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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2020

Berührend, intensiv, ehrlich und ergreifend! Ein großartiges Buch!

All das Ungesagte zwischen uns
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Die Bücher von Colleen Hoover sind immer absolute Must-Haves für mich! Ich liebe ihre Bücher und fiebere dem Erscheinen jeder neuen deutschen Ausgabe immer ganz ungeduldig entgegen. So habe ich mich natürlich ...

Die Bücher von Colleen Hoover sind immer absolute Must-Haves für mich! Ich liebe ihre Bücher und fiebere dem Erscheinen jeder neuen deutschen Ausgabe immer ganz ungeduldig entgegen. So habe ich mich natürlich auch auf „All das Ungesagte zwischen uns“ gigantisch gefreut.

Die 34-jährige Morgan ist sehr jung Mutter geworden und hat ihr Leben seitdem komplett ihrer kleinen Familie gewidmet. Sie ist immer für ihrem Mann Chris und ihre inzwischen 16-jährige Tochter Clara dagewesen und hat sich zu einer „sehr vorhersehbaren“ Frau entwickelt (Claras Worte). Ein tragischer Unfall soll all das auf einen Schlag verändern. Morgans Leben wird zum reinsten Scherbenhaufen. Sie erfährt, dass sie all die Jahre über belogen und betrogen wurde. Hinzu kommt, dass ihr ihre Teenagertochter immer mehr entgleitet. Clara widersetzt sich zunehmend ihren Regeln, sie spricht kaum noch mit ihr und trifft sich heimlich mit dem Jungen Miller, obwohl ihre Mutter es ihr verboten hat. Trost und Halt findet Morgan ausgerechnet bei dem einen Menschen, der eigentlich gar nicht an ihrer Seiten stehen dürfte.

Colleen Hoover hat es mal wieder geschafft: Sie hat meine (immens hohen) Erwartungen komplett erfüllt. Ja, ich muss gestehen, dass ich mir von den Werken Colleen Hoovers mittlerweile immer enorm viel erhoffe. Lässt sich einfach nicht vermeiden, schließlich habe ich bisher alle ihre Titel (bis auf „Never never“) so richtig fett gefeiert. Colleen Hoover zählt für mich inzwischen ganz klar zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Und mit „All das Ungesagte zwischen uns“ hat sie mir nur mal wieder vor Augen geführt, dass ich ihre Bücher zurecht so wahnsinnig gerne mag.

Colleen Hoover ist mit „All das Ungesagte zwischen uns“ erneut das gelungen, worin sie ganz klar eine wahre Meisterin ist: Sie hat eine Story aufs Papier gezaubert, die unheimlich herzbewegend, gefühlvoll, fesselnd und tiefgehend ist und einen auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitnimmt. Wut, Frustration, Sprachlosigkeit, Mitgefühl, Hoffnung, Verzweiflung und Verständnis – all das und noch mehr ruft die Geschichte in einem hervor. Bei mir zumindest war es so. In mir hat die Handlung wahrhaft die gesamte Gefühlspalette ausgelöst und genau dafür liebe ich die Werke Colleen Hoovers so. Ihr gelingt es einfach jedes Mal, mir mit ihren Büchern Leseerlebnisse zu bescheren, die ich so schnell nicht wieder vergessen werde.

Auch das, was mich in „All das Ungesagte zwischen uns“ erwartet hat, wird mir auf jeden Fall noch sehr lange sehr gut im Gedächtnis bleiben. Das Buch handelt von Lügen, Geheimnissen und Missverständnissen, von Verlust, Trauer und Betrug, von Familie, Liebe, Ehrlichkeit und Vergebung. Hört sich irgendwie nach viel an, ich weiß, aber keine Sorge, die Story wirkt niemals zu überladen. Überhaupt nicht. Alles harmoniert – typisch Colleen Hoover – mal wieder perfekt miteinander. Ich bin erneut einfach nur hellauf begeistert von der Art und Weise, wie Colleen Hoover viele wichtige und teils sehr schwere und tragische Themen behandelt hat. Intensiv und leicht zugleich und ungeheuer einfühlsam. Ihre Erzählungen sind einfach immer so echt, ehrlich und authentisch.

Worin die US-amerikanische Autorin ebenfalls eine absolute Könnerin ist, ist das Erschaffen von lebensnahen und vielschichtigen Charakteren. In „All das Ungesagte zwischen uns“ hätten wir zum einen die 34-jährige Morgan und ihre 16-jährige (später 17-jährige) Tochter Clara - unsere zwei wunderbaren und starken Hauptprotagonistinnen, die uns die Geschichte im Wechsel erzählen, jeweils ich in der Ich-Form.
Mir haben diese ständigen Sichtwechsel extrem gut gefallen. Ich bin generell ein großer Fan dieses Erzählstils und finde, dass er hier vortrefflich gewählt ist.
Mir persönlich haben beide Perspektiven gleich gut gefallen. Ich könnte mir nur vorstellen, dass so einige Leserinnen Claras Kapitel stellenweise als etwas anstrengend empfinden werden, da sie sich sehr oft wie so ein typischer Teenager gibt. Mich aber hat Claras oft sehr aufmüpfiges und rebellierendes Verhalten überhaupt nicht genervt oder so. Im Gegenteil, ich habe es als richtig und realistisch empfunden. Ich mochte Clara vom ersten Moment an total gerne und konnte ihr Handeln jederzeit nachvollziehen, auch wenn ich es mir oft anders gewünscht hätte.
Genauso schaut es bei Morgan aus. Auch sie war mir auf Anhieb sympathisch und ihr Verhalten habe ich ebenfalls immer verstanden. Gut und richtig fand ich aber auch ihre Vorgehensweise meist nicht.
Ich hätte die beiden an vielen Stellen am liebsten einfach mal kräftig geschüttelt, damit sie endlich mal über die vielen unausgesprochenen Dinge zwischen ihnen reden. Die Story wird dem Titel auf jeden Fall vollkommen gerecht, das könnt ihr mir glauben.
Dass so viel Ungesagtes zwischen Mutter und Tochter steht und sich die beiden immer weiter voneinander entfernen, hat mich auf Dauer echt frustriert und wütend gemacht. Das meine ich jetzt aber nicht negativ, ganz im Gegenteil. Gerade das hat mir so gut gefallen. Diese große Wut auf der einen Seite und dieses Verstehen auf der anderen. Genau das mag ich so an den Büchern von Colleen Hoover.

