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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2020

Solide

Baskische Tragödie
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Baskische Tragödie von Alexander Ötker war für mich der erste um Commissare Luc Verlain. Dennoch hatte ich nicht das Gefühl wichtige Informationen zu ihm und seinen Team nicht zu haben, da immer kurze ...

Baskische Tragödie von Alexander Ötker war für mich der erste um Commissare Luc Verlain. Dennoch hatte ich nicht das Gefühl wichtige Informationen zu ihm und seinen Team nicht zu haben, da immer kurze Erläuterungen eingestreut wurden.

Ein kleiner Junge findet am Strand rätselhafte Päckchen, als er eins öffnet und das weiße Pulver probiert, gerät er in Lebensgefahr. Es tauchen immer mehr Päckchen auf und Luc Verlain ist alamiert zumal er gleichzeitig eine Nachricht erhält, die ihm mitteilt, dass er schon eine Tochter hat, entsanden aus einer Affaire in Paris. Gleichzeitig wird er als Mörder und Drogenkurier festgenommen-die Falle, die ihm gestellt wurde ist zugeschnappt. Nu ist er ein gesuchter Verbrecher, desses Gegner ihm immer einen Schritt voraus zu sein scheint.

Bei aller Action die dieser Krimi bietet bleibt doch die Kulinarik und die Landschaft des Baskenlandes nicht auf der Strecke, Alexander Oetker verstej´ht es Spannung mit Wohlgefühlen in der Umgebung zu verknüpfen. Viele der Aussichten konnte ich genau vor mir sehen, das Meer riechen und mir die Geschmäcker des Essens vorstellen.

Der Schreibstil war rund und ich habe das BUch in kürzester Zeit gelesen. Einwenig störend empfand ich, die beinah übermenschlichen Kräfte die Luc Verlain teilweise hatte, sie waren einfach unrealistisch.

Alles in allem war es ein guter, stimmiger Krimi, der für mich ein überraschendes Ende nahm.#

Veröffentlicht am 24.11.2020

Spannend

Der neunte Arm des Oktopus
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Dirk Rossmann, den meisten sicherlich bekannt durch seine Drogeriemärkte hat mit " Der neunte Arm des Oktopus" ein wichtiges und dazu noch äußerst spannendes Buch geschrieben.

Der Autor nutzt die Realität, ...

Dirk Rossmann, den meisten sicherlich bekannt durch seine Drogeriemärkte hat mit " Der neunte Arm des Oktopus" ein wichtiges und dazu noch äußerst spannendes Buch geschrieben.

Der Autor nutzt die Realität, die uns allen bekannt ist mit ihrer Ressourcen-Verschwendung, den nicht mehr aufzuhaltenden Klimawandel, die damit einhergehende Wasser- und Nahrungsverknappung und baut um diese Realität ein Zukunftsszenario. Die Story erstreckt sich über einen Zeitraum von 2018 bis 2026 und wird aus dem Jahre 2100 beleuchtet. Die Machtverhältnisse haben sich geändert, es gibt die großen Drei Machthaber die es richten sollen. Die eine Allianz bilden und doch in erster Linie sich selber treu bleiben. Sie setzen sich zusammen aus China, USA und Russland. Tja Deutschland bzw Europa spielen da keine große Rolle mehr. Es entseht quasi eine Öko-Diktatur,die allerdings auch genügend Gegner hat. Gegner, die die Ressourcen benötigen um Ware herzustellen, die Rohstoffe benötigen und sich in dunkle Machenschaften verstricken.
Interessant ist der Blick auch in den Osten, da wo sich alle Bücher meist nur mit dem Westen beschäftigen nimmt Rossmann auch China und Russland mit ins Visier, ein allumfassendes Bild welches dem Leser da geboten wird.

Als Thriller würde ich das Buch nicht bezeichnen wollen, auch wenn es äußerst spannend ist, fehlen mir zu einem Thriller doch einige Elemente.

Veröffentlicht am 18.11.2020

Starker Anfang

Die Farbe von Glück
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Die Farbe von Glück der Autorin Clara Maria Bagus hat mich aufgrund der sehr guten Leseprobe angesprochen.
Es geht um Schuld, Verlassensein und Vergebung. DIe Geschichte beginnt mit Charlotte, die als ...

Die Farbe von Glück der Autorin Clara Maria Bagus hat mich aufgrund der sehr guten Leseprobe angesprochen.
Es geht um Schuld, Verlassensein und Vergebung. DIe Geschichte beginnt mit Charlotte, die als Säuglingsschwester von einem Richter ihres Dorfes gezwungen wird seinen totkranken Säugling gegen einen gesunden zu tauschen. Dies schafft er durch Erpressung, hat doch Charlotte den kleinen Antoine unrechtmässig bei sich aufgenommen, nachdem seine Mutter einfach gegangen ist.

Bildgewaltig stark und mit einem poetischen Schreibstil beschreibt die Autorin wie die Lebenswege der einzelnen Protagonisten sich durch diesen Eingriff verändern, wie die Schuld und das schlechte Gewissen an jedem anders nagen. Die Geschichten der Protagonisten werden gekonnt miteinander verwoben und es kommt die Frage auf: Was ist Glück? Kann man es verspielen? Kann es wieder gefunden werden?

