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Veröffentlicht am 21.02.2017

An sich ein schönes Buch mit coolem Schreibstil, aber ich konnte das Ende schon nach Kurzem erahnen

Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte
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Die Handlung hört sich schonmal sehr skurril an: Julie kommt wegen eines Fehlers, den sie gemacht hat, bei Freunden ihrer Mutter unter, statt eine eigene Wohnung zu haben, von der aus sie aufs College ...

Die Handlung hört sich schonmal sehr skurril an: Julie kommt wegen eines Fehlers, den sie gemacht hat, bei Freunden ihrer Mutter unter, statt eine eigene Wohnung zu haben, von der aus sie aufs College gehen kann. Bei diesen Freunden soll sie eine 13-Jährige beaufsichtigen, die immerzu die lebensgroße Pappfigur ihres Bruders Finn mit sich herumschleppt, der gerade auf Weltreise ist. Und so langsam verliebt sich Julie in diesen Bruder, der nicht nachhause kommt, mit dem sie aber so gerne mailt.
Ich muss zugeben, dass ich ein wenig gespalten bin, was das Buch betrifft, was vor allem auf meine hohen Erwartungen zurückzuführen ist. Ich hatte schon lange vor, es zu lesen und als ich das jetzt endlich tat, war es zwar gut, aber irgendwie…nicht ganz so gut wie gedacht.
Zuerst einmal zur Protagonistin Julie. Sie war mir sehr sympathisch, wirkte auf mich ganz normal, wie jemand, der einem auf der Straße begegnen kann. Sie ist nett, aber nicht übertrieben nett und hat vor allem auch ein paar Macken an sich, die sie authentischer wirken lassen.
Auch die anderen Charaktere sind interessant und vor allem nicht so klischeehaft, besonders die Familie, bei der Julie untergebracht wird. Celeste ist da das beste Beispiel, ich meine, es ist ja wirklich nicht normal, dass man mit der Pappfigur seines großen Bruders durch die Gegend spaziert! Und auch sonst ist sie ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber auch eine liebenswerte Art, genau wie der Rest ihrer Familie.
Was mich an dem Roman aber auf jeden Fall gestört hat, waren die Beschreibungen, die teilweise wirklich unnötig lang sind. Ansonsten war der Schreibstil von Jessica Park jedoch angenehm zu lesen und auch echt interessant geschrieben. Vor allem, dass sie einen Mischmasch aus hochgestochenen Wörtern und Jugendslang verwendet fand ich sehr unterhaltend, genau wie die Dialoge, die teilweise nur so vor Sarkasmus triefen. Dadurch ließ sich das Buch richtig gut und in einem Rutsch lesen.
Es gibt jedoch ein großes, fettes Minus: Das Ende war mir definitiv zu kitschig. Während der gesamten Handlung hat die Autorin es geschafft, schön kitschfrei zu bleiben, doch das Finale hat dann nochmal alles rausgehauen, was ging und auch wenn ich ein bisschen Kitsch und Klischee erwartet hatte, war mir das dann eindeutig zu viel des Guten. Außerdem fand ich die Story ab einem gewissen Punkt zu vorhersehbar. Ich habe einfach schon zu früh geahnt, wie das Buch ausgehen würde, und das hat mich auch ein wenig enttäuscht.
Insgesamt ist „Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte“ solide, würde ich sagen. Es lässt sich jedenfalls gut lesen und hat mich auch ein, zwei Mal zum Lachen gebracht, ist aber kein Buch, das ich in den Himmel loben kann.

Veröffentlicht am 20.02.2017

Noch nicht gut, aber zumindest spannender als die Vorgänger

Shadow Falls Camp - Verfolgt im Mondlicht
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Die Handlung im zweiten Teil der „Shadow Falls Camp“-Reihe schließt direkt an die Ereignisse von Band 1 an. Kylie, die Protagonistin, weiß immer noch nicht, welche Art von Übernatürliche sie ist, aber ...

