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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2020

Brutal, aber so gut!

Die Stimme des Zorns
1

Inhalt:
Den Geschmack an Schmerzen und Qual hat Francis Ackerman jr. nicht verloren. Aber er lebt seine Lust an Gewalt nur noch an grausamen Verbrechern und Mördern aus.
In seinem ersten Fall als Sonderermittler ...

Inhalt:
Den Geschmack an Schmerzen und Qual hat Francis Ackerman jr. nicht verloren. Aber er lebt seine Lust an Gewalt nur noch an grausamen Verbrechern und Mördern aus.
In seinem ersten Fall als Sonderermittler des FBI trifft Ackerman auf einen Täter, der seinesgleichen sucht: Das sogenannte „Alien“ hinterlässt sezierte Leichen in Kornkreisen und hat gerade eine Expertin für Außerirdische entführt. Ackermann gibt alles, um das Alien zu fangen, bevor auch dieses Opfer tot in einem Kornkreis endet. Aber das ist leichter gesagt, als getan. Hat Ackerman endlich einen würdigen Gegner gefunden?


Meine Gedanken zum Buch:
Ethan Cross – ein Autor, um den ich schon seit einiger Zeit herumgeschlichen bin. Ich war mir nie sicher, ob mir seine Bücher gefallen würden, also habe ich lieber die Finger davon gelassen. Im Nachhinein eine völlig falsche Entscheidung! Zum Glück gab mit mein Onkel im Sommer dieses Buch in die Hand. Seitdem hat es einige Zeit bei mir gelegen, um dann innerhalb eines Wochenendes gelesen zu werden...
Ich muss sagen, dass ich mit dem Cover nicht allzu viel verbinde, denn es sagt für mich nichts über die Geschichte aus. Interessant finde ich allerdings, wie der Titel darauf geprägt ist und dass man ihn nicht immer sofort erkennt. Der Titel an sich verbirgt seinen Sinn bis fast zum Schluss, was ich wirklich toll finde.
Der Schreibstil von Ethan Cross hat mich schon nach wenigen Seiten gefangen genommen. Mit einer Genauigkeit weist er auf verschiedene Begebenheiten hin und hat mich dadurch gefesselt und in der Geschichte gefangen gehalten. Für sensible Leser könnte das (und die ganze Geschichte) ein wenig zu viel sein, denn an Brutalität mangelt es definitiv nicht!
Die Idee der Geschichte ist mir neu und ich habe so etwa vorher noch nie gelesen. Der Hauptermittler, wenn man ihn denn so nennen kann, ist ein ehemaliger Serienmörder. In die Gedankenwelt von Francis Ackerman jr. abtauchen zu dürfen, war unheimlich spannend. Aller verstanden und nachvollziehen konnte ich zwar nicht, dennoch hat man als Leser einen wahnsinnig guten Eindruck von diesem Mann bekommen. Ihm wird eine Helferin vom FBI an die Seite gestellt, was ihm gar nicht gefällt. Dadurch kommt es immer wieder zu witzigen Situationen und Dialogen zwischen den beiden, was der Geschichte eine gewisse Leichtigkeit verleiht.
Zum Inhalt möchte gar nicht viel mehr sagen, denn das nimmt einem den Spaß an dieser Geschichte. Aliens spielen eine Rolle, aber auch, was die Gesellschaft mit Menschen macht. Ich bin sehr traurig darüber, dass der nächste Band dieser grandiosen Reihe erst im Februar erscheint und ich so lange warten muss.
Ethon Cross – meine Entdeckung des Jahres!

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Erschreckend gut!

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Inhalt:
Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Hamburg-Winterhude, ein Haus mit Smart Home, alles ganz einfach per App steuerbar, jederzeit, von überall. Und dazu absolut sicher. Hendrik und Linda sind ...

