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Jenny_Colditz

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2020

Das Wunderland einmal anders

Andrew im Wunderland (Band 1): Ludens City
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In Ihrer Danksagung schrieb sie, das wenn jeder eine "Alice im Wunderland" Adaption schreiben könnte, sie das ja auch mal versucht.

Und ich finde, das ist ihr wunderbar gelungen. Was wäre wenn Alice keine ...

In Ihrer Danksagung schrieb sie, das wenn jeder eine "Alice im Wunderland" Adaption schreiben könnte, sie das ja auch mal versucht.

Und ich finde, das ist ihr wunderbar gelungen. Was wäre wenn Alice keine Alice sondern ein Andrew wäre? Und was wenn das weiße Häschen nicht nur weiß, sondern auch heiß wäre?

Dieser und weiterer Fragen hat sich Fanny Bechert gestellt. Und noch einige weitere beantwortet.

Man wird aber nicht einfach ins Wunderland geschleudert und erlebt Alice Abenteuer aus der Sicht eines männlichen Protagonisten, sondern auch noch mal ein paar Jahre in die Vergangenheit. Denn das Wunderland und Ludens City wird durch einen Bürgermeister verwaltet, regiert und unterdrückt. Migwicks gelten als die Ausgestoßenen. Wesen mit oftmals merkwürdigem Äußeren. So zum Beispiel Lola, das heiße.. äh weiße Häschen. Sie erscheint Andrew, unserm Held der keiner sein möchte, in einem Stripclub, mit süßem Puschlschwanz und Hasenohren. Auf seinem Weg trifft er noch auf zum Beispiel, Gemüsekörper, Mäuse, Katzen, Puppenriche, Nachtfalter und vieles mehr. Jede der Figuren ist anschaulich beschrieben und animiert das Kopfkino wunderbar. Andrew wird ziemlich schnell klar in welcher Fantasywelt er sich befindet und möchte seine Verantwortung gern an die kleine Alice abgeben. Allerdings gibt es diese in dem Teil der Geschichte noch nicht. Denn wir betreten die Welt weit früher als dies dann Alice einmal tun wird. So dass uns zwar schon parallelen auffallen, aber man nicht auf den Gedanken kommt "Das war damals aber ganz anders!!!11!1"

Alle Figuren sind gut beschrieben, auf einige wird mehr eingegangen, andere nur kurz beleuchtet. Allerdings kann ich mir jeden gut bildlich vorstellen. Aber Andrew gefällt mir schon deutlich am besten. Im allgemeinen komm ich mit männlichen Protas immer besser klar. Und Andrew und ich liegen schon arg auf einer Wellenlänge. Aber mal ehrlich, wer mag schon heilende Priester welche ihr Mana nicht kontrollieren können? ;) Auch sein Sarkasmus, die Sicht auf die Welt und seine Ausdrucksweise sind erfrischend ehrlich. Keine unnötigen Umschreibungen oder Beschönigungen. Wenn der Darm zwickt ist der Toilettengang nun einmal wichtiger als das Gespräch mit einem Hasen. Gerade so etwas vermiss ich oft in einigen Roman. Die unverblümte Wahrheit. Jeder Prota hat unterschiedliche menschliche Bedürfnisse, aber nicht jeder Autor getraut sich darüber zu schreiben. Hau dir mal den kleinen Zeh am Stuhlbein und sag mir nicht das du da nicht wie ein Rohrspatz fluchst und wüste Beschimpfungen um die haust. Und natürlich darf dies auch Andrew, was ihn in meinen Augen noch nahbarer und echter macht. So konnte ich mich gut mit ihm identifizieren. Er war halt nicht der typische Held, sondern recht menschlich. Das hat der Geschichte sehr gut getan. Und ich freue mich jetzt schon sehr auf den nächsten Teil. 5 von 5 Hasenohren. Und auch ein Lob an Fannys Mann, der wirklich wunderbare Figuren geschaffen hat, ich liebe Teipoh, eine großartige Figur.

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Würdiger Abschluss. Actionreich und spannungsgeladen

Cotton Reloaded: Nemesis - Folge 06
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Wenn man diesen Teil gelesen / gehört hat, begleitet man Cotton und sein Team schon einige Monate quer durch die Welt. Erlebte mit ihnen viele Abenteuer, Herzschmerzmomente und vieles mehr. Mir ist jeder ...

Wenn man diesen Teil gelesen / gehört hat, begleitet man Cotton und sein Team schon einige Monate quer durch die Welt. Erlebte mit ihnen viele Abenteuer, Herzschmerzmomente und vieles mehr. Mir ist jeder einzelne der Teammitglieder ans Herz gewachsen, der eine mehr der andere weniger, aber jeder ist wichtig für die Geschichte.

Mit dieser Folge endet, fürs erste, die Abenteuer des G-Teams. Und das tut es actiongeladen, so wie wir es lieben. Man erfuhr in der letzten Folge viel privates und durchwegs spannendes. Jetzt treffen alle aufeinander. Die Hand Gottes, John Highs Sohn, Dale und mittendrin in allem Cotton, welcher nach wie vor hart für die Wahrheit kämpft. Können sie am Ende siegen?



Ich bleibe nach beenden Wehmütig zurück. Soll es das schon gewesen sein? Ich habe üb er 50 Folgen der normalen Serie gehört, plus diverse Sondereditionen und nun die Nemesis Reihe beendet. Ich hoffe sehr darauf das sich zukünftig weitere Autoren an Cotton bedienen und seine Geschichte weiter erzählen. Auch der Sprecher wird nun für mich immer die Stimme Cottons bleiben. Ich merkte schon jetzt, das er für mich gedanklich zu keiner anderen Person mehr passt. so lange begleitet er mich nun schon.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Spannend und lehrreich

Die Tinktur des Todes
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Für mich ein absolutes Highlight.

Edinburgh 1847. Wie schön muss diese Stadt da schon gewesen sein? Für mich die schönste Stadt unserer schönen Erde. So war ich nach nur den ersten beiden Wörtern schon ...

Für mich ein absolutes Highlight.

Edinburgh 1847. Wie schön muss diese Stadt da schon gewesen sein? Für mich die schönste Stadt unserer schönen Erde. So war ich nach nur den ersten beiden Wörtern schon sicher das dieses Buch ein Must Have ist. Zusammen mit dem spannenden Kriminalfall versprach ich mir viel Abwechslung.
Diese Bewertung gilt für das Ebook, sowie das Hörbuch. Denn nur in Kombi konnte man es lesen. Da das Hörbuch massive Schnittfehler aufwies. Wofür die Geschichte allerdings nichts kann und ich deswegen keine Sterne abziehe. Ab Kapitel 33 wurden diese nicht zu Ende erzählt, sondern wiederholten nur den Anfang. So dass ich die jeweiligen Ende als Ebook las und dann weiterhörte.
Vor allem da der Sprecher erstklassig war. Einer der wirklich wenig deutschsprachigen welche den Namen der schönsten Stadt auch richtig aussprach. Musik für meine Ohren.

Zur Geschichte selber. Wir lernen die wichtigen Figuren, Will und Sarah, näher kennen. Aber doch nicht alles, vieles bleibt im verborgenen. Wer ist Will wirklich, und was treibt ihn an? Schritt für Schritt dringen wir tiefer vor, allerdings lässt es auch Raum für weitere Fragen und Fortführungen in weiteren Romanen. Wir treffen Will beim Besuch einer Dirne, seiner Freundin. Welche er tot auffindet. An einen natürlichen tod glaubt er nicht, beweisen kann er es allerdings auch nicht. Bis er durch Zufall eine zweite Tode findet, welche die selben Merkmale wie seine Freundin aufweist. Will beginnt für sich zu ermitteln, Fragen zu stellen. Dies allerdings nur nebenbei. Denn als Assistent von Prof. Simpson hat er nicht viel Freizeit. Der Professor ist einer der angesehensten Gynäkologen seiner Zeit. Während Will ihn begleite, erfahren wir als Leser einiges über die Medizin des 19.ten Jahrhunderts. Wirklich interessant, spannend, grausam, oftmals recht blutig und auch gespickt mit Unwissenheit und Dummheit. So predigten einige das Frauen die Qualen der Geburt ohne Linderungen ertragen müssen, auch wenn der Arzt gerade seinen Arm in deren Uterus hat und das Kind im Mutterleib dreht. Gerade diese genauen Beschreibungen haben mir sehr gut gefallen. Da die Geburt, deren Komplikationen und alles was damit zu tun hat in vielen Büchern ein Tabuthema ist. Hier so genau darüber zu lesen war sehr sehr gut. Auch weitere medizinischen Erfahrungen der damaligen Zeit war sehr interessant. Die Entwicklung einer Anästhesie war gerade erst in der Entwicklung, viel lief noch schief.

Auch der Kriminalfall war durchwegs spannend. Ich fieberte und überlegte lange mit, wer für die grausamen Morde verantwortlich war und vor allem was dessen Beweggrund war. Zusammen mit Will kam ich dann darauf und rannte mit ihm gemeinsam atemlos durch die Straßen Edinburghs. Alles fügte sich zusammen und wurde erklärbar, so dass am Ende für mich keine Fragen offen blieben. Zumindest nicht was es mit diesem Fall auf sich hatte. Fragen zu Will und Sarah blieben natürlich, und lassen auf viele weitere Bücher in der schönsten Stadt hoffen.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Ein alterndes Kindermädchen in Höchstform

Ada (Band 1): Die vergessenen Kreaturen
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40 Jahre ist es her das Ada hinter den Wänden eins ihrer Schutzbefohlenen verloren hat.
Und nun das zweite, im selben Haus. Zufall oder?
Wer ist der Entführer und wie kam es dazu. Gibt es natürlich Erklärungen ...

40 Jahre ist es her das Ada hinter den Wänden eins ihrer Schutzbefohlenen verloren hat.
Und nun das zweite, im selben Haus. Zufall oder?
Wer ist der Entführer und wie kam es dazu. Gibt es natürlich Erklärungen oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
So ganz natürlich geht es natürlich nicht vonstatten, aber das verrät ja schon der Klappentext.

Das Buch beginnt mit Ada, einem 60 jährigem Kindermädchen. Ihr ist ein Kind abhanden gekommen, sie wird verwirrt aufgefunden und reagiert sehr aggressiv. So dauert es nicht lang bis sie in einer Klinik für psychiatrische Störung kommt. Der Doktor versucht herauszufinden was genau in der Nacht passiert ist. Vor allem da er Ada aus der Zeitung kennt. Ist ihr nicht schon einmal ein Kind abhanden gekommen? Was wurde aus dem kleinen Sebastian von damals? Und wie viel weiß Ada?
Die Frage sollte eher sein, Wie viel Wahrheit kann der Doktor vertragen?
Denn eine "einfache" Entführung ist es definitiv nicht.
Auf unserer Reise hinter die Wände erfahren wir viel. Über unterschiedliche vergessene und verborgene Kreaturen. Über Adas Vergangenheit und die der anderen.
Diese unterschiedlichen Zeitsprünge sind schön miteinander verwoben, so dass man nicht dumm zurück bleibt, oder Fragen unbeantwortet.
Der Schreibstil ist hierbei wie gewohnt angenehm zu lesen. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen, auch der altbekannte Humor kam nicht zu kurz. Man traf auf Figuren welche gut gezeichnet waren, so dass zumindest bei mir sofort ein Bild im Kopf war. Sympathische, aber auch recht unsympathische welche genauso ihren Teil zu einer sehr spannenden Reise beigetragen haben. Einige Details erfährt man recht frühzeitig, trotzdem verliert es nicht die Spannung. Denn hier ist nicht das Ziel das wichtige, sondern der Weg dahin. Man weiß / erahnt wie es ausgeht. Aber der Weg dahin bliebt für mich im dunkeln. So dass ich viele Überraschungen und Wendungen hatte, welche ich so gar nicht sah. Wieder einmal ein ziemlich klasse Buch aus der Feder der Autorin, welches ich unumwunden empfehlen kann. Passt perfekt zur aktuellen Halloweenzeit

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Grandios, Buch wird jedes Jahr aufs neue gehört

Die Zwerge (Die Zwerge 1)
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Eine tolle Geschichte! Die Protagonisten sind gut und umfänglich beschrieben. Sie wachsen immer mehr ans Herz, man fiebert bei jeder Schlacht mit und hat auch Tränen in den Augen bei den ruhigeren Szenen.
Alle ...

Eine tolle Geschichte! Die Protagonisten sind gut und umfänglich beschrieben. Sie wachsen immer mehr ans Herz, man fiebert bei jeder Schlacht mit und hat auch Tränen in den Augen bei den ruhigeren Szenen.
Alle Fortsetzungen sind ebenso zu empfehlen. Ich habe sämtliche Zwergenromane als Hörbuch gehört. Der Sprecher ist grandios. Er hat für jede Figur eine Eigenart angenommen, sei es die Art und Weise bestimmte Wörter zu auszusprechen, die Stimme oder die Geschwindigkeit in der gesprochen wird.
Ich höre es mittlerweile zum 5ten Mal und es ist immer wieder spannend.

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