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Veröffentlicht am 21.04.2017

An Diana vorbeigeweht.

Tote Bekannte
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Neulich habe ich bei einer Tauschbörse ein paar Bücher ertauscht. Unter anderem habe ich mir das dünne Hardcover Buch von Patricia Görg herausgesucht und auch gleich gelesen. An manches erinnert man sich ...

Neulich habe ich bei einer Tauschbörse ein paar Bücher ertauscht. Unter anderem habe ich mir das dünne Hardcover Buch von Patricia Görg herausgesucht und auch gleich gelesen. An manches erinnert man sich wieder und es ist ganz anders, als das was wir wissen und was uns unsere Erinnerung sagt. Sie beschreibt märchenhaft-poetisch einen Auszug aus dem Leben der Staatsmänner und einer Königin. Jawohl, ein Auszug aus Königin Elizabeths Leben, das nur von einem Atemhauch von der toten Diana gestreift wird. Die nur ein kleiner Fettfleck auf der Geschichte der Royals ist. Das was wir wissen, verkommt zu einer fremden Erinnerung.
Poetisch beschreibt sie 4 tote Bekannte: Honecker, Diana, Mitterand und Ceausescu.

DER SCHNEE


Zuerst fängt sie an, mit Honecker und Schmidt. Die Erinnerungen von Schmidt, der groteske Staatsbesuch, eine Farce, wie wir alle wissen. Die bestellten Fans, die eingesperrten Einwohner. All das, was wir schon wissen, wird sachlich-poetisch dargestellt. Der unbekannte Schmidt, der umjubelte Honi, genau so, wie es war, trotzdem beschreibt sie es manchmal recht böse und sachlich zugleich. Der Winter dient als malerische Umrahmung und lässt einen manchmal mitfrieren. Fast wäre das Protokoll gesprengt worden, aber eben nur fast.... Penibel geplant und dafür gesorgt, dass es auch so durchgeführt wird. Helmut kann da nicht viel ändern. Auch wenn er das wohl gerne tun wollte. Kleine Geisterstadt Güstrow. Die alten DDR-Witze verleihen der ganzen Geschichte einen Hauch von Satire.

DAS GRAB


Dann beschreibt sie ein Jahr im Leben der Queen. Diana´s Beerdigung und ihre passenden Denkmale dazu. Die Queen in verschiedenen Situationen. Ihr Urlaub, als Diana starb. Die schottischen Spiele, ihre Pflichten, ihre Auftritte und dann eben, ein paar Worte, nicht mehr als ein Windhauch über Diana, eigentlich mehr, über ihre Beerdigung und ihr Brunnen, ihre Grabstätte. Nur ein kleiner, nebensächlicher, ärgerlicher Hauch im Leben der Queen. Bei denen die anderen Royals gleich in ihr richtiges Licht gerückt werden. Ihr Mann, der die Reporter anpöbelt, ihre Schwester, die ausschweifend gelebt hat und nun im Palast gepflegt wird und nicht mehr sie selbst ist. Und ihre Hunde, von denen einige vom Himmel bei den Royalischen Treiben zu sehen. Die Hunde sind wichtiger, als der Hauch Diana. Gib endlich Ruhe, du bist Geschichte, Diana.... Nichts als Geschichte, vergessen, vergraben von den Royals, eine Geldeinnahmequelle für deinen Bruder.... Finde deine Ruhe und gib endlich Ruhe.