Inhalt:
Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Hamburg-Winterhude, ein Haus mit Smart Home, alles ganz einfach per App steuerbar, jederzeit, von überall. Und dazu absolut sicher. Hendrik und Linda sind begeistert, als sie einziehen. So haben sie sich ihr gemeinsames Zuhause immer vorgestellt.
Aber dann verschwindet Linda eines Nachts. Es gibt keine Nachricht, keinen Hinweis, nicht die geringste Spur. Die Polizei ist ratlos, Hendrik kurz vor dem Durchdrehen. Konnte sich in jener Nacht jemand Zutritt zum Haus verschaffen? Und wenn ja, warum hat die App nicht sofort den Alarm ausgelöst?
Hendrik fühlt sich mehr und mehr beobachtet. Zu recht, denn nicht nur die App weiß, wo er wohnt …

Meine Gedanken zum Buch:
Im Oktober hatte ich die Möglichkeit auf einer Lesung von Arno Strobel zu seinem neuen Buch „Die App“ zu sein. Seit Jahren bin ich ein Fan seiner Bücher und ich möchte definitiv noch einige weitere lesen. Der Autor ist unheimlich sympathisch und hat an dem Abend für den ein oder anderen Lacher gesorgt. Schon als er wenige Seiten aus dem Buch gelesen hat, wusste ich: das wird großartig!
Das Cover ist passend zum Thema Smarthome und ich finde es wirklich gut gelungen! Es macht schon einen gruseligen Eindruck, mit der offenen Tür so ganz im Dunkeln.
Das Besondere an den Büchern von Arno Strobel: ich fiebere mit und finde es erschreckend, dennoch finde ich es nicht so psychomäßig wie zum Beispiel Fitzek. Ich finde es einfach großartig!
Hendrik, der Protagonist der Geschichte ist mir sehr sympathisch gewesen und ich konnte ihn unheimlich gut verstehen. Allgemein finde ich die Charakterzeichnung von Strobels Figuren sehr gut. Häufig habe ich bei Psychothrillern das Gefühl, dass die Figuren sehr blass und unecht sind. Hier hat jede Figur eine Stimme und einen starken Charakter.
Während des Lesens hatte ich jegliche Personen im Verdacht, dennoch hat mich die Auflösung schockiert!
Hat mir sehr gut gefallen und deshalb: eine große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Spannend und einfach toll

Gut gegen Nordwind
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Inhalt:
Emmi Rothner möchte per E-Mail ihr Abo der Zeitschrift „Like“ kündigen, doch durch einen Tippfehler landen ihre Nachrichten bei Leo Leike. Als Emmi wieder und wieder E-Mails an die falsche Adresse ...

Inhalt:
Emmi Rothner möchte per E-Mail ihr Abo der Zeitschrift „Like“ kündigen, doch durch einen Tippfehler landen ihre Nachrichten bei Leo Leike. Als Emmi wieder und wieder E-Mails an die falsche Adresse schickt, klärt Leo sie über den Fehler auf. Es beginnt ein außergewöhnlicher Briefwechsel, wie man ihn nur mit einem Unbekannten führen kann. Auf einem schmalen Grat zwischen totaler Fremdheit und unverbindlicher Intimität kommen sich die beiden immer näher – bis sie sich der unausweichlichen Frage stellen müssen: Werden die gesendeten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung standhalten? Und was, wenn ja?

Meine Gedanken zum Buch:
Dieser Roman ist vor vielen Jahren durch die Decke gegangen und als dieses Jahr der Film dazu herauskam, wollte ich endlich das Buch lesen.
Es ist unglaublich schwierig, etwas zu diesem Buch zu sagen, ohne zu viel Vorweg zu nehmen. Es handelt sich um einen Roman, der nur aus Emails besteht, es gibt quasi keine Nebenhandlung.
Bei dieser Form der Geschichte ist der Transport von Gefühlen und Emotionen viel schwieriger, als in einem fließenden Text. Für mich war diese Erfahrung neu und ich kann definitiv eins sagen: es war unglaublich gut! Man lernt Sprache nochmal auf einer ganz anderen Ebene kennen. Es gibt auch keine bildliche Beschreibung der Protagonisten, sodass ein Bild im Kopf der Leser*innen entstehen könnte. Anfangs dachte ich, dass mir das zu oberflächlich sein könnte, aber dem ist nicht so.

