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Veröffentlicht am 07.12.2020

Triumphales Ende einer wunderschönen Trilogie

Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph (Sophia 3)
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Mit dem 3. Band „Die Farben der Schönheit-Sophias Triumph“ schließt Corina Bomann unmittelbar an den 2. Band „Die Farben der Schönheit-Sophias Träume“ an. Ich erinnere mich noch sehr gut an das Ende des ...

Mit dem 3. Band „Die Farben der Schönheit-Sophias Triumph“ schließt Corina Bomann unmittelbar an den 2. Band „Die Farben der Schönheit-Sophias Träume“ an. Ich erinnere mich noch sehr gut an das Ende des 2. Bandes als Henny, Sophias Freundin plötzlich vor ihrer Wohnungstür stand und dann zusammengebrochen ist.
Auch stand Sophia wieder an einem Scheideweg, sie hatte Elizabeth Arden verlassen.
In diesem Buch kehrt Sophia wieder zu Helena Rubinstein zurück.
Auch privat findet sie mit Darren ihr Glück.
Doch in Sophia schwelt immer noch der Wunsch als Chemikerin zu arbeiten und ihre eigene Kosmetiklinie zu kreieren.
Auch die Ungewissheit ob ihr Sohn wirklich lebt ist für Sophia manchmal unerträglich.
Genau wie den 1. Und 2. Band konnte ich auch dieses Buch kaum aus der Hand legen. Nach ein paar Seiten war ich wieder voll in der Geschichte drin.
Das Schicksal von Sophia hat mich gefangengenommen, berührt und sie ist mir zu eine lieben Freundin geworden.
Die Geschichte ist, wie schon bei den vorherigen Bänden aus der Sicht von Sophia, also in der Ich-Perspektive erzählt.
Der Schreibstil von Corina Bomann ist wie gewohnt sehr flüssig, fesselnd und die Sprache leicht verständlich.
Die Geschichte ist interessant und emotional. Die Protagonisten sind mir schnell ans Herz gewachsen.
Mich hat begeistert, dass in dieser Geschichte reale Personen wie Helena Rubinstein und Elizabeth Arden einen Platz haben. Helena Rubinstein und Elizabeth Arden sind unerbittliche Rivalinnen und der Puderkrieg ist in diesem Buch in vollem Gange.
Auch andere Kosmetikfirmen wie Revlon und Estée Lauder, die zu dieser Zeit im Entstehen sind finden im Buch Erwähnung. Dass macht die Geschichte noch interessanter und gibt einen guten Überblickt wie der Markt der Schönheit zu dieser Zeit umkämpft wurde und wie schwer es für Sophia wäre, wollte sie dort Fuß fassen.
Auch der Krieg in Europa hält Einzug in diesem Buch, die Auswirkungen sind über den großen Teich zu spüren.
Das Ende ist triumphal und hat mich einige Tränen verdrücken lassen.
Und wieder hat sich das Buch viel zu schnell gelesen. Diesmal heißt es Abschiednehmen von Sophia.
Ich tue das mit schwerem Herzen aber auch mit einem Lächeln auf den Lippen.

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Veröffentlicht am 24.11.2020

Endlich geht es weiter

Gut Greifenau - Silberstreif
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„Gut Greifenau – Silberstreif“ ist bereits der 5. Band der erfolgreichen Buchreihe rund um das Gut Greifenau und dessen Bewohner von Hanna Caspian.
Der 5. Band schließt unmittelbar an den 4. Band an, so ...