Die Handlung im zweiten Teil der „Shadow Falls Camp“-Reihe schließt direkt an die Ereignisse von Band 1 an. Kylie, die Protagonistin, weiß immer noch nicht, welche Art von Übernatürliche sie ist, aber zumindest kennt sie ihre Kräfte. Und das ist auch gut, denn sie muss sich nicht nur mit einem neuen Geist herumschlagen, sondern auch die dunklen Kräfte abwehren, die sie bedrohen.
Das Cover des Romans sieht wieder ziemlich cool aus, zeigt dasselbe Mädchen wie in Band 1 und passt damit gut in die Reihe.
Was mich gleich zu Anfang auffällt ist, dass Kylie immer noch unglaublich unsympathisch und nervig ist. Sie ist der Inbegriff des perfekten Mädchens, das immer gut gelaunt ist und jedermanns beste Freundin ist. Außerdem scheint sie sich selbst für den Moralapostel schlechthin zu halten und hält den anderen, die sich aufgrund ihrer verdorbenen Persönlichkeiten nicht so perfekt verhalten können wie sie, Predigten. Bitte? Was soll das? Das Mädel ist erst 16, da muss sie sich nicht aufführen, als wäre sie die einzige Erwachsene im Camp, die sie gar nicht ist. Dazu kommen ihre Kräfte die sich nicht auf die „normalen“ Übernatürlichen-Kräfte beschränken, sondern ebenfalls selten und besonders sein müssen, denn Kylie muss ja hervorstechen. Ich frage mich langsam, was Kylie eigentlich nicht kann…
Was zusätzlich noch dazukommt, ist, dass unsere perfekte Hauptperson auch noch den perfekten Körper hat. Während es ihren Mitbewohnerinnen Della und Miranda anscheinend entweder an Oberweite oder Hintern fehlt, hat Kylie beides in Hülle und Fülle und muss sich über nichts beschweren. Sie ist eben eine echte Wonderwoman^^
Gut, jetzt muss mit der Lästerei aber mal Schluss sein. Die meisten der sonstigen Charaktere in „Shadow Falls Camp – Erwacht im Morgengrauen“, sind ja doch sympathisch, wenn man mal von den Ausnahmen absieht…
Die Handlung des Buches ist so halbwegs spannend. Ein neuer Geist, der Kylie heimsucht und dessen Rätsel gelöst werden will, die Suche nach den Eltern ihres Vaters, um herauszufinden, zu welcher Art Kylie gehört und dann jemand, der das Camp beobachtet und bedroht. Dadurch kommt es doch immer wieder mal zu mehr oder weniger spannenden Szenen. Nur leider nicht so oft, dass ich das Buch als fesselnd bezeichnen könnte. Sehr oft geht es dann einfach um eher unwichtige Dinge und der Großteil der Zeit wird mit der ach so komplizierten Lovestory vertrödelt, die lächerlich dramatische Züge annimmt. Lucas ist zwar abgehauen, worüber Kylie sich ein ums andere Mal aufregt, aber sie hat ja noch Derek, den sie in ihr Liebesdreieck einbinden kann. Was beim Thema Jungs ja stark auffällt: Anscheinend leben im Camp die absolut attraktivsten Kerle, da hat niemand Akne oder eine krumme Nase, nein, es muss wohl irgendein Auswahlverfahren, das alle unattraktiven Jugendlichen aussortiert. Dabei stellen „Kylies Jungs“ jedoch natürlich die aussehenstechnische Elite dar, niemand kommt an ihren Hottie-Grad heran. Was für ein Bild wird hier denn bitte vermittelt?!
Man merkt ganz einfach, dass das Buch sehr auf die Zielgruppe der 14-jährigen Mädchen zugeschnitten ist.

Veröffentlicht am 20.02.2017

Wird auch nicht besser als Teil 1

Shadow Falls Camp – Erwacht im Morgengrauen
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Die Handlung im zweiten Teil der „Shadow Falls Camp“-Reihe schließt direkt an die Ereignisse von Band 1 an. Kylie, die Protagonistin, weiß immer noch nicht, welche Art von Übernatürliche sie ist, aber ...

