Die Magie flimmert
Prinzessin Freya ist nach Thobria zurückgekehrt, nachdem sie ihren Bruder gefunden hat. Dieser stellte sich als weit mehr heraus, als Freya jemals hätte ahnen können. Nun kann sie sich ihrem Schicksal ...
Prinzessin Freya ist nach Thobria zurückgekehrt, nachdem sie ihren Bruder gefunden hat. Dieser stellte sich als weit mehr heraus, als Freya jemals hätte ahnen können. Nun kann sie sich ihrem Schicksal nicht mehr erwehren, sie wird irgendwann Königin von Thobria werden. Doch je mehr sie sich darauf vorbereitet, desto weniger kann sie sich fügen. Als dann auch noch ein alter Bekannter auftaucht, wird Freyas Welt aus den Angeln gerissen.
Ceylan wurde des Mordes an der Königin der Unseelie beschuldigt und in das tiefste Verlies geworfen. Leigh versucht sie herauszuholen, aber das gestaltet sich schwerer, als zuerst angenommen. Als sich Ceylan die Möglichkeit zur Flucht bietet, greift sie zu, nur um im nächsten Moment zwischen ihrer Freiheit und ihrer Ehre gefangen zu sein.
Im ersten Teil der Reihe haben wir bereits Freya, Ceylan, Larkin, Leigh, Kheeran, Elroy und viele mehr kennengelernt. Jetzt begleiten wir sie weiter auf ihrem Weg durch die magische Welt, die Laura Kneidl geschaffen hat.
Wie schon im Vorgänger haben wir viele verschiedene Handlungsstränge, in denen wir jeweils eine der Hauptfiguren verfolgen. Sie alle haben unterschiedliche Rollen und Ziele, sodass wir immer von den jeweiligen Umständen erfahren und sie miterleben. Dadurch entdecken wir auch einige neue Orte, wie zum Beispiel Zweihorn oder die Stadt der Halblinge.
Freya und Ceylan mochte ich schon im ersten Teil. Am Ende haben sie sich auch gegenseitig kurz wahrgenommen, aber ich warte immer noch auf den Tag, an dem sie sich wirklich kennenlernen und zusammen kämpfen müssen. Ich kann mir vorstellen, dass das epische Momente werden könnten. Elroys Rolle hat mich nur am Anfang überrascht, dann wurde relativ schnell klar, welchen Hintergrund er hat. Die Geschichte um seine verlorene Liebe hat mich aber wirklich berührt.
Was mich immer noch am meisten interessiert, ist die Beziehung von Ceylan und Kheeran. Ich mag es, wenn Figuren sich erst nicht mögen und sich ihre Gefühle dann ändern. Genau das scheint hier der Fall zu sein und ich möchte unbedingt mehr erfahren.
Laura Kneidl hat ein Talent zum Schreiben von guten Dialogen und Liebesszenen, das muss man ihr wirklich lassen. Ich mochte Elroys Schlagfertigkeit und Sarkasmus, genauso wie Leighs Umgang mit Ceylan und Weylin. Es hat Spaß gemacht, an den Unterhaltungen und Späßen teilzuhaben.
Irgendwann hatte ich allerdings das Gefühl, dass sich die Handlung sehr in die Länge zieht. Larkins Erlebnisse haben sich beispielsweise wiederholt, Ceylans Zeit im Gefängnis war auch nicht unbedingt spannend. Die Handlungsfäden haben sich nicht aufgelöst, denn im Grunde sind alle Figuren genauso verloren wie am Anfang des Buches, wenn nicht sogar noch mehr. Das hat dazu geführt, dass ich "Magieflimmern" irgendwie als Platzhalter empfinde. Es werden weltbewegende Sachen angekündigt, die dann aber nicht passieren. Nicht dass ich das Buch nicht mochte, aber es hat mich nicht so mitgerissen, wie ich es von der Autorin gewöhnt bin. Das letzte Kapitel fand ich dann allerdings noch einmal spannend. Ich hatte schon eine Vermutung, dass so etwas in der Art los war, und der Schluss hat es dann bestätigt.
Insgesamt fand ich "Magieflimmern" unterhaltsam. Ich habe es gern gelesen, auch wenn ich mich teilweise überwinden musste weiterzumachen. Aber da ich die Figuren sehr gern mag und an der Reihe dranbleiben will, gab es für mich keine andere Option. Ich freue mich auf den nächsten Teil, denn ich bin überzeugt, dass sich die einzelnen Fäden aufdröseln, zusammenfügen und dann ein stimmiges Bild ergeben.