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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2021

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Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Markus und seine Frau Bettina betreiben eine Carsharing-Firma. Dinge teilen und damit die Umwelt schonen, dafür stehen sie. Dass sie damit gutes Geld verdienen, ist ein durchaus schöner Nebeneffekt. Eines ...

Markus und seine Frau Bettina betreiben eine Carsharing-Firma. Dinge teilen und damit die Umwelt schonen, dafür stehen sie. Dass sie damit gutes Geld verdienen, ist ein durchaus schöner Nebeneffekt. Eines nachts jedoch kommt Bettina nicht nach Hause. Sie wurde entführt und im Darknet geteilt. Ganz nach ihrer Philosophie. Der Entführer stellt Markus eine Reihe Aufgaben und spielt ein perfides Spiel mit ihm.

Strobel greift in seinen Thrillern gern aktuelle Trends und Themen auf. Hier geht es nun um die Sharing Bewegung, die an sich ja durchaus Gutes hat. Doch wie bei so vielen Trends geht es am Ende um Geld verdienen - so auch bei Markus und Bettina.

Die Idee des Thrillers finde ich gut, auch die Wendungen und Protagonisten machen das Buch spannend. Zwischenzeitlich zieht sich die Geschichte aber etwas, und am Ende ist mir alles ein wenig zu konstruiert. Ich hatte trotzdem eine spannende Lesezeit, habe aber schon bessere Thriller vom Autor gelesen.

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Etwas mehr Spannung wünschenswert

Grenzfall - Der Tod in ihren Augen
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Kriminaloberkommissarin Alexa wechselt von der Kripo Aschaffenburg nach Weilheim und wird direkt zu einem Einsatz mitgenommen. Ein Rucksack steht verlassen am Wegesrand, eine große Suchaktion wird eingeleitet, ...

Kriminaloberkommissarin Alexa wechselt von der Kripo Aschaffenburg nach Weilheim und wird direkt zu einem Einsatz mitgenommen. Ein Rucksack steht verlassen am Wegesrand, eine große Suchaktion wird eingeleitet, bei der eine Frauenleiche am Berggipfel hängend gefunden wird. Das kuriose: Der Unterkörper fehlt. Als ihr neuer Chef verunglückt, wird Alexa mit der Leitung der Ermittlungen betraut. Kurz darauf tauchen weitere Leichenteile in Österreich auf und Chefinspektor Krammer schaltet sich in die Ermittlungen ein.

Alexa ist neu in Weilheim und muss sich gleich, ohne Eingewöhnungsphase, behaupten. Gerade erst zur Kriminaloberkommissarin befördert und in einer neuen Umgebung mit neuen Kollegen will sie sich natürlich behaupten. Sie kritisiert sich ständig selbst, analysiert die Verhaltensweisen ihrer Kollegen und überlegt, was sie wie hätte anders machen können. Das ist in der Situation verständlich, nervt aber irgendwann und lässt sie unsicherer dastehen, als sie ist. Chefinspektor Krammer dagegen ist schon etwas zu lange im Dienst, abgebrannt und desillusioniert. Er will seine jungen Kollegen schützen, damit nicht alle so enden wie er. Das wirkt mitunter befremdlich. Ein vergangener Fall macht ihm offensichtlich zu schaffen. Der typische komische Kautz, der etwas zu verbohrt in seinen Ansichten ist.

Ich habe mich etwas schwer getan mit dem Fall, er kam nicht so richtig in Fahrt, lange gibt es kaum Erkenntnisse und es will keine richtige Spannung aufkommen. Zwischendurch kommt der Täter zu Wort, aber auch das bringt den Leser lange Zeit überhaupt nicht weiter. Erst zum Ende hin wird es spannender, die Erkenntnisse überschlagen sich gerade zu, der Täter und sein Motiv kommen überraschend. Das hat mir gut gefallen, kann mich aber im Gesamteindruck nicht mehr von einem durchschnittlich abbringen.

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Pfirsichblüten und ein dunkles Geheimnis

Zeit der Pfirsichblüte
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Das neue Buch von Anja Saskia Beyer erzählt, wie der Name schon sagt, von der kurzen Zeit, in der die Pfirsichbäume in einem kleinen Ort nahe Barcelona blühen. Und von Anna, die vor 20 Jahren hier als ...

Das neue Buch von Anja Saskia Beyer erzählt, wie der Name schon sagt, von der kurzen Zeit, in der die Pfirsichbäume in einem kleinen Ort nahe Barcelona blühen. Und von Anna, die vor 20 Jahren hier als Studentin auf einer Plantage gearbeitet hat, sich verliebte und großes Leid erfahren musste.
Jetzt plant sie mit ihrer besten Freundin Carina einen Mädelsurlaub und Carina möchte ausgerechnet nach Barcelona. Nach den Erlebnissen in der Vergangenheit möchte Anna eigentlich nie wieder hierher reisen, macht dann aber eine Entdeckung, die sie umdenken lässt. Gemeinsam mit Carina und Pablo, mit dem sie schon damals eine Freundschaft verband, versuchen sie einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Das Buch ist schön und leicht geschrieben, eine sommerliche Lektüre, die einen in Urlaubsstimmung versetzt. Allerdings finde ich sehr schade, dass haupstsächlich typische Urlaubsklischees bedient werden. Die Sehenswürdigkeiten stehen in jedem Reiseführer ganz oben, es fehlt an Insiderwissen, die das Gefühl geben, wirklich da zu sein. Wenn es interessant wird, ist es meistens aber nur „ein Café in dem und dem Stadtteil“. Ständig gibt es Tapas, die dann aber ausführlich beschrieben werden, Essen ist eine Leidenschaft der Autorin. Was an sich auch nicht schlimm ist. Am Ende gibt es noch ein paar Rezepte, leider sind die dazu passenden Gerichte erst auf den letzten Seiten erwähnt, fühlt sich ein bisschen reingepresst an.