Die Handlung im zweiten Teil der „Shadow Falls Camp“-Reihe schließt direkt an die Ereignisse von Band 1 an. Kylie, die Protagonistin, weiß immer noch nicht, welche Art von Übernatürliche sie ist, aber zumindest kennt sie ihre Kräfte. Und das ist auch gut, denn sie muss sich nicht nur mit einem neuen Geist herumschlagen, sondern auch die dunklen Kräfte abwehren, die sie bedrohen.
Das Cover des Romans sieht wieder ziemlich cool aus, zeigt dasselbe Mädchen wie in Band 1 und passt damit gut in die Reihe.
Was mich gleich zu Anfang auffällt ist, dass Kylie immer noch unglaublich unsympathisch und nervig ist. Sie ist der Inbegriff des perfekten Mädchens, das immer gut gelaunt ist und jedermanns beste Freundin ist. Außerdem scheint sie sich selbst für den Moralapostel schlechthin zu halten und hält den anderen, die sich aufgrund ihrer verdorbenen Persönlichkeiten nicht so perfekt verhalten können wie sie, Predigten. Bitte? Was soll das? Das Mädel ist erst 16, da muss sie sich nicht aufführen, als wäre sie die einzige Erwachsene im Camp, die sie gar nicht ist. Dazu kommen ihre Kräfte die sich nicht auf die „normalen“ Übernatürlichen-Kräfte beschränken, sondern ebenfalls selten und besonders sein müssen, denn Kylie muss ja hervorstechen. Ich frage mich langsam, was Kylie eigentlich nicht kann…
Was zusätzlich noch dazukommt, ist, dass unsere perfekte Hauptperson auch noch den perfekten Körper hat. Während es ihren Mitbewohnerinnen Della und Miranda anscheinend entweder an Oberweite oder Hintern fehlt, hat Kylie beides in Hülle und Fülle und muss sich über nichts beschweren. Sie ist eben eine echte Wonderwoman^^
Gut, jetzt muss mit der Lästerei aber mal Schluss sein. Die meisten der sonstigen Charaktere in „Shadow Falls Camp – Erwacht im Morgengrauen“, sind ja doch sympathisch, wenn man mal von den Ausnahmen absieht…
Die Handlung des Buches ist so halbwegs spannend. Ein neuer Geist, der Kylie heimsucht und dessen Rätsel gelöst werden will, die Suche nach den Eltern ihres Vaters, um herauszufinden, zu welcher Art Kylie gehört und dann jemand, der das Camp beobachtet und bedroht. Dadurch kommt es doch immer wieder mal zu mehr oder weniger spannenden Szenen. Nur leider nicht so oft, dass ich das Buch als fesselnd bezeichnen könnte. Sehr oft geht es dann einfach um eher unwichtige Dinge und der Großteil der Zeit wird mit der ach so komplizierten Lovestory vertrödelt, die lächerlich dramatische Züge annimmt. Lucas ist zwar abgehauen, worüber Kylie sich ein ums andere Mal aufregt, aber sie hat ja noch Derek, den sie in ihr Liebesdreieck einbinden kann. Was beim Thema Jungs ja stark auffällt: Anscheinend leben im Camp die absolut attraktivsten Kerle, da hat niemand Akne oder eine krumme Nase, nein, es muss wohl irgendein Auswahlverfahren, das alle unattraktiven Jugendlichen aussortiert. Dabei stellen „Kylies Jungs“ jedoch natürlich die aussehenstechnische Elite dar, niemand kommt an ihren Hottie-Grad heran. Was für ein Bild wird hier denn bitte vermittelt?!
Man merkt ganz einfach, dass das Buch sehr auf die Zielgruppe der 14-jährigen Mädchen zugeschnitten ist.

Veröffentlicht am 20.02.2017

Spannend, aber mit zu vielen Logiklöchern und einer unsympathisch werdenden Protagonistin

Cruelty: Ab jetzt kämpfst du allein
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Die Story hört sich ja vielversprechend an: Der Vater der 17-jährigen Gwen verschwindet eines Tages und es stellt sich heraus, dass er gar keinen langweiligen Job hat, sondern CIA-Agent ist. Nach einer ...