„Gut Greifenau – Silberstreif“ ist bereits der 5. Band der erfolgreichen Buchreihe rund um das Gut Greifenau und dessen Bewohner von Hanna Caspian.
Der 5. Band schließt unmittelbar an den 4. Band an, so war ich nach wenigen Seiten wieder mitten in der Geschichte drin. Es ist so schön die liebgewonnenen Charaktere wieder zu treffen. Es ist fast schon wie ein nach Hause kommen.
Man spürt deutlich, dass sich die Atmosphäre in der Geschichte langsam ändert.
Es keimt eine Hoffnung auf.
Es scheint wieder aufwärts zu gehen.
Die Menschen sehen den Silberstreifen am Horizont.
Auch Konstantin schöpft wieder Hoffnung was Gut Greifenau angeht.
In Berlin verwirklicht Katharina sich ihren Traum und beginnt ihr Medizinstudium.
Aber auch dieser Band ist wieder ein Wechselbad der Gefühle.
Trotz all der Zuversicht gibt es doch einige Schicksalsschläge.
Wieder einmal musste ich mit einigen Charakteren leiden und bangen.
Natürlich fehlen auch im 5. Band die Historischen Gegebenheiten nicht.
Die Rentenmark wird eingeführt und somit die Inflation beendet was den Menschen Hoffnung gibt.
Aber auch Hitler wird erwähnt, wenn auch noch nicht recht ernst genommen.
Auch möchte ich wieder erwähnen mit welcher Akribie und mit welcher Liebe die Autorin die Charaktere erschaffen und weiterentwickelt hat und wie gut sie das Zeitgeschehen recherchiert hat.
Der Schreibstil von Hann Caspian ist flüssig, leicht zu lesen und lässt schnell ein Kopfkino entstehen.
So habe ich das Buch in nur wenigen Tagen gelesen da ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Doch dann ist es geschehen.
Ich habe meinen Reader geschüttelt doch da kam nichts mehr. Das Buch war zu Ende. Ich hätte am liebsten in die Tischplatte gebissen. Gerade an einer Stelle wo ich den Atem angehalten habe hat die Autorin den 5. Band beendet. Jetzt heißt es warten bist der 6. Und letzte Band erscheint.
Ich denke das wird dann einen krönenden Abschluss geben.

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Spannende Ermittlungen

Enna Andersen und die Tote im Mai
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Vor 20 Jahren wurde eine Studentin nach einer Maifeier vermisst und Monate später tot aufgefunden. Der Fall wurde nie geklärt.
Jetzt rollen Enna Andersen und ihr Team, die sich mit sogenannten Cold Cases ...

Vor 20 Jahren wurde eine Studentin nach einer Maifeier vermisst und Monate später tot aufgefunden. Der Fall wurde nie geklärt.
Jetzt rollen Enna Andersen und ihr Team, die sich mit sogenannten Cold Cases befassen den Fall neu auf.
Bald bemerken die Ermittler, dass damals etwas oberflächlich gearbeitet wurden, nicht das ganze Umfeld des Opfers befragt wurde.
Als dann ein Zeuge aus dem Umfeld des damaligen Opfers tot aufgefunden wird, ist dem Team klar welche Spuren sie verfolgen müssen.
„Enna Andersen und die Tote im Mai“ ist der 2. Band der neuen Krimireihe von Anna Johannsen.
Mittlerweile hat sich das Team zusammengerauft, obwohl es immer wieder zu Spannungen zwischen Jan Paulsen und Pia Sims kommt.
Das Team kann auch schon erste Erfolge verzeichnen und hat an Beachtung gewonnen.
Die Chefin der Truppe ist Enna Andersen. Sie hat nach dem Unfalltod ihres Mannes ein Jahr pausiert.
Ihre damalige Stelle wurde neu besetzt und somit ist für sie eine neue Abteilung aus dem Boden gestampft worden.
Auch wenn sie immer noch hofft ihre alte Stelle wieder zu bekommen habe ich den Eindruck, sie fühlt sich recht wohl in ihrer Position. Hier kann sie, als alleinerziehende, Familie und Arbeit gut unter einen Hut bringen.
Oberkommissar Jan Paulsen ist ein erfahrener Ermittler mit guter Vernetzung.
Er wurde degradiert und kam so in die Abteilung für Altfälle.
Er liebäugelt immer noch mit einer Rückkehr in seine alte Dienststelle die ihm auch in Aussicht gestellt wird.
Pia Sims ist das Küken in der Truppe.
Auch bei ihr habe ich das Gefühl, dass sie sich in der Abteilung gut eingefunden hat und sich auch wohlfühlt. Sie ist sehr eifrig, lässt allerdings die Fälle zu nahe an sich rankommen.
Die Ermittler sind mir alle sehr sympathisch. Belastend für Enna ist immer noch der Mord an ihren Eltern. Der Täter wurde mittlerweile aus der Haft entlassen und behauptet immer noch unschuldig zu sein. Hat er wirklich all die Jahre unschuldig im Gefängnis gesessen?
Ich bin mal gespannt ob Enna diesen Fall irgendwann neu aufrollt.
Der Krimi ist spannend von Anfang bis Ende.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen.
Die Einteilung zwischen Ermittlungsarbeit und den Privatleben von Enna ist optimal gelöst. Man lernt Enna auch als Mensch kennen ohne den Fall aus dem Auge zu verlieren. Gerne würde ich noch viele Altfälle mit dem Team lösen.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

