Großartiges Bild vom Leben einer außergewöhnlichen Frau
Inhalt:
Nach dem Tod ihres Mannes Francois, möchte seine Witwe Barbe-Nicole Clicquot dessen Weinhandel in Reims weiterführen. Als Frau stösst sie damit in ihrer Zeit auf viel Ablehnung, sowohl unter anderen ...
Inhalt:
Nach dem Tod ihres Mannes Francois, möchte seine Witwe Barbe-Nicole Clicquot dessen Weinhandel in Reims weiterführen. Als Frau stösst sie damit in ihrer Zeit auf viel Ablehnung, sowohl unter anderen Kaufleuten, als auch in der eigenen Familie. Lediglich ihre Schwester Clementine unterstützt sie überraschend verbal und in der Betreuung ihrer Tochter.
Barbe versucht schließlich, zunächst gemeinsam mit einem Geschäftspartner, das Unternehmen durch die schwierigen Zeiten von Revolution und Krieg in Frankreich zu leiten. Dabei bedient sie sich einiger Raffinessen und lernt, sich mutig in einer Männerwelt zu behaupten.
Doch Barbe muss sich entscheiden, für die Liebe von gleich zwei Herren, die ihr den Hof machen, oder die Fortführung ihrer inzwischen außergewöhnlich erfolgreichen Firma, der Veuve Clicquot.
Meinung:
Die Autorin beschreibt das Leben von Madame Clicquot in einem wunderbar flüssigen und bildhaften Schreibstil, so dass der Leser deren Emotionen nahezu miterlebt. Er bangt und liebt mit der Protagonistin.
Obwohl man auf diese Weise direkt in den historischen Kontext eintaucht, wirkt der Roman niemals lehrbuchhaft oder anstrengend, sondern verbindet die damaligen Ereignisse auf charmante Weise mit der Moderne.
Dadurch spricht die Handlung auch der gegenwärtigen Frau aus dem Herzen und lässt Madame Clicquot zu einer Freundin werden, deren Schicksal berührt und verbindet.
Fazit:
Ich habe selten einen historischen Roman gelesen, der es auf derart lockere Art und Weise schafft, eine Brücke in die Moderne zu schlagen. Die Verbindung zwischen Fakten und Fiktion ist großartig gelungen. Ich hoffe auf weitere Bücher von Susanne Popp.