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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2021

Authentischer Beziehungsalltag

Liebesbriefe für Fortgeschrittene
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Es gibt ja haufenweise Bücher über Frauen im besten Alter, deren Ehealltag sich irgendwie festgefahren hat, sich dann einer Trennung - ob gewollt oder ungewollt - stellen müssen und die wir dann bei einem ...

Es gibt ja haufenweise Bücher über Frauen im besten Alter, deren Ehealltag sich irgendwie festgefahren hat, sich dann einer Trennung - ob gewollt oder ungewollt - stellen müssen und die wir dann bei einem Neuanfang begleiten können.
Emma Martin variiert dieses Story-Rezept etwas und lässt ihre Protagonisten für ihre Beziehung kämpfen. Dabei erfahren wir nur die Seite von Paulina, die uns aber mithilfe von Rückblenden auch von ihrer Anfangszeit mit Markus erzählt.

Ich fand es sehr gut, wie hier der Alltag einer Familie und damit einher gehend die Veränderung einer einst so romantischen Liebe beschrieben wird, das kam mir sehr authentisch vor. Auch, wie Paulina dann an den verschiedenen Stationen nach Markus sucht war eine tolle Idee. Ich hätte mir allerdings gewünscht, auch zu erfahren WAS + WIE sich denn zukünftig alles für die zwei ändern könnte, damit es wieder besser läuft, nicht nur die Allgemeinplätze "man muss an einer Beziehung arbeiten", "wir müssen einander wieder richtig sehen" usw.

Aber ich habe trotzdem viel Freude beim Lesen gehabt, und das Rezept für einen Liebesbrief am Ende war eine schöner und passender Abschluss.

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Was gute Taten bewirken können

24 gute Taten
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"Das Fest der Liebe" - für Emma ist es seit 2 Jahren die traurigste Zeit des Jahres. Hat sie doch an Heiligabend ihren Niklas verloren.
Auch dieses Jahr möchte sie sich am liebsten den ganzen Dezember ...

"Das Fest der Liebe" - für Emma ist es seit 2 Jahren die traurigste Zeit des Jahres. Hat sie doch an Heiligabend ihren Niklas verloren.
Auch dieses Jahr möchte sie sich am liebsten den ganzen Dezember über im Bett vergraben, muss aber wohl oder übel doch ihren kleinen Laden am Laufen halten. Und kommt - eher spontan - auf die Idee, die 24 Tage der Adventszeit zu nutzen, um gute Taten zu vollbringen. Sei es Nachbarschaftshilfe, ein paar freundliche Worte zu Wildfremden oder auch Babysitten bei den Kindern ihrer Schwester. Dieses Vorhaben bringt Emma immerhin einige neue Bekanntschaften ein - und sie erkennt, dass es sowas wie Karma anscheinend doch gibt.

Ein schöner vorweihnachtlicher Roman mit sehr sympathischen Charakteren. Trotz der recht traurigen Prämisse, ist es nicht wirklich bedrückend oder melancholisch. Die Trauer von Emma ist auch nicht sehr oft zu spüren, was ich jedoch begrüßte.
Wie Emma ihre guten Taten dann zurück bezahlt bekam fand ich besonders gut.

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Veröffentlicht am 17.12.2020

Adventskalendergeschichte

Auf Socken durch Flocken rocken
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Wir begleiten hier 4 verschiedene Familien bei ihren diversen Aktivitäten in der Vorweihnachtszeit. Sie alle sind Nachbarn im Tannenweg, und somit kreuzen sich auch ihre Wege ab und an.

Dabei haben die ...

Wir begleiten hier 4 verschiedene Familien bei ihren diversen Aktivitäten in der Vorweihnachtszeit. Sie alle sind Nachbarn im Tannenweg, und somit kreuzen sich auch ihre Wege ab und an.

Dabei haben die Kapitel haben eine gute Länge für das Vorlesen vor dem Zubettgehen, wir haben immer ca. 10 Minuten gebraucht. Blöd fanden meine Kinder nur, dass man am nächsten Tag zu einem anderen Protagonisten gewechselt ist und somit mehrere Tage warten musste, um zu einem Handlungsstrang zurück zu kehren, der gerade spannend geworden war. Das ist wirklich ein kleiner Nachteil an diesem "Adventskalenderbuch", wo man jeden Tag ja nur ein Kapitel lesen soll.

Die Geschichte allerdings hat uns gut gefallen, und man merkt auch gar nicht dass jeder Handlungsstrang von einer anderen Autorin geschrieben wurde. Die kleinen LeserInnen erfahren, dass es verschiedene Arten gibt, wie man das Weihnachtsfest begehen kann. Allerdings sollten die Kinder unbedingt nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben, denn sonst erfahren sie spätestens hier, wer die Geschenke für Heiligabend wirklich besorgt!

Wirklich gefehlt haben uns nur ein paar Illustrationen, außer das tolle Cover sieht es damit nämlich mau aus.

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Da gackern ja die Hühner

Ziemlich beste Schwestern – Ich glaub, mich tritt ein Huhn! (Ziemlich beste Schwestern 6)
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Da meine Jungs die Chaos-Brüder von Sarah Welk sehr mögen, wollten sie unbedingt auch was von deren Cousinen - den Schwestern Mimi, Flo und Nina - lesen. Die sind allesamt etwas jünger als die Chaos-Brüder ...

Da meine Jungs die Chaos-Brüder von Sarah Welk sehr mögen, wollten sie unbedingt auch was von deren Cousinen - den Schwestern Mimi, Flo und Nina - lesen. Die sind allesamt etwas jünger als die Chaos-Brüder (und auch meine Jungs). Sie erleben aber dennoch ein paar witzige 'Abenteuer', an denen wir alle viel Spaß hatten beim abendlichen Vorlesen. Dafür eignen sich die nicht zu langen und in sich abgeschlossenen Kapitel hervorragend.

Ich persönlich finde es gut, dass hier recht alltägliche Themen geschildert werden (Haustiere bekommen, Einkaufen gehen, Seepferdchen machen), mit denen sich die jungen Leser identifizieren können. Mit dem kleinen Unterschied, dass bei Mimi & Flo alles ein bisschen anders läuft.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Klaras Weg nach Hause

Der Heimweg
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"Der Heimweg" ist mein erster Fitzek, insofern hatte ich keinerlei Erwartungen bzw. Vorkenntnisse in punkto Schreibstil oder Aufbau der Geschichte. Ersteres hat mich nicht enttäuscht, bei der Geschichte ...

"Der Heimweg" ist mein erster Fitzek, insofern hatte ich keinerlei Erwartungen bzw. Vorkenntnisse in punkto Schreibstil oder Aufbau der Geschichte. Ersteres hat mich nicht enttäuscht, bei der Geschichte ging es zu Beginn schon etwas wild zu mit Wechseln in der Perspektive und auch der Zeitebene. Doch auch das war schnell sortiert im Kopf.

Generell ist die Geschichte aber harter Tobak, da braucht man ja im Grunde einen FSK-Hinweis wie bei Filmen! Manche Szenen konnte ich nur schwer ertragen. In Typen wie Martin kann ich mich absolut nicht reinversetzen, und glücklicherweise auch nicht in Frauen wie Klara. Doch auch Jules hat eine Geschichte zu erzählen, die nicht minder grausam ist. Aber ab ungefähr der Hälfte der Story fragt man sich dann plötzlich, wer hier überhaupt noch glaubwürdig ist und wer vielleicht einer Wahnvorstellung unterliegt.

Die Spannung lässt im Mittelteil etwas nach, aber das Finale hat für mich noch einiges rausgerissen. Sehr interessant fand ich dann auch Fitzeks Anmerkungen ganz am Ende. Dort sagt er Lesern, die wie ich denken "na, das ist aber alles ganz schön übertrieben und konstruiert, sowas passiert doch niemals in echt!", dass es ja Sinn der Sache ist eben keine realistischen Thriller zu schreiben sondern Eskapismus zu bieten. Das lässt mich die Dinge tatsächlich auch etwas anders sehen.

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