte spielt kurz nach der Wende, im Zeitraum Dezember 1989 bis ...


So gut „Forgotten Girl“ von Eva-Maria Silber auch war, „Der Teufel vom Brocken“ ist noch besser, spannender. Doch worum geht es?
Die Geschichte spielt kurz nach der Wende, im Zeitraum Dezember 1989 bis März 1990 und basiert auf den Ereignissen 1959 am Djatlow-Pass.
Eine Gruppe Studenten bricht am 1. Advent 1989 zur Brockenbefreiung auf. Am nächsten Tag sind alle tot. Etwas hat sie offenbar bei eisigen Temperaturen aus ihrem Zelt getrieben. Tomas Düvel, einer der fähigsten Kriminalisten der DDR, ermittelt, zusammen mit den BKA-Beamten Desiderius Maus und Cassandra von Lucadou.
Eva-Maria Silber hat ihren neuen Krimi packend inszeniert. Der Plot ist glaubwürdig und nicht vorhersehbar. Der interessante zeitgeschichtliche Hintergrund bietet eine hohe atmosphärische Dichte. „Der Teufel vom Brocken“ punktet mit vielen falschen Fährten und überraschenden Wendungen, mit denen die Autorin die Geschichte voran und die Spannung in die Höhe treibt. Am Ende ist alles schlüssig aufgelöst.
Gut gefallen hat mir, dass es für die Ereignisse eine logische Erklärung gibt, keine paranormalen Phänomene. Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Alle haben ihr Päckchen zu tragen. Düvel ist mir sofort ans Herz gewachsen. Auch Maus kommt sympathisch rüber. Nur mit Cassandra bin ich bis zum Schluss nicht warm geworden. Nichtsdestotrotz werde ich sicher auch die Fortsetzung lesen, so es denn eine geben wird.

Fazit: Ein Kriminalroman, der auf einer wahren Begebenheit basiert. Packend!

Veröffentlicht am 02.12.2020

Das Böse existiert

Wisting und der Atem der Angst
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Cold Case Nr. 3 für William Wisting, „den besten Kommissar Norwegens“. Die Vorgänger hatten mich begeistert und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Worum geht es?
Tom Kerr hat mehrere junge Frauen ...

Cold Case Nr. 3 für William Wisting, „den besten Kommissar Norwegens“. Die Vorgänger hatten mich begeistert und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Worum geht es?
Tom Kerr hat mehrere junge Frauen entführt, gefoltert und zerstückelt. Doch nun sitzt er im Gefängnis. Um seine Lage zu verbessern, will er die Polizei zu der Stelle führen, wo sein drittes, bisher nicht gefundenes, Opfer begraben liegt. Dabei gelingt dem Killer die Flucht. Schon lange gab es Gerüchte, dass Kerr einen Komplizen hatte. Hat „Der Andere“ ihm nun geholfen?
William Wisting, Ermittlungsleiter bei der Polizeidirektion in Larvik, und Adrian Stiller, Leiter der Abteilung für ältere und ungelöste Fälle in Oslo, ermitteln gemeinsam. Auch Wistings Tochter Line, die an einer Filmdoku über das 3. Opfer arbeitet, ist wieder mit von der Partie. Obwohl Wisting aus fadenscheinigen Gründen vom Dienst suspendiert wird, lässt er nicht locker...
Jørn Lier Horst hat seinen neuen Krimi packend inszeniert. Der Plot ist glaubwürdig und nicht vorhersehbar. „Wisting und der Atem der Angst“ punktet mit vielen falschen Fährten und überraschenden Wendungen, mit denen der Autor die Geschichte voran und die Spannung in die Höhe treibt. Nicht nur der Cold Case wird am Ende schlüssig aufgelöst.
William Wisting ist ein sympathischer Ermittler, dem man gerne über die Schulter schaut. Und so freue ich mich schon auf den 4. Band, „Wisting und der See des Vergessens“, der am 06.04.2021 erscheinen soll.

Fazit: Ein Krimi, der das Böse im Menschen thematisiert. Abgründig!

Veröffentlicht am 15.11.2020

Spannender Nordic-Noir

Wolfssommer
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Seine Krimis mit Michael Hjorth um den Profiler Sebastian Bergman hatten mich begeistert. Jetzt startet Hans Rosenfeldt eine neue Reihe. In „Wolfssommer“ bekommt es die Polizistin Hanna Wester aus dem ...


Seine Krimis mit Michael Hjorth um den Profiler Sebastian Bergman hatten mich begeistert. Jetzt startet Hans Rosenfeldt eine neue Reihe. In „Wolfssommer“ bekommt es die Polizistin Hanna Wester aus dem nordschwedischen Ort Haparanda mit einem schief gelaufenen Drogendeal und einigen Profikillern zu tun. Eine starke Heldin und ein anspruchsvoller Stil.

Fazit: Ein aus dem Ruder gelaufener Drogendeal, ein zu Wolfsfutter gewordener Mörder und eine ausgebildete Auftragskillerin… Hammer!