„Nähe ist nicht die Unterbrechung von Distanz, sondern ihre Überwindung. Spannung ist nicht der Mangel an Vollkommenem, sondern das stete Zusteuern darauf und das wiederholte Festhalten daran.“ (S. 106)

Emmi und Leo sind zwei Menschen, die sich niemals begegnet sind und für beide fühlt es sich dennoch an, als würden sie sich schon ewig kennen. In der Geschichte begleitet man die beiden in einem Zeitraum von etwas sieben Monaten, nur anhand der geschriebenen Emails.
Alles an diesem Buch hat mich überzeugt. Anfangs mag die etwas andere Form abschreckend wirken. Doch wenn man sich darauf einlässt, kann man ein ganz besonderes Leseerlebnis bekommen. Gerade das Ende fand ich überraschend und habe ich so nicht kommen sehen.
Eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Ein Buch, das einem zeigt, dass man nicht alleine ist!

Wie viel wiegt mein Leben?
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Inhalt:
Mit 14 Jahren stellt Antonia von heute auf morgen das Essen ein. Die Ärzte tun ihr Problem als vorübergehendes Pubertätsphänomen ab, bis sie eines Tages in der geschlossenen Psychiatrie landet. ...

Inhalt:
Mit 14 Jahren stellt Antonia von heute auf morgen das Essen ein. Die Ärzte tun ihr Problem als vorübergehendes Pubertätsphänomen ab, bis sie eines Tages in der geschlossenen Psychiatrie landet. Diagnose: Magersucht.In den folgenden Jahren bestimmt die Erkrankung ihr Leben. Ihr Umfeld und sie selbst sind ratlos. Niemand versteht: Warum möchte sich ein ansonsten kerngesunder, fröhlicher Teenager zu Tode hungern? Drei Klinikaufenthalte und mehrere ambulante Therapien helfen Antonia dabei, die Sprache ihrer Psyche zu entschlüsseln. Nach und nach durchschaut sie die Mechanismen, die hinter der Anorexia nervosa stecken, und erkennt: Es geht gar nicht ums Dünnsein. Die Ursachen für die gefährliche Essstörung liegen tiefer: Antonia ist unzufrieden mit sich selbst, fühlt sich zu laut, zu anstrengend, zu viel.
In ihrem Buch erzählt sie ihre persönliche Geschichte, räumt mit gängigen Klischees über Essstörungen auf, erklärt, warum die Magersucht ein Hilfeschrei der Psyche ist und reicht Betroffenen wertvolle Ratschläge. Darüber hinaus kommt ihr ehemaliger Therapeut, der Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie Duisburg, als Experte zu Wort.

Meine Gedanken zum Buch:
Ich verfolge Toni schon seit einigen Jahren auf Instagram und YouTube, sodass es für mich keine Frage war, ob ich ihr Buch lesen werde oder nicht.
Das Buch lässt sich eigentlich in zwei große Abschnitte teilen, auch wenn das im Inhaltsverzeichnis nicht ersichtlich ist.
Auf den ersten 150 Seiten beschreibt Toni ihr Leben mit der Magersucht. Ich selbst bin mit dem Thema noch nie direkt in Berührung gekommen, dennoch hatte ich natürlich auch Vorurteile im Kopf. Für mich ist Tonis Geschichte hier sehr authentisch und vor allem ehrlich erzählt. Vor allem ihr Gedanke, nirgends ihr Gewicht zu definieren, hat mir sehr gut gefallen. Ich habe das Gefühl, durch ihre Schilderungen die Krankheit Magersucht jetzt besser zu verstehen und kann mehr Verständnis für Betroffene aufbringen. Für manch einen mag es befremdlich sein, über die Krankheit zu lesen. Mir allerdings hat es wirklich geholfen und ich fand es durchweg interessant.

