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Veröffentlicht am 30.03.2021

Selbstfürsorge als Selbstzweck

Radikale Selbstfürsorge. Jetzt!
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In und mit ihrem Buch „Radikale Selbstfürsorge“, trifft Autorin Svenja Gräfen auf jeden Fall den Zeitgeist. Mitreißend und redegewandt plädiert sie darin für mehr Selbstfürsorge, radikal deshalb da diese ...

In und mit ihrem Buch „Radikale Selbstfürsorge“, trifft Autorin Svenja Gräfen auf jeden Fall den Zeitgeist. Mitreißend und redegewandt plädiert sie darin für mehr Selbstfürsorge, radikal deshalb da diese als Selbstzweck und nicht zum Erhalt der eigenen (wirtschaftlichen) Leistungsfähigkeit, dienen soll. Trotz des wunderbaren Konzepts, hatte das Buch in meinen Augen, dennoch einige Schwächen. Alle Kapitel sind zwar durchgängig interessant, lassen allerdings einen roten Faden vermissen und auch der eher anspruchsvolle Schreibstil, wirkte durch viele Fremdwörter eher sperrig. Darüber hinaus hätte dem Buch etwas mehr wissenschaftlich fundierter Hintergrund und weniger eigene Meinung gut getan. Dennoch enthält der Ratgeber einige gute Impulse, jede Menge zeitgemäßer Fragestellungen und prangert konsequent Missstände an. So wird man als Leser*in förmlich dazu gezwungen das eigene Denken und Handeln zu hinterfragen. Die Autorin betont außerdem immer wieder, das jeder Mensch individuell ist und darum auch unterschiedliche Methoden/Mittel helfen können, aber eben nicht müssen. Wer sich bisher noch wenig mit dem Thema „Selbstfürsorge“ beschäftigt hat, für den wird dieser Ratgeber ein guter Einstieg sein, wer aber schon vertrauter mit der Materie ist, erfährt wenig Neues. Für die ansprechende Idee, sowie zahlreiche anregende Denkanstöße vergebe ich gute 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 03.03.2021

Erlebnisse eines Charterskipper-Paares

Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?
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In locker leichtem Schreibstil erzählt Johannes Erdmann in seinem Buch „Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?“ von seinen Erfahrungen als Charterskipper. Zusammen mit seiner Partnerin Cati, wagte ...

In locker leichtem Schreibstil erzählt Johannes Erdmann in seinem Buch „Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?“ von seinen Erfahrungen als Charterskipper. Zusammen mit seiner Partnerin Cati, wagte er für 3 Jahre das Abenteuer, auf einem eigenen Katamaran, mit Gästen durch die Bahamas zu segeln. Vor allem eins wurde beim lesen schnell klar, was sich zunächst traumhaft anhört, ist in Wirklichkeit mit jeder Menge harter Arbeit verbunden. Die meist kurzen Kapitel gliedern sich in einzelne Erlebnisse, welche teils wirklich skurril und durchaus witzig sind. Nicht immer kommen die jeweiligen Gäste dabei gut weg. Stellenweise nahmen für meinen Geschmack, technische Details und allgemeine Erklärungen zum Segeln, etwas Überhand und störten den Lesefluss. Toll waren hingegen die anschaulich beschriebenen paradiesischen Kulissen. Wie fantastisch muss ein solcher Trip in der Realität erst sein! Weniger schön erwiesen sich allerdings die damit verbundenen Umweltbelastungen (die Bahamas haben nämlich ein riesiges Müllproblem) und der Umgang mit diesen im Buch. Als Rechtfertigung, warum z.B. der gesamte Inhalt der Boardtoiletten einfach ins Meer entleert wird, dient ein lapidares, das machen Alle so bzw. es gibt keine andere Möglichkeit. In Zeiten in denen Reisen so gut wie unmöglich sind, ist das Buch eine nette Lektüre zum Zeitvertreib, welche besonders für Segler interessant sein dürfte.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Solider Debütroman mit Potenzial

Todessamen
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„Todessamen“ ist der erste veröffentlichte Roman der Autorin Nicole Siemer und wurde nun durch den Empire Verlag neu aufgelegt. Gut gefiel mir der Schreibstil, denn die Geschichte las sich leicht und schnell. ...