Die Story hört sich ja vielversprechend an: Der Vater der 17-jährigen Gwen verschwindet eines Tages und es stellt sich heraus, dass er gar keinen langweiligen Job hat, sondern CIA-Agent ist. Nach einer Weile stellt die CIA die Ermittlungen ein, doch Gwen gibt sich damit nicht zufrieden und macht sich selbst auf die Suche nach ihrem Vater.
Erst einmal zum Äußerlichen. Das Buch ist richtig cool gestaltet, ich mag, dass es schwarz-weiß gehalten ist und nur durch den Titel und den Buchschnitt heraussticht. So sieht es unglaublich cool aus und passt meiner Meinung nach auch toll zum Genre!
Was den Inhalt angeht, kann ich leider nicht ganz so euphorisch sein. Die Handlung an sich ist schon interessant. Sie bietet viel Spannung, oft Action und Räteselraten. Besonders gut gefällt mir die Vielfältigkeit des Buchs. Der Leser wird mitgenommen nach Europa, lernt die verschiedensten Menschen der verschiedensten Kulturen kennen, man bekommt nicht nur die Touristenattraktionen von Paris und Co. zu sehen beziehungsweise zu lesen, sondern erfährt auch sehr viel über die düsteren Ecken der Städte. Trotzdem gibt es ein großes ABER.
Denn mir kamen zu viele Logikfehler im Roman vor. Ja, in so ziemlich jedem Buch gibt es Ungereimtheiten, die man jedoch oft getrost ignorieren kann. Hier kamen sie mir zu gehäuft vor und haben mich genervt. Besonders, dass der Protagonistin vieles in den Schoß zu fallen scheint, sie dauernd Glück hat. Ich meine, sie kommt in Rekordzeit auf Lösungen und findet nach kurzer Zeit in Städte, in denen Millionen Menschen leben, genau denjenigen, die sie sucht? Das ist schon nicht mehr normal und kam mir einfach sehr unrealistisch vor.
Auch der Brutalitätsgrad kam mir für einen Jugendroman ziemlich hoch vor. Gwen reagiert nach einer gewissen Zeit wie selbstverständlich mit Gewalt, das kommt mir für ein Buch, das Jugendliche als Zielgruppe hat, schon ein bisschen hart vor. Was mich ebenfalls gestört hat, ist die Liebesgeschichte. Ich habe nichts gegen Liebesgeschichten in Romanen, aber die hier hat sich für meinen Geschmack zu schnell und zudem noch sehr seltsam entwickelt, was sie für mich unnötig gemacht hat. Da hätte der Autor sie auch einfach weglassen können.
Was mich allerdings am allermeisten gestört hat, war Gwen, die Protagonistin. Anfangs ist sie noch eine tolle Hauptperson, wie ich finde, eher ein normales Teenager-Mädchen mit interessanten Hobbies. Ich mochte an ihr, dass sie sich selbst so kritisch betrachtet und auch behauptet, keine Heldin zu sein, wie die Mädchen in Jugendromanen. Doch im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich zu jemandem, den ich immer unsympathischer fand und irgendwann kaum noch ausstehen konnte. Sie wird skrupellos und eiskalt, zeigt kaum noch Gefühle und schon gar kein Gewissen. Mir ist klar, dass Gwen nicht das mehr oder weniger unschuldige Mädchen bleiben kann, das sie am Anfang war, aber diese Wandlung vom Normalen zur Mörderin war mir einfach viiiieeel zu krass und hat mir damit auch die Handlung vermiest.
Die restlichen Charaktere kamen mir alle ein wenig schwammig vor, ich könnte nicht sagen, dass ich jemanden besonders mochte oder jemanden hasste, nur eher ein "Der ist wohl okay, die nicht so".
Etwas, das mir hingegen sehr gut gefallen hat, ist der Schreibstil. Schon allein die Kombination aus Ich-Erzähler und Gegenwart trägt dazu bei, Bücher, die so geschrieben sind, lese ich persönlich am liebsten. Auch der Rest stimmt. Scott Bergstrom schreibt auf eine interessante Art und machte die Geschichte damit spannend. Die Gedanken von Gwen, vor allem ihre Anweisungen an sich selbst, waren meistens amüsant und auch interessant geschrieben. Schade, dass der Rest nicht mit dem Schreibstil mithalten kann...

Veröffentlicht am 07.01.2017

Schöner Jugendroman, aber nicht sehr mitreißend

Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm
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In "Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm" geht es um Maggie, die 1993 von Chicago nach Irland zieht, weil ihre Mutter einem Mann dorthin folgt. Maggie findet sich dort nicht unbedingt zurecht, ...

