Harmloses Cover, aber wirklich heftiger Inhalt (positiv gemeint)
Eine unbekannte Seuche macht Smilla und ihre kleine Schwester zu Halbwaisen, nachdem ihre Mutter daran stirbt. Um ihren Vater zu finden, machen sich die beiden Mädchen von Köln auf den Weg und landen in ...
Eine unbekannte Seuche macht Smilla und ihre kleine Schwester zu Halbwaisen, nachdem ihre Mutter daran stirbt. Um ihren Vater zu finden, machen sich die beiden Mädchen von Köln auf den Weg und landen in der Eifel. Dort leben sie mit einer anderen Gruppe zusammen und kämpfen ums überleben. Eines Tages trifft Smilla ihren ehemaligen Nachbar Falk wieder, aber aus dem einst schüchternen Nachhilfeschüler ist ein unberechenbarer Mensch geworden. Durch ihn findet sich Smilla auf einem in einer Welt voller Intrigen, Rache und erschreckender Unmenschlichkeit und Gleichgültigkeit.
Lasst euch von dem harmlosen Cover von “wir verlorenen” nicht täuschen, denn das Buch ist echt harter Stoff. Es ist eine Dystopie, die in Deutschland spielt, genauer in der Eifel, mit Menschen aus Köln. Fand das irgendwie um einiges erschreckender, weil es irgendwie so real war. Es geht um richtige Menschen, mit einem richtigen Leben. Keine übernatürlich schönen Menschen mit Flügeln in einer Fantasywelt. Vorallem sowas während der Corona- Pandemie zu lesen ist so gruselig 🙂.
Protagonistin ist Smilla mit ihrer kleinen Schwester bei einer Gruppe anderer Überlebender in der Eifel wohnt. Man lernt ihren Alltag kennen und man spürt die Verzweiflung etc. zwischen den Zeilen. Sie leben in einer Welt, wo sie sich die meiste Zeit in einem Bunker leben, ihr Essen selbst erlegen müssen und es nur ums überleben geht. Dann trifft sie ihren ehemaligen Nachbarn wieder, mittendrin und sie gerät in wirklich gruselige Machenschaften. Falk fand ich an manchen Stellen sympathisch, manchmal sogar süß, aber er hat mich zu sehr an die Typen aus meinem Leben erinnert, deshalb nichts mit bookboyfriend 😂
Man merkt richtig wie verkommen die Menschheit im Prinzip ist... ich habe nie so sehr darüber nachgedacht wie nach diesem Roman. Es ist manchmal ziemlich erschreckend und ernüchternd.. und es ist so real.. man weißt einfach, es wird nicht alles gut. Einerseits frustrierend, andererseits halt realistisch. Wirklich guter Schreibstil und kann’s kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen!