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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2017

Interessanter Thriller auf hoher See

Passagier 23
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Inhalt:

Martin Schwarz hat vor 5 Jahren auf einer Kreuzfahrt über den Altantik seine Frau Nadja und seinen Sohn Timmy verloren. Was damals wirklich geschehen ist konnte nicht wirklich geklärt werden, ...

Inhalt:

Martin Schwarz hat vor 5 Jahren auf einer Kreuzfahrt über den Altantik seine Frau Nadja und seinen Sohn Timmy verloren. Was damals wirklich geschehen ist konnte nicht wirklich geklärt werden, offiziell wurde das Ereignis unter Selbstmord der Mutter und Mitnahme des Kindes geführt.

Nach 5 Jahren erhält er einen Anruf von Gerlinde Dobkowitz, die meint Hinweise auf den Verbleib von Mutter und Sohn gefunden zu haben und bittet Martin auf dem Kreuzfahrtschiff, auf dem sich damals die Ereignisse zugetragen haben, mit ihr zu treffen.

Meine Meinung:

Das Buch ist sehr spannend und ich habe es von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen. Jedoch habe ich mich nach einer gewissen Zeit gefragt, wie realistisch die Handlung eigentlich ist. Ich möchte hier keine Details verraten, mit kam der Hintergrund der Handlung doch sehr konstruiert vor. Auch wenn der Autor die Handlung mit Fakten untermauert hat, hat mich das Buch etwas zweifelnd zurück gelassen.

Der Einstieg ist sehr packend, das dramatische Schicksal Martins und aktuelle Ereigniss, die in unterschiedlichen Erzählsträngen erzählt werden, lassen auf schlimme Ereignisse hinter der heilen Kreuzfahrtkulisse schliessen.

Die Charaktere sind gut gezeichnet und so kann man sich gut in Martins Gefühle hineinversetzten, aber auch die etwas verschrobene Gerlinde, die seit Jahren auf diesem Kreuzfahrtschiff lebt, konnte ich mir gut vorstellen.

Die Handlung, die aus verschiedenen Perspektiven aufgebaut wird, war über lange Strecken gut und flüssig zu lesen. Leider muß ich aber sagen, dass mich das Ende etwas enttäuscht hat.

Insgesamt ein spannendes, angenehm zu lesendes Buch, dessen Ende mir etwas zu konstruiert war. Daher vergebe ich hier nur 4 Sterne.

Veröffentlicht am 19.04.2021

Wer war Dora wirklich?

Was von Dora blieb
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Inhalt:

Nach einem Streit mit ihrem Mann flüchtet Isa in die Wohnung einer Freundin an den Bodensee. Vor ihrer Abreise hat sie von ihrer Mutter die Hinterlassenschaften ihrem Großmutter Dora bekommen, ...

Inhalt:

Nach einem Streit mit ihrem Mann flüchtet Isa in die Wohnung einer Freundin an den Bodensee. Vor ihrer Abreise hat sie von ihrer Mutter die Hinterlassenschaften ihrem Großmutter Dora bekommen, Briefe und Tagebücher. Um sich abzulenken beginnt Dora sich mit der Lebensgeschichte ihrer Großmutter zu beschäftigen. In den 20er Jahren hat Dora an der berühmten Folkwangschule im Ruhrgebiet Kunst studiert. Später heiratet Dora einen Verwaltungsdirektor der I.G. Farben. Über dieses Thema wurde in ihrer Familie nicht gesprochen. Weiter unbekannte Geschichten kommen ans Licht! Warum war ihr Vater Gustav auf einer Schule der Nationalsozialisten, einer Napola? Welche Rolle spiele ihre Großmutter in diesen dunklen Jahren deutscher Geschichte? Im Laufe ihrer Nachforschungen kommt sie ihrer Großmutter Schritt für Schritt näher.