DIE VÖGEL


Der alte, kranke François Mitterrand gibt sein letztes Essen im Freundeskreis. Die Charakterskizze dieses Mannes ist atemberaubend. Perfekt. Nichts mehr hinzuzufügend.
Peinlich berührt wird man dabei. War die Politik damals wirklich so? Sie reden bei dem Essen, vom Leben. Mitterand hatte ein großes, grandioses Leben. Unpünktlich, aber so war es nun mal. Das letzte Sylvesterfest, des großen, alten Mannes. Weit weg von der Öffentlichkeit wird es in einem alten Schloss gefeiert, nur mit einer „kleinen Herde“ geladener Gäste. Erstickt wird sie von der Strenge des Bulletins, eine Zeremonie, keine kleine, schöne, einfache Feier. Ja, so schreibt sie, Patricia Görg, ein wirres durcheinander, das man selbst sortieren muss. Der Fluss Doux rauscht silbrig glänzend unter dunklen Tannen vorbei. Die Gäste blicken auf leere Teller. Geschickt platziert hat sie das: „Das ganze Land ist ein blanker Teller. Die Hände sind wie eine frische Serviette gefaltet.“ Zwischen erkalteten Vulkanen breitet man sich Servietten über den Kopf, so bildlich ist ihre Sprache und zurück bleiben die Schnäbel kleiner Vögel. Groteske Begebenheiten. Grausam und gruselig und Gänsehautfeeling. Manchmal hat man Mitleid mit Mitterand und dann denkt man alles ist nur peinlich und nicht so toll, wie es aussah.


DER KOPF


Nicolae und Elena Ceausescu, die einem nicht in friedlicher, freundlicher Erinnerung geblieben sind, werden ganz oben auf einer unfertigen Marmortreppe präsentiert. Unter ihnen bricht eine Revolution aus. Sie blicken nach Nordkorea. Sie ignorieren Schreie. Sie haben andere Sachen im Kopf. Das ist die Geschichte der endlosen Fälschung und das wird derart verzerrt. Der Auf- und Abstieg des rumänischen Diktators wird an der Treppe symbolisiert. Man wird immer wieder überrascht von den Erzählungen Patricia Görgs. Das Ehepaar steht da oben reglos, sie sehen aus schwindelnder Höhe in die Zukunft, die Treppe bröckelt, alles bröckelt. Sie haben keine Angst, denn sie wissen wie es weitergeht. Eine Charakteristik ohne seines gleichen. Alles geht unter und von ganz oben, wird scheinbar ruhig, sorglos und arrogant heruntergesehen. Es geht alles kaputt, die Probleme der Menschen wird ignoriert. Alles ist gut, so lang es denen da oben gut geht.


Meine Meinung


Sagenhaft, wie Patricia Görg alles ins Grosteske schreibt und die historischen Fakten bleiben im Hintergrund und es bleiben 4 neue moderne böse Märchen. Kein Schneewittchen, das ein gutes Ende hat, nein, die 4 sind gestorben, aber sie wurden noch mal fertig gemacht. Diana von ihrer ehemaligen Schwiegermutter, die anderen von der Autorin. Seltsame Menschen hat sie sich in ihr Buch eingeladen. Alle werden wohl die prominenten Toten kennen und mehr oder weniger mögen. Je länger die Geschichten waren, desto bösartiger wurden sie. Sinnvoll sind sie natürlich, aber seltsam, komisch, unheimlich und manchmal doch etwas verrückt. Poetisch beschreibt sie, sachlich schreibt sie, fies wird sie, aber nur soweit, wie es sinnvoll und nötig ist. Keiner wird eine Beleidigungsklage anstrengen, nicht weil er/sie tot ist, nein, weil es die Wahrheit ist und genau so war es doch. Sie umschreibt das, was andere gemeint haben. Sie schreibt das, was war ist und dies pflichtbewusst, poetisch und knallhart. Aus politischer Geschichte, wie es in den Zeitungen stand, macht sie Gespenstergeschichten, böse Märchen, passend zur Weihnachtszeit. Es gruselt einen und Gänsehaut läuft einem über den Rücken, wenn man liest, was sie aus diesen 3 Staatsmännern und der Königin des Herzens gemacht hat. Es ist einfach mal was anderes, als „nur“ ein historischer Schmöker. Sie spinnt, strickt und häkelt sich da was sehr interessantes zusammen. Sie schreibt in phantastischen Bildern. Man sieht die Szenen genau vor sich und leidet manchmal ein wenig mit. Mit Schmidt, mit Diana, mit Mitterand, mit dem rumänischen Volk....


