Cover-Bild Rattenlinien
19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ars vivendi
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 24.10.2016
  • ISBN: 9783869137247
Martin von Arndt

Rattenlinien

Kriminalroman

Europa 1946 : Der Kontinent liegt in Schutt und Asche, und einer der entsetzlichsten Hungerwinter des Jahrhunderts wirft seine Schatten voraus.
Die deutschen Mörder versuchen sich auf den sogenannten "Rattenlinien" über die Alpen und Italien nach Übersee abzusetzen.
Andreas Eckart , in der Weimarer Republik bei der Berliner Kripo und später in die USA geflohen, wird von einem Spezialkommando der Amerikaner angeheuert, Jagd auf flüchtige Kriegsverbrecher zu machen – schließlich konnte Eckart früher wertvolle Erfahrungen im Naziabwehrkampf sammeln und spricht perfekt Italienisch. Zunächst zögert der traumatisierte und in die Jahre gekommene Exkommissar – doch schnell wird klar, dass die Amerikaner seinen ehemaligen Kollegen und Rivalen Wagner, den "Schlächter von Baranawitschy", im Visier haben. Die Spur führt zu einem geheimnisvollen Kloster in den Alpen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2017

Rattenlinien

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Der zweite Weltkrieg ist noch nicht lange zu Ende und Kriegsverbrecher versuchen sich über die Rattenlinien abzusetzen. Der ehemalige Polizist Andreas Eckart ist vor Kriegsbeginn in die USA geflohen und ...

Der zweite Weltkrieg ist noch nicht lange zu Ende und Kriegsverbrecher versuchen sich über die Rattenlinien abzusetzen. Der ehemalige Polizist Andreas Eckart ist vor Kriegsbeginn in die USA geflohen und bekommt den Amerikanern den Auftrag, mit einem Kommando sich auf die Jagd nach derartigen Flüchtlingen zu machen.
Ich hatte schon früher von den Rattenlinien gehört, aber so ganz genau wusste ich darüber nicht Bescheid. Daher hat mich das Buch gleich interessiert. Wer befürchtete, dass er von den Alliierten für seine Taten während des NS-Regimes belangt würde, versuchte sich über die Alpen zunächst nach Italien und von dort aus nach Übersee abzusetzen. Erschütternd fand ich es, wieviel Unterstützung die Flüchtigen erhielten, sogar von der katholischen Kirche.
Dem Autor gelingt es exzellent, gut recherchierte historische Fakten in diesen Thriller einzuarbeiten. Herausgekommen ist ein Buch, das sehr spannend und informativ zugleich ist.
Andreas Eckart hat eigentlich keine Lust auf die Aufgabe, die da an ihn herangetragen wird, denn er ist nicht mehr der Jüngste. Da die Amerikaner aber auch hinter seinem ehemaligen Kollegen und Rivalen Gerhard Wagner, den „Schlächter von Baranawitschy“ her sind, schließt er sich doch dem Kommando an. Auch mit dabei ist Special Agent Dan Vanuzzi, der gerne sein eigenes Ding durchzieht. Aber mir waren beiden Männer sympathisch. Während ihrer Jagd macht ihnen das Wetter mächtig zu schaffen, aber das ist nicht das einzige Problem, dem sie sich ausgesetzt sehen. Der Geheimdienst scheint eigene Interessen zu verfolgen und ist in seiner Vorgehensweise nicht gerade zimperlich.
Die Nachwirkungen des Krieges sind allerorts noch zu spüren und die Menschen sind abgestumpft und misstrauisch.
Es ist keine leichte Kost, die in diesem Buch präsentiert wird. Daher musste ich das Buch auch immer mal wieder beiseitelegen, um das Gelesene zu überdenken.
Ich kann diesen komplexen historischen Thriller nur empfehlen.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Krimi der Nachkriegszeit

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Das Cover wirkt sehr schön und stimmig, wenn man mit dem Begriff „Rattenlinien“ etwas anfangen kann. Ich konnte mit dem Begriff erst nach dem lesen des Klappentextes etwas anfangen und hatte davon vorher ...