„Todessamen“ ist der erste veröffentlichte Roman der Autorin Nicole Siemer und wurde nun durch den Empire Verlag neu aufgelegt. Gut gefiel mir der Schreibstil, denn die Geschichte las sich leicht und schnell. Nie war die Handlung langweilig oder langatmig sondern immer interessant, spannend und hin und wieder etwas gruselig. Gut kann man sich als Leser die neu entworfene Welt und all die besonderen Wesen dort vorstellen. Abzüge in der Bewertung gibt es für die Charaktere. Diese sind für meinen Geschmack oft zu klischeehaft dargestellt und gerade die Nebenfiguren bleiben farblos und ihre Handlungen wirken nicht immer nachvollziehbar. Nur Hauptprotagonistin Jessie und Sam, aus der fremden Welt, sind gut gelungen.Da es im Großteil der Geschichte auch um die Beiden geht, sind die Nebenfiguren zu verschmerzen. Was mir außerdem für einen Fantasyroman zu oft vorkam, waren die mal mehr mal weniger geschickt in die Handlung eingeflochten, moralischen und umweltpolitischen Appelle. Zahlreiche gute und sinnvolle Botschaften, die durch ihre Fülle aber eher an einen erhobenen Zeigefinger denken lassen. Trotz der Kritikpunkte lässt die Geschichte großes Potenzial erkennen und macht dabei auch noch Spaß beim lesen.

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Veröffentlicht am 31.12.2020

Anders als erwartet

Tausche Ehe minus gegen Freundschaft plus
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Wer sich von „Tausche Ehe minus gegen Freundschaft plus“ eine lustige Geschichte rund um das Thema Dating und Beziehungen erwartet, der wird (so wie ich) leider enttäuscht werden. Stattdessen bekommt der ...

Wer sich von „Tausche Ehe minus gegen Freundschaft plus“ eine lustige Geschichte rund um das Thema Dating und Beziehungen erwartet, der wird (so wie ich) leider enttäuscht werden. Stattdessen bekommt der Leser eine wilde Reise nach und durch China geboten, wobei die Handlung nach und nach immer verrückter und skurriler wird. Der Humor, besonders auch die zwischengeschobenen Kommentare (z.B. von Gott, Donald Trump, Hugo dem Dackel, usw.), gefiel mir trotzdem sehr gut. Wer auf verrückte Reisegeschichten steht, ist mit diesem Buch auf jeden Fall gut beraten. Denn die Autoren versprechen nicht zu viel wenn sie im Klappentext schreiben: „Alles in diesem Buch ist wirklich so passiert, zu 110 %. Also fast. Jedenfalls haben wir viel weniger gelogen als sonst.“ Mich konnte die Geschichte letztendlich nicht ganz überzeugen, weswegen ich auch nur 3 von 5 Sternen vergeben kann.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Interessanter Fall in der Eifel

Sturm über der Eifel
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Der Regionalkrimi „Sturm über der Eifel“ von Katja Kleiber, kann genau wie andere Krimis des Emons Verlags, mit seinen regionalen Bezügen und landschaftlichen Beschreibungen überzeugen. Die Autorin schaffte ...

Der Regionalkrimi „Sturm über der Eifel“ von Katja Kleiber, kann genau wie andere Krimis des Emons Verlags, mit seinen regionalen Bezügen und landschaftlichen Beschreibungen überzeugen. Die Autorin schaffte es von Beginn an Spannung zu erzeugen und ihr Schreibstil liest sich angenehm und flüssig. Besonders gut gefiel mir in der Geschichte die Figur der Ella, die auf eigene Faust nachforscht, vielschichtig und sympathisch ist. Alles Eigenschaften, welche die eigentlichen Ermittler, Kommissarin Tanja und Dorfpolizist Peter, leider nicht mitbringen. Sie wirkt vor allem unnahbar und eingebildet, während er den Leser ständig an seinen Gedanken, jede Frau betreffend die ihm über den Weg läuft, teilhaben lässt. Die Beschreibungen verschiedener Po`s und anderer Körpermerkmale hätte ich, in diesem spannenden Krimi auf jeden Fall nicht gebraucht. Und so kann ich das Buch leider nur mit 3 von 5 Sternen bewerten.

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