In "Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm" geht es um Maggie, die 1993 von Chicago nach Irland zieht, weil ihre Mutter einem Mann dorthin folgt. Maggie findet sich dort nicht unbedingt zurecht, vermisst ihr altes Zuhause samt Großmutter und ihren Onkel Kevin. Erst als sie Eoin kennenlernt, lässt ihr Heimweh allmählich nach...
Die Handlung des Romans ist schon recht interessant. Es geht viel darum, wie Maggie damit fertig wird, einfach aus ihrer bekannten Umgebung herausgerissen zu werden und ums Erwachsenwerden, was auch wirklich schön beschrieben wird. Allerdings habe ich eine Weile gebraucht, um in die Handlung einzufinden, meiner Meinung nach zieht sie sich am Anfang. Zum Beispiel ist Eoin auf den ersten 100 Seiten noch total unwichtig und kommt mehr in Maggies Gedanken vor als wirklich. Zum Glück nimmt die Story ab etwa der Mitte und vor allem zum Ende hin dann Fahrt auf...
Bei den Charakteren bin ich ein bisschen zwiegespalten, denn sie wurden ganz unterschiedlich genau beschrieben, sodass ich ein paar richtig authentisch fand, andere wiederum zu wenig beleuchtet wurden. Maggie ist, wie ich finde, sehr gut beschrieben und wurde mir auch sympathisch. Sie handelt oft aus dem Bauch heraus und trifft nicht immer die schlauesten Entscheidungen, aber bei so ziemlich allem konnte ich sie nachvollziehen, egal, was sie gerade dummes getan hat. Sie ist nunmal noch ein Teenager und das merkt man in dem Roman auch. Auch Onkel Kevin mochte ich total beziehungsweise noch mehr als Maggie. Er ist auch wieder so: Zwar bekommt er in seinem Leben nicht wirklich viel auf die Reihe, aber Jessie Ann Foley hat seinen trotz allem liebenswürdigen Charakter perfekt rübergebracht, einfach nur süß, wie er sich zum Beispiel um Maggie kümmert :)
Andere Charaktere wie Maggies Mutter Laura, deren Mann Colm, und ihre Schwester Ronnie, sogar Eoin zu gewissen Teilen, bleiben eher blass. Ich weiß auch nicht wieso, Eoin zum Beispiel kommt am Ende doch auch oft vor, aber trotzdem hatte ich nie wirklich den Eindruck, ihn zu verstehen oder ihn beschreiben zu können...
Auch beim Schreibstil bin ich mir noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Das Buch war durchaus schön zu lesen, leicht und angenehm und - was mir besonders gut gefallen hat - sehr authentisch. Die Dialoge wirken nicht steif, stattdessen wird geflucht und geschimpft, wie im echten Leben eben auch. Nur konnte mich der Schreibstil leider nicht mitreißen. Vor allem hat mir hier gefehlt, dass die Emotionen, die Maggie während der Handlung empfindet, einfach nicht bei mir angekommen sind. Dabei ist der Roman aus der Ich-Perspektive (Maggies Sicht) geschrieben und sie durchlebt eine Achterbahn der Gefühle. Aber nein, weder konnte ich mich groß mit ihr mit freuen, wenn etwas Schönes passiert ist, noch musste ich weinen oder war wenigstens traurig, wenn etwas Schlimmes geschah. Ich kann es mir wirklich nicht erklären, aber das hat "Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm" bei mir nicht erreicht...
Genauso ging es mir bei dem 90er-Jahre-Feeling, von dem ich dachte, es würde bei mir ankommen. Ich hatte mich auf viele Musiktipps gefasst gemacht, aber da wurde ich auch wieder enttäuscht. Vor allem am Anfang hätte das Buch zu fast jeder Zeit spielen können. Später wird das meiner Meinung nach besser, da kam bei mir mehr an, besonders wenn von Nirvana gesprochen wird. Was ich in der Hinsicht aber sehr schön finde, sind die Listen auf den letzten Seiten. Dort sind einerseits Buchempfehlungen von Kevin an Maggie und natürlich Songs, den jeweiligen Charakteren zugeordnet, zu finden. Da habe ich mich dann auch ein wenig reingehört und es hat Spaß gemacht, verschiedene Songs zu hören, aber selbst dadurch bin ich nicht vollends in den 90ern gelandet...
Alles in allem kann ich dem Roman nur gute 3 Sterne geben, weil er zwar schön zu lesen war, mich aber nicht vom Hocker reißen konnte, zu wenig emotional war.

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