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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2020

Ein unterhaltendes, aber nicht wirklich lehrreiches Buch für zwischendurch!

Kann man da noch was machen?
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Vielen Dank an den Verlag und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!

Laura Gelhaar sitzt seit einigen Jahren im Rollstuhl und lässt uns an ihrem Alltag teilhaben.
Das Buch ist viele, kürzere ...

Vielen Dank an den Verlag und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!

Laura Gelhaar sitzt seit einigen Jahren im Rollstuhl und lässt uns an ihrem Alltag teilhaben.
Das Buch ist viele, kürzere Kapitel geliedert, beginnend mit einem Vorwort von ihrem Mann und schließend mit ihrer Danksagung und verworfen Buchtiteln (die übrigens sehr unterhaltsam sind!)

Am Anfang des Buches erzählt Laura von ihrer Muskelerkrankung, dem Verlauf und davon, wie sie das erste Mal im Rollstuhl saß.
Sie ging in die Niederlande zum studieren und lernte da eine sehr gute Freundin, Ebba, kennen. Mittlerweile lebt sie in Berlin.

Wir bekommen viele Szenen aus ihrem Alltag geschildert, über die sich Menschen ohne eine Behinderung wahrscheinlich oft keine weiteren Gedanken machen: So wird z.B. geschildert, was ein Gang in den Supermarkt an Herausforderungen mit sich bringt, wie Silvesterpartys in Katastrophen enden können, was für Vorurteile ihrer Beziehung mit einem Mann in den Köpfen der Menschen schwirren, etc.

Mit viel Humor berichtet die Autorin von den Schwierigkeiten, denen sie Tag für Tag ins Auge blickt, beispielsweise von dem Überwinden von Treppen und der Teilnahme an Veranstaltungen. Sie berichtet von dem Verhalten und den Blicken ihrer Mitmenschen, was einen teilweise sprachlos zurücklässt. Sie bezeichnet ihre Behinderung sogar als eine Art "Arschlochfilter."
Besonders interessant fand ich einen Teil, in dem über Behindertenwerkstätten gesprochen wird.

Ich hatte mir von diesem Buch erhofft, dass ich vielleicht lernen könnte, wie sich RollstuhlfahrerInnen wünschen, wie man mit ihnen umgeht. Oder dass ich lerne, wann es richtig ist, Hilfe anzubieten und wann unsensibel. Das wurde leider nicht wirklich thematisiert. Was das angeht, bin ich genauso "schlau" wie vorher.

Eine wirklich Handlung gibt es auch nicht. Relativ willkürlich wird auf verschiedene Themen eingegangen, die hintereinander abgehandelt werden.

Alles in allem ein interessantes Buch für zwischendurch, was einen unterhält und einen kleinen Einblick in das Leben der Autorin gewährt. Viel gelernt habe ich leider nicht.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Sehr interessant, aber leider viel Luft nach oben!

Als ich Amanda wurde
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Ich habe mich in der Buchhandlung sehr spontan für dieses Buch entschieden, da das Cover mich direkt angesprochen habe und dies mein erstes Buch mit einer transsexuellen Protagonistin geworden ist!

Die ...

Ich habe mich in der Buchhandlung sehr spontan für dieses Buch entschieden, da das Cover mich direkt angesprochen habe und dies mein erstes Buch mit einer transsexuellen Protagonistin geworden ist!

Die junge Amanda ist als Andrew geboren und aufgewachsen. Jetzt hat sie endlich die Operationen und die lange Hormontherapie hinter sich und flüchtet nach jahrelangem Mobbing zu ihrem Vater nach Tennessee, wo sie einen Neustart wagen möchte.
Sie verschweigt von vorneherein ihre Transsexualität und fühlt sich zum ersten Mal in ihrem Leben als Mädchen akzeptiert und respektiert.
Sie verliebt sich in Grant und dieser scheint ihre Gefühle zu erwidern.
Doch was ist, wenn die Wahrheit doch bald ans Licht kommt...?

Die Geschichte ist in der Ich-Form geschrieben. Amanda erzählt abwechselnd aus der Gegenwart und der Vergangenheit. Die Kapitel sind teilweise recht kurz gehalten.

Leider erfährt man gerade am Anfang wenig von Amanda's Reise und ihrem harten Kampf mit der Geschlechtsdysphorie. Gerade in der ersten Hälfte fehlt mir einfach Handlung und die Entwicklung. Ich hätte mir mehr Probleme gewünscht, an denen Amanda hätte wachsen können.

Amanda als Protagonistin fand ich relativ grau. Ich könnte keine wirklich ausschlaggebende Charaktereigenschaft von ihr benennen, die mich irgendwie beeindruckt hätte.

Sehr schön hingegen fand ich die Tochter-Mutter-Beziehung. Die Mutter von Amanda war sehr einfühlsam und liebt ihre Tochter wirklich über alles. Auch der Vater hat eine tolle Entwicklung durchgemacht, die mich am Ende auch berühren konnte.