Das Cover wirkt sehr schön und stimmig, wenn man mit dem Begriff „Rattenlinien“ etwas anfangen kann. Ich konnte mit dem Begriff erst nach dem lesen des Klappentextes etwas anfangen und hatte davon vorher noch nichts gehört. Aber das Buch hält auf jeden Fall, was der Klappentext verspricht und man bekommt hier einen toll recherchierten Krimi über die Nachkriegszeit.
Die handelnden Personen sowie die Handlungsorte konnte ich mir durch die bildhafte Beschreibung sehr gut vorstellen und auch die Spannung war von Anfang an da und hat sich bis zum Schluss gehalten.
Von mir eine klare Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.02.2017

Hervorragend recherchierter und raffiniert konstruierter Polit-Krimi

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Inhalt:

Nazi-Verbrecher treten scharenweise die Flucht über die sogenannten „Rattenlinien“ an, um sich in die entferntesten Winkeln abzusetzen. Sie entgehen somit der juristischen Verfolgung durch die ...

Inhalt:

Nazi-Verbrecher treten scharenweise die Flucht über die sogenannten „Rattenlinien“ an, um sich in die entferntesten Winkeln abzusetzen. Sie entgehen somit der juristischen Verfolgung durch die Alliierten. Andreas Eckart, der sich nach seinem Dienst bei der Berliner Kripo, in die USA abgesetzt hat, wird von einem amerikanischen Spezialkommando auf den „Schlächter von Baranawitschy“ Gerhard Wagner angesetzt. Er soll seine Flucht über die Alpen verhindern und ausliefern. Ihm wird dabei der Agent Dan Vanuzzi an die Seite gestellt. Ein undurchschaubarer Kollege, mit seiner ganz eigenen Geschichte, der sich nicht gerne in die Karten schauen lässt. Ihre Zusammenarbeit lässt anfangs zu wünschen übrig. Vanuzzi klinkt sich immer wieder aus und Eckart ermittelt, bei der Suche nach Wagner, vermehrt auf eigene Faust. Die Spur führt die beiden zu einem mysteriösen Kloster und bald macht den Agenten nicht nur der Jahrhundertwinter zu schaffen. Sie geraten zwischen die Fronten und nehmen eine unfreiwillige Rolle in einem falschen Spiel ein.

Meine Meinung:

Die Fluchtroute über die Alpen nach Italien, um dann nach Übersee zu gelangen, wird auch als die „Rattenlinien“ bezeichnet und wurde nach Kriegsende von vielen hochrangigen Nazis genutzt. Sogar die katholische Kirche war involviert und unterstützte Nazi-Verbrecher bei dem Versuch sich abzusetzen. Die „Rattenlinien“ waren mir schon vorher oberflächlich ein Begriff, jedoch ohne mich näher mit dem Inhalt zu befassen. Ein Grund, den Roman von Martin von Arndt unbedingt lesen zu müssen und meine hohen Erwartungen wurden sogar noch übertroffen.

Das dunkle Kapitel deutscher Geschichte thematisiert der Autor Martin von Arndt in seinem spannenden und tiefgründigen Polit-Krimi, der mit akribischer Recherche versehen ist und dabei auf hohem Niveau unterhält. Sein Schreibstil besticht mit rauer Geradlinigkeit und er verleiht seinen Protagonisten ein unwiderstehlich sprödes Charisma.

Zeitgeschichtliche Fakten werden informativ verpackt in die Geschichte verwoben. Darin versteht sich Martin von Arndt wie kein zweiter. Er legt den Finger in eine Wunde, die niemals verschlossen werden darf und erschüttert die moralischen Werte des Westens und der Kirche in seinen Grundfesten.

Ein Roman, der aus der breiten Masse heraus sticht und die volle Aufmerksamkeit des Lesers verdient. Ich hoffe auf viele weitere Romane des Autors.

5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Die Ratten verlassen das sinkende Schiff

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Es wird das Jahr 1946 geschrieben und die deutschen Kriegs-verbrecher versuchen sich durch Flucht der Verantwortung zu entziehen. Sie fliehen auf den sogenannten Rattenlinien, welche durch die Alpen führen, ...