Unter den Nebenfiguren gab es ebenfalls so einige Personen, die sich mit Karacho in mein Herz geschlichen haben.
Da hätten wir zum Beispiel Miller, in den Clara schon seit etwas längerer Zeit verliebt ist – was ich sehr gut nachempfinden konnte. Ich fand Miller einfach nur wundervoll. Er ist so witzig, charmant und süß und verleiht der Schwere der Geschichte eine herrliche Leichtigkeit. Mir hat Miller mit seiner einmaligen Art öfters ein breites Lächeln oder Grinsen aufs Gesicht gezaubert.
Wer bei mir ebenfalls für Schmunzelmomente gesorgt hat, ist Millers Großvater Gramps. Gramps ist definitiv einer der tollsten Grandpas, denen ich bisher in Büchern begegnet bin. Ich bin mir sehr sicher, dass jede/r Leser
innen Gramps genauso sehr lieben wird wie ich.

Da mich die Handlung von Anfang bis Ende an die Seiten fesseln konnte, habe ich mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören können und das Buch richtiggehend verschlungen. Es liest sich zudem einfach nur fantastisch! Wer schon ein CoHo-Roman gelesen hat, wird mir ganz bestimmt recht geben: Colleen Hoover kann schreiben, und wie sie das kann! Ich liebe ihren Schreibstil über alles und wurde auch dieses Mal komplett von ihrer wunderschönen Sprache verzaubert. Allerdings, da weiß ich jetzt aber nicht, ob das nicht vielleicht der deutschen Übersetzung geschuldet ist: Mir persönlich ist das Wort „wahnsinnig“ ein wenig zu oft vorgekommen. Also im Sinne von „wahnsinnig gut“ oder „wahnsinnig wütend“. Nachdem es mir einmal aufgefallen ist, habe ich automatisch damit begonnen, darauf zu achten und irgendwie hat mich das – meinem Empfinden nach – recht oft fallende Wort „wahnsinnig“ irgendwann ein klitzekleines bisschen wahnsinnig gemacht. Ich muss aber dazu sagen, dass ich mich generell sehr an Wortwiederholungen störe.
Ich werde deswegen aber keinen Stern abziehen. Nein. Dafür hat mir die Story einfach viel zu gut gefallen und so schlimm fand ich diesen Punkt dann nun auch nicht. Ich wollte es nur einfach mal erwähnt haben.
„All das Ungesagte zwischen uns“ wird auf jeden Fall die volle Sternenzahl von mir erhalten. Ich finde dieses Buch großartig und kann es jedem nur ans Herz legen!

Fazit: Ergreifend, berührend, unglaublich gut – ein wunderschöner Roman voller Emotionen und Tiefgang! Mir hat Colleen Hoover mit „All das Ungesagte zwischen uns“ mein erhofftes Lesehighlight beschert. Ich habe das Buch so richtig weggeatmet, da ich es kaum mehr aus der Hand legen konnte und eine unvergessliche Zeit damit verbracht. „All das Ungesagte zwischen uns“ erzählt eine sehr gefühlvolle und zutiefst bewegende Geschichte, die einen emotional so richtig mitnimmt, durchweg mitreißt und einfach nicht mehr loslässt. Ich bin total begeistert von Colleen Hoovers neuem Roman und kann nur sagen: Unbedingt lesen!
„All das Ungesagte zwischen uns“ erhält von mir sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Ein magisch schöner Reihenauftakt!

Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein! (Band 1)
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Als ich das erste Mal von „Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein!“ hörte, war meine Neugierde umgehend geweckt. Die Idee, dass man mit magischen Koffern in andere Welten reisen kann, konnte ...

Als ich das erste Mal von „Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein!“ hörte, war meine Neugierde umgehend geweckt. Die Idee, dass man mit magischen Koffern in andere Welten reisen kann, konnte mich einfach sofort begeistern und das originelle Cover gefiel mir auf den ersten Blick wahnsinnig gut. Für mich stand daher sehr schnell fest: Das Debüt von L. D. Lapinski möchte ich unbedingt kennenlernen!