Schlussworte


Warum ich nur 3 Sterne gebe, wo sie doch alles so brillant beschrieben hat? Ganz einfach, ich habe mir davon leichte Lektüre versprochen, keine bissige, die man nicht auf einmal lesen kann. Ich dachte, die 184 Seiten bekomme ich schnell durch. Das ist aber so schwere Lektüre, die kann man nicht einfach lesen. Man kann nicht das Gehirn ausschalten. Man denkt nach. Jede Geschichte benötigt ihre Pause, bevor man die neue anfängt. Trotzdem, jeder der so etwas mag, schwere Literatur, wie ich das nenne, dem empfehle ich es. Von daher sagen die 3 Sterne nur meine persönliche Meinung aus. Wer ein bla, bla, erwartet, dem sei gesagt, dass dieses Buch nichts für ihn ist. Wer aber gerne mal was anspruchsvolleres liest, der ist hier genau richtig. Wer Märchen mag, mit historischen Fakten gespickt, besser gesagt, auf wahren Nachrichten ruhend, der ist hier auch richtig. Die meisten werden wohl sagen: toll oder das war wohl nix. Ich denke, die meisten würden 1 oder 5 Sterne geben. Aber wie schon gesagt: von mir gibt es 3 Sterne und eine Kaufempfehlung. Ja, ich möchte gerne noch mehr von ihr lesen. Und nein, wer den Text liest, merkt, dass ich mir NICHT widerspreche.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Widersprüchliche Franzosen

Zwischen Boule und Bettenmachen.
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Fee erzählt von der Geschichten bzw. den Geschichtchen

Die Autorin hat einen Blog French Connection bei Brigitte.de, dort beschreibt sie ihr Leben in Frankreich. Vor einigen Jahren packte sie die Koffer ...


Fee erzählt von der Geschichten bzw. den Geschichtchen

Die Autorin hat einen Blog French Connection bei Brigitte.de, dort beschreibt sie ihr Leben in Frankreich. Vor einigen Jahren packte sie die Koffer und arbeitete auf einem Bio-Bauernhof in Südfrankreich. Inzwischen hat sie dort geheiratet, lebt dort und arbeitet mit ihrem Mann Patrick in einer Auberge.

Fees Meinung

Frankreich fand ich schon immer interessant. Begierig sauge ich ein, was die Autorin schreibt und nun bin ich sehr froh, dass ich dort nicht wohne. Gewiss gibt es Vorteile, man begrüßt sich immer und zu jederzeit in ihrem 25 Seelen-Dorf. Man unterhält sich, setzt sich auch mal in einem Cafe zusammen. Der Zusammenhalt und so erscheint wirklich toll, denn das hilft 100 Jahre alt zu werden, wie ich bei Igikai gelesen habe. Allerdings das mit der komplizierten Begrüßung mag ich nicht. Aber sich ausschließen geht auch nicht. Und wenn man sich mit Männern unterhält denken die immer gleich, man will was von ihnen. Sehr schwierig, klingt zwar lustig, aber das wäre nichts für mich. Und Ruhe hat man auch nicht. Man kann nicht eben mal raus sitzen, kaum kommt jemand vorbei ist es mit der Ruhe vorbei und das Buch wird nicht (aus)gelesen. Oder die Freundin kommt aus Deutschland zu Besuch und plötzlich sitzen sie in französischer Runde, wo die Freundin ja nicht alle Tage da ist. Dies kann man jetzt als Vor- und gleichzeitig als Nachteil empfinden. Schön, aber manchmal, manchmal möchte man auch Ruhe haben. Oder am Ruhetag, wenn Patrick einkaufen ist und die Autorin dann noch schnell ein tolles Mittagessen für den Bürgermeister und seine Begleitung kochen darf.

Erstaunt war ich, als ich auf Seite 198 lesen musste, dass „gell“ jetzt im hessischen benutzt haben. Wie jetzt das? Haben die das uns Schwaben geklaut oder was? Was ist passiert, in den 11 Jahren, die ich nicht mehr im Süden wohne und nur noch meinen Urlaub dort verbringe? Äh nee, jetzt, das geht ja gar nicht!

Die Geschichten waren sehr interessant und so habe ich es geschafft, ein Buch aus lauter einzelnen Geschichten zu lesen und zu genießen. Aber als es nach 236 Seiten zu Ende war, dachte ich ok, ein paar Fragen hätte ich noch, aber viel länger hätte das Buch nicht sein dürfen.