So macht Geschichte Spaß

Rosenegg
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1613 in Schwaben, die Eltern von Kaspar Geißler sind dem Fleckfieber erlegen.
Kaspar und seine Schwester sind plötzlich Waise.
Seine Schwester findet eine Bleibe im Dorf, Kaspar aber soll zu Verwandten ...

1613 in Schwaben, die Eltern von Kaspar Geißler sind dem Fleckfieber erlegen.
Kaspar und seine Schwester sind plötzlich Waise.
Seine Schwester findet eine Bleibe im Dorf, Kaspar aber soll zu Verwandten in die Schweiz.
Auf dem Weg dorthin gelingt ihm die Flucht. Alleine schlägt er sich im Wald durch bist er von einer Räuberbande aufgespürt wird und sich ihnen anschließt.
Gemeinsam überfallen sie die Burg Rosenegg und müssen danach die Gegend verlassen.
Nachdem sie 1619 in Frankfurt bei der Kaiserkrönung waren beschließen sie sich als Soldaten anwerben zu lassen.
So kommt es, dass Kaspar Geißler in einen Krieg zieht der 30 Jahre dauern wird und auf einige bekannte historischer Persönlichkeiten trifft.
„Rosenegg-Der Weiße Berg“ ist der Debütroman des Autors P.B.W. Klemann.
Schon nach den ersten Seiten hat mich das Buch in seinen Bann gezogen.
Der Erzähler in diesem Buch ist Kaspar Geißler, der sich, nachdem er sich den Kapuzinermönchen angeschlossen hat Bruder Hubertus von Horn nennt.
Er sitzt in seinem Kämmerlein und schreibt seine Geschichte und damit auch die Geschichte des Grafen von Rosenegg nieder.
Was mich von Beginn an so fasziniert hat ist, dass der Leser direkt angesprochen wird.
Zu Beginn stellt der Erzähler sich mit einem „Gott zum Gruß lieber Leser“ vor.
Diese Anrede zieht sich durch das gesamte Buch. Immer wieder gibt es Stellen bei denen der Leser mit einem persönlichen Wort direkt angesprochen wird.
Mir hat es manchmal das Gefühl gegeben als würde ich bei einem Krug Wein dem Erzähler direkt gegenübersitzen. Eine wundervolle Atmosphäre.
So erzählt Kaspar Geißler seine Geschichte. Sein Leben mit der Räuberbande. Das erste Zusammentreffen mit dem Grafen von Rosenegg bei dem Überfall auf die Burg und schließlich das Leben als Soldat im 30jährigen Krieg wobei er auf einige überlieferte historische Persönlichkeiten trifft und schließlich im Dienste des Grafen von Rosenegg steht.
Ich habe mit Spannung den Zusammentreffen mit diesen Personen beigewohnt, habe den Gesprächen gelauscht und bin den Abläufen des 30jährigen Krieges gefolgt.
Was ich als Frankfurter besonders genossen habe ist, dass ich bei der Kaiserkrönung 1619 hautnah Dabeisein durfte. War ich doch schon öfters im Kaisersaal des Frankfurter Römers und habe die Bilder der gekrönten Häupter gesehen.
„Burg Rosenegg-Der weiße Berg“ ist ein beeindruckender Historischer Roman bei dem der Leser viele geschichtliche Details erfährt und gleichzeitig aufs Feinste unterhalten wird.
Diesem Buch muss eine ungeheure Recherchearbeit zugrunde liegen, auch lässt es auf großes schriftstellerisches Können schließen.
Kaum zu glauben, dass dieses Buch ein Debütroman ist. Hier kann ich nur meinen Hut ziehen. „Chapeau“!
Ich wünsche mir noch viele Historische Romane dieser Art von P.B.W. Klemann lesen zu dürfen.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Tolle Familiensaga