Die 12-jährige Flick ist gerade mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder Freddy in eine neue Stadt gezogen. Kurz nach ihrem Einzug beginnt Flick die Gegend zu erkunden und stößt bei einem ihrer Streifzüge auf das Reisebüro Strangeworlds. Dass es sich dabei aber um kein normales Reisebüro handelt, wird Flick sofort klar. Der Laden beherbergt lauter Koffer in den verschiedensten Farben und als wäre das nicht schon ungewöhnlich genug, handelt es sich bei den Koffern auch noch um magische Koffer. Sie sind Portale in fremde und fantastische Welten! Flick ist total begeistert und kann von den Erzählungen des jungen Reisebüroinhabers Jonathan gar nicht genug bekommen. Als sie dann auch noch erfährt, dass sie selbst über magische Fähigkeiten verfügt, gibt es kein Halten mehr für Flick. Zusammen mit Jonathan beginnt sie durch die Koffer in lauter unbekannte Welten zu reisen. Bei ihren Unternehmungen wird nur sehr schnell deutlich: Irgendetwas stimmt hier nicht. Eine finstere Bedrohung schwebt über den magischen Welten...

Sieht das Cover nicht umwerfend aus? Also ich finde die Aufmachung einfach nur genial. Diese tolle Kofferoptik hat‘s mir irgendwie total angetan und die vielen Sticker, die die Orte zeigen, in die man mithilfe der magischen Koffer reisen kann, finde ich ebenfalls richtig stark.
Mit der äußeren Gestaltung konnte das Buch auf jeden Fall schon mal vollends bei mir punkten. Wie aber schaut es mit dem aus, was mich zwischen den Buchdeckeln erwartet hat? Konnte es mich ebenfalls so umhauen wie der Einband?

Um es kurz zu machen: Mir hat das Debüt von L. D. Lapinski unheimlich gut gefallen! Die englische Autorin hat mit „Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein!“ ein zauberhaftes Fantasyabenteuer ab 10 Jahren aufs Papier gebracht, welches dem grandiosen Cover meiner Meinung nach vollkommen gerecht wird. Das Buch erzählt eine spannende und sehr atmosphärische Geschichte voller Geheimnisse, Magie und Abenteuer und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Obwohl die Story recht ruhig beginnt, konnte sie mich von den ersten Zeilen an in ihren Bann ziehen und durchgehend an die Seiten fesseln. Vor allem das letzte Drittel habe ich als extrem packend und aufregend empfunden. Ich wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen und habe es innerhalb kurzer Zeit durchgeschmökert.

In meinen Augen hat L. D. Lapinski eine ziemlich coole Idee fabelhaft umgesetzt. Wie oben bereits erwähnt, war ich augenblicklich Feuer und Flamme, als ich im Klappentext las, dass die Geschichte von magischen Koffern handelt, dank denen man in lauter unterschiedliche Welten gelangen kann. Das Eintauchen in diese fremden Welten wird richtig klasse und sehr bildhaft beschrieben, sodass man sich alles ganz genau vorstellen kann und immerzu das unbändige Verlangen verspürt, selbst mal in so einen verzauberten Koffer zu steigen, um das Multiversum zu bereisen. Das Setting ist der Autorin zweifellos hervorragend gelungen.

Mit den außergewöhnlichen Charakteren konnte mich L. D. Lapinski ebenfalls komplett überzeugen, allen voran mit unseren zwei Hauptprotagonisten Flick und Jonathan, die uns die Handlung in wechselnden Perspektiven erzählen, jeweils in der dritten Person, wobei Flicks Anteile deutlich dominieren.
Die 12 jährige Felicity, genannt Flick, und der junge Mann Jonathan waren mir auf Anhieb sympathisch. Flick ist ein total liebenswertes Mädchen, nur leider hat sie es zu Hause nicht leicht. Ihre Eltern bürden ihr enorm viel Verantwortung auf, geben ihr im Gegenzug aber nur wenig Aufmerksamkeit zurück. Mir tat Flick richtig leid, dass sie in so jungen Jahren schon so viele Verpflichtungen hat und gar nicht mehr das tun kann, was andere Kinder in ihrem Alter tun: Spielen und Spaß haben.
Jonathan macht zunächst einen ziemlich verschrobenen und geheimnisvollen Eindruck, aber sofort ins Herz schließen muss ihn einfach dennoch. Im Verlauf des Buches erfahren wir auch noch mehr über ihn und seine Geschichte, sodass man sein kauziges und ernstes Verhalten immer besser verstehen und nachvollziehen kann. Jonathans Leben ist ebenfalls alles andere als einfach und angenehm, so viel kann ich euch ja schon mal verraten.

Enden tut das Buch ohne einen fiesen Cliffhanger, aber es bleiben dennoch so einige Fragen offen, sodass man am liebsten sofort weiterlesen möchte. Leider werden wir uns da aber noch ein kleines bisschen gedulden müssen, denn der zweite Band wird voraussichtlich erst im kommenden Jahr Ende Mai erscheinen. Auf die Fortsetzung freue ich mich jetzt schon sehr!

Fazit: Abenteuerlich, fantasievoll, wunderbar magisch! Ein bezaubernder Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht! Mir hat L. D. Lapinski mit ihrem Debütroman ein herrliches Leseerlebnis beschert. „Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein!“ erzählt eine großartige Geschichte voller Geheimnisse und Magie und verzaubert Jung und Alt mit lauter kreativen und neuartigen Ideen. Ich habe Flick und Jonathan nur zu gerne auf ihrem ersten unglaublichen Abenteuer begleitet und freue mich schon riesig auf ihr nächstes. Ich kann „Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein!“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Spannend, märchenhaft, wunderbar magisch! Eine zauberhafte Fortsetzung!

