Mitreißendes Schicksal
Auf sieben BeinenVon Anfang an hat mich das Buch gefesselt, der lebendige und wirklich tolle Schreibstil der Autorin ließ die Seiten nur so dahin fliegen. Die Autorin befasst sich mit einem Thema, dass ich so noch nicht ...
Von Anfang an hat mich das Buch gefesselt, der lebendige und wirklich tolle Schreibstil der Autorin ließ die Seiten nur so dahin fliegen. Die Autorin befasst sich mit einem Thema, dass ich so noch nicht gelesen habe.
Sehr ergreifend, emotional und authentisch beschreibt die Autorin das Schicksal von der Hauptprotagonistin Franzi. Die Geschichte wird aus Franzis Sicht beschrieben. Das hat mir sehr gut gefallen, denn dadurch hat man das Gefühl Franzi sehr nahe zu sein.
Im Alter von 10 Jahren wird sie von einem Hund so heftig in den Unterschenkel gebissen, dass dieser amputiert werden muss. So beginnt dieses Buch und nach dieser Szene musste ich schon schwer schlucken. Fine Sturm beschreibt die Situation und die Emotionen, die Franzi erlebt, sehr mitreißend. Man möchte Franzi in den Arm nehmen und trösten. Doch welche Worte soll man für so ein schweres Schicksal finden?
Dann gibt es einen Zeitsprung. Franzi ist dreißig Jahre alt und hat sich bis zu diesem Tage nicht mit ihrer Situation abgefunden. Sie lebt zurückgezogen, lässt keinen an sich ran und verschweigt fast jedem ihre Behinderung, nur ihre beste Freundin Kicki vertraut sie alles an. Es ist sicherlich schwer, Franzis Situation nachzuempfinden, wie es sich ohne Unterschenkel lebt. Manchmal fiel es mir etwas schwer, Franzis Handlungsweise nachzuvollziehen, am liebsten hätte ich sie geschüttelt, damit sie sich endlich so akzeptiert wie sie ist und nicht in Selbstmitleid versinkt.
Als sie den sympathischen Jan kennenlernt, geraten ihre Gefühle außer Kontrolle. Die Anziehungskraft zwischen den beiden ist groß.
Aber kann Franzi über ihren Schatten springen und sich Jan öffnen?
Ein Buch mit keinem leichten Thema, die Autorin hat es aber geschafft eine tiefgründige unterhaltsame Geschichte zu schreiben die keineswegs beklemmend ist. Sie hat das Thema mit sehr viel Fingerspitzengefühl behandelt.
Eine Geschichte, die mich sehr gut unterhalten hat, in der ich mich wohl gefühlt habe, die mich aber auch zum Nachdenken gebracht hat.