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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2020

Ein Weihnachtsklassiker, der von David Nathan brillant gelesen wurde.

Eine Weihnachtsgeschichte
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Charles Dickens Weihnachtsklassiker dürfte inhaltlich jedem bekannt sein. Ebenezer Srooge erhält an Heiligabend Besuch von drei Geistern, die ihm sein Leben vor Augen führen. Seine Raffgier, Unfreundlichkeit ...

Charles Dickens Weihnachtsklassiker dürfte inhaltlich jedem bekannt sein. Ebenezer Srooge erhält an Heiligabend Besuch von drei Geistern, die ihm sein Leben vor Augen führen. Seine Raffgier, Unfreundlichkeit und Kaltherzigkeit machen ihn zu einem einsamen Mann. Durch die nächtlichen Besucher entdeckt Scrooge sein Herz und das beeinflusst sein künftiges Handeln maßgeblich. Man begleitet Scrooge etwas drei Stunden lang und erlebt seine wundersame Wandlung zu einem besseren Menschen.
Charles Dickens Weihnachtsgeschichte ist ein Klassiker und die wurde mit David Nathan hervorragend vertont.

Der Sprecher liest die Geschichte mit seiner facettenreichen Stimme sehr abwechslungsreich. Mal liest er laut, wenn es zur Situation passt, dann wieder leise oder sehr eindringlich. Gerade die Szene auf dem Friedhof bescherte einem fast eine Gänsehaut und man spürt direkt das Entsetzen als Scrooge auf dem Grabstein seinen Namen liest.
Aber auch die überschwängliche Freude, mit der Scrooge am nächsten Tag aufwacht, bringt David Nathan dem Hörer sehr emotional nahe.
Das Tempo war genauso wie die Stimmlage sehr abwechslungsreich, was die Weihnachtsgeschichte zu einem kurzweiligen Hörerlebnis macht. David Nathan hat der Weihnachtsgeschichte mit seiner Vertonung Leben eingehaucht.

Fazit:
Ein Weihnachtsklassiker, der von David Nathan brillant gelesen wurde. Sein Vortrag ist sehr emotional und facettenreich, sodass man wunderbare vorweihnachtliche Hörstunden mit David Nathan und Ebenezer Scrooge verbringt.

Veröffentlicht am 01.12.2020

Eine gelungene Fortsetzung

Protect the Prince
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Vor kurzem hatte ich den ersten Teil der Serie gelesen und war daher unheimlich neugierig auf den zweiten Band.
Dank des tollen Schreibstils von Jennifer Estep kommt man schnell in die Geschichte rein. ...

Vor kurzem hatte ich den ersten Teil der Serie gelesen und war daher unheimlich neugierig auf den zweiten Band.
Dank des tollen Schreibstils von Jennifer Estep kommt man schnell in die Geschichte rein. Dieser ist locker, bildhaft, emotional und fesselnd. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Eversleigh.
Ich fand, dass in der ersten Hälfte nicht allzu viel passierte, aber dafür haben die Charaktere einfach mehr Tiefe bekommen. Der Leser hat einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten erhalten, sodass es mir nicht schwer fiel, mitzufiebern.
Eversleigh ist die neue Königin von Bellona und als Herrin des Winters ist der tägliche Kampf mit den Adeligen ist vorprogrammiert. Außerdem ist sie das Ziel eines Auftragsmörders. Doch Evie weiß, wie man sich effektiv wehren kann. Und als wäre das nicht genug, schleicht sich Lucas Sullivan in ihr Herz, der unehelicher Sohn eines Königs.
Man kann die Anziehungskraft zwischen den beiden förmlich spüren, auch wenn sie auf Distanz gehen müssen. Sie haben viel Vertrauen zueinander und gehen respektvoll miteinander um.
Es geht um Kämpfe, um Magie, um Intrigen wie um Überraschungen und natürlich um die Liebe. Man rätselt automatisch mit, wer hinter den Intrigen steckt und irgendwann zeichnete sich in meinem Kopf eine dunkle Ahnung ab.
Was für eine grandiose Mischung. Auch wenn dieser Band gemächlicher anfängt, entpuppt er sich spätestens ab der zweiten Hälfte zum Pageturner, der absolut Lust auf den dritten Band der Trilogie macht.
Die Charaktere sind nicht alle sympathisch, das müssen sie auch gar nicht sein. Und doch wachsen sie einem ein Stück weit ans Herz.
Gut gefallen hat mir Evies Entwicklung, die als eine immer stärker werdende Königin auftritt.
Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt: Erstes, zweites und drittes Attentat. Das ist interessant und mal was anderes - außerdem erhöht es die Spannung.
Überhaupt finde ich, dass die Autorin eine fantastische Welt geschaffen hat, die sie hier im zweiten Band weiterentwickelt. Ich habe mich außerdem über ein Wiedersehen mit so manchem Charakter aus dem ersten Band gefreut.
Die Handlung war spannend und das Ende war grandios. Da aber noch einige Fragen offen sind, freue ich mich schon auf den nächsten Band.

Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung, die alles bietet, was mein Fantasy-Herz gerne mag: Spannung, Kämpfe, Magie, fantastische Welten und Romantik. Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.11.2020

Ein kurzweiliger, interessanter und spannender Auftakt über die Familiengeschichte der Hamptons,

Der Faden der Vergangenheit
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„Der Faden der Vergangenheit“ ist der Auftakt einer Trilogie, die die Geschichte der Frauen von Hampton Hall erzählt. Dieser Auftaktband macht auf jeden Fall Lust auf die weiteren Bände.
Für mich war es ...

„Der Faden der Vergangenheit“ ist der Auftakt einer Trilogie, die die Geschichte der Frauen von Hampton Hall erzählt. Dieser Auftaktband macht auf jeden Fall Lust auf die weiteren Bände.
Für mich war es das erste Buch der Autorin Felicity Whitemore, die einen locker-leichten, bildhaften und zugleich fesselnden Schreibstil hat. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich wurde nicht enttäuscht.
Melody ist eine erfolgreiche Staatsanwältin, die versucht Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Sie bekommt die Stelle einer Oberstaatsanwältin in Stockmill, wo auch ihr alter Familiensitz liegt. Daher ist ein Umzug angesagt, während ihr Mann und ihre Töchter in London bleiben. In Stockmill trifft sie auf den Polizeiinspektor Dan, der ein Potrait von Melodys Vorfahrin Abilgail besitzt. Melody ist an Abigails Schicksal interessiert und als sie in dem alten Haus Abigails Tagebücher findet, machen sich Dan und Melody auf die Suche nach weiteren Informationen in dem alten Familiensitz.

Die Story ist abwechselnd aus der Sicht von Abigail und Melody geschrieben, wobei die Autorin geschickt die beiden Handlungsstränge aus der Vergangenheit und der Gegenwart verknüpft.
Der deutlich größere Anteil entfällt dabei jedoch Abigail, von deren Tun und Schicksal ich sehr schnell gefesselt war. Abilgail ist eine starke, mutige und liebenswerte Persönlichkeit, die sich für die Rechte der Arbeiter im 19. Jahrhundert einsetzt und das zu einer Zeit, wo Frauen eigentlich nichts zu sagen hatten. Es fällt einem sehr leicht, Abiglail ins Herz zu schließen, gleichzeitig ist man von den Zuständen in den Arbeitervierteln des 19. Jahrhunderts entsetzt.
Dagegen wirkt Melody fasst ein wenig blass, was aber vielleicht auch daran liegt, dass sie weniger Raum in der Geschichte hat. Auch sie hat mit Problemen zu kämpfen, nur sind das ganz andere. Sie ist in ihrem Beruf erfolgreicher als ihr Mann, was immer wieder zu Problemen mit diesem führt.
Was auch nicht fehlt, ist eine Portion Romantik und eine packende Liebesgeschichte.