Ein Hauch von Zauberei
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Mit „Eine Prise Magie“ hat mir Michelle Harrison im letzten Jahr ein wahres Lesehighlight beschert. Meine Freude war daher riesengroß als ich hörte, dass diesen Herbst endlich die deutsche Ausgabe der ...

Mit „Eine Prise Magie“ hat mir Michelle Harrison im letzten Jahr ein wahres Lesehighlight beschert. Meine Freude war daher riesengroß als ich hörte, dass diesen Herbst endlich die deutsche Ausgabe der Fortsetzung erscheinen wird. „Ein Hauch von Zauberei“ musste ich natürlich unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf mein Wiedersehen mit den drei Widdershins-Schwestern habe ich mich schon tierisch gefreut!

Betty, Fliss und Charlie Widdershins ist es gelungen den jahrhundertealten Familienfluch zu brechen, sodass sie die neblige Insel Krähenstein endlich verlassen können. Allerdings müssen sie vorher erst ihre Schankstube Wildschütz loswerden, die schon seit vielen Jahren im Besitz der Familie Widdershins liegt. Da sich der Wildschütz mittlerweile aber in einem ziemlich heruntergekommen Zustand befindet und die Lage sehr trostlos und einsam ist, hängt das „Zu verkaufen“ - Schild auch nach mehreren Monaten noch vor der Kneipe. Es will sich einfach kein Käufer finden lassen.
Seit dem letzten Abenteuer sind nun also schon viele Wochen vergangen. Wochen, in denen sich nichts Ungewöhnliches oder Aufregendes ereignet hat. Dies soll sich jedoch ändern, als eines Nachts plötzlich ein äußerst rätselhaftes Mädchen auftaucht, begleitet von einem Irrlicht. Wer ist dieses sonderbare Mädchen nur? Und warum wird sie verfolgt? Als Charlie entführt wird, setzen Betty und Fliss sofort alles daran sie zu retten. Um sie wiederzufinden, müssen sie zu einer geheimen Insel reisen, einer Insel, die man auf keiner Karte finden kann. Ein neues magisches Abenteuer beginnt...

Irgendwie ist mein Eindruck, dass diese Reihe hier bei uns Deutschland bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält. Finde ich unendlich schade. Und ich frage mich ja, warum. An der äußeren Gestaltung wird es doch wohl kaum liegen. Ich meine – wie wunderhübsch ist dieses Cover bitte? Schon beim ersten Band war es bei mir Coverliebe auf den ersten Blick und auch von dem Einband der Fortsetzung bin ganz hin und weg. Die Cover sind einfach der reinste Augenschmaus, ich liebe sie!
Sie versprechen auch wahrlich nicht zu viel – auch das, was zwischen den Buchdeckeln schlummert, ist großartig und bezaubernd. Wie oben bereits erwähnt, war „Eine Prise Magie“ ein absolutes Highlight für mich und – um es kurz zu machen – auch mit dem Folgeband konnte mich Michelle Harrison von Anfang bis Ende hellauf begeistern. Ich finde diese Reihe richtig klasse und kann es wirklich nicht nachvollziehen, warum sie hier bei uns so unbekannt ist. Meinem Empfinden nach scheinen die Bücher ein echter Geheimtipp zu sein. Tja, dann hoffe ich jetzt mal sehr, dass ich euch die Abenteuer der drei Widdershins-Schwester mit dieser Rezension so richtig schön schmackhaft machen kann. :D

An alle, die Betty, Fliss und Charlie Widdershins noch nicht kennen (und das werden vermutlich recht viele von euch sein): Lest besser zuerst den ersten Band, ehe ihr in den zweiten eintaucht. In meinen Augen braucht man das Wissen aus dem Auftakt, um dem Geschehen in der Fortsetzung ohne Schwierigkeiten folgen zu können.

Obwohl es bei mir nun relativ genau Jahr her ist, dass ich Betty, Fliss und Charlie Widdershins auf ihrem ersten großen Abenteuer begleitet habe, habe ich mühelos in die Welt der drei Schwestern zurückgefunden. Ich habe zwar schon gemerkt, dass ich inzwischen wieder so einiges vergessen habe, aber da meine Erinnerungen dank kleiner Rückblenden im Nu wieder aufgefrischt waren, konnte ich das Buch in vollen Zügen genießen, ganz ohne Verständnisprobleme.

Bei mir trat das ein, was schon bei Band 1 der Fall gewesen war: Einmal begonnen mit dem Schmökern, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Die Handlung konnte mich sofort in ihren Bann ziehen und von dem tollen Schreibstil war ich auch dieses Mal auf Anhieb ganz hingerissen. Michelle Harrison besitzt eine melodisch schöne und sehr bildhafte Sprache, mit welcher sie uns Leserinnen immerzu die wunderbarsten Bilder in den Kopf zaubert und durchweg an die Seiten fesselt. Auch im Kreieren von schauerlichen Stimmungen ist die englische Autorin eine wahre Meisterin, sodass man nicht nur durchweg am mitfiebern ist und Kopfkino hat, sondern auch öfters wohlig am frösteln ist, da die Kulisse so herrlich geheimnisvoll und düster beschrieben wird.

