Profilbild von gaensebluemche

gaensebluemche

Lesejury Star
offline

gaensebluemche ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit gaensebluemche über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2020

Regt zum Nachdenken an

Träume am Ufer des Meeres
0

In vier Häfen begegnen vier Menschen einem geheimnisvollen Kapitän namens Marcel, der ihrer aller Leben verändert und dann spurlos verschwindet. Ohne voneinander zu wissen, machen sie sich auf die Suche ...

In vier Häfen begegnen vier Menschen einem geheimnisvollen Kapitän namens Marcel, der ihrer aller Leben verändert und dann spurlos verschwindet. Ohne voneinander zu wissen, machen sie sich auf die Suche nach Marcel. Als sich ihre Wege kreuzen, nimmt der Kapitän die vier mit auf einen Törn. Doch damit stehen sie schon bald vor großen Herausforderungen. Bei stürmischer See müssen sie ihren Willen zum Überleben und ihre Bereitschaft zum Miteinander unter Beweis stellen ...

Das Buch hat mich gleich nach den ersten zwei Kapiteln sehr begeistert, wurde jedoch zur Mitte hin, als sich die vier mit dem Kapitän auf dem Schiff befanden, etwas langweilig. Erst zum Ende, als sich herausstellt, was der Autor mit dem Buch überhaupt sagen will, wird es wieder spannend und hat mich dazu gebracht, über mein eigenes Leben nachzudenken.
Ich hatte es an einem Tag durch und ist seichte Unterhaltung für zwischendurch, würde ich sagen.

Veröffentlicht am 25.10.2020

Zwischen Reiseführer und Krimi

Bretonische Spezialitäten
0

"Bretonische Spezialitäten" nimmt den Leser wieder einmal mit an die sturmumtoste nordfranzösische Atlantikküste. Der altbekannte Protagonist wird völlig plötzlich und unvermittelt mitten in eine Mordermittlung ...

"Bretonische Spezialitäten" nimmt den Leser wieder einmal mit an die sturmumtoste nordfranzösische Atlantikküste. Der altbekannte Protagonist wird völlig plötzlich und unvermittelt mitten in eine Mordermittlung hineingeworfen, die eigentlich außerhalb seines Zuständigkeitsbereichs läuft und wo er sich mit Kollegen arrangieren muss, was seine Ermittlungsmethoden stark einschränkt. Die Geschichte ist bis zuletzt undurchsichtig und daher spannend. Der Leser erfährt viel von Land und Leuten und erfährt den bretonischen Stolz nahezu am eigenen Leib. Das Ganze wird gewürzt mit ausschweifenden kulinarischen Gelagen und dem allgegenwärtigen französischen Lebensstil, den man erlebt haben muss, um ihn zu verstehen.

Es ist ein sehr kurzweiliges Buch, das dem Leser als Mischung zwischen Reiseführer und Krimi einen tollen Partner für einen Frankreichurlaub bieten würde.

Fazit: Gut gebrüllt, Herr Kommissar!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.10.2020

Bewegend und tief berührend

So weit die Störche ziehen (Die Gutsherrin-Saga 1)
0

Mit "So weit die Störche ziehen" hat Theresia Graw einen bewegenden und tief berührenden Roman geschaffen, der den Leser mitnimmt in die Vorkriegszeit, den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegsjahre. Anhand ...

Mit "So weit die Störche ziehen" hat Theresia Graw einen bewegenden und tief berührenden Roman geschaffen, der den Leser mitnimmt in die Vorkriegszeit, den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegsjahre. Anhand des Schicksals der ostpreußischen Familie Twardy zeigt sie auf, wie sich das Leben der einzelnen Familienmitglieder, aber auch der Familie als Gemeinschaft verändert. Dabei werden die Charaktere so lebhaft und bildhaft gezeichnet, dass jeder von ihnen mit seiner ganz eigenen Sicht und seinen ganz besonderen Eigenheiten eine tragende Rolle einnimmt.

Inmitten von ihnen steht Dora, die Protagonistin, deren Aufwachsen vom Teenager zu einer jungen Frau der Leser begleitet. Sie macht eine so berührende Entwicklung durch, dass sie dem Leser fest ans Herz wächst.

Der Erzählstil der Autorin ist so lebendig und bildhaft, dass der Leser einen Film vor seinem inneren Auge ablaufen sieht, während er die Figuren über Jahre hinweg begleitet. Nicht nur die Charaktere sind lebendig, sondern auch die Handlungsumgebung wird so detailliert und farbenreich beschrieben, dass es leichtfällt, sie sich vorzustellen. Dabei nimmt die Autorin ihre Leser so geschickt gefangen, dass es schwerfällt, das Buch zur Seite zu legen.

Mein Fazit: Ein tief bewegender Roman, der das Schicksal einer ostpreußischen Familie in der Zeit des Zweiten Weltkrieges auf berührende Weise aufzeigt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.10.2020

London in den 60er-Jahren

Willkommen im Flanagans (Das Hotel unserer Träume 1)
0

Was mich an "Willkommen im Flanagans" besonders begeistert hat, ist der Erzählstil der Autorin. Er ist so lebendig, manchmal humorvoll und ironisch, aber immer nah an den Figuren, sodass sie dem Leser ...

Was mich an "Willkommen im Flanagans" besonders begeistert hat, ist der Erzählstil der Autorin. Er ist so lebendig, manchmal humorvoll und ironisch, aber immer nah an den Figuren, sodass sie dem Leser ans Herz wachsen, er sich mit ihnen identifizieren, mit ihnen mitfühlen und den Umbruch der 60er-Jahre in England mit ihnen hautnah erleben kann. Dabei dienen die Stadt London und das Hotel als Dreh- und Angelpunkte.

Neben der im Klappentext erwähnten Linda spielen auch weitere Frauen eine große Rolle. Sie alle haben unterschiedliche Persönlichkeiten und tragen doch die gleichen Sorgen, Hoffnungen und Wünsche in sich. Die Autorin verwebt ihre Schicksale zu einem tollen Netz, das sich durch dieses Buch spannt. Ich habe es so gern gelesen.

Für fünf Sterne hat mir das gewisse Etwas gefehlt, das mich dazu gebracht hätte, das Buch kaum zur Seite legen zu können. So habe ich es dennoch sehr gern gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2020

Hör auf deine innere Stimme!

Das Lied des Wolfes
0

Der Beginn der neuen epischen Reihe von Anthony Ryan lässt den Leser erneut den Lebensweg des aus den vorhergehenden Bänden bekannten Vaelin al Sorna verfolgen. Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass der ...

Der Beginn der neuen epischen Reihe von Anthony Ryan lässt den Leser erneut den Lebensweg des aus den vorhergehenden Bänden bekannten Vaelin al Sorna verfolgen. Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass der Lesefluss stark dadurch eingeschränkt wird, dass viel auf die vorherige Geschichte verwiesen wird und sich manche Zusammenhänge nur dann erschließen, wenn man diese Bücher gelesen hat, zumindest das letzte. Das machte mich erst skeptisch, was sich aber während des weiteren Lesens legte, denn die Geschichte ist spannend und gut erzählt. Allein der völlig andere Kulturkreis, in dem die Geschichte nun spielt, nimmt den Leser gefangen. Der Protagonist wird nahbar und verwundbar dargestellt, sowohl innerlich als auch in seinem Verhalten. Viel hängt von ihm ab, aber er leistet Übermenschliches und rettet seine Kameraden, sich selbst und gleich eine ganze Nation. Oder doch nicht? Band 2 möchte unbedingt gelesen werden!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere