Cover-Bild Der Mitreiser und die Überfliegerin: Gewinner des Kindle Storyteller Awards 2017
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lago
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 12.12.2017
  • ISBN: 9783957611833
Mira Valentin

Der Mitreiser und die Überfliegerin: Gewinner des Kindle Storyteller Awards 2017

Ist es Magie? Oder einfach nur das Leben? Die Welt des 18-jährigen Milan gerät aus den Fugen, als seine Sandkastenfreundin Jo bei einem Kletterunfall ums Leben kommt. Doch dann fliegt ihm plötzlich ein weißer Wellensittich zu, der ihn ganz bewusst zum Zirkus Salto lockt. Dort lernt Milan die schöne, aber womöglich verrückte Trapezkünstlerin Julie kennen. Angezogen von ihrer sonderbaren Theorie über magische Menschen und Seelentiere reist Milan mit dem Zirkus und lernt: Es erfordert eine Menge Mut, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen. Oder Magie – ganz wie man es nimmt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2018

Selbstfindungsprozess, einfühlsam, zu Herzen gehend, ein Hoch auf die Unangepasstheit

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Es dominiert eine magische Atmosphäre, dennoch handelt sich nicht um ein Fantasy-Werk, sondern um einen New-Adult-Roman, der in der unbarmherzigen Realität spielt, in der - wenn man sich dafür öffnet - ...

Es dominiert eine magische Atmosphäre, dennoch handelt sich nicht um ein Fantasy-Werk, sondern um einen New-Adult-Roman, der in der unbarmherzigen Realität spielt, in der - wenn man sich dafür öffnet - Freundschaft und Liebe dabei helfen können, in sich hineinzuhorchen, für etwas oder jemanden einzustehen, Wunden behutsam heilen zu lassen und über sich hinauszuwachsen.

Das Gedichtszitat gleich zu Beginn versetzt in die richtige Stimmung, es gefällt mir richtig gut, mir kam ein weiteres passendes Zitat in den Sinn: „Hörst du auch die Sterne lachen? Oder gehörst du zu den seltsamen großen Leuten, die gar nichts mehr verstehen?” aus dem ebenfalls wundervoll magischen Buch „Der kleine Prinz: wird erwachsen“.

Hauptfigur Milan, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, ist seit einem schweren Schicksalsschlag völlig neben der Spur, auch psychologische Hilfe bringt keinen Erfolg. Um sich aus dem katatonischen und zu Selbstverletzungen neigenden Zustand zu befreien, geht er völlig neue Wege. Dass er zunächst selbst als Skeptiker auftritt, verleiht ihm Authentizität und der Handlung einen hohen Realitätsfaktor.
Eine Story mit eindrucksvoll echt wirkenden düsteren Momenten der Einsamkeit, in denen sich Milan seelisch verletzt, unverstanden und ungewürdigt fühlt. Vor allem aber geht es um Selbstfindung, um die Identifizierung eigener Stärken und Prioritäten, um Vertrauen, Mut und Zuversicht, sodass für mich persönlich die aufbauenden Momente hängengeblieben sind.
Die nicht nur sinnbildlichen Seelentiere sind eine tolle Idee und in der Umsetzung absolut herzig.
Ich mochte auch die humorvollen und entlarvenden Textstellen, z. B. „Die Burg war ein Touristenmagnet, immerhin hatte sie eine Folterkammer und einen Biergarten, also genau die richtige Mischung aus Grauen und Geselligkeit, die normale Menschen sich wünschten.“

Ich habe mich selbst dabei erwischt, in den letzten Tagen z. B. bei der Klamottenwahl etwas unangepasster zu agieren. Fühlt sich doch irgendwie befreiend an. Auch wenn ich einige „Vertreter“-Kriterien erfülle, hoffe ich, dass bei mir noch Hoffnung besteht und die Seelentiere mich mögen würden.

