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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2021

Mir wird einiges klar...

INSEL
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Meine Meinung:

Als ich vor einigen Wochen "Dunkel" (Bd. 1) gelesen habe, habe ich noch nicht verstanden, dass die Reihe falschrum erzählt wird. Sprich: Im ersten Band erleben wir die "alte" Hulda, kurz ...

Meine Meinung:



Als ich vor einigen Wochen "Dunkel" (Bd. 1) gelesen habe, habe ich noch nicht verstanden, dass die Reihe falschrum erzählt wird. Sprich: Im ersten Band erleben wir die "alte" Hulda, kurz vor ihrem Ruhestand, die ihr Leben quasi schon hinter sich hat und so einiges erlebt hat. Viele Rückschläge, viele Verluste, Schicksalsschläge, schlechte Erfahrungen.... In den "Folgebänden" erleben wir nun die jüngere Hulda, die einige Erlebnisse noch vor sich hat, die vielleicht auch noch motivierter und glücklicher ist, die noch emotionaler ist, weil sie die Hoffnung hat, dass ihr Leben noch mehr für sie bereithält. Für mich macht es jetzt auch viel mehr Sinn, dass ich den ersten Band als so kühl und distanziert erlebt habe. Nämlich, weil Hulda genau das ist und zwar sehr bewusst - weil sie sich vor der eigenen Emotionalität schützt und gar nicht mehr viel an sich ranlässt. Jetzt im Nachhinein müsste ich "Dunkel" eigentlich ebenfalls 5 Sterne vergeben - aber die Erkenntnis kam eben erst mit Band 2.

Man hört es sicherlich raus, aber "Insel" hat mir sehr gut gefallen. Der Kriminalfall ist gelungen und war für mich auf den ersten Blick wirklich nicht zu durchschauen. Ich habe total genossen, wie Hulda den Fall nach und nach aufklärt, die Beteiligten befragt und hinter ihre Geheimnisse kommt. Dabei erfahren wir natürlich auch mehr über Hulda selbst, die auch in diesem Teil schon viel hinter sich und viel erlebt hat, die irgendwie schon abgestumpfter wird, aber ihre Hoffnung auf ein glückliches Leben noch nicht gänzlich verloren hat. Ich habe dieses Buch innerhalb von einem Abend in einem Rutsch durchgelesen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht und weil ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte. Ich muss den 3. Band unbedingt haben und freue mich wirklich riesig darauf noch mehr über Hulda zu erfahren :)



Fazit:



Für mich wurde jetzt in Band 2 der Aufbau der Reihe viel klarer und auch der Inhalte vom ersten Band wird jetzt logischer und deutlicher für mich. Eigentlich ist es unglaublich, wie genau der Autor hier die Emotionen von Menschen und ihren Werdegang wiedergibt. Dafür kann man nur den Hut ziehen. Ich vergebe 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Unsere Zukunft mit selbstfahrenden Autos?!

The Passengers
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Meine Meinung:

Nach "The One" (was ich ja unglaublich gefeiert habe) musste ich natürlich auch "The Passengers" von John Marrs sofort lesen. Und ich kann direkt vorweg nehmen, dass ich auch seine "alten" ...

Meine Meinung:



Nach "The One" (was ich ja unglaublich gefeiert habe) musste ich natürlich auch "The Passengers" von John Marrs sofort lesen. Und ich kann direkt vorweg nehmen, dass ich auch seine "alten" Krimi-Werke nun alle auf meine Wunschliste gepackt habe. Für mich ist dieser Autor einfach großartig, schreibt wundervoll und hat total verrückte Ideen... , aber ich fange an zu schwärmen. Deshalb jetzt etwas nüchterner:

In "The Passengers" werden mehrere Passagiere in ihren selbstfahrenden Autos entführt. Der Hacker nutzt die sozialen Medien, um über die Zukunft der Passagiere zu bestimmen und veröffentlicht dabei unglaubliche Geheimnisse. Ich mag total, wie der Autor hier verschiedene Themen unserer Gesellschaft aufgreift und kritisiert. Es geht natürlich um die immer weiter voranschreitende Forschung bezüglich künstlicher Intelligenz, aber es geht auch um Wahrnehmung von Persönlichkeiten über soziale Medien. Wie stellt sich jeder dar? Was steckt wirklich hinter den Personen und was glauben wir über sie zu wissen, nur weil wir ein paar wenige Details über die Person kennen? Auf welcher Grundlage urteilen wir? John Marrs hat zwar einen Hang zum Extremen - was man insbesondere am Ende des Buches feststellt und was mir persönlich auch nicht so gefallen hat - aber ich finde gut, wie er mich zum Nachdenken anregt. Und vielleicht muss er dafür eher in die extreme Richtung gehen um besser zeigen zu können, was er eigentlich meint. Ich war auf jeden Fall auf jeder Seite einfach nur gefesselt und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Das ethische und moralische Dilemma in dieser Geschichte ist so gut untermauert und lässt einen sich selbst oft in Frage stellen.