Von Grant und den anderen Charakteren habe ich leider nicht so viel mitgenommen, auch sie waren relativ flach beschrieben.

Das Ende an sich fand ich ziemlich schnell abgehandelt, ein paar Seiten mehr hätten dem Buch an der Stelle definitiv gutgetan, um dem ganzen mehr Tiefe zu verleihen.

Trotz allem habe ich das Buch zügig durchgelesen, unterhaltend war es definitiv und es waren echt einige interessante Stellen dabei, die mich fesseln konnten.
Die Autorin, die selber transsexuell ist, hat sich ein tolles Thema ausgesucht, das sicherlich auch in der Jugendliteratur öfters beleuchtet werden sollte!
Leider fand ich die Umsetzung nicht sehr gut gelungen.

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Ich wurde leider etwas enttäuscht!

Lips Don't Lie
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Selten war ein Cover so irreführend wie bei diesem Buch! Auch wenn es wirklich wunderschön ist, fängt es die Atmosphäre in dem Buch einfach null ein.

Es geht um die junge Riley, die zusammen mit ihrem ...

Selten war ein Cover so irreführend wie bei diesem Buch! Auch wenn es wirklich wunderschön ist, fängt es die Atmosphäre in dem Buch einfach null ein.

Es geht um die junge Riley, die zusammen mit ihrem Vater ein Neuanfang in einer neuen Stadt startet. Hier trifft sie direkt an ihrem ersten Tag auf Tristan, der seit dem Tod seines Vaters Mitglied in der FiftySeven, der gefährlichsten Gang in Millers, Arkansas, ist. Die beiden Basketballfans fühlen sich sehr zueinander hingezogen, doch Tristan möchte Riley mit allen Mitteln von sich und seiner Welt fernhalten. Ohne großartig spoilern zu wollen, gelingt dies nicht besonders gut und die Lage spitzt sich immer weiter zu..

Leider war mir Riley überhaupt nicht sympathisch, sie kam mir manchmal vor wie eine bockige 12-Jährige, die unbedingt bei den großen Kids mitspielen möchte. Sehr stur und meiner Meinung nach zu sehr auf die eigenen Ziele fixiert. Dadurch kam sie häufig sehr verbissen rüber.

Tristan gefiel mir da schon etwas besser. Er ist unerschrocken, trotzdem lassen ihn die Taten der Gang nicht kalt, im Gegenteil. Er ist sehr mitfühlend und würde sich stets für seine Liebsten einsetzen.

Die Gang sollte wohl sehr gefährlich und brutal rüberkommen, aber das kam bei mir tatsächlich gar nicht an. Da habe ich schon schlimmeres gelesen...
Auch die Beziehung der beiden konnte mich nicht packen. Emotionen habe ich kaum welche empfunden, im Gegenteil. so fand ich die Geschichte bis zur Mitte hin eher schleppend Es wird viel über Basketball erzählt, wofür ich mich nun mal nicht interessiere.

Es dauert viel zu lange, bis die Geschichte richtig Fahrt aufnimmt – fast bis ganz zum Schluss und dann geht es sehr schnell, für mich fast zu schnell und abrupt.
Das Ende hat sich trotz alledem toll lesen lassen, hier kam dann auch die von mir vermisste Spannung auf. Schade, dass das nicht schon früher begonnen hat!

Durch die fehlende Beziehung zu und auch zwischen den Protagonisten leider eine eher oberflächliche Geschichte. Für das Cover gibt es einen Stern, einen zweiten für den Schreibstil und noch einen für den spannenden zweiten Teil des Buches = 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.08.2020

Ich wurde aus meiner Komfortzone katapultiert!

Tears of Tess - Buch 1
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Man muss vor dem Lesen dieser Rezension beachten, dass ich dem Genre Dark Romance noch sehr fremd bin und dies mein erster Roman war, der sehr... nun ja, sagen wir mal, SEHR dark ist.

Es geht um die ...

Man muss vor dem Lesen dieser Rezension beachten, dass ich dem Genre Dark Romance noch sehr fremd bin und dies mein erster Roman war, der sehr... nun ja, sagen wir mal, SEHR dark ist.

Es geht um die junge Tess, die zusammen mit ihrem Freund Brax in den Urlaub fliegt. Sie ist mit Brax eigentlich sehr glücklich, doch irgendetwas scheint ihr, gerade auf sexueller Ebene - zu fehlen.
Plötzlich kommt es zu etwas unvorstellbarem: Tess wird entführt und gelangt in die Hände skrupelloser Menschenhändler, die sie als Sexsklavin an den reichen und mysteriösen Q verkaufen.
Tess ist wild entschlossen, Q zu entkommen und ihm ihren Geist und ihre Seele nicht kampflos zu überlassen. Schließlich kommt doch alles anders, als sie es geplant hat.