Fees Fazit

Natürlich empfehle ich das Buch, auch wenn es nicht so spannend ist, wie ein Krimi. Wenn man übers „hessische gell“ (!!!) hinwegsieht, ist es ein interessantes, lehrreiches und manchmal lustiges Büchlein.

Veröffentlicht am 21.02.2017

Zuerst lustig, dann nachdenklich, dann verwirrend

Der Mann, der Luft zum Frühstück aß
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Fee erzählt vom Inhalt

Walerian wächst bei seinen Großeltern in Polen auf. Dann entführt ihn seine Mutter nach Wien, wo er aufwächst und verschiedene Schulen besucht. Wegen mangelnder Deutschsprachkenntnisse ...

Fee erzählt vom Inhalt

Walerian wächst bei seinen Großeltern in Polen auf. Dann entführt ihn seine Mutter nach Wien, wo er aufwächst und verschiedene Schulen besucht. Wegen mangelnder Deutschsprachkenntnisse ist das sehr schwierig für ihn.

Fees Meinung

Aufgrund der Leseprobe dachte ich, das Buch wird besonders lustig und freute mich sehr auf das Buch. Doch dann wurde die Lektüre nachdenklich und später verwirrend. Ein wenig Sarkasmus befand sich auch noch dabei und man konnte noch mal schmunzeln aber nicht mehr herzhaft lachen. Es war nie langweilig und aufgrund der 123 Seiten und des schönen, erzählerischen Schreibstils war es auch schnell gelesen…

…und dann war es plötzlich zu Ende, so mittendrin und ich fragte mich, warum ist es jetzt zu Ende? Das ist doch kein Ende!

Ach ja, und auch der Erzähler hat schon mal was von Sex sells gelesen. Es ist jedoch nicht so tragisch, allerdings bei dem kurzen Buch hätte es das nicht auch noch benötigt.

Als ich die Empfehlung von Elke Heidenreich auf dem Buchrücken sah, hätte ich mir schon denken können, was mich erwartet. Sie hat einfach andere Vorlieben als ich.

Fees Fazit

Ich hab was anderes erwartet und war dann doch sehr enttäuscht. Vor allem bei 16 Euro für 123 Seiten, hätte ich doch gerne mehr zum Lachen gehabt. 3 Sterne kann ich geben. Mit einer Empfehlung tu ich mich schwer, für wen das Buch wäre. Sogar mein Mann, dem ich das Buch vorgelesen habe, war etwas verwirrt und fand es auch nur am Anfang lustig und weiß auch nicht so genau, für wen das Buch was wäre.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Sternabzug ;-)

Gefährliche Empfehlungen
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Fee erzählt von der Geschichte
Xavier Kieffer ist durch seine Freundin beim großen Fest des Guide Gabin in Paris eingeladen. Eigentlich hat er die Sterneküche schon lange hinter sich gelassen und betreibt ...

Fee erzählt von der Geschichte
Xavier Kieffer ist durch seine Freundin beim großen Fest des Guide Gabin in Paris eingeladen. Eigentlich hat er die Sterneküche schon lange hinter sich gelassen und betreibt ein Restaurant in Luxemburg.
Seine Freundin ist allerdings die Chefin des Guide Gabin und Nachfahrin des legendären Begründers. Beim Fest, gerade als der Präsident redet, gibt es einen veganen Zwischenfall und der Strom fällt aus. Danach fehlt der Guide Bleu von 1939 und der Präsident und Xaviers Freundin bitten ihn, zu ermitteln.

Fees Meinung inklusive mehr vom Buchinhalt
Die Leseprobe war sehr spannend und so habe ich gehofft, dass ich einen Wahnsinnsthriller lesen werde. So kulinarische Krimis mit Lokalkolorit, das klingt für mich sehr vielversprechend.

Leider wurde das Buch, nach den Teilen der Leseprobe erst mal recht zäh. Es wurden sehr viele Sachen beschrieben, die eher langweilig waren und nicht so spannend.