Meine Meinung:

Mich hat das Thema dieses Buch sehr neugierig gemacht. Eine Familiengeschichte und die Suche nach den Geheimnissen, über die in der Familie nie gesprochen wurde. Ich kann gut verstehen, dass eine Frau in einer Ehekrise sich auf die Suche nach ihren Wurzeln macht.
Die Geschichte wird auf zwei Handlungsebenen erzählt. Einmal erleben mir Isas Auseinandersetzung mir der Geschichte der Großmutter und der angeknacksten Beziehung zu ihrem Mann. Auf der anderen Seiten nehmen wir an dem Leben der Großmutter teil und reisen mit ihr durch die Ereignisse in Deutschland, beginnend in den 20er Jahren. Wir erleben, wie sich Isa verändert und sie immer wieder Parallelen zwischen ihrem Leben und dem ihrer Großmutter entdeckt.
Eigentlich eine spannende Idee zu einem Buch, aber leider blieb die ganze Geschichte etwas flach. Ich kann nach der Lektüre des Buches z.B. immer noch nicht sagen, warum Dora in der Familie als unnahbar und kalt angesehen wurde. War es weil man so wenig über die wusste oder hatte sie doch ein dunkles Geheimnis in der Zeit des 3. Reiches zu verstecken? Es ist schade, wenn so eine zentrale Frage nicht geklärt werden kann.
Die Charaktere bleiben für mich bis zum Ende wenig strukturiert und etwas verschwommen, die Geschichte war für mich nie wirklich griffig. Eine Geschichte mit einem großen Potential, aber leider wurde dieses Potential nicht wirklich umsetzt.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.02.2021

Ein dunkles Geheimnis in der Vergangenheit

Perfect Secret – Hier ist Dein Geheimnis sicher
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nhalt:

In Littleport in Main neigt sich die Sommersaison dem Ende entgegen. Die Freundinnen Sadie und Avery wollen zusammen auf eine Saisonabschlussparty gehen, die traditionell jedes Jahr stattfindet ...

nhalt:

In Littleport in Main neigt sich die Sommersaison dem Ende entgegen. Die Freundinnen Sadie und Avery wollen zusammen auf eine Saisonabschlussparty gehen, die traditionell jedes Jahr stattfindet bevor der Ort in den Winterschlaf fällt.
Doch Sadie taucht nie auf der Party auf und noch in der gleichen Nacht wird ihre Leiche an den Füßen einer Klippe gefunden. Die Polizei geht von Selbstmord aus, aber schnell findet Avery Hinweise, die auf einen Mord deuten, leider deuten alle Beweise auf die als Täterin.

Meinem Meinung:

Mich hat die Beschreibung neugierig auf das Buch gemacht, denn die Handlung klang wirklich sehr spannend. Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen, zum Zeitpunkt der Tat und ein Jahr danach, eigentlich eine sehr spannende Konstruktion. Aber in diesem Buch wirkte das ehr verwirrend.
Leider mußte ich auch feststellen, dass mir der Schreibstil gar nicht gefallen hat. Er war sehr zäh und ich hatte teilweise das Gefühl, dass ich die Handlung aus der Erzählung ausgraben mußte. Immer wieder habe ich den Faden verloren und mußte ein paar Seiten zurück blättern und noch mal nachlesen und wieder in die Handlung zu kommen.
Die Geschichte ist eigentlich sehr gut konstruiert und könnte auch sehr spannend sein, aber mir war das Lesen zu mühsam.
Schade, einige gute Geschichte, die aber aufgrund des Schreibstils nicht wirklich wirkt.

Ich kann das Buch nur bedingt empfehlen, denn das Lesen war sehr mühsam und das konnte auch die eigentlich gute Geschichte nicht wieder ausgleichen.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.03.2019

Veränderungen im Leben

Agathe
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Inhalt:
Ein ins Rentenalter gekommener Psychologe plant seine Praxis zu verkaufen und nicht mehr zu praktizieren. Er zählt die letzten Patienten und wartet auf seinen letzten Arbeitstag. Ihm ist die Empathie ...

