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Veröffentlicht am 21.12.2020

Unterhaltsamer Liebesroman mit viel Action

Sweet Little Lies
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„Er hat nicht nur all seine Emotionen vor mir verborgen, ich habe ihn obendrein auch noch völlig falsch eingeschätzt. Bis vor Kurzem. Wahrscheinlich muss man erst mal wissen, dass jemand ein Lügner ist, ...

„Er hat nicht nur all seine Emotionen vor mir verborgen, ich habe ihn obendrein auch noch völlig falsch eingeschätzt. Bis vor Kurzem. Wahrscheinlich muss man erst mal wissen, dass jemand ein Lügner ist, um richtig hinzusehen. Genau wie er bereits sagte, sollte man seinen Augen nicht trauen. Sie können einen viel zu leicht trügen.“

Mit diesem Roman zeigt Kylie Scott eine neue Facette. Wie bereits in ihren vorherigen Büchern hat sie eine lockere, gute Unterhaltung geschaffen, aber dieses Mal hat sie zudem einige Thriller-Elemente mit aufgenommen. Der Roman ist noch weit von einem richtigen Thriller entfernt und eindeutig besser in das Liebesroman-Genre einzuordnen, aber so erhält der Leser in jedem Fall eine actionreiche Geschichte.

Das Buch beginnt direkt mit der Explosion, die Bettys Wohnung zerstört. Bereits im ersten Kapitel erfährt somit Betty, dass ihr Verlobter nicht der ist, der er vorgab zu sein. Das hat mir besonders gut gefallen, da diese Fakten bereits im Klappentext verraten wurden und so mehr Raum für Unerwartetes blieb. Außerdem ist dies so nicht die klassische Liebesgeschichte, in der sich zwei kennenlernen und am Ende zusammenkommen. Betty und Thom kennen sich bereits und waren sogar eigentlich schon verlobt. Es geht in diesem Buch vor allem darum, ihre Beziehung zu retten.

Betty als Hauptperson mochte ich sehr, dass sie nicht zu perfekt ist. Sie hat ein paar Kilo zu viel auf den Rippen, ist introvertiert und nicht auf der Suche nach dem perfekten Partner, sondern nach einem echten. Auch im weiteren Verlauf der Handlung zeigt sich, dass sie nicht alles kann und einige Macken hat. Sie ist kein Überwesen und man merkt an einigen Stellen durchaus, dass sie mit einzelnen Situationen überfordert ist.

Ein bisschen enttäuscht war ich allerdings vom Ende. Es kam mir zu abrupt und war zu vorhersehbar. Ich hatte mir insgesamt etwas mehr Tiefgang gewünscht, aber der kam hier nicht. Somit werden zwar alle Wünsche hinsichtlich genug Handlung sowie Action perfekt abgedeckt, aber mein Bedarf an Emotionen wurde hier nicht befriedigt. Hier hätten am Ende noch ein oder zwei Kapitel mehr echt Wunder bewirken können. Somit habe ich die letzte Seite gelesen und habe mich zwar immer noch gut unterhalten gefühlt, aber so richtig begeistert war ich leider nicht. Es ist eine nette, lockere Unterhaltung, aber kein Feuerwerk an Emotionen.

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Veröffentlicht am 26.11.2020

Selbstfindung in Zeiten von Social Media

Forever Mine - San Teresa University
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Die Rückkehr an die San Teresa University ist mir leichter gefallen als gedacht. Obwohl ich den ersten Teil schon vor ein paar Monaten gelesen habe, war ich innerhalb von wenigen Seiten wieder vollkommen ...

Die Rückkehr an die San Teresa University ist mir leichter gefallen als gedacht. Obwohl ich den ersten Teil schon vor ein paar Monaten gelesen habe, war ich innerhalb von wenigen Seiten wieder vollkommen in der Geschichte drinnen. Kate war mir vom Auftakt noch ein Begriff und sie hatte einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Mit ihren fast eine Millionen Instagram Follower als SouthSideGirl ist sie immer sehr beschäftigt. Social Media beeinflusst ihr ganzes Leben und das Rampenlicht sorgt dafür, dass sie meistens nicht sie selbst sein kann.

