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echte_Heldin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2021

Zeit ist Leben

Die Karte
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Mit "Die Karte" liegt das 4. Band der Kerner & Oßwald-Reihe von Andreas Winkelmann vor. Wie auch die Vorgängerbände ist das Cover schlicht aber mit den in dunkelgrau, weiß und rot gehaltenen Elementen ...

Mit "Die Karte" liegt das 4. Band der Kerner & Oßwald-Reihe von Andreas Winkelmann vor. Wie auch die Vorgängerbände ist das Cover schlicht aber mit den in dunkelgrau, weiß und rot gehaltenen Elementen ein kleiner Hingucker, der garantiert Aufmerksamkeit erregt. Auch der Titel ist wieder kurz und prägnant und beschreibt einen essentiellen Teil der Ermittlungsarbeiten/Taten.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und fesselnd. Kleiner Wermutstropfen sind für mich persönliche die kleinen Wiederholungen zu Hillmann, mit denen bei nahezu jeder Erwähnung des Namens nochmal genau gesagt ist was und wer er ist. Für mich als jemand der sich auch solche Details merkt und v.a alle Bände gelesen hat, war dies überflüssig. Für andere Leser aber sicherlich hilfreich.

Die verschiedenen Perspektiven bringen Leben und noch mehr Spannung in die Geschichte und man rätselt immer gemeinsam mit Jens Kerner mit. Trotz der Täterperspektive ist man doch immer auf dem gleichen Ermittlungstechnischen Stand. Der Tod einer für mich sehr wichtigen Person in dieser Reihe erschüttert mich immernoch und ich bin mir auch noch nicht wirklich sicher ob der Tod wirklich sein musste. Diesen Handlungsstrang hätte man sicherlich anders genauso gut verarbeiten können. Aber so ist es nunmal und hat ja auch in die Geschichte gepasst. Auch die persönliche Beziehung zwischen Jens und Rebecca ist in diesem Band wieder stärker thematisiert. Dies hatte ich v.a in Band 2 doch vermisst.

Die Karte hat meine Erwartungen an einen Winkelmann-Thriller wieder voll und ganz entsprochen und hat Lust auf mehr gemacht. Von mir eine absolute Lese-Empfehlung an alle Thriller-Fans für die aus auch mal mehrere Tote und ein wenig sardistisch zugehen kann.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Jede Entscheidung hinterlässt ihre Spuren

Ohne Schuld
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Mit „Ohne Schuld“ von Charlotte Link haben wir nun das dritte Band in einer Reihe um Ermittlerin Kate Linville. Die vorherigen Bände muss man allerdings nicht gelesen haben. Die wenigen leicht relevanten ...

Mit „Ohne Schuld“ von Charlotte Link haben wir nun das dritte Band in einer Reihe um Ermittlerin Kate Linville. Die vorherigen Bände muss man allerdings nicht gelesen haben. Die wenigen leicht relevanten Hintergrundinformationen werden erneut kurz genannt.

Das Buch selbst ist in zwei Abschnitte unterteilt, welche wiederrum, wie auch in den vorherigen Bänden, weiter in die einzelnen Tage unterteilt sind. Die Tage selbst werden dann nochmal durch Kleinkapitel unterteilt, welche jeweils einen Perspektivenwechsel darstellen. So wäre es im Grunde gut möglich, auch nur kurze Leseeinheiten einzulegen. Die wäre mir persönlich aber aufgrund der aufgebauten Spannung sehr schwer gefallen. Ich konnte das Buch nahezu nicht aus der Hand legen. Erscheint es einem doch trotz der nur knapp über 500 Seiten recht dick, verfliegen die Seiten im Lesefluss nur vor sich hin. Positiv fiel mir auch das eingeklebte Band als Lesezeichen auf, so kann man jenes nicht z.B in der Handtasche verlieren und weiß immer, wo man sich im Buch gerade befindet.

Inhaltlich thematisiert das Werk u.a. schwere Depressionen und dadurch, dass die Ursprünge der Tätergeschichte bei verschiedenen Straftaten mit Kindern als Opfern liegen, könnte das Buch allerdings auf manche LeserInnen nicht so positiv wirken. Für LeserInnen, die solche Szenarien gerne vermeiden, wäre ein kleiner Hinweis im Klappentext zwar recht hilfreich, würde allerdings grundsätzlich weniger gut zum Plot passen. Denn gerade dies macht einen großen Teil des Spannungsbogen aus.

Für Fans von Kriminalromanen ist dieses Werk ein klares Must-Read und reiht sich nahtlos zu den erfolgreichen Werken von Charlotte Link ein. Wieso dieses Werk Kriminalroman und nicht Thriller als Genrebezeichnung bekommt, bleibt mir allerdings schleierhaft. Drin steckt definitiv ein waschechter Thriller.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

In den Bann gezogen

Toxic
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Auf den ersten Blick denkt man sich "WOW- das ist ein dickes Buch" aber einmal begonnen, verfliegen die Seiten nur so.
Ein richtig fesselnder Thriller mit einem wirklich grausamen Tathergang. Man fiebert ...