Was ich etwas witzig fand, war die Beschreibung, wie kocht man in der Gastronomie das perfekte Spiegelei und ob das wirklich besser schmeckt, als mein Spiegelei? Zumindest gibt’s ein paar Gramm mehr auf der Waage, denn noch mal extra Butter drüberleeren, klingt nach VIELEN Kalorien.

Teilweise fand ich die Geschichte verwirrend. Xavier Kieffer muss ständig zwischen Paris und Luxemburg hin- und herpendeln und ist ständig da und dort. Ich finde, das nimmt der Geschichte total viel von der Spannung.

Außerdem fand ich die Geschichte nicht immer so plausibel. Vor allem das furiose Finale mit der Rolle, die der Präsident da spielt und als dann „die Anderen“ auch noch auftauchen. Das war to much, fand ich persönlich.

Die wirklich blödeste und unplausibelste Szene (die sicher in einem Film die lustigste wäre), war die Szene, wo Xavier zu dem 3 Sterne Koch kommt, der ihn ein völlig ungenießbares Menu probieren lässt und dazu noch seine Schuhe weiß anmalen lässt. Ich fand die Szene unglaubwürdig (hallo, Xavier war in der Sterneszene drin und durch seine Freundin ist er immer noch nicht ganz weg und da weiß er nicht, dass dieser Koch alle veräppelt?). und blöd.

Es fällt mir schwer, dieses Buch zu rezensieren. So wie man manche Bücher nicht auslesen möchte, mag man manche Bücher nicht rezensieren, denn ich kann nicht spontan sagen, das Buch hat so und so viele Sterne. Der Sprachstil ist nicht besonders anspruchsvoll und sehr nett, so dass ich vermute, dass er eine große Lesegemeinde anspricht. Das Cover ist auch nett ansprechend und passt sehr gut dazu.

Fees Fazit
Leider muss ich dem Buch 2 Sterne abziehen. 1. weil es streckenweise nicht spannend war, sondern eher verwirrend langweilig und 2. weil es öfters unplausibel war. Trotzdem möchte ich diesem Buch eine Leseempfehlung aussprechen und man kann es auch lesen, wenn man die anderen 4 Bände nicht kennt (wie ich).

Veröffentlicht am 01.10.2023

Norwegisches Highlight

Kurzschluss
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Manfred Bomm Kurzschluss Gmeiner 2010



Ein Energieversorger auf der schwäbischen Alb hat ein Problem. Ein Angestellter wird umgebracht und einer wird entführt. Dazu gibt es noch in Mecklenburg-Vorpommern ...

Manfred Bomm Kurzschluss Gmeiner 2010



Ein Energieversorger auf der schwäbischen Alb hat ein Problem. Ein Angestellter wird umgebracht und einer wird entführt. Dazu gibt es noch in Mecklenburg-Vorpommern einen Toten.

Es gab sehr viele Protas, so dass ich mir eine Liste gewünscht hätte, wo alle verzeichnet sind. Zwischendurch war es immer wieder etwas verwirrend, so dass ich immer überlegen musste, wer war jetzt das. Der Hauptprotagonist ist Kommissar August Häberle, eine Art Bienzle. Leider bestand der Lokalkolorit in Brezeln, ab und an Landschaftbeschreibungen und Orten. Da ja schwäbisch der zweitgehasste Dialekt, gleich nach Sächsisch sei, gab es eigentlich nur kruschteln und schwätzen. Das fand ich extrem mager. Dazu gab es zu viel Wirtschafts- und Politikerkritik, so dass es irgendwann langweilig wurde. Die über 400 Seiten fand ich zu viel. In 300 Seiten und spannend hätte ich mir das ganze gewünscht. Dann gab es norwegischen Urlaubsflair, etwas Meck-Pomm und neue Bundesländer und schwäbische Alb. Da wünsche ich mir doch Karten, wo das verzeichnet ist, weil da kommt ja keiner mehr mit. Das ist echt sehr schade. Man könnte alles besser nachvollziehen.

Das Highlight auf dem Preikestolen (Felskanzel) welcher über 604 Meter über den Lysefjord ragt fand ich am Allerbesten.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Zuviel macht langweilig und zu wenig, weil unbeliebt (schwäbisch) ist auch nix. Von daher 2,5 Sterne.

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