Eine dem Storyteller Award absolut würdige Geschichte, anrührend und mit wertvollen Botschaften: Du bist etwas Besonderes. Geh mit offenen Augen durch die Welt. Sei mutig genug, Chancen zu ergreifen, dich auszuprobieren. Lerne aus Fehlern, versuch es weiter. Mach dich stark für die Anliegen und die Menschen, die dir wichtig sind. Tu nicht das, was die Konventionen vorgeben, sondern was dich glücklich macht.

Veröffentlicht am 15.05.2018

Ein ganz besonderes, emotionales Buch mit einer Geschichte, die unter die Haut geht!

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Ich schreibe ja nun noch nicht allzu lange Rezensionen, ich habe damit im Rahmen einer tollen Challenge angefangen und mir das so beibehalten, zu jedem gelesenen Buch "meinen Senf dazu zu geben".

Ich ...

Ich schreibe ja nun noch nicht allzu lange Rezensionen, ich habe damit im Rahmen einer tollen Challenge angefangen und mir das so beibehalten, zu jedem gelesenen Buch "meinen Senf dazu zu geben".

Ich hab mir ein Schema zurechtgelegt, nach dem ich bisher auch jede Rezi verfasst hab, säuberlich unterteilt in solche Punkte wie "Klappentext", "Charaktere", "Schreibstil".
Doch das würde diesem Buch hier nicht gerecht werden. Es kaputt zu analysieren, die Charaktere einzuschätzen, den Schreibstil beurteilen...

Mir fällt es wirklich schwer, die passenden Worte zu finden, was ich gefühlt und erlebt habe als ich gestern mit Milan und Julie durch diese zauberhafte, wunderbare, gefühlvolle Geschichte getragen wurde, die mich am Ende tatsächlich fast 20 Minuten hat heulen lassen wie einen Schlosshund (und das hat zuvor noch kein Buch geschafft!).
Sie regt zum nachdenken an, hat mich einige Dinge in meinem Leben reflektieren lassen die ich getan und auch nicht getan habe und es steckt so viel wahres darin, was man selbst vielleicht schon erlebt oder erfahren hat, das es einem eine Gänsehaut verpasst.

In jeder Zeile, in jedem Satz vom Anfang bis zum Ende, steckt unglaublich viel Gefühl und Mira ist hier ein wahres Meisterwerk gelungen das vor allem authentisch ist, bildhaft, aufwühlend und mit einer ganz ganz wundertollen Botschaft versehen, von der ich persönlich ganz viel mitnehmen konnte.

Ein wirkliches echtes Buchjuwel über das ich sehr froh bin, das es in meinem "digitalen" Regal steht und das es sich zu lesen lohnt!
Auf das die Vertreter uns niemals unsere Magie stehlen können!


Mitreiser

KindleStoryteller2017
#StorytellerX

Veröffentlicht am 04.04.2018

Es ist anders, es ist wundervoll!

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Klappentext:
Ist es Magie? Oder einfach nur das Leben? Die Welt des 18-jährigen Milan gerät aus den Fugen, als seine Sandkastenfreundin Jo bei einem Kletterunfall ums Leben kommt. Doch dann fliegt ihm ...

Klappentext:
Ist es Magie? Oder einfach nur das Leben? Die Welt des 18-jährigen Milan gerät aus den Fugen, als seine Sandkastenfreundin Jo bei einem Kletterunfall ums Leben kommt. Doch dann fliegt ihm plötzlich ein weißer Wellensittich zu, der ihn ganz bewusst zum Zirkus Salto lockt. Dort lernt Milan die schöne, aber womöglich verrückte Trapezkünstlerin Julie kennen. Angezogen von ihrer sonderbaren Theorie über magische Menschen und Seelentiere reist Milan mit dem Zirkus und lernt: Es erfordert eine Menge Mut, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen. Oder Magie – ganz wie man es nimmt.



Meinung:
Was soll ich sagen? Es ist anders! Es ist so ganz anders als die Bücher, die ich von ihr kenne und doch ist es wundervoll.

Milan ist nicht der typische Held, den man in Büchern kennt. Er wurde gebrochen, er fiel in ein Loch aus dem er selber nicht mehr raus kommt. Er hat mich emotional gepackt, berührt und mitgenommen. Seine Trauer war greifbar, verständlich und man konnte sich als Leser in diesen Jungen hineinversetzen.

