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Veröffentlicht am 25.11.2020

Der zweite Frühling, oder was einem sonst noch im Alter blüht

Das Leben ist bunt
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Peggy, 79, ist nach dem plötzliche Tod ihres Mannes, mit ihrem Hund, in eine Seniorenresidenz gezogen.
Dort geht das Leben aber auch irgendwann ohne größere Aufregungen weiter, bis ihre Jugendfreundin ...

Peggy, 79, ist nach dem plötzliche Tod ihres Mannes, mit ihrem Hund, in eine Seniorenresidenz gezogen.
Dort geht das Leben aber auch irgendwann ohne größere Aufregungen weiter, bis ihre Jugendfreundin Angie auftaucht. Sie ist schick, sehr mondän und schlau. Alles das was Peggy an ihr bewundert, aber auch eigentlich hasst. Angie mischt die Seniorentruppe ordentlich auf und macht auch vor ihrer alten Freundin Peggy nicht halt. Diese wird aufgetrimt. Neue Klamotten, neue Frisur, neuer Stil, neue Freunde, neue Hobbys, fast ein neues Leben. Sehr zum Verdruss von Peggys Kindern, die der Wesensveränderung ihrer Mutter ängstlich entgegen sehen und sie schon für dement halten.

Das Cover ist sinnbildlich für Peggy, die im Alter nochmal alles auf eine Karte setzt um dem Käfig zu entfliehen. Sie hebt sich aus dem Alltagsgrau ab. Mir hat das Cover gut gefallen, auch wenn ich zu Beginn noch nicht wusste was es mit den Papageien im Käfig zu tun hatte.

Peggy ist eine rüstige Rentnerin, mit allen Problemen die im Alter so auftauchen und natürlich mit einer großen Angst von ihren Kindern bevormundet zu werden. An vielen Stellen kann man sich selbst entdecken. Alle wollen alt werden, aber keiner will alt sein. Sicherlich weil viele wissen das ihre Kinder dann anfangen sonderlich zu werden und versuchen alles in die Wege zu leiten das man in Watte gepackt wird, damit einem nur ja nichts passiert. Aber was soll solch ein Leben im Alter dann noch bringen ? Man sitzt in der Wartehalle des Todes, spielt Bingo oder wenn man noch fit ist Bridge und geht zu den allwöchentlichen Singnachmittagen im Seniorenheim. Keine schöne Vorstellung. Und schon gar nicht wenn man das Verfallsdatum schon bald erreicht hat.

Die Dialoge mit Angie fand ich einfach göttlich. Ich habe mich fast weggeschmissen vor lachen als Angie mit Peggy über Sex im Alter sprach und ob sie denn nicht den Wunsch verspüre nackte Haut auf nackter Haut zu erleben. Daraufhin meinte Peggy völlig emotionslos sie würde alle 4 Wochen zur Fußpflege gehen.
Tja, da trifft natürlich auch nackte Haut auf nackte Haut
Solche szenen gab es viele und Peggy war mir so sympatisch. So möchte ich im Alter auch mal sein. Seine Probleme realistisch sehen, sich aber nicht davon beherrschen zu lassen, denn wir können nicht ändern das wir älter werden, aber wir können dafür sorgen das wir Spaß dabei haben.
In diesem Sinne, führt euch dieses Buch zu Gemüte.

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Schon der 39. Band der Serie

Die Zeitdetektive. Kolumbus und die Meuterer
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Die Freunde Leon, Julian und Kim mit ihrer Katze Kia verbringen ihre Ferien im Schwimmbad von Siebentann. Leon beobachtete einen Tauchkurs, bei dem er erfuhr das die Teilnehmer demnächst zu Entdeckern ...

Die Freunde Leon, Julian und Kim mit ihrer Katze Kia verbringen ihre Ferien im Schwimmbad von Siebentann. Leon beobachtete einen Tauchkurs, bei dem er erfuhr das die Teilnehmer demnächst zu Entdeckern vor den Bahamas werden.
Als er Julian und Kim davon berichtete, wusste dieser das auch Kolumbus einst dort als Entdecker agierte.
Nun wollten sie Näheres wissen und beschlossen mit Tempus dort hin zu reisen.

Sie gelangten direkt zu Kolumbus auf die Santa Maria und erfuhren wie schwierig es damals für die Seemänner war in die Neue Welt zu finden.


