Trotz blasser und klischeehafter Charaktere, war der Thriller ein Pageturner.
Handlung:
Ein geheimes Experiment. Acht Teilnehmer. Sieben verschlossene Räume. Und ein Killer in Spiellaune
Er nennt sich Janus. Nach dem römischen Gott der Ein- und Ausgänge. Und er kommt in der Nacht. ...
Handlung:
Ein geheimes Experiment. Acht Teilnehmer. Sieben verschlossene Räume. Und ein Killer in Spiellaune
Er nennt sich Janus. Nach dem römischen Gott der Ein- und Ausgänge. Und er kommt in der Nacht. Still, heimlich. In dein Zuhause. Er betäubt dich, nimmt dich mit und schließt dich ein, in einen kalten, dunklen Raum. Um mit dir ein Spiel zu spielen. Sein Spiel. Ein Spiel voller Rätsel. Du hast nur eine Chance diesem Albtraum lebend zu entkommen: Du musst Janus‘ Spiel spielen – und gewinnen. Zum Glück bist du nicht allein. Du hast Mitspieler. Noch denkst du, dass das ein Vorteil wäre. Bis du begreifst: Dieses Spiel erlaubt nur einen Sieger, nicht mehrere, und die Verlierer werden sterben.
Meinung:
Die Grundidee ist zwar nichts neues aber dennoch finde ich eine solche Geschichte immer wieder spannend.
Der Schreibstil ist einfach und das Buch ist flüssig und schnell zu lesen. Die kurzen und knackigen Kapitel inkl. Szenenwechsel und verschiedener Handlungsstränge machen das Buch zu einem wahren Pageturner. Marc Meller hat es geschafft einen Sog zu entwickeln, welcher den Leser gefangen hält. Der Autor hielt über das ganze Buch den Spannungsbogen aufrecht - auch wenn klar war, welche Person überleben wird.
Das Setting selbst war gut durchdacht und hervorragend aufgebaut. Auch die Beschreibung der Escape Rooms kam nicht zu kurz, weshalb man sich die einzelnen Räume gut vorstellen konnte.
Gleichzeitig wurde die psychologische Sicht, auf interessante Weise in die Geschichte verwebt. Es ist heftig und vor allem traurig wie ein Mensch, einen anderen, psychisch zerstören kann.
Trotzdem gibt es auch einige Kritikpunkte, angefangen bei den klischeehaften und blassen Charakteren. Da gab es den Nerd, die Influencerin, das Gothic-Girl, den Sportler, den Soldaten, usw., welche all die Klischees bzw. Vorurteile erfüllen. Ausser Hannah waren die anderen Teilnehmer des «Experiments» flach und blass. Man hat sofort gemerkt, dass manche einfach nur zum Sterben da sind. Weitere Klischees im Buch: Frauen sind nervig, hysterisch und sollten besser die Klappe halten & Männer sind von Machtspielen besessen, kindisch und wissen immer alles besser.
Des Weiteren fehlten mir die Emotionen. Angst, Panik und Stress ist fast gar nicht vorhanden bzw. wenn, dann nicht wirklich bei mir angekommen. Es wirkte, als wäre es für alle kein Problem, dass sie sterben könnten. Auch als der erste von ihnen stirbt, reagieren die Charaktere fast gar nicht darauf - zumindest nicht so wie ich es erwartet hätte.
Der Schluss war zwar spannend aber auch unbefriedigend, denn ich hasse offene Enden. Ist das Buch denn nun abgeschlossen? Wird es eine Fortsetzung geben? Man findet keine Informationen hierzu.
Fazit/Empfehlung:
Trotz der blassen, klischeehaften, Charaktere und den fehlenden Emotionen, war der Thriller ein Pageturner und durchaus spannend zu lesen.
Das Setting war genial und gut umschrieben, sodass die Lust auf einen Escape Room geweckt wird – natürlich aber ohne körperlichen/seelischen Schaden.
Ich würde das Buch denjenigen empfehlen, welche in die Welt der «Escape Room-Thriller» eintauchen wollen.