Von dem Setting könnte ich euch abermals endlos etwas vorschwärmen. Ich liebe einfach diese fantasievolle Welt, die Michelle Harrison in ihrer Widdershins-Serie erschaffen hat. In ihr leben möchte ich allerdings definitiv nicht, da sie ziemlich finster und brutal ist. Über das Lesen aber habe ich die Insel Krähenstein und die weiteren Orte, an die uns Michelle Harrison in diesem Band mitnimmt, nur zu gerne aufgesucht. Von dieser dunklen Grundstimmung und dem märchenhaften Charme der Kulisse bin ich einfach total angetan. Sehr cool fand ich auch, dass es vorne im Buch wieder eine traumhafte Karte gibt, dank der man sich diese faszinierende Welt noch besser vorstellen kann.

Mit den Charakteren konnte mich Michelle Harrison ebenfalls wieder vollends überzeugen. Egal ob gut oder böse, ob alte Bekannte oder neue Gesichter – allesamt wurden sie erneut mit sehr viel Liebe ausgearbeitet und tragen mit ihren unterschiedlichen Eigenarten dazu bei, dass man unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbringt. Da hätten wir zum Beispiel unsere drei Widdershins-Schwestern, bei denen ich echt nicht sagen könnte, welche ich von ihnen ich am liebsten mag. Die hübsche Fliss, die recht ungestüme Betty, die zuckersüße Charlie – die Schwestern sind einfach alle drei so sympathisch und einzigartig. Am besten unterhalten hat mich aber ganz klar wieder die kleine sechsjährige Charlie, die so eine hinreißend schlagfertige Art besitzt. In Betty konnte ich mich allerdings wieder am besten hineinversetzen. Da wir den größten Teil der Handlung abermals aus ihrer Sicht in der dritten Person erfahren, bekommen wir von ihrem Gefühls – und Gedankenleben den besten Einblick.

Über die weiteren einmaligen und teils recht schrulligen Figuren werde ich euch nun mal nichts erzählen. Wenn ihr gerne wissen möchtet, was es mit dem mysteriösen Mädchen Willow auf sich hat oder warum ein Junge den ungewöhnlichen Namen Spit (auf Deutsch Spucke) trägt, müsst ihr das Buch schon selber lesen. ;)

Wovon ich euch aber unbedingt noch berichten möchte, ist die besondere Erzählweise des Buches. Wie bereits im Vorgänger, so gibt es auch in der Fortsetzung immer mal wieder Kapitel, die nicht von Betty erzählt werden. Dieses Mal handeln die Einschübe von der Legende dreier Brüder. Mir haben diese Wechsel erneut unheimlich gut gefallen, da sie diese wunderbar märchenhafte Atmosphäre des Buches nur noch verstärken.

Ich habe Betty und Co. nur zu gerne auf ihrem neuen gefahrvollen Abenteuer begleitet. Langeweile kam für mich beim Lesen wahrlich an keiner Stelle auf. „Ein Hauch von Zauberei“ erzählt eine ungeheuer mitreißende Geschichte über Magie, Tapferkeit, (Schwestern -) Zusammenhalt, Familie, Geschwisterliebe, Hoffnung, Piraterie und noch so manchem mehr. Die Story ist spannend, unterhaltsam, einfallsreich und warmherzig und steckt voller unerwarteter Wendungen und Überraschungen. Es macht einfach nur wahnsinnig viel Spaß, dieses Buch zu lesen.

Enden tut auch dieser Band sehr abgeschlossen, obwohl es noch einen dritten Band geben wird. Beziehungsweise, es gibt ihn schon. Ich habe gestern auf Goodreads entdeckt, dass die englische Ausgabe vor kurzem erschienen ist. Da hoffe ich nun sehr, dass auch dieser Teil noch ins Deutsche übersetzen wird. Auf das nächste magische Abenteuer der drei Widdershins-Schwestern freue ich mich schon riesig!

Fazit: Eine zauberhafte Fortsetzung voller Fantasie, Magie und Abenteuer! Auf „Ein Hauch von Zauberei“ habe ich eindeutig zurecht so sehr gefreut – mir hat auch der zweite Band ein wundervolles Lesevergnügen beschert. Ich finde diese Reihe einfach nur fantastisch und kann sie jedem, egal ob jungen Leser
innen ab etwa 12 Jahren oder deutlich älteren Bücherwürmern, wärmstens ans Herz legen. Wer gerne in märchenhafte Welten eintaucht, außergewöhnliche Figuren mag und gerne Geschichten liest, die erfrischend anders sind, der sollte unbedingt die Bekanntschaft mit den Widdershins machen! „Ein Hauch von Zauberei“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Eine zauberhaft winterliche Weihnachtsgeschichte!

Die wundersame Winterreise der Selma Larsson
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Da ich die Meja Meergrün-Reihe von Erik Ole Lindström wahnsinnig gerne mag und Weihnachtsgeschichten über alles liebe, stand für mich sofort fest, dass ich Selma Larsson unbedingt kennenlernen muss. Auf ...

