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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2020

Warnung: dieses Buch zieht dich in seinen Bann 😊

All I Need
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Ich habe All I need auf Empfehlung einer Lesefreundin gelesen und wusste zunächst nicht so genau, was mich erwartet. Von Beginn bis zum Ende des Buches ist es der Autorin gelungen, mich zu packen, auf ...

Ich habe All I need auf Empfehlung einer Lesefreundin gelesen und wusste zunächst nicht so genau, was mich erwartet. Von Beginn bis zum Ende des Buches ist es der Autorin gelungen, mich zu packen, auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitzunehmen und am Ende wieder loszulassen und sanft auf der Erde abzusetzen.
Simon hasst seinen Job als Gefängniswärter in Wien. Aber er spart all sein Geld für seinen großen Traum, eine Motorradtour durch die ganze Welt. Nur weg von Wien und seinen Erinnerungen. Welche das sind und welche Dämonen Simon begleiten, wird im Laufe des Buches enthüllt.
Ein neuer Insasse berührt Simon. Er beteuert seine Unschuld und wirkt so sympathisch. Kann Heinrich Peters wirklich ein eiskalter Kindermörder sein? Und wie wirkt es sich auf seine Familie aus?
Simon möchte helfen und macht sich auf die Suche nach der Ehefrau.
Mira Peters, Ehefrau und Mutter von zwei kleinen Jungs erlebt wie es ist, die Frau des vermeintlichen Mörders zu sein. Sie glaubt, dass ihr Mann die Tat begangen hat und will sich scheiden lassen. Aber die Kinder vermissen ihren Vater und verstehen nicht, warum er nicht mehr da ist. Und da ist dieser junge Mann in Miras Leben aufgetaucht, der ihr guttut. Obwohl sie sich eigentlich nicht erneut auf einen Mann einlassen will.
Dieses Buch ist kein Krimi, aber wahnsinnig spannend. Seelische Abgründe tun sich auf, immer neue unerwartete Wendungen reißen mich in einen Strudel der Emotionen und ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen.
Belinda Benna schafft es, dass der Leser Zugang zu ihren Protagonisten bekommt und ins Innerste ihrer Seelen blickt. Sie bietet Spielraum für eigene Interpretationen und so habe ich mich keine Sekunde gelangweilt und immer überlegt, wie es wohl weitergehen wird.
Ich vergebe 5 Sterne und freue mich auf weitere Werke aus der Feder dieser sympathischen Autorin.

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Berührend und einfach nur wunderschön

All die Farben dazwischen
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Nach ihrem zauberhaften Debütroman Zitronengelb waren die Erwartungen an das zweite Buch der Autorin entsprechend hoch und glücklicherweise hat sie ihre Leser nicht enttäuscht.

All die Farben dazwischen ...

Nach ihrem zauberhaften Debütroman Zitronengelb waren die Erwartungen an das zweite Buch der Autorin entsprechend hoch und glücklicherweise hat sie ihre Leser nicht enttäuscht.

All die Farben dazwischen hat mich erneut begeistert und für einige Stunden in das schöne Wales versetzt.

Charlie, aufgewachsen in Wales, wo sie ihre erste Liebe erlebt hat, musste aufgrund familiärer Probleme das Land überstürzt verlassen und kehrt nun für die Hochzeit ihrer Freundin Vicky nach vielen Jahren wieder zurück. Inzwischen ist aus ihr eine taffe Business Lady geworden, die aber in der Liebe noch nicht das Glück gefunden hat.

In Wales trifft sie nicht nur auf ihren Vater mit seiner neuen Frau, sondern auch auf ihre ehemals große Liebe Nathan und dann ist da auch noch Nick, der alte Freund aus Kindheitstagen. Bei den Rückblenden an die Jugendzeit in Wales kommen Erinnerungen an meine Schulzeit hoch, mit all den Unsicherheiten, Flaschendrehen, wildem Geknutsche und der ersten Liebe, was bin ich froh, nicht mehr 15 zu sein 😉

Die Entwicklung von Charlie und den anderen Protagonisten hat mich wieder begeistert und mir wieder bestätigt, warum ich Fan von der liebenswerten Autorin geworden bin 😉 Der Schreibstil ist so angenehm zu lesen, die Protagonisten treffen mitten ins Herz und erscheinen so realistisch und lebensecht. Ich habe mitgelitten und geliebt, gelacht und geweint. Sehr gerne wäre ich Teil des Freundeskreises um Charly und Vicky.

