Eine wunderschöne Fortsetzung!
Auf den zweiten Band von „Die Pferde von Eldenau“ habe ich mich richtig gefreut. Der erste Band konnte mich hellauf begeistern, daher habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung schon ganz ungeduldig entgegen ...
Auf den zweiten Band von „Die Pferde von Eldenau“ habe ich mich richtig gefreut. Der erste Band konnte mich hellauf begeistern, daher habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung schon ganz ungeduldig entgegen gefiebert. In das Cover habe ich mich sofort verliebt, ich finde es genauso hübsch wie das vom ersten Band, vielleicht sogar noch ein bisschen schöner. In meinen Augen hat sich der Magellan Verlag da selbst übertroffen; für mich sind die Cover dieser tollen Reihe eine der schönsten Pferdebuchcover, die ich kenne.
Nach einem traumatischen Erlebnis lässt sich Jannis Stute Dari nicht mehr reiten. Für ihn fallen Springturniere also vorerst einmal flach, er muss erst wird Vertrauen zu seiner Stute aufbauen. Da er gerade nicht trainieren kann und daher sehr viel Zeit hat, hilft er Frida und ihrem Pony Liv dabei, sich für das alljährliche Strandderby vorzubereiten.
Auf das traditionelle Derby freuen sich alle schon sehr, es ist DAS Ereignis für Gut Eldenau. Dann jedoch kommt es zu einem Reitunfall, bei dem ein Mädchen aus einer Reitgruppe schwer verletzt wird. Dieser Vorfall wird sich äußerst negativ für Gut Eldenau auswirken. Im Internet und in den Zeitungen wird über den Reiterhof hergezogen, angeblich sollen ihre Ponys unberechenbar sein. Sogar die Absage des Strandderbys droht. Frida und Jannis können es nicht fassen. Ihre Pferde, unberechenbar? Sie setzen sofort alles daran, das Gegenteil zu beweisen und nicht nur die Ehre des Guts, sondern auch das Derby zu retten. Ihr Vorhaben wird allerdings alles andere als ungefährlich werden, denn sie bekommen es mit äußerst unangenehmen Widersachern zu tun…
Theresa Czerny ist mit dem zweiten Band ihrer wundervollen Pferdebuchreihe eine richtig schöne Fortsetzung gelungen. Ich persönlich finde den zweiten Band sogar noch etwas besser als den ersten. Ich habe das Buch quasi inhaliert und hätte nach dem Beenden am liebsten sofort zu Band 3 gegriffen. Diesen wird es zum Glück geben, nur leider ist er noch nicht erschienen. Da werde ich mich wohl leider noch etwas gedulden müssen, schnief.
Ich rate hier, lieber zuerst den Reihenauftakt zu lesen und dann erst zu der Fortsetzung zu greifen. Die Bände bauen doch sehr aufeinander auf, ich halte es daher für sinnvoller, die chronologische Reihenfolge hier einzuhalten.
Bei mir war es nun tatsächlich schon wieder fast ein halbes Jahr her, dass ich den ersten Band gelesen habe. Obwohl ich eine absolute Vielleserin bin und leider viel zu schnell wieder Details aus Büchern vergesse – besonders bei Namen hapert es bei mir immer ziemlich – hatte ich hier überhaupt keine Einstiegsprobleme. Es war irgendwie, als hätte ich erst vor kurzem den ersten Band gelesen. Die Autorin hat mich mit dem ersten Band von „Die Pferde von Eldenau“ so beeindruckt, dass mir die Handlung sehr genau im Gedächtnis geblieben ist. Zudem hat sie die Charaktere so wunderbar ausgearbeitet, dass hier sogar meine Namensschwäche keine Chance hatte. Ich konnte mich tatsächlich noch an alle Charaktere erinnern, allen voran natürlich an die beiden Protagonisten Frida und Jannis.
Wie bereits in Band 1, so erfahren wir auch hier die Handlung wieder abwechselnd aus der Sicht der beiden Teenager. Jannis ist mir längst ganz fest ans Herz gewachsen, er ist so ein lieber Kerl, den man einfach sofort gern haben muss. Frida fand ich im ersten Band manchmal etwas zu kratzbürstig, bei ihr hatte ich ein Weilchen länger gebraucht bis ich komplett mit ihr warm geworden bin. Ein Hitzkopf ist sie nach wie vor, allerdings hat Frida da in meinen Augen eine tolle Entwicklung durchgemacht. Zumindest ich habe sie als reifer und weniger hitzköpfig empfunden.
Was mir hier ganz besonders gut gefallen hat, ist, wie nahe sich die beiden mittlerweile gekommen sind und wie innig ihre Freundschaft geworden ist. Bereits im ersten Teil konnte man spüren, dass da mehr ist zwischen den beiden. In diesem Band wird dies nur noch eindeutiger. Ich fand es stellenweise richtig süß, wie eifersüchtig gerade Jannis oft wurde, wenn er Frida mit anderen Jungs zusammen gesehen hat und auch Frida realisiert so langsam, dass Jannis echt verdammt gutaussehend und ziemlich niedlich ist. Da die beiden vierzehn Jahre alt sind, habe ich es hier als absolut authentisch empfunden, dass die beiden Gefühle füreinander entwickeln. Wobei ich gestehen muss, dass mir Jannis und Frida oft älter vorkommen. Ich persönlich hätte sie vom Verhalten eher fast schon auf 16 geschätzt. Das ist aber nicht als Kritikpunkt gemeint. Vielleicht sehe ich das auch nur so, weil ich selbst schon etwas älter bin. Die Zielgruppe wird es wahrscheinlich ganz anders empfinden.
Wovon ich vom ersten Moment wieder ganz verzaubert war, ist das Setting. Natürlich wird es auch in diesem Band wieder viele Ausritte in der Natur und wunderschöne Pferdemomente geben. Pferdefans werden hier auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen. Die Bindung zwischen Mensch und Pferd wird wieder großartig und so gefühlvoll von der Autorin beschrieben. Auch die Beschreibungen der Landschaft sind ihr wieder erstklassig gelungen. Theresa Czerny ist mit diesem Buch erneut so ein richtiges Wohlfühlbuch gelungen, bei welchem einfach alles stimmig und so wunderbar harmonisch ist.
Das heißt jetzt allerdings nicht, dass es nicht spannend zugeht. Ganz im Gegenteil! Ich habe die Handlung als richtig mitreißend und temporeich empfunden. Langeweile kam für mich beim Lesen definitiv nicht auf. Für meinen Geschmack habe ich das Buch dann auch viel zu schnell wieder beendet.
Wie bereits der erste Band, so erzählt auch der zweite eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft, Liebe, Mut und Vertrauen. Für Pferdefans ist die Reihe definitiv ein großes Muss, allerdings kann ich die Bücher auch deutlich weniger pferdebegeisterten Lesern sehr ans Herz legen.
Fazit: Eine wundervolle Fortsetzung! Auf den zweiten Band von „Die Pferde von Eldenau“ habe ich mich zurecht so gefreut. Mir hat das Buch richtig schöne Lesestunden beschert. Die Handlung lädt von den ersten Seiten an zum Träumen und Mitfiebern ein und macht große Lust auf mehr. An alle, die gerne Pferdebücher lesen und „Die Pferde von Eldenau“ noch nicht kennen: Schaut euch die Reihe unbedingt mal näher an, es lohnt sich! Ich bin richtig begeistert und vergebe gerne 5 von 5 Sternen!