Der Zirkus Salto erinnerte mich ein wenig an `Nerverland`. An einen Ort voller Magie. Ein Ort an dem man sein konnte, wer man ist. Ein Ort an dem man sich nicht vor sich selber verstecken muss. Dort wurde man so angenommen wie man ist, mit allen Ecken und Kanten.

Wenn ihr mich fragt: Ja, dieser Ort hat seine Magie!

Ich finde es ist bis jetzt Miras emotionalstes Buch. Mit einem ernsten Thema, das Thema begleitet Millionen von Menschen Tag täglich. Es geht um Depression und Selbstverletzung.

Sie hat es einfach wundervoll geschrieben. Mit so viel Gefühl, Verständnis und ohne Vorurteile. Aber auch mit so viel Hoffnung.

Fazit:
Ich wollte nicht so viel von dieser Geschichte verraten, da ich euch sonst spoilern würde.

Ich kann es nur jedem ans Herz legen, lasst euch von Milan in seine Welt mitnehmen! Lernt ihn zu verstehen. und lasst euch mit ihm gemeinsam vom Zirkus Salto verzaubern. Taucht in ein leben ein, in der es keine Hoffung mehr zu geben scheint und findet das Licht am Ende des Tunnels.

Veröffentlicht am 27.12.2017

Berührend, dramatisch, magisch und einfach nur gefühlvoll

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Inhalt:
Ist es Magie? Oder einfach nur das Leben? Die Welt des 18-jährigen Milan gerät aus den Fugen, als seine Sandkastenfreundin Jo bei einem Kletterunfall ums Leben kommt. Doch dann fliegt ihm plötzlich ...

Inhalt:
Ist es Magie? Oder einfach nur das Leben? Die Welt des 18-jährigen Milan gerät aus den Fugen, als seine Sandkastenfreundin Jo bei einem Kletterunfall ums Leben kommt. Doch dann fliegt ihm plötzlich ein weißer Wellensittich zu, der ihn ganz bewusst zum Zirkus Salto lockt. Dort lernt Milan die schöne, aber womöglich verrückte Trapezkünstlerin Julie kennen. Angezogen von ihrer sonderbaren Theorie über magische Menschen und Seelentiere reist Milan mit dem Zirkus und lernt: Es erfordert eine Menge Mut, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen. Oder Magie – ganz wie man es nimmt.

Meine Meinung:
"Der Mitreiser und die Überfliegerin" von Mira Valentin ist ein sehr berührendes, dramatisches, magisches und einfach nur gefühlvolles Buch, das einen auf der ersten Seite schon packt, mit sich mitreißt und bis zum Ende nicht mehr loslässt.

Dieses Buch ist ganz anders als alle bisherigen Bücher der Autorin, die bisher erschienen sind.
Denn hier wird der Leser direkt zu Beginn mit einem ernsten und traurigen Thema konfrontiert, mit dem so gut wie jeder schon in Berührung gekommen ist: der Tod eines geliebten Menschen. So ein Ereignis wirft jeden aus der Bahn. Da ist es nicht verwunderlich, dass es auch bei Milan so ist. Bis es dazu kommt, dass ein weißer Wellensittich ihn zu dem Zirkus Salto führt und von da an ändert sich alles für Milan.
Er reist mit dem Zirkus mit, macht sehr viele neue Erfahrungen und lernt viele neue Menschen und (Seelen)Tiere kennen, unter anderem auch Julie, die Trapezkünstlerin, die alles andere als "normal", aber gerade deswegen sehr sympathisch ist.

Es kommt einiges auf den Leser zu: Höhen, Tiefen, Wechsel der Schauplätze, viel Gefühl und vor allem Spannung.
Langweilig wird es in diesem Buch sicher nie.
Dies liegt auch daran, dass der Schreibstil sehr flüssig und angenehm zu lesen ist, nahezu mitreißend. Mir ist es nicht gelungen, das Buch aus den Händen zu legen.

