Hundskraut
Inhalt: „Die Valentinshütte ist verflucht. So wird es zumindest von den wenigen Bewohnern gemunkelt, die das Verbrechen an einem jungen Mädchen vor vierzig Jahren noch miterlebt haben. Der Mörder wurde ...
Inhalt: „Die Valentinshütte ist verflucht. So wird es zumindest von den wenigen Bewohnern gemunkelt, die das Verbrechen an einem jungen Mädchen vor vierzig Jahren noch miterlebt haben. Der Mörder wurde nie gefasst. Als nach all den Jahren ein Pilzsammler in der Hütte erneut eine Leiche findet, wird Kommissar Bernrieder mit den Geschehnissen von damals konfrontiert. Ein halbes Menschenleben liegt zwischen den beiden Morden. Doch wer sollte Interesse daran haben, die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen? Akribisch muss Bernrieder die Puzzlestücke zusammenfügen. Denn der Täter hat dem Kommissar eine symbolische Nachricht hinterlassen, die es zu entschlüsseln gilt, bevor Bernrieder der Wahrheit näher kommen kann.“
“Hundskraut“ ist der zweite Band aus der Oberbayern-Krimi-Reihe „Bernrieder ermittelt“. Die Einzelbände sind in sich abgeschlossen, so dass sie sie losgelöst voneinander gelesen werden können.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, vor allem die „Zwischentöne“, die kommen so herrlich ironisch herüber. Der Krimi kommt ziemlich unblutig aus und es gibt auch keine wilden Verfolgungsjagden, dennoch bleibt man mit Bernrieder am Ball, eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu finden. Man ist lange völlig im Unklaren, wer ein/e möglicher Täter/in ist.
Kommissar Franz Josef Bernrieder ist schon ein Original, anfangs hatte ich das Gefühl er ist mehr auf der Jagd zu seinem nächsten Rendezvous (egal mit wem, Hauptsache hübsch weiblich anzusehen), aber wenn er sich in einem Fall festgebissen hat, dann kann er echt ausdauernd sein und lässt sogar die Weiblichkeiten links liegen.
Der Mordfall entpuppt sich im Handlungsverlauf ziemlich komplex und irgendwie haben alle Beteiligten etwas zu verbergen, aber Bernrieder bleibt wie gesagt hartnäckig und die Auflösung war schon krass und überraschend.
Insgesamt ein unterhaltsamer Oberbayern-Krimi, den ich gerne weiterempfehle. Dafür gibt es von mir vier Sterne.