Da ich die Meja Meergrün-Reihe von Erik Ole Lindström wahnsinnig gerne mag und Weihnachtsgeschichten über alles liebe, stand für mich sofort fest, dass ich Selma Larsson unbedingt kennenlernen muss. Auf ihre wundersame Winterreise war ich schon richtig gespannt!

Weihnachten steht vor der Tür. Eigentlich sollte Selma die Feiertage bei ihrem Vater und seiner neuen Familie verbringen, da die Mutter über Weihnachten im Altersheim arbeiten muss. Doch dann sagt Papa kurzfristig ab. Na super. Und jetzt? Da kommt Selma zum Glück die rettende Idee: Sie wird Weihnachten einfach bei ihrer Lieblingstante Maja verbringen! Als sie aber auf Majas Hof ankommt, ist von ihrer Tante nichts zu sehen. Komisch, wo ist sie denn nur? Auch am nächsten Morgen bleibt Maja verschwunden. Selma beginnt sich Sorgen zu machen. Hinzu kommt, dass sich ein schwerer Schneesturm ankündigt. Kurzerhand spannt Selma Pony Enno vor den Schlitten und zieht gemeinsam mit ihm und Majas zwei Hunden Luna und Kato los, um ihre Tante zu suchen. Eine aufregende Reise erwartet das tapfere Mädchen, die ihr viele außergewöhnliche Begegnungen und lauter Abenteuer bescheren wird. Ob sie ihre Tante wohl finden wird?

Als ich das Buch aufschlug und mit dem Lesen begann, wusste ich einfach schon nach wenigen Zeilen, dass mich Erik Ole Lindström auch mit seinem neuen Kinderroman von Anfang bis Ende verzaubern wird. Die pfiffige Selma habe ich sofort in mein Herz geschlossen und von der wunderschönen Erzählweise der Geschichte war ich ebenfalls auf Anhieb ganz hingerissen. Meine anfängliche Begeisterung ließ dann auch nicht nach, ganz im Gegenteil, sie nahm immer weiter zu, sodass ich insgesamt eine herrliche Zeit mit dem Buch verbracht habe. Also ja, ich lag mit meiner Vermutung goldrichtig: Mir hat „Die wundersame Winterreise der Selma Larsson“ unglaublich gut gefallen! Ich finde das Buch einfach nur zauberhaft und kann es jedem, egal ob Jung oder Alt, wärmstens ans Herz legen.

In meinen Augen ist Erik Ole Lindström mit „Die wundersame Winterreise der Selma Larsson“ eine zeitlos schöne Weihnachtsgeschichte geglückt, in welcher er uns Leserinnen auf eine abenteuerliche und unterhaltsame Reise voller Wunder, Schnee, Kälte und Herzenswärme mitnimmt. Die Erzählung enthält einen rundum gelungenen Mix aus Spannung, Witz und ernsthaften Themen. Sie lässt einen dank der anschaulichen Beschreibungen der winterlichen Kulisse immerzu wohlig frösteln, erwärmt einem zugleich aber auch so richtig das Herz, da sie voller liebevoller Momente steckt. Auch dieser besondere Weihnachtszauber kommt selbstverständlich nicht zu kurz, sodass das Buch wahrlich die perfekte Lektüre für die besinnliche Zeit ist.

Mir hat es ungeheuer viel Freude bereitet, unsere Hauptprotagonistin Selma auf ihrer erlebnisreichen Schlittentour durch das verschneite Schweden zu begleiten. Langeweile kam für mich, als erwachsene Leserin, definitiv an keiner Stelle auf und ich bin mir vollkommen sicher, dass auch die Zielgruppe von Selmas Abenteuern total begeistert sein und wie gebannt am Lauschen oder Selberlesen sein wird. Vom Verlag wird das Buch ab 6 Jahren empfohlen und dem schließe ich mich an. Fürs Vorlesen ist die Geschichte ideal geeignet und zum Selberlesen bietet sie sich meinem Empfinden nach für Kinder ab etwa 8 Jahren prima an. Die Schrift ist sehr groß, die Kapitel sind angenehm kurz, der Schreibstil ist leicht und mitreißend und es gibt viele Illustrationen, die den Textfluss auflockern.

Mit den Charakteren konnte mich Erik Ole Lindström ebenfalls komplett überzeugen. Allesamt wurden sie mit sehr viel Liebe ausgearbeitet und wirken stets absolut authentisch.
Besonders fest in mein Herz geschlossen habe ich natürlich unsere Hauptprotagonistin Selma, aus deren Sicht wir alles in der dritten Person erfahren. Selma fand ich einfach nur klasse! Aufgeweckt, liebenswert, witzig, mutig und hilfsbereit – das ist Selma. Mit ihr hat Erik Ole Lindström eine tolle Buchheldin erschaffen, die man als Leser
innen einfach lieben muss.

Auch die weiteren Figuren, die man im Verlauf des Buches kennenlernen darf, muss man gernhaben. Na ja, okay, vielleicht nicht alle. Selmas Vater war mir, wenn ich ehrlich bin, ziemlich unsympathisch. Ich fand es ausgesprochen gemein von ihm, dass er seiner Tochter so kurz vor Weihnachten einfach absagt, weil er die Feiertage lieber mit seiner neuen Familie statt mit ihr verbringen möchte. Da konnte ich Selma echt nur zu gut verstehen, dass sie wütend, traurig und enttäuscht ist.
Bis auf Selmas Papa haben wir aber wirklich das große Vergnügen, nur liebenswürdigen Personen begegnen zu dürfen. Was das für Personen sind, werde ich hier allerdings nicht verraten. Das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Was ich euch aber unbedingt noch erzählen muss: Mir hat es richtig gut gefallen, dass Erik Ole Lindström zwei seiner Werke leicht miteinander verknüpft hat. „Die wundersame Winterreise der Selma Larsson“ ist quasi eine Art Fortsetzung zu „Die abenteuerliche Reise des Mats Holmberg“, allerdings ist es dennoch ein alleinstehendes Buch. Man muss den Mats-Band nicht kennen, um dem Geschehen in „Die wundersame Winterreise der Selma Larsson“ folgen zu können. Ich selbst zum Beispiel kenne Mats Erlebnisse noch nicht, ich kenne das Buch (leider) bisher nur vom Sehen. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass die Lesefreude vielleicht ein kleines bisschen höher ist, wenn man zuerst Mats auf seinen Abenteuern begleitet und sich danach erst mit Selma in ihrem Ponyschlitten auf Reisen begibt. Aber wie gesagt, fürs Verständnis ist es nicht notwendig.

Kommen wir nun zu der wunderhübschen Innenaufmachung, die das Leseerlebnis erst so richtig perfekt macht.
Mir haben die zahlreichen Illustrationen von Sonja Bougaeva unheimlich gut gefallen. Egal ob die kleineren schwarz-weiß Zeichnungen oder die farbigen ganzseitigen (und wenigen doppelseitigen) Bilder – allesamt sind sie hinreißend schön und schaffen eine winterlich-weihnachtliche Stimmung.

Fazit: Eine wunderbare Winterreise voller Abenteuer und Warmherzigkeit! Mir hat Erik Ole Lindström mit seinem neuen Kinderbuch ein tolles Leseerlebnis beschert. „Die wundersame Winterreise der Selma Larsson“ erzählt von einer großartigen winterlichen Schlittenfahrt durch das verschneite Schweden, die Jung und Alt verzaubert und durchgehend zum Mitfiebern einlädt. Das Setting ist fantastisch, die Charaktere sind wundervoll und die stimmungsvollen Illustrationen von Sonja Bougaeva sind ebenfalls einfach nur bezaubernd. Ich kann jedem nur ans Herz legen, Selma auf ihrer aufregenden Schlittentour zu begleiten und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 17.11.2020

Eine ganz famose Abenteuergeschichte für Groß und Klein!

Ein unvorstellbar unsinniges Abenteuer
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Da ich ein großer Fan von den Büchern von Katherine Rundell bin, war ich augenblicklich Feuer und Flamme, als ich hörte, dass diesen Herbst ein neues Buch von ihr im Carlsen Verlag erscheinen wird. Da ...

Da ich ein großer Fan von den Büchern von Katherine Rundell bin, war ich augenblicklich Feuer und Flamme, als ich hörte, dass diesen Herbst ein neues Buch von ihr im Carlsen Verlag erscheinen wird. Da stand für mich natürlich sofort fest, dass ich es unbedingt bei mir einziehen lassen muss. Auf „Ein unvorstellbar unsinniges Abenteuer“ war ich schon super gespannt!

Vitas Großvater war einst ein wohlhabender Mann gewesen. Von seinem Reichtum ist mittlerweile aber nichts mehr übrig. Als Vita gemeinsam mit ihrer Mutter nach New York reist, um ihren Grandpa zu besuchen und zum ersten Mal das Apartmentgebäude erblickt, in welchem er inzwischen wohnt, kann sie es zunächst gar nicht glauben, dass ihr Großvater tatsächlich in diesem wenig schicken Haus leben soll. Früher besaß er ein großes Anwesen, ein wahres Schloss. Es befand sich nur nicht mehr im besten Zustand, daher beschloss der Großvater, es zu verkaufen. Leider wurde er dabei nur übelst betrogen und zwar von niemand anderem als dem berüchtigten Gauner Victor Sorrotore. Als Vita davon erfährt, schwört sie sofort Rache. Sie will Hudson Castle oder zumindest den Smaragd des Großvaters, der sich in der Burg befindet, unbedingt zurückholen. Wie aber soll sie alleine über die hoher Mauer kommen? Dank ihres linken Beins zählt Klettern wahrhaft nicht zu ihren Stärken. Vita braucht unbedingt ein Team, damit ihr Vorhaben gelingen kann. Sie wird schließlich fündig: Gemeinsam mit dem Tierbändiger Arkadi, dem Trapezkünstler Samuel und der Taschendiebin Silk versucht Vita dem schmierigen Schwindler Sorrotore das Handwerk zu legen. Ob ihnen das wohl gelingen wird?

