Kann mit dem Vorgänger leider nicht ganz mithalten
Sommernacht
Ich habe von der Autorin bereits "Neuschnee" gelesen, was mir damals wirklich gut gefallen hat. Deshalb habe ich mich sehr auf ein weiteres Buch von Lucy Foley gefreut.
Wieder geht es um eine Gruppe ...
Ich habe von der Autorin bereits "Neuschnee" gelesen, was mir damals wirklich gut gefallen hat. Deshalb habe ich mich sehr auf ein weiteres Buch von Lucy Foley gefreut.
Wieder geht es um eine Gruppe von hippen Engländern, die es diesmal auf eine irische Insel verschlägt. Dort feiern Julia und Will eine rauschende Hochzeit und alles scheint perfekt zu sein. Doch einige Gäste scheinen Geheimnisse zu haben, sind nicht die, die sie vorgeben zu sein. Was geschah in der Vergangenheit, wer ist die/ der Tote, die/den man im Moor findet?
Das Buch punktet wieder einmal mit einem tollen Cover: ein einsames Haus an den Klippen einer unwirtlichen Insel. Man nimmt den Thriller unweigerlich in die Hand und möchte sofort loslesen.
Die Geschichte wird abwechselnd in der Jetztzeit erzählt (Tag der Hochzeit) und von den Tagen davor. Verschiedene Charaktere erscheinen nach und nach und man erkennt bald, dass einige ein Geheimnis verbergen, das erst nach und nach ans Licht kommt. Das Setting, eine einsame Insel, ist toll gewählt und perfekt für eine spannende Geschichte.
Leider lässt die Spannung aber sehr lange auf sich warten. Lediglich auf den letzten 100 Seiten wird es interesant und es kritallisiert sich langsam heraus, was sich wirklich in der Vergangenheit zugetragen hat. In den fast 350 Seiten vorher dreht es sich hauptsächlich um Trinkgelage, Angeberei und Nichtigkeiten. Das reicht mir für einen Thriller leider nicht. Die Rahmenbedingungen des Buches sind toll, leider wurde in der Umsetzung zu wenig daraus gemacht.
Aus diesem Grund kann ich dem Buch leider nur 3 Sterne geben. Die Optik ist, wie immer beim Penguin Verlag super! Der Inhalt hat in diesm Fall noch Luft nach oben.