Nur ein Abklatsch
Wir zwei in fremden GalaxienAchtung! Teil 1 einer Reihe!
Meine Meinung:
Jugendbücher oder Dystopien, die auf Raumschiffen spielen, mag ich. "The 100" und "Godspeed" beispielsweise waren wirklich mein Ding. Ich mag es einfach, ...
Achtung! Teil 1 einer Reihe!
Meine Meinung:
Jugendbücher oder Dystopien, die auf Raumschiffen spielen, mag ich. "The 100" und "Godspeed" beispielsweise waren wirklich mein Ding. Ich mag es einfach, dass Autoren auf diesen Raumschiffen neue Gesellschaftsformen erschaffen, Rebellionen herbeiführen und verbotene Liebschaften romantisch erzählen. Ähnliches habe ich mir auch von dieser Reihe erhofft. "Wir zwei in fremden Galaxien" überzeugt erst einmal damit, dass wirklich wieder mal eine neue Gesellschaftsform entstanden ist, die wirklich Potential hat und wirklich interessante Strukturen zeigt. Leider geht die Autorin diesbezüglich zu wenig ins Detail und die Gründe für die Reise und für die Restriktionen bleiben für den Leser einfach unklar.
Der Fokus der Geschichte liegt nämlich viel mehr auf der Liebesgeschichte von Dom und Seren. Diese sind innerhalb von 50-100 Seiten unsterblich ineinander verliebt. Nicht nur, dass mir das Ganze viel zu schnell ging und auch sehr unrealistisch wirkte, es war mir persönlich auch einfach viel zu kitschig. Beide Charaktere bleiben wegen ihrer rosaroten Brille, durch die sie sich gegenseitig sehen, für den Leser einfach nur farblos. Man weiß eigentlich nur, dass die beiden sich lieben, Dom ein südländisches Temperament hat und sehr gefühlvoll handelt und Seren manchmal etwas überdramatisch agiert. Das wars aber im Endeffekt schon. Viel mehr über ihre Wünsche, Ideale und Vorstellungen lernt man eigentlich nicht. Es kommen zwar auch noch andere wirklich interessante Charaktere in die Geschichte - aber leider konnten sie die Story für mich auch nicht mehr retten. Der Verlauf der Geschichte ist dann leider einfach nur vorhersehbar und für mich kein bisschen überraschend und neu. Am Ende hatte ich kurz die Hoffnung, dass die Autorin mal eine entscheidende Sache anders macht als andere (Achtung Spoiler: Ich hätte mir gewünscht, dass Dom am Ende stirbt - auch wenn das grausam klingt. Ich denke, dass die Autorin damit mal etwas gewagt hätte, was sich sehr wenige Autoren trauen. Spoiler Ende!).
Leider hat sie das nicht getan. Ich ahne daher schon sehr genau, wie es in Band 2 weiter geht und werde mir dieses daher nicht mehr antun.
Fazit:
Für mich ist das "Wir zwei in fremden Galaxien" nur ein Abklatsch vieler anderer Jugend-Liebesgeschichten ohne neuartige Ideen in einem bekannten Setting (wenn man Godspeed o.ä. kennt). Die Autorin erschafft zwar eine neue Gesellschaftsform, aber das Drumherum bleibt leider zu oberflächlich. Leider bekommt die Liebesgeschichte einfach viel zu viel Raum. Ich kann daher nur 2 Sterne vergeben.