Anspruchsvoller Krimi
Der Mann ohne Hände
Klappentext:
Ein Toter dümpelt im Wassergraben eines Münsterländer Anwesens. Kommissar Witowski und die Psychologin und Clownin Vermeulen stoßen auf mafiösen Immobilienhandel und Geldwäsche. Die Besitzer ...
Klappentext:
Ein Toter dümpelt im Wassergraben eines Münsterländer Anwesens. Kommissar Witowski und die Psychologin und Clownin Vermeulen stoßen auf mafiösen Immobilienhandel und Geldwäsche. Die Besitzer des Anwesens verschleiern für ihre Kunden unrechtmäßig erlangte Vermögenswerte und haben sich in Geldwäschegeschäften verstrickt. Der Wassergraben gibt düstere uralte Geheimnisse frei. Ein Notar und die Buchhalterin des Bistums werden erschossen. Außer den Geschäften der Russenmafia tobt hier seit über hundert Jahren der mörderische Kampf um Geld und Gut zweier Familien. Witowski und Vermeulen kommen einem alten Mann auf die Spur, der wie ein Puppenspieler Menschen führt und beseitigt. Er sammelt dreckige Millionen und fördert weltweit die neuen Rechten.
Fazit:
Auf einem Kindergeburtstag wird im Wassergraben eine Leiche entdeckt und die Party ist plötzlich Tatort. Nun ist die Soko gefragt, den Fall aufzuklären. Da der Leiche eine Hand fehlt, geht die Soko schnell von Mord aus.
Es kommt viel Arbeit auf Witkowski und Vermeulen zu, denn es bleibt nicht bei einer Leiche und die Ermittler halten schneller als ihnen lieb ist viele Fäden in den Händen, die sie entwirren müssen. Auch bei den Lesern werden dementsprechend hohe Voraussetzungen erwartet, denn sie müssen den Überblick über diesen rätselhaften Fall bewahren.
Was hat es mit der Geldwäsche auf sich und wer steckt dahinter? Was hat die Russenmafia und diese Familienfehde damit zu tun? Wer ist der alte Mann und was will er bezwecken? Fragen über Fragen. Wer die Antworten haben will sollte dieses Buch lesen.
Die Handlung spielt sich auf zwei Zeitebenen ab und dadurch konnte ich nach und nach immer besser verstehen, wie weit die Verbrechen in die Vergangenheit reichen.
Der Schreibstil war im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig, doch er passte sehr gut zur Handlung und im weiteren Verlauf gefiel er mir immer besser.
Die Geschichte beginnt schon recht spannend und geheimnisvoll und so flogen die Seiten regelrecht dahin. Das Ermittlerteam hat mir sehr gut gefallen und ich konnte ihre Arbeit in allen Punkten nachvollziehen und hatte oft das Gefühl ihnen über die Schulter zu schauen. Sie erschienen mir authentisch, intelligent und lebensecht. Es gab einige Charaktere, die mir von Anfang an sehr undurchsichtig erschienen und bei manchen konnte ich mich über ihre weitere Entwicklung freuen. Doch das müsst ihr leider selbst lesen.
Meiner Meinung nach wurde sehr gut recherchiert und die Handlung wird sehr gut vorangebracht.
Auch wenn final noch einige Fragen offenbleiben, war der Krimi für mich rund und schlüssig. Für mich hat sich das Lesen gelohnt, ich hatte schöne Lesestunden und freue mich auf die weiteren Fälle des Ermittlerteams.