Die Geschichte ist stark gestartet und löst viele Emotionen aus, sowohl die Sprache als auch der Schreibtsil sind excellent. Doch leider konnte mich keiner der Protagonisten auf Dauer wirklich berühren. Die Lebensweisheiten reihten sich ab der Mitte aneinander und hatte dadurch für mich nicht mehr so die Aussagekraft. Ich hatte mir nach dem starken Anfang doch etwas anderes versprochen.

Veröffentlicht am 08.09.2020

Dunkle Fantasy

Immernacht
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Mit Immernacht hat der Autor Ross Mackenzi eine düstere Fantasy Welt geschaffen.

Larabelle Fox, ein 13 jähriges Waisenmädchen ist eine sogenannte Tosherin,d.h. sie versucht ihren Lebensunterhalt ...

Mit Immernacht hat der Autor Ross Mackenzi eine düstere Fantasy Welt geschaffen.

Larabelle Fox, ein 13 jähriges Waisenmädchen ist eine sogenannte Tosherin,d.h. sie versucht ihren Lebensunterhalt irgendwie durch Funde in der Abwasserkanalisation zu bestreiten.Zum Glück hat sie Joe, ebenfalls ein Tosher, der sich mit seinen 10 Jahren aufoperungsvoll um seine sterbenskranke Großmutter kümmert. Lara hat sich ein Leben eingerichtet als auf einmal seltsame und bedrohliche Kräfte in ihr Leben kommen. Ein Mann ohne Schatten macht die Kanalisation unsiicher und macht Jagd auf die Tosher, da er ein kleines Kästchen in der Kanalisation sucht. Er steht im Dienst von Mrs. Hesters, die die Macht über die Welt einnehmen will-dafür ist ihr jedes Mittel Recht, auch die Erweckung der Immernacht, die unaufhaltsam die Welt unter sich begraben wird, sollte sie niemand stoppen. Kann Lara es verhindern? welche Gefahren muss sie bestehen um ihren wahren Kern zu finden? Wer ist ein Helfer und wer ein Feind?

Die magische Welt die der Autor geschaffen hat, erinnert entfernt an Harry Potter. Dieses Treiben im Dorf und die unterschiedlichen Beweggründe sind ausgewogen und werden gut transportiert. Die Figuren sind allesamt gut charakterisiert, sei es Doppelacht auf der Suche nach seiner ganzen Seele oder Mrs Hesters, dennoch hatte ich immer das Gefühl, dass irgend etwas fehlt. Wirklich irritiert hat mich jedoch die Altersangsbe: an 11 Jahren: Für dieses Alter empfand ich den Schreibstil und die teilweise doch sehr große Brutalität nicht angemessen. Dies sollte der Verlag vielleicht noch mal überdenken.

Insgesamt kann ich dem Buch darum leider nur 3,5 Sterne geben.

Veröffentlicht am 06.06.2020

Persiflage

SoKo Heidefieber
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Gerhard Henschels "Soko Heidefieber" ist eine Persiflage auf das Genre Regionalkrimi.

Eine Krimi Lesung und kurz danach wird der Autor ermordet. Ermordet nach dem Vorbild seines eigenen Krimis.
Ein Fall ...

Gerhard Henschels "Soko Heidefieber" ist eine Persiflage auf das Genre Regionalkrimi.

Eine Krimi Lesung und kurz danach wird der Autor ermordet. Ermordet nach dem Vorbild seines eigenen Krimis.
Ein Fall für den Kommissar Gerold Gerold (alleine dieser Name) und seine Kollegin Ute Fischer. Nachdem der nächste Autor wieder nach den Szenarien seines Buches umgebracht wird, wird die Soko Heidefieber gegründet. Es reiht sich Leiche an Leiche und die Regional-Krimi Autoren in Deutschland und sogar Österreich leben in Angst und Schrecken. Wer von ihnen wird das nächste Opfer sein.

Leser, die einen ernsten Über-Regional Krimi werden enttäuscht sein, nimmt Gerhard Henschel dieses Genre doch dermassen überspitzt aufs Korn, dass man denken könnte, das Satire Magazin Titanic hätte seine Finger im Spiel gehabt. Zeitweise habe ich mich ob der Absurdität des Verlaufs der Geschichte köstlich amüsiert und auch der ein oder andere Lacher sind mir beim Lesen herausgerutscht.
Teilweise störten die eingeschobenen Mundart- Sätze den Lesefluss, machten den Krimi aber damit gerade sehr authentisch. Die Sprache ist einfach gehalten und stellt keine großen Ansprüche an den Leser.
Ich lasse es mal dahingestellt, wie die Regionalkirmi - Autoren mit diesem Buch umgehen, ob der Humor ausreicht, wenn das eigene Schreiben dermassen durch den Kakao gezogen wird.

MIr persönlich hat dieser doch ganz andere Regional Krimi gut gefallen, ein nettes Buch für zwischendurch auf dem Balkon.