Inhalt:
Ein ins Rentenalter gekommener Psychologe plant seine Praxis zu verkaufen und nicht mehr zu praktizieren. Er zählt die letzten Patienten und wartet auf seinen letzten Arbeitstag. Ihm ist die Empathie mit seinen Patienten verloren gegangen. Als seine Sekretärin in dieser Situation einen Termin mit einer neuen Patientin ausmacht, ist er davon zunächst nich begeistert. Beim ersten Gespräch zeigt sich schnell, dass mit dieser Patientin etwas anders ist. Der Fall interessiert ihn und er scheint auf zu leben und etwas verändert sich in ihm.

Meine Meinung:

Mich hat der Schreibstil dieses Buches sehr berührt, er ist ruhig und angenehm zu lesen. Die Geschichte ist eigentlich sehr einfühlsam geschrieben und es ist interessant, die Entwicklung des Psychiaters zu erleben.
Leider fehlt der Geschichte aber die zu erwartende Tiefe. Viele Fragen sind für mich nicht beantwortet worden. Warum ist der Psychiater so geworden, wie wir ihn kennenlernen? Waren es einfach nur die vielen Berufsjahre, oder auch die zum Teil hohe Banalität der Probleme seiner Patienten.
Es ist aber schön zu erleben, wie dieser Mann wieder zum Leben erwacht. Ihm wird klar, dass seine Sekretärin, die über Jahre nicht mehr wirklich wahrgenommen hat, für ihn eine wichtige Rolle spielt. Er nimmt das Leben außerhalb seiner Praxis wieder wahr.
Mir fällt es schwer, eine wirkliche Meinung zu diesem Buch zu haben. Es ist ein liebevoll gemachtes Buch, gut geschrieben und flüssig zu lesen, aber leider fehlt mit etwas der Tiefgang. Die Geschichte hätte mehr Zeit gebraucht, um die Charaktere besser zum Leben zu erwecken. Mir ist es immer wichtig, eine Beziehung zu den Personen herzustellen, aber das fehlt mir hier leider, dafür ist das Buch wahrscheinlich mit seinen 150 Seiten einfach zu kurz.

Veröffentlicht am 03.06.2018

Das Skandinavischer Viertel in Berlin

Skandinavisches Viertel
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Inhalt:


Matthias Weber wächst in den 70er und 80er Jahren in Ostberlin auf, im Skandinavischen Viertel, in dem viele Strassen nach Orten in Skandinavien benannt sind. Für ihn ist es damals nicht möglich ...

Inhalt:


Matthias Weber wächst in den 70er und 80er Jahren in Ostberlin auf, im Skandinavischen Viertel, in dem viele Strassen nach Orten in Skandinavien benannt sind. Für ihn ist es damals nicht möglich diese Orte zu bereisen und so werden sie zu Sehnsuchtsorten für ihn.
Nach der Wende arbeitet er als Immobilienmakler in dieses Stadtteil und ist dabei sehr erfolgreich. Er kann es sich leisten, die Wohnungen nicht an jeden zu verkaufen und sorgt so dafür, dass nur bestimmte Personen eine Wohnung bei ihm kaufen können.

Meine Meinung:

Vor diesem Hintergrund entwickelt sich eine spannende Lebensgeschichte eines Menschen, der die Umbrüche in der jüngeren deutschen Geschichte erlebt hat. An seinem Leben und dem seiner Familie läßt sich viel von den Auswirkungen auf den einfachen Menschen ableiten.
Die Charaktere seiner Familie sind zum alles etwas besonders und so kommt eine bunte Mischung aus Geschichten zusammen, die dem Leser ein gutes Bild dieser Familie vermittelt.
Im Wechsel mit den Erlebnissen in seinem Beruf als Makler, werden so die Ereignisse aus DDR-Zeiten in die Geschichte der Gegenwart eingeflochten.
Das Ergebnis ist eine zerrissene Persönlichkeit, die man erst in der Verbindung mit der Vergangenheit versteht.
Ein nicht ganz einfach zu lesendes Buch, aber eins mit einer besonderen Stimmung.