Die Serie die Zeitdetektive finde ich sehr geeignet für junge Geschichtsinteressierte. Es gibt für die Freunde neben viel geschichtlichem Wissen auch immer eine Prise Spannung durch kriminalistische Fälle, die die Kinder aufzudecken helfen.

In diesem Fall gelingt es den Freunden Kolumbus während der Reise ins vermeintliche Indien zu beschützen, was mitunter vor allen Dingen der Katze Kia zu verdanken ist.
Sie erfahren am eigenen Leib wie schwierig es für die Seemänner damals war ins Ungewisse zu fahren und das dies bei vielen nicht auf eigenen Wunsch geschah, sondern sie von ihrem Königspaar dazu verpflichtet wurden.
So kam es hin und wieder zu Meutereien ,wenn das Essen knapp wurde oder das Wasser schon faulig roch. Natürlich war auch kein Komfort auf solchen Schiffen. Man schlief einfach dort, wo gerade niemand entlang laufen musste.
So war es schon ein sehr entbehrungsreiches Leben und bei weitem nicht so wunderbar abenteuerlich wie sich das so mancher Seeräuberfan vorstellt.

Und auch als Kolumbus San Salvador für die spanische Krone anektiert hatte hörten die Schwierigkeiten noch nicht auf. Wie gut das die Kinder dem Ganzen entwischen konnten, um das Rätsel aufzulösen.

Eine schöne Serie, mit viel Spannung und Geschichte schon für die jüngeren Hörer, ab ca. 6 Jahre.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Eine starke Frau geht ihren Weg

Bella Clara (Die Jahrhundertwind-Trilogie 3)
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Clara sieht nur noch einen Ausweg aus ihrer Ehe. Sie muss ein Fremdgehen ihrerseits vorgaukeln, damit es zur Scheidung kommt. Leider war sie schlecht beraten und der Richter spricht ihren Sohn ihrem Mann ...

Clara sieht nur noch einen Ausweg aus ihrer Ehe. Sie muss ein Fremdgehen ihrerseits vorgaukeln, damit es zur Scheidung kommt. Leider war sie schlecht beraten und der Richter spricht ihren Sohn ihrem Mann zu und dieser macht ihr auch noch die Tochter abspenstig.
Ohne ihre Kinder fühlt sie sich verloren. Auch eine Arbeit kann sie in Berlin nicht finden, da dort ihr Mann alle Fäden zieht.
So unternimmt sie eine weite Reise an den Bodensee, wo sie letztendlich ihr Glück zu finden scheint.
Aber wird es ein Glück auf Dauer sein?

Ein schönes Cover mit einer jungen Frau von hinten, das mich mit seinen warmen Farben sehr angesprochen hat.

Mich begeistern historische Romane in denen starke Frauen agieren und somit hat mich dieser Roman vom ersten Laut an begeistert.
Das es der dritte Teil einer Reihe ist bemerkte ich erst als ich eben diese Rezension schreiben wollte.
Man kann die Bücher wunderbar auch einzeln lesen, ohne das einem Wissen fehlt.

Clara hat es nicht leicht. Sie lebt Anfang des 20. Jahrhunderts, als Frauen noch nicht wirklich viele Rechte hatten.Erschreckend, das sie nur mit einem vorgetäuschten Ehebruch aus einer Ehe mit einem brutalen Mann heraus kommen kann. Und dann nochmal erschreckender das dieser so viel Macht besitzt das er ihr die Kinder und auch eine Möglichkeit Arbeit zu finden vorenthalten kann.

Wie gut das Clara Freundinnen hat, die ihr weiter helfen können.
Bei ihrem Umzug an den Bodensee scheint ihr das Glück wieder hold. Sie lernt die richtigen Personen zur rechten Zeit kennen und kann mit ihrem Wissen punkten.
Sehr sympatisch hält sie an alten Wegbegleitern fest, auch wenn sie längst bessere Angebote hätte finden können. Sie vergisst nie, wer ihr in ihrer Notlage weiter geholfen hat und hilft auch selbst immer wo sie kann.

Um so erschreckender war es für mich als Roberto auftauchte, der eine dunkle Vergangenheit zu haben scheint und versucht seine Spuren zu verwischen indem er sich einen neuen Namen zulegt.