Schön fand ich die Pfirsichblüte, von der ich tatsählich noch nie etwas gelesen hatte, und ich war schon mehrmals in Barcelona.

Auch das zentrale Thema, das Geheimnis der Vergangenheit, war sehr berührend und schockierend. Nach dem ersten Schock war der weitere Verlauf allerdings sehr vorhersehbar und wenig überraschend, die Spannung ist schnell abgeflacht. Es ist eben ein Roman und kein Krimi. Es fehlte an der einen oder anderen Stelle an Tiefe, die Figuren sind recht flach geblieben, auch Annas Emotionen kamen mir oft zu flach rüber.

Eine schöne Lektüre, die einen in Urlaubsfeeling versetzt, ich hätte mir aber etwas mehr Tiefgang gewünscht.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Vom Winter und den Bienen

Ein Winter im Alten Land
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Bea ist Chefärztin der Onkologie und lernt während ihrer Arbeit Grete kennen, die eine Imkerei betreibt und Bea das erste Mal dazu bringt, sich einer Patientin zu öffnen. Eines Tages ist Grete verschwunden ...

Bea ist Chefärztin der Onkologie und lernt während ihrer Arbeit Grete kennen, die eine Imkerei betreibt und Bea das erste Mal dazu bringt, sich einer Patientin zu öffnen. Eines Tages ist Grete verschwunden und hinterlässt Bea ihr Tagebuch mit der Bitte, es zu ihrem Neffen Tom zu bringen, der die Imkerei übernommen hat. Doch Tom will von der alten Kladde und den Weisheiten seiner Tante nichts wissen. Doch Bea, die vor kurzem erst von ihrem Mann verlassen wurde und nach einem neuen Ansporn in ihrem Leben sucht, lässt sich so leicht nicht abwimmeln.

Julie Peters hat eine schöne Winterwelt im Alten Land geschaffen und greift gleichzeitig ein derzeit beliebtes Thema auf: Die Imkerei. Und obwohl ich schon ein paar Romane mit diesem Thema gelesen hatte, konnte ich wieder etwas dazulernen. Das war wohl auch ein Ziel der Autorin: Den Lesern die Welt der Bienen nahe zu bringen. Die Geschichte drumherum fand ich allerdings recht blass, die Handlungen der Personen nicht immer nachvollziehbar und die Story sehr vorhersehbar. Eine nette Lektüre, angenehm geschrieben, die mich aber leider nicht fesseln konnte.

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Antike im modernen Paris

Gold und Schatten
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Livia ist gerade 16 geworden und vor Kurzem mit ihren Eltern nach Paris gezogen. Und seitdem ist ihr Leben nicht mehr, wie es mal war. Plötzlich kann sie mit Pflanzen kommunizieren und zweifelt so langsam ...

Livia ist gerade 16 geworden und vor Kurzem mit ihren Eltern nach Paris gezogen. Und seitdem ist ihr Leben nicht mehr, wie es mal war. Plötzlich kann sie mit Pflanzen kommunizieren und zweifelt so langsam an ihrem Verstand. Dann trifft sie den geheimnisvollen Maél, der eine dunkle Anziehungskraft auf sie ausübt. Bald muss sie erfahren: Maél ist nichts geringeres, als ein Halbgott, ein Sohn des Hades, des Gottes der Unterwelt. Und sie ist ein Nymphe, deren Hilfe Maél dringend benötigt.

„Gold und Schatten“ ist ein Jugendroman mit einer spannenden Idee: Die antike Götterwelt versammelt in Paris. Das Setting hat mir gut gefallen, auch wenn Götter, Halbgötter und alles drumherum nichts Neues sind. Auch die Schreibweise der Autorin hat dazu beigetragen, dass man gut in das Buch eintauchen kann. Allerdings war mir die Story etwas zu seicht, die Entwicklungen zu langsam, dafür sehr viel Teenie-Verliebstsein. Zugegeben, da bin ich nicht mehr die richtige Zielgruppe für, daher habe ich darüber auch hinweggesehen. Ich habe mich recht gut unterhalten, leider aber nicht gefesselt gefühlt.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger, denn es gibt noch einen zweiten Teil. Ich weiß noch nicht, ob ich den Nachfolger lesen werden. Trotzdem: Eine schöne Geschichte mit interessantem Setting, die mich aber nicht voll überzeugen konnte.

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