„Denn das Einzige, was wir niemals zurückbekommen werden, ist der Augenblick, in dem wir gerade leben. Indem wir uns ständig Gedanken um Dinge machen, die später eventuell schiefgehen könnten, verpassen wir genau dieses Hier und Jetzt.“ (S. 164)

Die andere Hälfte des Buches dreht sich mehr um das danach und das Thema Achtsamkeit. Hier bringt Toni viele Denkansätze, die ich selbst bei mir auch schon gefunden habe. Mit vielem, was sie beschreibt, konnte ich mich identifizieren, auch wenn ich nicht an einer Essstörung leide. Diese Gedanken sind meiner Meinung nach für jeden hilfreich und lassen einen über sich selbst nachdenken. Ich habe mich selten so verstanden gefühlt!
Viele sind erstmal abgeschreckt, wenn sie ein Buch über Magersucht/Essstörungen sehen. Dennoch kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen, denn es hat mir so viel gegeben, wie kaum ein anderes. Auch nicht Betroffene (wie ich) können sehr viel mitnehmen. Für mich hat es sich auch nicht angefühlt, als würde ich gerade ein Sachbuch oder einen Ratgeber lesen.
Ganz große Empfehlung!

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Veröffentlicht am 08.10.2020

Emotionale Fortsetzung

Light Up the Sky
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Inhalt:
Ich werde nie wieder zulassen, dass ein Mann mein Herz bricht.
Nie wieder lieben, ohne mir sicher zu sein, dass diese Liebe mit ganzer Seele erwidert wird.
Nach allem, was mit Connor und Weston ...

Inhalt:
Ich werde nie wieder zulassen, dass ein Mann mein Herz bricht.
Nie wieder lieben, ohne mir sicher zu sein, dass diese Liebe mit ganzer Seele erwidert wird.
Nach allem, was mit Connor und Weston geschehen ist, war ich fest entschlossen, mich daran zu halten und mein Herz zu schützen. Doch dann kehrte er zurück, und mein Schwur wurde sein Versprechen. Er hielt mein Herz ehrfürchtig in seinen Händen, er liebte mich so aufrichtig und wahrhaftig, dass ich wusste, ich würde in hundert Leben nie wieder so etwas fühlen. Es war real - bis zu dem Moment, als all die Lügen ans Licht kamen ...

Meine Gedanken zum Buch:
Band eins endete mit einem so fiesen Cliffhanger, dass ich eigentlich sofort weiter lesen wollte. Das hat nicht ganz geklappt, doch jetzt endlich konnte ich diese Geschichte inhalieren!
SPOILERGEFAHR, wenn Band eins nicht gelesen!
Das Buch setzt direkt dort an, wo der erste Teil aufgehört hat. Es gibt also keinen Zeitsprung, dessen Lücken nacherzählt werden müssen. Am Anfang ist alles etwas wirr und man weiß nicht ganz, was mit Connor und Weston passiert ist, allerdings legt sich das schnell, da man aus Autumns Sicht alles erklärt bekommt. Generell kann man sagen, dass sich hier die Häufigkeit einer bestimmten Sicht im Gegensatz zu Teil eins steigert, was mir unheimlich gut gefallen hat. Autumn hat lange Zeit keine Ahnung, dass Weston und Connor sie monatelang angelogen haben. Als Leser müssten man unglaublich wütend auf die beiden sein, doch nichts davon war bei mir zu finden. Ich konnte es so sehr fühlen und verstehen, warum sie lange Zeit schweigen. Als Autumn es erfährt, gleicht das ganze einer Explosion...
SPOILER Ende!
Diese Geschichte hat mir auf so viele Arten das Herz gebrochen, dass ich es am Schluss nicht mehr zählen konnte. Emma Scott erzählt eine hochemotionale Geschichte, die unheimlich viele Gefühle bei ihren Lesern weckt. Sie weiß einfach, was sie tut! Alle Charaktere sind mir auf ihre ganz eigene Art und Weise ans Herz gewachsen und ich bin traurig, sie nun verlassen zu müssen. Mir fällt es unheimlich schwer, in Worte zu fassen, was Connor, Weston und Autumn mit mir gemacht haben. Ich liebe ihre Geschichte und kann sie nur empfehlen!
Ich freue mich schon jetzt auf weitere Bücher der Autorin!

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