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Veröffentlicht am 23.11.2020

Spannung pur bietet dieser Mordfall auf einer kleinen holländischen Insel, bravouröser Auftakt zu einer neuen Krimiserie

Mord auf Vlieland
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Ein Krimi, der auf Vlieland spielt. Hand aufs Herz – wer kennt Vlieland? Die zu den Niederlanden gehörende Insel Vlieland ist eine der fünf bewohnten Westfriesischen Inseln.
In „Mord auf Vlieland“ von ...

Ein Krimi, der auf Vlieland spielt. Hand aufs Herz – wer kennt Vlieland? Die zu den Niederlanden gehörende Insel Vlieland ist eine der fünf bewohnten Westfriesischen Inseln.
In „Mord auf Vlieland“ von Jan Jacobs erfährt man viel über Land und Leute, die übermächtige Natur und das unbeherrschte Meer dort. Als Umrahmung des Geschehens, den Ermittlungen im Mordfall eines dortigen Hoteliers, der – wie es sich so nach und nach herausstellt – keineswegs so beliebt war wie es anfangs den Anschein hat.
Die Ermittlungen leitet Griet Gerritsen, die aufgrund turbulenter Ereignisse in ihrer Vergangenheit nun auf diese Insel versetzt wurde. Der ihr nicht wohlgesonnene Vorgesetzte teilt ihr als Team zwei charakterlich total verschiedene Menschen zu: einen älteren Polizisten, der seit Jahren Cold Cases in reiner Bürotätigkeit bearbeitet hat, und eine ganz junge, unerfahrene, aber sehr ehrgeizige Polizistin. Wider Erwarten gelingt es Griet nicht nur, ein unschlagbares Team zu formen, sondern auch mit Hartnäckigkeit, Einfühlungsvermögen und Kombinationsgabe, den verschlossenen Menschen Informationen über den Ermordeten, sein Umfeld und Geschehnisse aus der Vergangenheit zu entlocken. Letztlich kann das Team nicht nur den Mörder finden, sondern auch ein Rätsel aus der Vergangenheit lüften.
Der Krimi hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gepackt, das Ermittlerteam war nicht nur sympathisch, auch deren Arbeit wurde lebendig geschildert. Zahlreiche Verdächtige lassen den Leser Raum zum rätseln, wie sich herausstellt, haben alle ihre Geheimnisse und so allerlei am Kerbholz. Stets bleibt es spannend. Schritt für Schritt kommt alles zutage, lösen sich die Fäden, klären sich die Beziehungen und Animositäten der Menschen untereinander, bis es letztlich zu einer furiosen und überraschenden Auflösung des Falles kommt.
Die Charaktere der Protagonisten sind gut ausgearbeitet, sie werden richtig lebendig und mir waren sie sympathisch.
Dass der Krimischauplatz sich in den Niederlanden befindet, empfindet man sehr anschaulich, nicht nur durch bildhafte Naturschilderungen, sondern vor allem auch durch die (jeweils erklärten) holländischen Wörter, die immer wieder eingestreut sind.
Der Schreibstil ist leicht und locker, es gibt keine Längen, die Handlung ist stets fesselnd. Letztlich bleiben auch keine offenen Fragen, alles ist schlüssig erklärt und gelöst.
Ein bravouröser Auftakt zu einer neuen Krimireihe!

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Was eine putzige Katzenschar so alles anstellt und erlebt!

So ein Theater mit dem (Muskel-) Kater
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Man muss sie einfach lieben, diese vier roten Stubentiger, eine Katze und drei Kater!
Flüssig und humorvoll verfasst, wird aus Sicht des Katers Louis geschildert, was er selber und die Mitglieder seiner ...

Man muss sie einfach lieben, diese vier roten Stubentiger, eine Katze und drei Kater!
Flüssig und humorvoll verfasst, wird aus Sicht des Katers Louis geschildert, was er selber und die Mitglieder seiner Katzenfamilie so alles erleben, welche Streiche sie aushecken, wie sie die Menschen sehen, die im Hause ihres Frauchens Pilatestraining machen sowie auch die Nachbarn, in deren Gärten sie neugierig heimsuchen.
So nebenbei lernt man auch noch so einiges über Pilatestraining. Möglicherweise wird sogar der eine oder andere Leser animiert, das auch einmal auszuprobieren.
Es ist ein richtiges Wohlfühlbuch, das einem angenehme Lesestunden schenkt, einen zum Schmunzeln und Lachen bringt. Schade, dass das Büchlein nur knapp über 100 Seiten hat. Ich hoffe, weitere Katzenabenteuer folgen!