Das Leben besteht nicht nur aus schwarz und weiß, das Leben besteht doch überwiegend aus all den Farben dazwischen, oh ja, da hat der Nick natürlich so recht 😉

Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt, immer wieder warteten neue Überraschungen auf den Leser und ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen. Von mir gibt es 6 von 5 Sternen 😉


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Veröffentlicht am 22.11.2020

Der Zauber der grünen Insel wirkt in diesem Buch

Das Haus aus Perlmutt
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Dies ist die Geschichte über den Neubeginn von zwei Frauen. Giovanna, sympathische Schweizerin aus Zürich, steht mit Mitte 40 vor den Scherben ihres Lebens. Die Tochter hat gerade ein Studienjahr in den ...

Dies ist die Geschichte über den Neubeginn von zwei Frauen. Giovanna, sympathische Schweizerin aus Zürich, steht mit Mitte 40 vor den Scherben ihres Lebens. Die Tochter hat gerade ein Studienjahr in den USA begonnen und ihr Mann verlässt sie kurz darauf ganz klischeehaft für eine Jüngere. Doch Giovanna rappelt sich auf und erinnert sich an ihren Jugendtraum: Irland bereisen, grüne Landschaften mit Schafen, Schlösser und Burgen, wunderschöne Küstenlandschaften. Da ich selbst schon in Irland Urlaub gemacht habe, haben mich die Beschreibungen zumindest in Gedanken wieder auf diese schöne Insel versetzt.
Bei ihrer Reise durch Irland lernt Giovanna Monica kennen. Gefangen in Schuldgefühlen und von der Dorfbevölkerung gemieden, lebt sie ein sehr einsames Leben.

Gemeinsam versuchen die beiden die Geister der Vergangenheit zu bannen und es entsteht etwas sehr Wunderschönes, das Haus aus Perlmutt.

Mir hat die gemeinsame Reise viel Spaß gemacht. Ich habe mit den Charakteren gelitten und gelacht und sobald das Reisen wieder unbeschwert möglich ist, muss ich unbedingt mal wieder auf die grüne Insel reisen. Dann mache ich mich auf die Suche nach diesen wunderschönen B&Bs, die herzlichen, lustigen Iren, die frechen Schafe, die immer unpassender Weise über die Straße hoppeln.

Auch die Liebe kommt in diesem wunderbaren Buch nicht zu kurz, denn nicht nur junge Menschen können sich verlieben. Ein Buch über Liebe und Freundschaften, ein Buch zum Träumen und Wohlfühlen. „Sie redeten, bis die ersten Vögel den Tag begrüßten und der Himmel seinen schwarzen Mantel gegen einen blauen tauschte“

Dies ist bereits das zweite Buch, welches ich von der Autorin lese und mir gefällt ihr Schreibstil und die positive Art, die sie ausstrahlt. Natürlich sind nicht alle Menschen so großzügig und warmherzig wie Giovanna, aber es gibt diese Menschen und ich bin froh, dass auch ich eine Freundin habe, die diese Charaktereigenschaften aufweist. In einer Welt, in der der Egoismus sich immer weiter ausbreitet, ist es sehr wohltuend sich daran zu erinnern, dass es auch Alternativen gibt.

Es ist bereits eine Fortsetzung geplant und darin soll auch Marlene eine Rolle spielen, eine Nebenfigur, die ich ebenfalls ins Herz geschlossen habe.

Wie der Schriftsteller im Buch, so handelt auch die Autorin: „ich schaue das Meer an und versuche aus dem Ozean an Wörtern, die wir zur Verfügung haben, genau die richtigen herauszufischen, diese miteinander zu kombinieren und daraus eine Geschichte zu schreiben, die Menschen berührt.“ Und genau das hat Esther Destratis geschafft, mich mit ihrem Buch berührt.

Das Haus aus Perlmutt entführt in eine Welt voller liebevoller Menschen und ich habe mich gefreut, für ein paar Stunden Teil davon zu sein. 😊

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Ich brenne für Elwenfels, and it börns, börns, börns…..

Winzerfluch
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Dies ist bereits Band 2 der Reihe um das kleine Dörfchen Elwenfels in der Pfalz und hach, was war das wieder schee 😉 Der Pfälzer Dialekt findet auch dieses Mal wieder Einklang in dem Buch, aber immer ...


Dies ist bereits Band 2 der Reihe um das kleine Dörfchen Elwenfels in der Pfalz und hach, was war das wieder schee 😉 Der Pfälzer Dialekt findet auch dieses Mal wieder Einklang in dem Buch, aber immer so, dass auch der ungeübte „Pälzer“ alles versteht und ansonsten gibt es am Schluss des Buches noch ein Glossar, wo die wichtigsten Begriffe übersetzt werden.