Die Familiengeschichte der Hamptons ist interessant und kurzweilig erzählt. Felicity Whitmore weiß, wie man die Leser fesselt und die Beschreibung der Zustände im Arbeiterviertel ist so detailliert, dass man als Leser oder Hörer meint, man wäre direkt mit dabei.

Ich habe das Hörbuch gehört, dass von Hannah Baus klasse vorgelesen wurde. Sie hat eine angenehme Stimme, betont an den richtigen Stellen und ihr Vortag hat Höhen und Tiefen. Ich fand das Hörbuch sehr kurzweilig, weshalb ich binnen drei Tagen damit durch war. Schade, denn ich hätte im Anschluss gerne den nächsten Band gehört, auf den wir uns leider noch etwas gedulden müssen.

Fazit:
Ein kurzweiliger, interessanter und spannender Auftakt über die Familiengeschichte der Hamptons, die so manches Geheimnis birgt – von Hannah Baus klasse vorgelesen! Ich hatte unterhaltsame Hörstunden und freue mich schon auf den nächsten Band!

Veröffentlicht am 22.11.2020

Eine tolle Mischung aus Crime und Magie - interessant, spannend, humorvoll und sehr kurzweilig

Ein weißer Schwan in Tabernacle Street
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Auf den neuen Fall von Peter Grant habe ich mich sehr gefreut, da ich ein Fan dieser Reihe bin.
„Ein weißer Schwan in Tabernacle Street“ hat mir echt gut gefallen.
Ich mag den Schreibstil von Ben Aaranovitch ...

Auf den neuen Fall von Peter Grant habe ich mich sehr gefreut, da ich ein Fan dieser Reihe bin.
„Ein weißer Schwan in Tabernacle Street“ hat mir echt gut gefallen.
Ich mag den Schreibstil von Ben Aaranovitch total gerne. Er lässt sich angenehm lesen, man kann in die Geschichte eintauchen und ich liebe seinen feinen britischen Humor. Der hat mir an einigen Stellen ein Schmunzeln beschert, was das Hörbuch in meinen Augen sehr kurzweilig macht.
Zu Beginn wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen erzählt, danach bleibt der Autor in einer Zeitebene.

Die Story selber ist spannend und kurzweilig und der Autor war in seinem Element. Peter wird für den Sicherheitsbereich einer Londoner High-Tech-Firma angestellt und ist da als Ex-Polizist durchaus willkommen. Er soll einen vermeintlichen Maulwurf in der Firma aufspüren. Das Folly ohne Peter war für mich etwas ungewohnt, aber gab es gute Gründe dafür. Doch hört oder lest selbst!

Natürlich gibt es eine Portion Magie, doch musste ich ebenso wie Peter lange rätseln, wer hinter dem fischartigen Geruch steckt, der immer wieder auftaucht. Der aufgestöberte Steven scheinbar nicht, denn er scheint ähnliche Ziele wie Peter zu verfolgen.

Was mir auch gut gefallen hat, war das Privatleben von Peter und seiner Flussgöttin Beverly. Da gab’s herrlich amüsante Szenen und davon hätte ich gerne noch mehr gehört!

Ich habe mir das Hörbuch angehört, das von Dietmar Wunder genial vorgetragen wurde. Er hat einen klasse Job gemacht, hat den Charakteren mit seiner facettenreichen Stimme Leben eingehaucht und an den richtigen Stellen betont.
Ich fand es fast schade, dass es nur 4 Cds waren, denn ich hätte Dietmar Wunder noch ein paar CDs länger zuhören können!