Es wird das Jahr 1946 geschrieben und die deutschen Kriegs-verbrecher versuchen sich durch Flucht der Verantwortung zu entziehen. Sie fliehen auf den sogenannten Rattenlinien, welche durch die Alpen führen, um dann in Italien auf dem Schiffswege in südamerikanische Gefilde zu kommen, die keinem Auslieferungsab-kommen unterliegen. Zur Enttarnung dieser Personen soll Andreas Eckert, der als mittlerweile ehemaliger Kommissar in der Weimarer Republik in die USA geflohen ist, die Jagd auf die flüchtigen Nazis unterstützen. Er lässt sich auf dieses Abenteuer ein, zumal er hofft seinen größten Widersacher der Nazizeit stoppen zu können, Wagner, der Schlächter von Baranawitschy. Ein äußerst spannender und sehr realer Wettlauf mit der Zeit beginnt...
Ich habe bereits den ersten Roman des Autors Martin von Arndt mit dem Hauptprotagonisten Andreas Eckert gelesen und war begeistert. Die Erwartungshaltung war dementsprechend groß und ich wurde zu keiner Zeit enttäuscht. Martin von Arndt gelingt es mit seiner bildreichen und sehr lebendigen Schreibweise die damalige Zeit greif- und erlebbar zu machen. Ich steckte schnell in der Nach-kriegszeit und fieberte mit dem sympathischen und charakterstarken Hauptprotagonisten Andreas Eckert. Die Geschichte ist zu jeder Zeit spannend geschrieben und die sehr gut recherchierten historischen Fakten, ließen das Buch jederzeit authentisch wirken. Viele interessante und mir völlig unbekannte Informationen wurden mit Spannung und Geschick in die Geschichte eingewebt und machten "Ratenlinien" zu einem absoluten Leseereignis. Das Buch fordert vom Leser schon volle Aufmerksamkeit und ist definitiv nicht für zwischendurch geeignet, aber dafür ist das Thema auch viel zu brisant.
Insgesamt konnte mich Rattenlinien begeistern und ich empfehle das Buch sehr gerne weiter. Meine Bewertung fällt folgerichtig mit 5 von 5 Sternen möglichst positiv aus.!!!

Veröffentlicht am 24.01.2017

Spannender Nachkriegsthriller vor historischem Hintergrund

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Der ehemalige Polizist Andreas Eckart hat den 2. Weltkrieg bei einem alten Freund in den USA verbracht, nachdem er schon vor Kriegsausbruch ins Visier der Gestapo geraten war und aus Deutschland fliehen ...

Der ehemalige Polizist Andreas Eckart hat den 2. Weltkrieg bei einem alten Freund in den USA verbracht, nachdem er schon vor Kriegsausbruch ins Visier der Gestapo geraten war und aus Deutschland fliehen musste. Im Dezember 1946 erhält er vom amerikanischen Nachrichtendienst CIC das Angebot, an einem Kommandounternehmen teilzunehmen, das Jagd auf flüchtige Kriegsverbrecher macht, die über die sogenannten Rattenlinien von Deutschland nach Italien gelangen, um von dort mit Schiffen ihre Flucht fortzusetzen. Als er erfährt, das dabei auch sein alter Kollege und Widersacher Gerhard Wagner, der "Schlächter von Baranawitschy", ins Visier genommen werden soll, wirft er alle Bedenken über Bord und schließt sich dem Kommando an.

Martin von Arndt liefert hier einen absolut überzeugenden Nachkriegsthriller ab, der vor einem historischen Hintergrund spielt und die Atmosphäre der damaligen Zeit auch sehr gut einfängt. Mit einer bildhaften Sprache, die das Kopfkino beim Lesen mächtig ankurbelt, und der äußerst gelungenen Charakterisierung der Protagonisten, die durchgehend ausgesprochen vielschichtig angelegt sind, entwickelt sich eine komplexe Geschichte, die mit jeder Seite eine immer größere Sogwirkung entwickelt.
Definitiv kein Buch für zwischendurch, hier muss man schon aufmerksam lesen, um den Überblick über das Geschehen mit seinen zahlreichen politischen Verwicklungen und Ränkelspielen im Hintergrund nicht zu verlieren.
Dennoch kann man das Buch auch problemlos ohne Kenntnisse aus dem ersten Buch mit Andreas Eckart lesen, da die erforderlichen Informationen zur Vergangeheit der Akteure gut in die Handlung eingeflochten werden, ohne den Lesefluß zu stören.

Der Begriff Rattenlinien und seine Bedeutung waren mir zwar schon vor der Lektüre des Buches bekannt, dennoch konnte das Buch auch mir noch einige neue Aspekte vermitteln, da es dem Autoren auf überzeugende Art und Weise gelingt, dem Thema neue Seiten abzugewinnen und die historischen Hintergründe gut auszuleuchten.

Gelungene Mischung aus Thriller und historischen Roman.