Solider Thriller
Der Thriller beginnt grandios mit dem genialen ersten Satz: „Ich blickte direkt in die Mündung einer Waffe“. Es wird nicht lange gefackelt und der Leser wird direkt ins Geschehen geworfen. Rückblenden ...
Der Thriller beginnt grandios mit dem genialen ersten Satz: „Ich blickte direkt in die Mündung einer Waffe“. Es wird nicht lange gefackelt und der Leser wird direkt ins Geschehen geworfen. Rückblenden und Vorgeschichten, werden dennoch in angenehmen Abständen im Laufe der Geschichte verstreut, so dass sich eine konsequente und wohl durchdachte Story ergibt.
Diese sieht so aus, dass sich vier Frauen aus den unterschiedlichsten Schichten und Milieus auf die Suche nach einem verschwundenen Mädchen machen und sich dabei immer weitere Verstrickungen und Machenschaften auftun. Blair, eine Verurteile Mörderin und ehemalige Kinderärztin wird von ihrer Zellengenossin gebeten sich mit ihr auf die Suche nach ihrer Tochter zu begeben. Die beiden bitten zwei weitere Frauen um Hilfe und bilden so ein Quartett, welches zu allen Ebenen der Gesellschaft Zugang hat. So werden auch Machenschaften aus dem Milieu der Polizei, zwischen Gangs, innerhalb des Gefängnisses, zwischen Familien und Freunden zum Thema, was den Thriller sehr vielfältig und interessant macht.
Insgesamt empfand ich das Buch als einen soliden Thriller. Die Charaktere waren klar umrissen und authentisch. Das finde ich sehr wichtig. Der klare und relativ einfache Schreibstil haben mir sehr gut gefallen. Es ließ sich schnell herunter lesen und war sehr kurzweilig. Auch, dass die verschiedenen Sichtweisen unterschiedlich erzählt wurden (z.B. Ich Perspektive, Briefe, etc.) fand ich sehr originell und abwechslungsreich.
Leider muss ich gestehen, hat mir etwas der „Wums“ gefehlt. Ich empfand alle Charaktere als eher brav und manche Situationen waren mir zu einfach gelöst. Den Schluss war für mich leider sehr vorhersehbar und ich wurde nicht überrascht. Aufgrund des Titels und des Covers hatte ich diesbezüglich mehr erwartet.