ich bin einfach begeistert
Die verstummte LiebeDie Geschichte beginnt mit der Beerdigung von James Mitchell. Nach dessen Beerdigung zeigt seine Frau Helen nicht etwa Trauer wegen des Verlustes, sondern Wut gegenüber diesem Toten. Tochter Ellinor versteht ...
Die Geschichte beginnt mit der Beerdigung von James Mitchell. Nach dessen Beerdigung zeigt seine Frau Helen nicht etwa Trauer wegen des Verlustes, sondern Wut gegenüber diesem Toten. Tochter Ellinor versteht die Welt nicht mehr, als ihre Mutter behauptet, er hätte ihr Leben zerstört. Und so beginnt Helen ihrer Tochter ihre Lebens- und Liebesgeschichte zu erzählen…
Ich durfte dieses Buch vorab lesen und bin vollauf begeistert. Was Melanie Metzenthin hier als Lebensbeichte schildert, hat mich stark erschüttert. Dabei gelingt es der Autorin, die natürlich den Bonus ihres Berufes hier mit einfließen lassen kann, den Lesern die Beweggründe der Personen zu ihrem Handeln nahezubringen. Das heißt aber nicht, dass ich damit immer einverstanden war. So bin ich auch heute, nachdem ich das Buch bereits vor einigen Tagen ausgelesen habe, noch immer nicht ganz mit Helen ausgesöhnt. War ich anfangs von Helens Mut mit der Flucht nach Hamburg und der heimlichen Heirat gegen den Willen der Eltern stark von ihr beeindruckt, so haben mich ihre späteren Entscheidungen in England während des ersten Weltkriegs doch etwas entsetzt. Ja ich kann sagen, dass mich das Buch auch noch nach dem Weglegen stark beschäftigt hat. Auf jeden Fall waren das für mich bewegende, kurzweilige Lesestunden, so dass ich das Buch gerne weiterempfehle. Von mir gibt’s daher 5 wohlverdiente Lese-Sterne.