Carlos Herb ist zurück in Hamburg und vermisst seine Freunde in Elwenfels gar fürchterlich. Seine Verzweiflung ist geradezu spürbar. Wie wunderbar, dass ihm ausgerechnet beim Fussballspiel HSV gegen den 1. F.C.K drei Elwenfelsler über den Weg laufen. „Carlos konnte es nicht glauben. Er schloss die Augen. Sein Herz führte einen Freudentanz auf in seiner Brust.“

Im Wald von Elwenfels geschehen unheimliche Dinge, alles scheint aus dem Lot und so nehmen die Drei den Carlos kurzerhand mit nach Elwenfels, wozu hat man schließlich einen Privatdetektiv als Freund. Doch die Wiedersehensfreude in Elwenfels ist nicht ungetrübt. Statt dem erwarteten Gruppenkuscheln und vielleicht auch Einzelkuscheln mit einer gewissen schönen Winzerin, ist das Dorf vor Entsetzen wie gelähmt. Ein Mord ist geschehen und ausgerechnet Carlos Angebetete ist die Hauptverdächtige.

Bis die Geschichte aufgedröselt und der Mörder überführt wird, fließt noch viel Rieslingschorle die Kehlen hinunter. Wie Carlos erging es auch mir, ich konnte es kaum abwarten, wieder nach Elwenfels zu reisen und die vertrauten freundlichen Gesichter zu sehen.

Dem Autorenduo ist es gelungen, einen wunderschönen Ort zu erschaffen, an den sich viele träumen möchten. Jeder Charakter ist so liebevoll ausgearbeitet und so ist das Lesen dieses Buches wie die Heimkehr in den Kreis lieber Freunde gewesen. Länger nicht gesehen, aber sehr schnell war die alte Vertrautheit da.

Aber so ein Mord verändert die Stimmung und so bedarf es einer kreuzdunnerwedder-unerirdisch-abardische-Katastroph bis sich das Dorf berappelt und dann gemeinsam und entschlossen gegen den Feind vorgeht.

Ich habe wieder viel gelacht über die Schlitzohrigkeit der Truppe, die auch dem Augenblick der größten Gefahr mit Humor begegnet, habe mitgelitten, gebangt und gehofft und freue mich nach dem runden Abschluss jetzt schon auf Band 3 und was mich da erwartet.

Ich summe leise noch ein wenig den Ohrwurm, den mir die Elwenfelsler ins Ohr geschmettert haben und empfehle Winzerfluch sehr gerne weiter. Nicht nur für Rieslingtrinker geeignet 😉

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Der schwäbische Kluftinger ermittelt

Nur tote Schwaben schweigen
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Eugen Querlinger ist ein Schwabe durch und durch und auch der Name passt wie die Faust aufs Auge. Wer anders als ein Querlinger würde seine Vorgesetzten auch einfach mal als Oberidioten titulieren und ...


Eugen Querlinger ist ein Schwabe durch und durch und auch der Name passt wie die Faust aufs Auge. Wer anders als ein Querlinger würde seine Vorgesetzten auch einfach mal als Oberidioten titulieren und das in ihrem Beisein versteht sich.

Und auch die Presse ist vor seiner scharfen schwäbischen Zunge nicht sicher: „Ob mir scho wisset, wer’s war? Freilich, des ist wie beim Furzen. Der wo z’erscht frogt, wer’s war, der wars.“

Seine Frau Louise, liebevoll „Mäusle“ genannt, kennt ihr „Bärle“ sehr genau. „Zwischen den Mannsbildern musste irgendetwas vorgefallen sein, vielleicht war es ein Fehler, sie länger als eine halbe Stunde allein zu lassen.“

Schon die Namensgebung vieler Protagonisten ist sehr amüsant und lässt Rückschlüsse auf deren Charakter zu.

Interessant ist auch der Fall, es geht um Rache und die wird vom Mörder in sehr skurriler Form geradezu zelebriert. Die schwarze Henne belegt ihre Opfer mit Vogelnamen und fordert die Polizei heraus, da sie Zeit und oft auch Ort des künftigen Ablebens der Opfer vorab ankündigt.

Der Leser ist natürlich schlauer und lacht sich diebisch ins Fäustchen, wenn es der schwarzen Henne mal wieder gelungen ist, die Polizeitruppe zum Narren zu halten.

Die schwäbischen Einschübe fand ich gelungen und haben meinen Textfluss nicht gestört. Ich ertappe mich dabei, selbst das ein oder andere Mal „Hundsveregg“ zu murmeln.

Gewisse Parallelen zu einem berühmten Kommissar aus dem Allgäu finde ich witzig und ich würde mich sehr freuen, mehr von Querlinger und seiner Truppe zu lesen.

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