Deutschland wird erpresst - gute Idee, aktuelles Thema - nicht fesselnd genug
UltimatumDer Mann der Kanzlerin wird entführt und nur kurze Zeit später wird auch die Frau des französischen Präsidenten entführt. Die Täter fordern die Schuldenübernahme von Italien und weiteren Staaten Südeuropas ...
Der Mann der Kanzlerin wird entführt und nur kurze Zeit später wird auch die Frau des französischen Präsidenten entführt. Die Täter fordern die Schuldenübernahme von Italien und weiteren Staaten Südeuropas durch Deutschland. Deutschland will sich nicht erpressen lassen. Kommissar de Bodt wird für die Ermittlungen hinzugezogen.
Das Cover sowie auch der Klappentext haben mich direkt angesprochen. Alles deutet auf einen rasanten Polit-Thriller hin.
Der Einstieg in die Geschichte war soweit in Ordnung. Die Kapitel lesen sich flüssig.
Ohne große Umschweife, befindet man sich direkt mitten im Geschehen.
De Bodt hat mir als Ermittler gut gefallen. "Ultimatum" ist ja bereits sein 5. Fall, der aber unabhängig von den Vorgängern gelesen werden kann.
Ich hätte mir allerdings von den mitwirkenden Personen etwas mehr charakteristische Beschreibung gewünscht, so dass man sich ein umfassenderes Bild von den einzelnen Personen machen kann und diese während des Lesens vor Augen hat.
Es spielen sehr viele Personen mit, die oft nur beim Nachnamen genannt werden und man erst während des Lesens merkt, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt. Darüber hinaus wechseln die Perspektiven recht schnell, was an den extrem vielen, z.T. recht kurzen Kapiteln liegt. Dennoch war ich gespannt, wie die Geschichte weitergeht.
Die Idee ist wirklich gut, das Thema aktuell und interessant.
Allerdings hat mich der Thriller nicht fesseln und somit leider auch nicht komplett überzeugen können. Ich hatte mir mehr Spannung und Nervenkitzel erhofft. Vielleicht bin ich aber auch einfach nicht der Politthriller-Typ?!