Ich verstehe, dass Sex ein wesentlicher Bestandteil einer Dark Romance Geschichte ist. Ich verstehe es wirklich. Sprich ich weiß, worauf ich mich hier einlasse. Und trotzdem war es mir irgendwie too much. Wirklich furchtbare Situationen werden in jeder sich bietenden Möglichkeit sexualisiert, Tess ist praktisch dauergeil - ein wirklich fragwürdiger Zustand.
Dadurch zog sich die Mitte des Buches für mich wie Kaugummi, da inhaltlich wirklich nicht viel passiert ist.

Ich fand vieles unrealistisch, gerade die plötzliche Verliebtheit von Tess und Q. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich mich zu keiner Zeit in Tess hineinversetzen konnte und nie "eins mit ihr wurde". Ich habe ihr Handeln einfach zu so gut wie keinem Zeitpunkt nachvollziehen können.

Sehr positiv hervorheben kann ich den Schreibstil - gerade nach dem zählen Mittelteil fliegt man förmlich durch die Seiten. Auch das Ende hat für mich einiges rausgehauen. Auch wenn mir für die Handlung das Verständnis fehlt, so fand ich das Ende gut gelöst. Vor allem fand ich es gut, dass man das Buch so auch als abgeschlossen sehen könnte, so viele Fragen sind nicht offen geblieben.
Stellt sich mir nur die Frage, wie sinnvoll sind vier weitere Bände?!

Ich war schon sehr lange neugierig auf das Buch und habe es daher nicht bereut, es gelesen zu haben. Ich bin aktuell nicht scharf auf den zweiten Folgeband, schließe aber auf keine Fall aus, dem ganzen nicht noch eine zweite Chance zu geben.
Vielleicht kommt das ganze ja jetzt mehr ins Rollen, da die Kennenlernphase abgeschlossen ist.

Ich vergebe daher 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Ich wünschte, es hätte mir besser gefallen.

Ein Herz voll Leben
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In "Ein Herz voller Leben" hat sich die junge Isabella Kramer endlich ihren Traum von einen eigenem Cupcake-Laden erfüllt, als ihre beste Freundin Melanie unerwartet durch ein Aneurysma im Herzen aus dem ...

In "Ein Herz voller Leben" hat sich die junge Isabella Kramer endlich ihren Traum von einen eigenem Cupcake-Laden erfüllt, als ihre beste Freundin Melanie unerwartet durch ein Aneurysma im Herzen aus dem Leben gerissen wird. Das Sorgerecht für ihre kleine Tochter Leni überlässt sie Isabella, die das Mädchen völlig überrumpelt zu sich nimmt.
Um mehr Zeit für Leni zu haben, stellt sie eine Aushilfe für ihren Laden ein. Maximilian sucht scheinbar einen Aushilfsjob als Zwischenlösung und strandet bei Isabella. Die beiden nähern sich an, aber Isabella weiß nicht, dass er sich mit einem bedrohlichen Hintergedanken auf seinen Job eingelassen hat..

Die Kapitel werden abwechselnd aus Maximilians und Isabellas Perspektive erzählt. Der Schreibstil ist sehr simpel und atmosphärisch. Die Kulisse an der Ostseeküste samt gemütlichem Cupcake-Café hat mir sehr gut gefallen.

Leider lag der Schwerpunkt der Geschichte thematisch mehr auf der Beziehung zwischen Isabella und Maximilian, da hat der Klappentext in mir andere Erwartungen geschürt: Ich hatte gehofft, dass komplexer auf die Gefühle von Isa und Leni (gerade Leni als vierjähriges Mädchen, das seine Mutter verloren hat) eingegangen wird und dass beschrieben wird, wie Isabella so urplötzlich mit dem Alltag mit Kleinkind klarkommt.

Aber gut, ich ließ mich also auf die Beziehung zwischen Maximilian und Isabella ein, aber auch diese konnte mich nicht überzeugen. Das lag leider größtenteils an Maximilian. Seine Handlungen und seine Beziehung zu Isabella konnte ich null nachvollziehen.
Er verhält sich an manchen Stellen wie ein pubertierender, leichtgläubiger Teenager, der sich oft weit unterhalb der Gürtellinie verhält. Dadurch kommen die romantischen Gefühle zwischen den beiden einfach nicht auf.

Was mir jedoch sehr gut gefallen hat, ist wie die Thematik Freundschaft in dem Buch behandelt wurde. Der kleine Freundeskreis von Isabella und Melanie waren unfassbar unterstützend und haben versucht, Isabella so gut es ging aufzufangen und ihr Mut zu machen.
Eine Szene relativ am Ende des Buches hat mich unfassbar berührt, es ging darum, dass ein geliebter Mensch im Herzen immer lebendig bleibt. Diesen Spirit hätte ich mir für das ganze Buch gewünscht.

Ich finde es so schade, dass die Geschichte so wertvolles Potential verschenkt hat. Ein sehr oberflächlicher Read für Zwischendurch, der ein tolles Setting hat, mich insgesamt jedoch eher enttäuscht hat.

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