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
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Die Hoteliersfamilie Kuhlmann eröffnet 1912 in Doberan das Luxushotel Palais Heiligendamm und möchte damit dem Grand Hotel Heiligendamm Konkurrenz machen.
Heinrich Kuhlmann führt das Haus mit seinem Sohn ...

Die Hoteliersfamilie Kuhlmann eröffnet 1912 in Doberan das Luxushotel Palais Heiligendamm und möchte damit dem Grand Hotel Heiligendamm Konkurrenz machen.
Heinrich Kuhlmann führt das Haus mit seinem Sohn Paul.
Paul arbeitet lieber im Hintergrund, ihm fällt es schwer auf die Gäste zuzugehen. Er liebt die Musik und das Klavierspiel, weniger die Konversation mit den Menschen.
Elisabeth, die mittlere der drei Kuhlmann Töchter schleicht sich gerne heimlich aus den Privatzimmern in das Hotel. Sie liebt die Atmosphäre, sie liebt das Hotel und würde sich hier gerne verwirklichen. Doch ihre Mutter ist streng dagegen so etwas ziemt sich nicht für eine Tochter aus gutem Hause.
Da die berühmten und adligen Gäste weiterhin lieber im Grand Hotel residieren gerät das Palais Heiligendamm in finanzielle Schieflage.
Gerade jetzt in dieser schweren Zeit ist es Elisabeth die versucht das Hotel mit allen Mitteln zu retten.
„Palais Heiligendamm-Ein neuer Anfang“ ist der erste Band einer zweiteiligen Familiensaga.
Die Autorin Michaela Grünig beschreibt das kleine Städtchen Doberan mit seinem Ortsteil Heiligendamm an der Ostsee sehr anschaulich.
Am liebsten wäre ich selbst hingereist und im Palais Heiligendamm abgestiegen.
Das Hotel, die ganze Atmosphäre ist unheimlich lebendig in diesem Buch.
Die Protagonisten sind mit viel Liebe ins Leben gerufen worden.
Am meisten ist mir Elisabeth ans Herz gewachsen. Sie ist eine sehr kluge und starke Frau und genau das wird ihr in dieser Zeit manchmal zum Verhängnis.
Ihr Bruder Paul ist ganz anders als Elisabeth.
Wenn bei Elisabeth der Mund manchmal schneller ist als ihr Kopf ist Paul eher zurückhaltend. Ihm fällt der Umgang mit den Gästen schwer. Er träumt von einer Karriere als Pianist doch hat er sich damit abgefunden einmal das Hotel zu leiten.
Auch die anderen Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen.
Julius Falkenhayn, Minna das 2. Stubenmädchen und Robert der Oberkellner der gerne Pauls Klavierspiel lauscht.
Die Autorin lässt die Protagonisten manchen Umweg gehen, immer wieder wirft sie ihnen Steine in den Weg und mal leidet beim Lesen mit den einzelnen Charakteren.
Man ahnt es schon, wenn die Geschichte 1912 beginnt ist der 1. Weltkrieg nur ein paar Jahre entfernt.
Und als es so aussieht, als wird langsam alles gut bricht dann der Krieg aus. Paul und die meisten männlichen Angestellten des Hotels werden eingezogen und das Leiden geht weiter.
Michaela Grünig hat viel Zeitkolorit in ihre Geschichte einfließen lassen, was das Buch noch interessanter macht.
Sie vermittelt ein Stück deutsche Geschichte auf sehr unterhaltsame Art.
Das Ende lässt vieles offen und ich kann es kaum erwarten bis ich den 2. Band in Händen halten darf.

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