Nicht nur die zwei Hauptprotagonisten Milan und Julie, sondern auch alle anderen Charaktere, die in dem Buch eine Rolle spielen, werden so gut beschrieben, dass man sie sich vom Aussehen und Charakter her sehr gut vorstellen kann und sie nahezu bildlich vor dem inneren Auge erscheinen.
Ich konnte sehr gut mit Milan und den anderen Zirkuskünstlern mitfiebern und mitfühlen und saß das ein oder andere Mal gespannt vor dem Buch, während ich es kaum noch zu atmen gewagt habe, weil ich so aufgeregt war, was als nächstes passiert.

Besonders schön ist zudem die Aufmachung des Taschenbuches.
Nicht nur das Cover sticht besonders hervor, auf dem man ein Zirkuszelt, sowie Federn des weißen Wellensittichs sehen kann. Auch das Innenleben ist besonders schön gestaltet.
Über den Kapiteln befindet sich jeweils das Dach eines Zirkuszeltes und auch innerhalb der einzelnen Kapitel gibt es Zeichen, die auf die Seelentiere hinweisen: Federn, Abdrücke von Tierpfoten oder auch die Tiere selbst.

Fazit:
"Der Mitreiser und die Überfliegerin" von Mira Valentin hat mich mit der gefühlvollen und berührenden Geschichte, die ans Herz geht, absolut umgehauen und ist bisher eines meiner Highlights dieses Jahres. Ich kann das Buch ganz klar weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 19.11.2020

Tolle Story

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Der Einstieg in das Buch ist recht dramatisch, denn der 18-Jährige Milan muss einen schweren Verlust hinnehmen und dadurch gerät sein Leben völlig aus den Fugen. Er gibt sich die Schuld an dem Unfall und ...

Der Einstieg in das Buch ist recht dramatisch, denn der 18-Jährige Milan muss einen schweren Verlust hinnehmen und dadurch gerät sein Leben völlig aus den Fugen. Er gibt sich die Schuld an dem Unfall und verfällt in Depressionen aus denen es keinen Ausweg zu geben scheint.


Erst als ihm ein weißer Wellensittich zufliegt, scheint Milans Leben eine positive Wendung zu nehmen. Denn durch ihn trifft er auf Julie und den Zirkus Salto, der ihn herzlich aufnimmt. Er beschließt, sein Leben von Grund auf zu ändern und mit dem Zirkus mitzureisen, wo er seit langer Zeit wieder freier atmen kann.

Das Konzept, welches Mira Valentin hier verfolgt, fand ich interessant. In diesem Fall sind einige Tiere sogenannte Seelentiere, wie auch der Wellensittich von Milan. Sie erkennen, in wem noch Magie wohnt und wer sich komplett ans System angepasst hat. Die Autorin ist hier durchaus sehr gesellschaftskritisch wie ich finde. Der Zirkus stellt eine Art magische Blase gegenüber der Außenwelt dar, die doch sehr konform und eintönig ist. Hier leben die Menschen nach festgelegten Mustern, aus denen sie auch nie ausbrechen. Diese Farblosigkeit ist es auch, die Milan fast in die Knie zwingt.

Für mich war jedoch die Abgrenzung nicht ganz klar: Einerseits wird Milan von schweren Schuldgefühlen geplagt, andererseits ist es angeblich das System, was alle vernichtet und die Angst, Risiken einzugehen. Für mich schwang sehr viel zwischen den Zeilen mit, was manchmal nicht klar abgrenzbar war. Dennoch fand ich die Gesamtbotschaft schön: Sich eben nicht in seinem Alltag „auszuruhen“ sondern auch mal was zu wagen und ein Abenteuer zu erleben.

Die Charaktere fand ich vielseitig und interessant. Julie ist eine klare Draufgängerin, die sich jedoch überhaupt nicht mit ihrer Mutter versteht. Dann gibt es noch den Tigerdompteur, der sich bei jedem Auftritt seinen Ängsten stellt und die Schlangenfrau, die den Richtigen noch nicht gefunden hat. Das Zirkusleben wurde sowohl mit seinen positiven als auch negativen Seiten gut von der Autorin beleuchtet und dargestellt.