Wie gut, dass sie sich nicht von seinen Manieren und seinem blendenden Aussehen beindrucken lässt und doch weiterhin ihr Ziel nicht aus den Augen lässt.

Schwierig wird es als die Verzweiflung, über ihre Kinder, die sie nicht bei sich haben kann, bei Clara übermächtig wird.

Falsche Ratschläge und zu viel Selbständigkeit auf seiten ihrer Berater lassen das Glück plötzlich brüchig werden und alles droht Gefahr in sich zusammen zu stürzen.

Das bringt schon gehörig Spannung in die Sache und hat mich mitfiebern lassen.
Der Spannungsbogen wird langsam aufgebaut und findet dann endlich, als man es fast nicht mehr mit anhören kann seinen Abschluss.

Ein wirklich tolles Hörbuch, das ich in einem Wochenende fertig gehört habe.

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Baggertastisch

Der Bagger
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Diese Serie ist schon für die kleinsten Hörer geeignet.

Mit nur knapp einer halben Stunde ist die Spielzeit recht kurz. Gerade passend für die Jüngsten.
Im Dialog zwischen Vater und Sohn erfahren die ...

Diese Serie ist schon für die kleinsten Hörer geeignet.

Mit nur knapp einer halben Stunde ist die Spielzeit recht kurz. Gerade passend für die Jüngsten.
Im Dialog zwischen Vater und Sohn erfahren die Hörer sehr viel über den Bagger.
Was für Arten von Bagger gibt es ?
Wie arbeitet ein Bagger?
Wofür braucht man Bagger?
Was kann solch ein Bagger alles?
Unterbrochen werden die einzelnen Infoblocks durch Instrumentalmusik.
Außerdem spielen die beiden Bagger und dann wird auch noch gesungen.
Eine rund um gelungene CD zum Thema.
Zwei kurze Lieder mit einer einfachen Melodie versehen, so dass es die Kinder sicher beim zweiten oder dritten Mal hören mitsingen können, runden das Thema schön ab.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Der Start in eine tolle Serie

Das Labyrinth der blauen Eulen
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Elea sitzt nach einem Unfall, bei dem sie ihre Eltern verlor im Rollstuhl. Sie lebt bei ihrer Tante, die in Altenberg eine Buchhandlung besitzt. Mit von der Partie ist auch Opi Kopi, ein Freund der Familie. ...

Elea sitzt nach einem Unfall, bei dem sie ihre Eltern verlor im Rollstuhl. Sie lebt bei ihrer Tante, die in Altenberg eine Buchhandlung besitzt. Mit von der Partie ist auch Opi Kopi, ein Freund der Familie. Ihr Gegenspieler ist Schuldirektor Bartels, der es Elea nicht gerade leicht macht. Vor allen Dingen nicht, nachdem er blauen Eulenstaub findet und argwöhnisch wird.
Durch Ezechiel, ihre Tröstereule, gelangt Elea zum ersten Mal nach Arambolien. Hier kann sie sich auch ohne Rollstuhl, genau wie früher bewegen.
In Arambolien ist sie ein Königskind und auch dort gibt es das Pendant zu ihrer Welt, den Kiribati, der genauso aussieht wie ihr Schulleiter.


Meine Tochter hatte viele Hörspiele zu dieser Serie und der erste Teil der Serie kam sogar als Kinderfilm raus, denn Bibi ( die andere Mädchenfigur der Autorin) findet dort gemeinsam mit Elea die Eulenhalle unter Altenberg.

Die Geschichte die in zwei Welten spielt sind fantastisch und schön. Sehr unterhaltsam und liebevoll ausgeschmückt mit schönen Bildern, durch die phantastische Welt von Arambolien mit Eulen, dem weißen Einhorn, der Königsfamilie, den Flatterfeen und allem drumherum.
Die Geschichten haben immer einen spannenden Kern, so dass Elea ein tolles Abenteuer erlebt das auch Auswirkungen auf ihre beiden Welten hat.
Ezechiel ist ein kleiner Tollpatsch, dem so manches Mißgeschick passiert, so gibt es oft was zu lachen. selbst wenn manche Geschichten auch einen ernsten Ausgangspunkt haben.

Eine tolle erste Geschichte einer super Serie, die ich als Mutter noch lieber hörte und las als Bibi Blocksberg und Benjamin Blümchen

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