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Mord im Supermarkt, wieder ein spannender Fall für Mira Und Vesna

Kaltes Fleisch
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"Kaltes Fleisch", bereits der vierte Band dieser Reihe, in der die Wiener Journalistin Mira Valensky mit ihrer Putzfrau Vesna auf Mördersuche gehen. In dem Supermarkt, wo Mira stets einkauft, geschehen ...

"Kaltes Fleisch", bereits der vierte Band dieser Reihe, in der die Wiener Journalistin Mira Valensky mit ihrer Putzfrau Vesna auf Mördersuche gehen. In dem Supermarkt, wo Mira stets einkauft, geschehen seltsame Dinge und schließlich verschwindet die Betriebsrätin Karin spurlos.
Wie in den vorigen Bänden ist die Handlung sehr spannend, die beiden Ermittlerinnen geraten bei ihren Nachforschungen und Undercoveraktionen in einige brenzlige Situationen, führen schließlich die Polizei nicht nur auf die Spur des Mörders, sondern klären auch noch einen Fleischskandal auf. Eva Rossmanns Krimis kreisen stets um ein zentrales Thema. Diesmal um Qualität und Herkunft von Fleisch bzw. um allerlei Unregelmäßigkeiten und Machenschaften in diesem Zusammenhang. Diesbezügliche Erklärungen sind gut dosiert, informativ, ohne die Handlung zu lähmen.
Persönliches rund um Mira, wie ihre Liebesbeziehung, ihre Katze Gismo und appetitanregende Kochtipps lockern das Krimigeschehen angenehm auf.

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Ereignisreicher, spannender Wohlfühl-Krimi mitten auf Hoher See

Mausetot auf hoher See
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Ich habe dieses Buch mit großen Vergnügen gelesen. Es war nicht nur sehr spannend in seiner einigermaßen komplexen Handlung und Ereignisvielfalt. Der mir sympathische Protagonist mit turbulentem Vorleben ...

Ich habe dieses Buch mit großen Vergnügen gelesen. Es war nicht nur sehr spannend in seiner einigermaßen komplexen Handlung und Ereignisvielfalt. Der mir sympathische Protagonist mit turbulentem Vorleben muss sich in seinem neuen Job als Security an Bord eines Kreuzfahrtschiffes nicht nur mit rätselhaften Morden, sondern auch mit Spionage und Entführung herumschlagen. Es mangelt weder an Überraschungsmomenten noch an Action. Das Buch war nicht nur sehr, sehr spannend, sondern vom Schreib- und Dialogstil unterhaltsam, sodass man auch zwischendurch schmunzeln kann. Gewürzt ist die Geschichte auch mit einer Prise Verliebtheit und so en passant lernt man auch so manches über Kreuzfahrtschiffe, ihr Innenleben und die Menschen, die dort arbeiten. Ein sogenannter Wohlfühl-Krimi, der Lust auf Fortsetzung macht.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Mord in der Dorfidylle, Spannung gepaart mit Humor

Bierbrauerblues
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Mit ihrem Debutroman „Bierbrauerblues“ ist der Autorin Natascha Keferböck ein exzellenter Provinzkrimi gelungen mit allem, was dazu gehört und was einem Leser dieses Genres Lesespass bereitet: eine Dorfgemeinschaft ...

Mit ihrem Debutroman „Bierbrauerblues“ ist der Autorin Natascha Keferböck ein exzellenter Provinzkrimi gelungen mit allem, was dazu gehört und was einem Leser dieses Genres Lesespass bereitet: eine Dorfgemeinschaft mit urigen Typen, witzige Szenen, ein sympathischer Kommissar und darüber gestreut eine Prise Liebe.
Mich hat das Buch von Anfang an gepackt. Der Schreibstil ist flüssig, die Dorfbewohner wirken sehr authentisch durch ihre Mundart, die ich als Österreicherin super verstand (notfalls gibt es ein Glossar am Ende des Buches). Die Protagonisten wirken sehr lebendig, sind charakterlich anschaulich geschildert, allen voran die resolute herzensgute Gabi, die feine, intelligente Marie, der fesche verwitwete Kommissar mit Kind, der der Weiblichkeit zwar nicht abhold, aber für eine dauerhafte Beziehung noch nicht bereit ist.
Die Handlung ist ereignis- und abwechslungsreich aufgebaut, gut durchdacht, letztendlich laufen alle Fäden zusammen. Es mangelt nicht an rätselhaften Geschehnissen, Verdachtsmomenten und Verdächtigen, letztlich tappt man als Leser lange Zeit im Dunkeln.
Was mich neben der reinen Mördersuche an dem Buch so begeistert hat, waren die komischen Momente, die so auflockernd wirken, sodass man nicht nur vor Spannung fiebert, sondern zwischendurch schmunzeln oder lachen kann.
Lesevergnügen pur! Ich freue mich auf eine Fortsetzung!

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