Fazit:
Eine tolle Mischung aus Crime und Magie und für Fans der Reihe ein absolutes Muss! Ich fand diesen Band interessant, spannend, humorvoll und sehr kurzweilig. Für Hörbuchfans ist der Vortrag von Dietmar Wunder ein absolutes Hörvergnügen. Bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 15.11.2020

Spannend, kurzweilig und unterhaltsam

Artiges Mädchen: Thriller
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ch bin ein Fan der Julia Schwarz-Reihe von Catherine Shepherd und habe mich bereits sehr auf ihren neuen Fall gefreut. Man kann das Buch ganz gut ohne Kenntnis der Vorgängerbände lesen, da jeder Fall in ...

ch bin ein Fan der Julia Schwarz-Reihe von Catherine Shepherd und habe mich bereits sehr auf ihren neuen Fall gefreut. Man kann das Buch ganz gut ohne Kenntnis der Vorgängerbände lesen, da jeder Fall in sich abgeschlossen ist.
Catherine Shepherd hat einen angenehm flüssigen Schreibstil, der sich gut lesen lässt und der den Leser gleich von der ersten Seite an fesselt. Bereits mit dem Prolog ist man als Leser mitten im Geschehen. Ich fand die Gedanken der kokainsüchtigen Mutter sehr gut. Soll sie ihrer Sucht nachgeben, oder soll sie für ihre Tochter stark sein? Man spürte als Leser direkt die Zerrissenheit der Frau.

Dieser Thriller wird aus unterschiedlichen Erzählperspektiven geschildert, was es dem Leser leicht macht, sich in die ermittelnden Protagonisten hineinzuversetzen.
Weiterhin gibt es die Perspektive sowohl aus der Sicht der Opfer als auch des Täters, was für Spannung und Gänsehaut sorgt.

Ich mag Julia Schwarz und ihre Assistentin Lenya recht gerne. Das sind beide sympathische Frauen, die neben ihrer Arbeit im Obduktionssaal schon mal gerne die Polizei bei ihren Ermittlungen unterstützen. Kriminalkommissar Florian Kessler ist ein sehr angenehmer Charakter, den man schnell ins Herz schließt. Was mir auch gut gefallen hat, war das Privatleben der beiden, das ebenfalls eine Rolle spielt und nicht immer rund läuft.

Auf einem Spielplatz wird eine Leiche in einem weißen Kleid mit Spangen im geflochtenen Haar gefunden. Julia Schwarz übernimmt die Obduktion und stellt fest, dass ein Pfeil ihr Herz durchbohrt hat. Es dauert nicht lange, bis der Kriminalkommissar Florian Kessler eine ähnlich drapierte Leiche auf einem weiteren Spielplatz findet.
Es scheint ein Serientäter am Werk zu sein, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Was verbindet die Opfer? Und schon wird eine weitere Frau vermisst gemeldet.

Die Story ist ohne Frage spannend, die Handlung ist durchsetzt von nicht vorhersehbaren Wendungen Die Spannung steigert sich im Laufe des Buchs stetig, und einmal oben wird der Spannungsbogen permanent hoch gehalten.

Ich mag immer ganz gerne miträtseln, wenn es um die Tätersuche geht. Auch hier versteht es die Autorin geschickt, falsche Fährten zu legen, was die Tatverdächtigen betrifft.
Wer ist als nächster auf der Liste? Kann der Serientäter rechtzeitig gestoppt werden? Welches Motiv steckt dahinter?
Die Interaktion zwischen der Polizei und den Gerichtsmedziniern während des laufenden Falls haben mir ganz gut gefallen, ebenso wie die Puzzzlestückcken, die Stück für Stück zusammengetragen wurden.
Einmal angefangen, fiel es mir schwer, den Thriller aus der Hand zu legen – ich war an zwei Tagen durch.

Fazit:
Ich kann diesen Thriller, in dem ein perfider Serienmörder sein Unwesen treibt, jedem Thriller-Fan weiterempfehlen. Spannend, kurzweilig und unterhaltsam!