„Ein unvorstellbar unsinniges Abenteuer“ - ist das nicht mal ein origineller Titel? Wären die Werke aus der Feder von Katherine Rundell inzwischen nicht eh ein absolutes Muss für mich, hätte ich mir das Buch ganz bestimmt aufgrund des genialen Titels zugelegt. Cover und Klappentext sprachen mich allerdings auch sofort an, sodass ich wirklich extrem neugierig auf die Geschichte wurde. Bei dem Buch war ich mir echt sehr, sehr sicher, dass es mir ein wunderschönes Leseerlebnis bescheren wird. Und tja, was soll ich sagen: Ich lag damit vollkommen richtig. :D

Mir hat der neue Kinderroman von Katherine Rundell unglaublich gut gefallen! In meinen Augen ist der englischen Autorin mit „Ein unvorstellbar unsinniges Abenteuer“ eine fantastische Abenteuergeschichte ab 11 Jahren geglückt, die Groß und Klein durchweg mitreißt, bestens unterhält, überrascht, bewegt, stellenweise auch mal nachdenklich stimmt und einfach nur ungeheuer viel Spaß macht. Für mich persönlich ist dieser Titel Katherine Rundells bisher bestes Buch. Ich habe eine zauberhafte Zeit damit verbracht und für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet.

Wer die Bücher von Katherine Rundell ein bisschen näher kennt, wird wissen, dass sie uns in ihren Erzählungen schon an die verschiedensten Orte mitgenommen hat. Paris, Simbabwe, der wilde Amazonas-Dschungel...In „Ein unvorstellbar unsinniges Abenteuer“ entführt sie uns nun in die Metropole New York, genauer gesagt in das New York City der 1920er Jahre. Sofern ich nichts überlesen habe, wird im Buch gar nicht erwähnt, zu welcher Zeit die Geschichte spielt und auch der deutsche Klappentext gibt darüber keine Auskunft. Da mir beim Lesen aber sofort aufgefallen ist, dass sich die Story ganz bestimmt nicht in unserer Epoche zuträgt, habe ich mal die englischsprachige Ausgabe gegoogelt und tada, diese verrät tatsächlich, dass uns Katherine Rundell in die goldenen zwanziger Jahre mitnimmt, was mir wahnsinnig gut gefallen gut. Die Geschichte verströmt so ein gewisses altmodisches Flair und gewinnt dadurch so etwas herrlich Zeitloses.
Mit dem Setting konnte das Buch definitiv komplett bei mir punkten. Das vergangene New York wird sehr anschaulich, authentisch und stimmungsvoll beschrieben, sodass man sich alles bildhaft vorstellen kann und durchweg von einer ganz besonderen Atmosphäre verzaubert wird.

Auch mit den Charakteren konnte mich Katherine Rundell vollends überzeugen, allen voran mit unserer gehandicapten Hauptprotagonistin Vita, aus deren Sicht wir alles in der dritten Person erfahren. Vita fand ich einfach nur klasse! Sie ist liebenswert, mutig und gewitzt und besitzt so eine schön dickköpfige und toughe Art. Vita lässt sich wahrlich nicht unterkriegen und führt uns fabelhaft vor Augen, dass man niemals aufgeben darf, ganz egal, wie aussichtslos oder unsinnig eine Situation auch zunächst erscheinen mag. Mit Vita hat die Autorin eine großartige Buchheldin erschaffen, vor deren Stärke, Tapferkeit und Entschlossenheit man nur den Hut ziehen kann.

Die Nebenfiguren – egal gut oder böse - wurden ebenfalls hervorragend ausgearbeitet. Da hätten wir zum Beispiel Vitas etwas schrulligen, aber herzensguten Großvater, der seine Enkelin immer liebevoll „Satansbraten“ nennt.
Dann wären da noch die beiden Zirkusjungen Arkadi und Samuel sowie die junge Taschendiebin Silk, von denen ich ebenfalls einfach nur begeistert bin. Ich könnte da jetzt auch gar nicht sagen, wen von den dreien ich am liebsten mochte. Sie sind einfach alle drei so sympathisch und einzigartig und besitzen ganz erstaunliche Fähigkeiten.
Vita, Arkadi, Samuel und Silk werden sehr schnell richtig gute Freunde werden und gemeinsam mit diesem äußerst pfiffigen Quartett dürfen wir Leser*innen ein unvorstellbar unsinniges Abenteuer erleben, welches mir auf jeden Fall in allerbester Erinnerung bleiben wird.

Was genau den vier Freunden alles Aufregendes widerfahren wird, werde ich hier natürlich nicht erzählen, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Auch über den Ausgang ihrer waghalsigen und gefahrvollen Mission werde ich selbstverständlich schweigen. Stellt euch auf jeden Fall darauf ein, dass ihr das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchtet, da ihr immerzu am mitfiebern und mitbibbern seid. Die Geschichte steckt voller Überraschungen, unerwarteter Wendungen und witziger Szenen und auch herzerwärmende Momente und wichtige Werte sind ein großer Bestandteil der Handlung. Es ist einfach das reinste Vergnügen, dieses Buch zu lesen.

Fazit: Ein wunderbarer Abenteuerschmöker für Jung und Alt! Auf den neuen Kinderroman von Katherine Rundell habe ich eindeutig zurecht so sehr gefreut – ich bin total begeistert von dem Buch. „Ein unvorstellbar unsinniges Abenteuer“ erzählt eine zeitlos schöne Geschichte über Freundschaft, Gerechtigkeit, Mut und Zusammenhalt. Das Buch ist spannend, amüsant, fantasievoll, nachdenklich und warmherzig – alles zugleich. Es lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen und vermittelt so einige tolle Botschaften. Mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht, Vita und ihre außergewöhnlichen Freunde auf ihrem Kampf gegen die Ungerechtigkeit zu begleiten. Ich kann das Buch jedem nur ans Herz legen und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

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