Als ihr der Termin- und Lernstress zu viel wird, beschließt sie einmal einen Abend nicht SouthSideGirl sondern eine ganz normale Studentin zu sein. Ihr One Night Stand hat schwerwiegende Folgen als ein Bild von ihr und Alec, dem Playboy der Universität, auf Instagram erscheint. Plötzlich muss sie sich mit einem Shitstorm auseinandersetzen. Alec hat ganz andere Probleme. Er möchte gerne als Schwimmer in die Nationalmannschaft kommen, aber hat neben Training und Schwimmunterricht kaum noch Zeit für anderes.

Die höchst aktuelle Thematik der Auswirkungen von Social Media hat mir sehr gut gefallen. Auch bei Instagramern, die weniger Followerzahlen haben, merkt man schnell, dass die Anzahl von Likes und Kommentaren zu Stress führen kann. Auch der Druck jeden Tag diverse Stories einzustellen und Fotos hochzuladen, kann einem den Spaß an einem ungezwungenen Austausch nehmen. Kate leidet auch darunter, dass sie es ihren Fans alles recht machen möchte und dass sie dadurch sich selbst etwas verloren hat. Ihre Persönlichkeit und ihr Weg der Selbstfindung ist in meinen Augen perfekt dargestellt. Es ist nicht zu dramatisch und vor allem ist es auch noch recht realistisch dargestellt. Im Internet sind viele durch die Anonymität direkter, sodass auch die beschriebenen Reaktionen authentisch wirken.

In meinen Augen hätte nur Alecs Geschichte mehr Potenzial gehabt. Sein Werdegang ist mindestens so interessant wir Kates, aber über seine Gedanken und Gefühle erfährt der Leser nicht so viel – und das obwohl einige Kapitel auch aus seiner Sicht geschrieben sind. Dafür kommt sein extremer Trainings- und Ernährungsplan gut zur Geltung. Ich habe neuen Respekt für Leistungssportler bekommen. In jedem Fall fand ich Alec sehr sympathisch.

Wie der erste Teil hat mich auch die zweite Geschichte an der San Teresa Universität gut unterhalten. Ich mochte es auch Realyn wiederzusehen. Schade, dass Hunter nur am Rande erwähnt wurde und keine aktive Rolle mehr gespielt hat. Ich hätte mir gewünscht, dass es auch einen Band über Dean gibt, den besten Freund von Alec, aber der dritte und damit letzte Teil der Reihe wird von April und Tyler handeln. In jedem Fall freue ich mich auch auf ihre Geschichte und werde sie ganz bestimmt lesen.

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Ein guter Abschluss, aber nicht so stark wie die vorherigen Bücher

Someone to Stay
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Laura Kneidl hat sich in den letzten Jahren einen großen Namen im New Adult Bereich geschaffen. Mit ihrer „Berühre Mich. Nicht“ Dilogie bin auch ich ein großer Fan von ihr geworden. Die „Someone“-Reihe ...

Laura Kneidl hat sich in den letzten Jahren einen großen Namen im New Adult Bereich geschaffen. Mit ihrer „Berühre Mich. Nicht“ Dilogie bin auch ich ein großer Fan von ihr geworden. Die „Someone“-Reihe finde ich auch gut, wenn auch nicht ganz so stark wie ihr Debüt im LYX Verlag. Dennoch hatte sie mich bis dato sehr gut unterhalten und ich wollte sehr gerne den Abschluss der Reihe lesen wollte.

Mit „Someone to Stay“ wird nun die Geschichte von Aliza und Lucien erzählt. Beide Charaktere wurden bereits in den Büchern davor vorgestellt. Von Aliza wusste ich vorher nur, dass sie mit ihrem Instagram Account und ihrer bevorstehenden Buchveröffentlichung alle Hände voll zu tun hat und dieser Eindruck hat sich hier eindeutig bestätigt. Beim Lesen wird Alizas Terminstress so gut beschrieben, dass ich am Ende selbst das Gefühl hatte eine To-Do-Liste mit hundert Punkten zu haben. Auf der einen Seite bewundere ich die Autorin, dass sie diese Atmosphäre so gut vermitteln konnte, aber auf der anderen Seite hat es mich auch beim Lesen etwas gestresst.