Nebenbei hat es mir übrigens auch sehr gut gefallen, dass er die Plattform "Match Your DNA" aus "The One" einbaut. Auf diese Weise zeigt er, dass seine Geschichten alle in der gleichen Zukunfts-Welt spielen und damit irgendwie aufeinander aufbauen. Find ich sehr sehr gelungen!



Fazit:



Für mich ein weiteres absolut großartiges Werk von John Marrs, der zwar einen Hang zum Extremen hat, aber vielleicht gerade diese Richtung einschlagen muss, damit wir über seine Gesellschaftskritik nachdenken und verstehen, was er uns sagen will. Ich kann nicht weniger als 5 Sterne geben, auch wenn mir das Ende vielleicht etwas zu übertrieben ist :)

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Interessanter Plot mit undurchschaubaren Charakteren

Auris
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Meine Meinung:

Derzeit lese ich recht viele Fitzeks - mein Freund hat den Autor für sich entdeckt und kauft sich alle Bücher. Das führt aber eben auch dazu, dass man Herrn Fitzek recht schnell durchschaut. ...

Meine Meinung:



Derzeit lese ich recht viele Fitzeks - mein Freund hat den Autor für sich entdeckt und kauft sich alle Bücher. Das führt aber eben auch dazu, dass man Herrn Fitzek recht schnell durchschaut. Und immer mal wieder merkt man dann eben, dass der Autor einen mit Themen wie Schizophrenie oder Paranoia in die Irre führen will, sodass man nicht weiß, ob man den Charakteren glauben kann oder nicht. Wenn man das immer und immer wieder erlebt, ist das natürlich recht ermüdend.... Deshalb bin ich - um ehrlich zu sein - ganz froh, dass Herr Kliesch in "Auris" einen anderen Weg wählt.

Die Idee von "Auris" ist wirklich sehr gut. Forensische Phonetik ist mir sehr neu, aber finde ich auch super interessant. Ich könnte mir daher vorstellen, dass das Hörbuch zu Auris einem nochmal einen ganz anderen Blick auf die Dinge gibt. Im Buch erleben hauptsächlich die Sicht von Jula - der Protagonistin, die auf der Suche nach der Wahrheit ist und parallel mit ihren eigenen Dämonen aus der Vergangenheit kämpft.

Ich will gar nicht zu viel verraten, aber ich war wirklich begeistert von der Geschichte. Man wird mit einem interessanten Plot und undurchschaubaren Charakteren in die Irre geführt und weiß am Ende immer noch nicht so richtig, was denn jetzt nun die Wahrheit ist. Das Ganze aber eben ohne psychische Erkrankungen und paranoiden Charakteren. Das ist sehr erfrischend, weil es hier eben nur um Genialität und Einfallsreichtum geht. Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen beendet und mir direkt nach dem letzten Satz den zweiten Band bestellt. "Auris" endet leider mit einem kleinen Cliffhänger, der aber wirklich Lust auf mehr macht. Freue mich daher jetzt schon auf den zweiten Band.



Fazit:



"Auris" ist für mich ein sehr erfrischendes Lesevergnügen. Die forensische Phonetik ist total interessant und der Plot begeistert mit Einfallsreichtum und Genialität. Die Charaktere bleiben dabei irgendwie geheimnisvoll und undurchschaubar. Band 2 ist schon bestellt und Band 1 bekommt 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Nie konnte jemand mehr Gefühl in Worte packen!

Finale
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Meine Meinung:

Diese Reihe flasht mich einfach.
Schon Band 1 und 2 haben mich überzeugt und Band 3 zieht nahtlos nach.

Die Geschichte rund um Caraval und um die einzelnen Figuren wie Legend, Tella, ...

Meine Meinung:



Diese Reihe flasht mich einfach.
Schon Band 1 und 2 haben mich überzeugt und Band 3 zieht nahtlos nach.

Die Geschichte rund um Caraval und um die einzelnen Figuren wie Legend, Tella, Scarlett und Julian sowie ihr Kampf gegen die Schicksalsmächte voller Magie und Zauberei geht weiter. Jede Seite ist ein Abenteuer. Ich möchte dieses Buch verschlingen, aber ich möchte auch jedes Wort einzeln erleben, weil ich Angst habe, dass es zu schnell vorbei ist.
Stephanie Garber packt so viel Gefühl in Worte und trifft mich so oft einfach mitten ins Herz.