Auf den ersten Blick denkt man sich "WOW- das ist ein dickes Buch" aber einmal begonnen, verfliegen die Seiten nur so.
Ein richtig fesselnder Thriller mit einem wirklich grausamen Tathergang. Man fiebert richtig mit dem Hauptermittler mit und fühlt die Angst.
Der Wendepunkt ist wirklich gut und kommt komplett unerwartet. Mir wurde es erst mit Beginn der Szene klar, lag ich doch davor über 200 Seiten falsch. Ein Thriller den man nicht aus der Hand legen mag, schaurig, fesselnd und einfach lesenswert.

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Veröffentlicht am 22.06.2024

Gewohnt spannend

Verräterisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 10)
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Remy Eyssen weiß wie man den Leser in seinen Bann zieht. Auch im zehnten Band um Rechtsmediziner Leon Ritter taucht man vermeintlich in die heile Welt der Provenz ein.
Die Hochsaison steht kurz ...

Remy Eyssen weiß wie man den Leser in seinen Bann zieht. Auch im zehnten Band um Rechtsmediziner Leon Ritter taucht man vermeintlich in die heile Welt der Provenz ein.
Die Hochsaison steht kurz vor der Tür und auch der Präsident hat sich in Le Lavandou angekündigt, als grausame Morde geschehen. Ein ähnlicher Fall passierte lang vor Leons Zeiten schon einmal aber der damalige Täter sitzt in der geschlossenen Abteilung einer Nervenklinik - oder hat er doch etwas mit dem Fall zu tun?

Gewohnt spannend und fesselnd geschrieben, möchte man als Leser das Buch garnicht mehr aus der Hand nehmen. Durch den Perspektivwechsel erlebt man nicht nur Leons Sicht sondern auch die der Opfer. Kurze, prägnante Kapitel mit genau der richtigen Länge an Story. Einzig die kleine Nebenstory um Lilou hätte nicht sein müssen, auch weil nie aufgeklärt wird was mit ihrer Kollegin passiert. Hier hätten noch 1/2 Kapitel Auflösung gefehlt, damit die Geschichte vollkommen rund ist und 5 Sterne verdient hätte. So sind es leider nur 4.

Auch wenn das Buch Teil einer Reihe sind, muss man die vorherigen Bände nicht kennen. Der Autor weiß wie man auch neue Leser abholt ohne jede Figur für "Serientäter" zu lang und ausführlich aber dennoch genau ausreichend vorzustellen. Durch die Beschreibungen der Orte und Personen kann das Kopfkino wunderbar arbeiten und man taucht vollständig in die Geschichte ein.

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Veröffentlicht am 17.08.2022

Pass auf, was du hörst

Das Letzte, was du hörst
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Das Cover von „Das Letzte, was du hörst“ zeigt direkt, dass es sich um einen Winkelmann handeln muss. Es reiht sich nahtlos in die vorherigen Thriller des Autors ein, wenn auch die vorherige „Reihe“ nicht ...


Das Cover von „Das Letzte, was du hörst“ zeigt direkt, dass es sich um einen Winkelmann handeln muss. Es reiht sich nahtlos in die vorherigen Thriller des Autors ein, wenn auch die vorherige „Reihe“ nicht weitergeführt wird.
Hier haben wir nicht unsere gewohnten und meinerseits liebgewonnenen Ermittler aus Hamburg sondern eine neue Ermittlerin in Köln. Und hier liegt mein erster Kritikpunkt - Carola Barreis ist mir über das gesamte Buch hinweg nicht sympathisch geworden. Sehr schade, denn so war kein Charakter in dem Buch für den mein Leserherz so wirklich schlug und der letzte Funken für ein ausgezeichnetes Lesevergnügen ist nicht übergesprungen.
Gut finde ich, dass Winkelmann erneut ein sehr aktuelles Thema in seinem Thriller verarbeitet und auch die Podcast-Szene in ein schauriges Licht rückt auch wenn der Podcast am Ende doch nicht so viel mit den Morden zu tun hat, wie man vielleicht zu Beginn denken könnte.
Die Handlung selbst passiert in verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen , wobei zunächst die Zusammenhänge unklar sind, am Ende aber gut zusammengeführt werden.
Die Kapitel sind ihrerseits nocheinmal in Unterkapitel eingeteilt, wodurch angenehme Leselängen entstehen und das Buch so auch gut für zwischendurch z.B. auf Bahnfahrten geeignet ist. Einmal begonnen liest man aber meist so viel wie möglich am Stück.

Wie immer bei Andreas Winkelmann ist auch sein neuster Thriller spannend und flüssig erzählt, auch wenn die Auflösung für den aufmerksamen und thrillererfahrenen Leser nicht ganz so überraschend ist.

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