Lucien ist da ein ruhiger Gegenpol, den eigentlich nur die Sorge um seine kleine Schwester aus der Ruhe bringen kann. Seit dem Tod seiner Eltern ist er für seine Schwester der Erziehungsberechtigte und versucht ihr eine gute Zukunft zu ermöglichen. Seine Geschichte fand ich sehr spannend – eigentlich sogar interessanter als Alizas Geschichte. Hier hätte ich mir gewünscht, dass seine Sicht auch in dem Buch widergespiegelt wird. Wie fühlt er sich damit für seine Schwester zuständig zu sein? Musste er dafür auf etwas verzichten? Leider werden seine Gedanken oder Gefühle hier zu wenig thematisiert. In meinen Augen hätte seine Perspektive dem Roman noch mehr Tiefgang gegeben.

Die Handlung ist eigentlich ziemlich gradlinig und es gibt relativ wenige Überraschungen. Der Roman lebt eher von dem angenehmen Schreibstil und den sympathischen Charakteren. Schön ist es auch, dass die Hauptpersonen der vorherigen Bücher wieder auftauchen. Es ist schön, dass die Pärchen immer noch glücklich miteinander sind. Mit diesem Buch wird die Geschichte von ihnen allen abgeschlossen. Es ist schön, dass keine Fragen offen bleiben.

In meinen Augen ist dieser Roman nicht ganz so stark wie die vorherigen Bände, aber es ist dennoch eine sehr gute Unterhaltung. Lucien habe ich in mein Her geschlossen. So jemanden braucht man definitiv in seinem Leben.

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Alles, was man mit Liebe betrachtet, ist schön

Madly
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„Manche Dinge kann man nicht ändern, sosehr man es sich wünscht und sosehr man es auch versucht. Man kann nur damit leben. Damit leben und versuchen, sie zu verdrängen oder zu vergessen. Diese Erkenntnis ...

„Manche Dinge kann man nicht ändern, sosehr man es sich wünscht und sosehr man es auch versucht. Man kann nur damit leben. Damit leben und versuchen, sie zu verdrängen oder zu vergessen. Diese Erkenntnis trifft mich an jedem einzelnen Tag aufs Neue, sobald ich mein Spiegelbild betrachte. Und ich hasse es.“

Nach dem Auftakt der Reihe war bereits klar, dass ich gerne weiterlesen und Junes Geschichte kennenlernen möchte. Auch wenn sie Andies beste Freundin ist, habe ich nicht so viel in dem Auftakt über sie erfahren. Ich habe somit quasi ohne Erwartungen das Buch begonnen, da auch der Klappentext nicht sonderlich viel verrät. Einen Eindruck, worauf ich mich mit diesem Buch einlassen, habe ich erst mit dem Vorwort gewonnen. Die Widmung und das Vorwort deuten darauf hin, dass das Buch von Bodyshaming und Selbstzweifel handelt. Beides sind in meinen Augen sehr aktuelle Themen, die zum Teil auch durch Social Media gefördert werden. Für June ist dies ein alltägliches Problem, da sie mit einem Feuermal, einer dunkelroten Hautverfärbung im Gesicht, leben muss.

Mit dieser Einstimmung habe ich mich über eine tiefgründige Geschichte und eine starke Charakterentwicklung gefreut. June wird in der Tat sehr unsicher in Bezug auf ihren Körper dargestellt. Auch ihre schwierige Beziehung zu ihren Eltern wird thematisiert, aber ansonsten kommt von ihr wenig Input für die Geschichte. Da fand ich schade, da in meinen Augen aus ihrem Charakter so viel mehr gemacht hätte werden können. In keiner Geschichte, die ich bis dato gelesen habe, wird ein Feuermal erwähnt. Ich würde darauf tippen, dass es vielen Lesern so geht. Da wäre es spannend gewesen auch zu erfahren, welche Therapien June bereits ausprobiert hat und wie es insgesamt war damit aufzuwachsen. Es wäre nicht schlimm gewesen, dass es in ihrem Leben nicht mehr Probleme gibt. Sie hat schon mehr zu schultern als viele andere Menschen, aber da ich auch eine Charakterentwicklung vermisst habe, war mir das insgesamt zu schwach. Lange passiert gar nichts und plötzlich wirkt sie wie ein anderer Mensch. Das wirkte auf mich etwas zu optimistisch und unglaubwürdig.