Diese Rezension wird kurz, weil ich gar nicht so viel sagen kann und möchte. Die Caraval-Trilogie ist für mich wirklich einzigartig zauberhaft. Unerwiderte Liebe, Verlorene Liebe, Eifersucht, Besessenheit, Macht... diese Themen bieten so viel Potential und meiner Meinung nach trifft Frau Garber alles sehr auf den Punkt. Ich bin sehr traurig, dass diese Reihe jetzt zu Ende ist. Ich habe die Geschichte wirklich genossen. Ich habe mir gar nicht so viele Gedanken gemacht, wie die Geschichte enden könnte oder sollte. Ich habe es einfach erleben und herausfinden wollen, was sich die Autorin für ihre Figuren gedacht hat. Und für mich war das einfach ein Abenteuererlebnis pur und ich bin absolut überzeugt von dieser Trilogie. Egal, was die Autorin als nächstes schreibt: ICH MUSS ES LESEN :)



Fazit:



Ich kann nicht viele Worte verlieren, außer dass ich von dieser Trilogie absolut überzeugt bin. Man möchte dieses Buch verschlingen, aber gleichzeitig möchte man, dass es nie vorbei geht. Frau Garber hat mich in eine zauberhaft Welt entführt, aus der ich am liebsten nie wieder verschwinden würde. 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Gibt es "den Einen/die Eine"?

The One - Finde dein perfektes Match
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Meine Meinung:

Tinder - vielfach diskutiert, vielfach kritisiert.
Tinder spiegelt unsere Gesellschaft wieder. Menschen werden oberflächlich kategorisiert, aufgrund ihres Aussehens werden sie aussortiert. ...

Meine Meinung:



Tinder - vielfach diskutiert, vielfach kritisiert.
Tinder spiegelt unsere Gesellschaft wieder. Menschen werden oberflächlich kategorisiert, aufgrund ihres Aussehens werden sie aussortiert. Die kleinste Unzulänglichkeit führt dazu, dass man die Person wegschmeißt und weiterwischt. Man tritt Schwierigkeiten nicht mehr entgegen, sondern geht ihnen aus dem Weg, denn "es gibt ja genug Auswahl, vielleicht ist der nächste einfacher". Ja das ist scheiße und ich teile die Gesellschaftskritik, die man vielfach hört, wenn es um Tinder geht. Auch ich finde das Vorgehen und das, was es aus unserer Gesellschaft macht, furchtbar. Aber ich bin kein Mensch, der nur die schlechten Dinge sieht. Und mir persönlich hat Tinder eine Phase meines Lebens sehr erleichtert. Es hat mich abgelenkt, mir Spaß gemacht und ich habe wunderbare Menschen kennengelernt, die so gar nicht dem Klischee entsprechen und trotzdem auf dieser Plattform unterwegs waren. Diese Menschen hängen mir teilweise noch heute nach und haben mir eine neue Sicht auf die Liebe, Beziehungen und das Miteinander gegeben. Für mich ist das so viel wert, dass ich Tinder einfach nicht als etwas grundlegend schlechtes sehen kann.

"The One" hat mich aus genau diesem Grund so angesprochen. "The One" treibt das Ganze nämlich noch auf die Spitze. Unser Partner wird nämlich anhand der DNA ausgewählt und soll damit der perfekte Mensch für uns sein. Kein verzweifeltes Wegwischen und Ausprobieren mehr - sondern einfach nur sofort den Einen oder die Eine finden. Dieses Gedankenexperiment ist extrem spannend, aber gar nicht unwahrscheinlich. Schon heute gibt es Dienste, die so etwas anbieten. Keine Ahnung, wie rechtlich in Ordnung oder wie sicher das ist, aber es ist durchaus denkbar, dass sich so etwas in unserer Gesellschaft etabliert.

John Marrs zeigt uns unterschiedliche Charaktere und ganz verschiedene Beziehungen, die sich aus der Plattform "Match your DNA" ergeben. Er übertreibt dabei maßlos. Er zeigt uns sehr sehr extreme Persönlichkeiten: Es geht dabei um Tod, Krankheit, Mord, Stalking, Lügen, Rache und viele weitere Extreme. Das kann man kritisieren, weil er uns kein Paar an die Hand gibt, mit welchem man sich so richtig identifizieren kann, ABER ich finde, dass es einzelne Persönlichkeitszüge der Charaktere gibt, die man doch auch in sich selbst wiederfindet und die einen verstehen lassen.

Wenn man sich auf diese Geschichte einlässt, dann ist sie meiner Meinung nach großartig. Ich habe mich wirklich oft selbst wiederentdeckt und war total gefesselt. Die Kapitel sind immer sehr kurz, wir wechseln wild zwischen den unterschiedlichen Charakteren, und es wird nie langweilig. John Marrs hat mich überzeugt. Er wirft nicht nur die Frage auf "Gibt es den Einen oder die Eine überhaupt?" sondern er fragt dich auch "Wenn ja, willst du überhaupt wissen, wer es ist?".



Fazit:



Ein Gedankenexperiment, welches wahrscheinlich gar nicht mehr so weit von uns entfernt ist. John Marrs übertreibt dabei zwar maßlos und präsentiert uns sehr extreme Persönlichkeiten und Partnerschaften, aber ich konnte mich dennoch in der ein oder anderen Figur wiederfinden. Ich habe es sehr genossen und vergebe 5 Sterne!

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