Eine Entwicklung habe ich auch bei Mason vermisst. Auch er hat sein Päckchen zu tragen und hatte es trotz seiner ganzen Privilegien durch sein reiches Elternhaus nicht immer leicht. Aus ihm hätte die Autorin in meinen Augen auch noch mehr herausholen können, aber bei ihm hat es mich nicht ganz so stark gestört wie bei June. Positiv war jedoch das Zusammenspiel der beiden. Die Unterhaltungen und die Spannung zwischen den beiden war sehr unterhaltsam und hat mich dazu motiviert immer weiter zu lesen. Ich wollte unbedingt mehr von den beiden lesen, sodass ich keine Pause einlegen wollte.

In meine Augen war der Auftakt etwas stärker als dieser zweite Teil der Trilogie. Dennoch hatte ich viel Spaß und freue mich schon jetzt auf den Abschluss der Reihe. Noch weiß ich nicht, wessen Geschichte der Abschluss erzählen wird, aber egal wer die Hauptperson sein wird, es wird bestimmt auch wider eine gute Unterhaltung sein.

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Liebe auf den zweiten Blick

The Brooklyn Years - Was von uns bleibt
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Mit „The Ivy Years“ hat Sarina Bowen bereits das Eishockey-Team und einige Charaktere vorgestellt. So war Leo Trevi bis jetzt nur als Nebencharakter bekannt. Sehr schön, dass er nun seine eigene Geschichte ...

Mit „The Ivy Years“ hat Sarina Bowen bereits das Eishockey-Team und einige Charaktere vorgestellt. So war Leo Trevi bis jetzt nur als Nebencharakter bekannt. Sehr schön, dass er nun seine eigene Geschichte erzählen darf. Der Roman spielt einige Jahre nachdem Leo das College abgeschlossen hat. Er hat bereits seine Eishockey-Karriere in einer Minor League Mannschaft gestartet und hat nun die Möglichkeit in die NHL aufzusteigen. Er ist der Erfüllung seiner Träume nahe, wenn da nur nicht die neue Pressesprecherin und Ex-Freundin Georgia Worthington wäre, die ihm nur Probleme bereitet und sein Aus in der Mannschaft bedeuten könnte. Nach all den Jahren kann Leo noch immer nicht verstehen, warum sie damals mit ihm Schluss gemacht hat und kann auch immer noch nicht seine Gefühle für sie ignorieren.

Das neue Setting mit den etwas älteren Charakteren hat mir sehr gut gefallen. In „True North“ hat die Autorin schon bewiesen, dass sie auch Geschichten für Erwachsene schreiben kann. Ein bisschen hat mir jedoch in diesem Buch die Tiefgründigkeit gefehlt. Bei allen anderen Romanen hatten die Hauptfiguren immer eine bewegte Vergangenheit oder andere Probleme, die sie bewältigen mussten. In dieser Geschichte wird so eine Thematik lediglich angedeutet. Es gibt hier zwar eine Triggerwarnung, die ich jedoch in diesem Fall überhaupt nicht nachvollziehen kann. Die beiden Hauptpersonen sind sehr sympathisch sowie realistisch dargestellt. Sie haben Vorlieben, eine eigene Persönlichkeit und auch kleine Macken. Ich mochte, dass sie so detailliert ausgearbeitet sind, aber sie sind keine Quelle für tiefgründige Probleme.

Bei dem Roman mochte ich wieder die geschaffene Atmosphäre und den Schreibstil. Ich hatte das Gefühl wie Leo auch ein Mitglied der Brooklyn Bruisers zu sein und war ähnlich gestresst wie Georgia, wenn ich mir vorstellen musste, was sie noch alles für die ganzen Pressetermine erledigen musste. Da hatte ich die ganze Zeit ein Kopfkino und konnte mit den beiden Charakteren mitfühlen. Das Buch hat mich magisch angezogen und ich konnte es wirklich kaum aus der Hand legen. So ist es nicht verwunderlich, dass ich es innerhalb eines Tages ausgelesen hatte.

In meinen Augen sind die anderen beiden Reihen der Autorin etwas stärker und tiefgründiger, aber es ist wieder ein sehr unterhaltsamer Roman. Ich mochte das Setting sehr und freue mich schon jetzt auf die anderen Teile über die anderen Teammitglieder. Vielleicht haben diese Figuren dann ja auch wieder eine komplexere Hintergrundgeschichte. In jedem Fall lohnt es sich auch wieder dieses Buch zu lesen.

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