... was zum Nachdenken ...
In dieser Graphic Novel befasst sich Strömquist mit der Frage, ob wir in der heutigen Zeit der „Konsumgesellschaft“ überhaupt noch fähig sind zu lieben und eine andauernde Liebesbeziehung eingehen können. ...
In dieser Graphic Novel befasst sich Strömquist mit der Frage, ob wir in der heutigen Zeit der „Konsumgesellschaft“ überhaupt noch fähig sind zu lieben und eine andauernde Liebesbeziehung eingehen können. Kann man doch in Zeiten wie diesen die Partnerinnen-Suche der Auswahl eines Konsumguts gleichsetzen. Wir haben Ansprüche an andere Menschen, differenzieren die Auswahl anhand von Kriterien (sportlich, belesen, kinderlieb, tierlieb, (Nicht-)Raucherin, vegetarische Ernähung, etc.). Das „Werben“ umeinander hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm verändert. Galt es vor ca. 100 Jahre noch als männlich, starke Gefühle zu zeigen, hat sich dies kulturell stark „modifiziert“.
Um dieser Aussage tiefen Eindruck zu verleihen wird hier exemplarisch Leonardo DiCaprio in die Zange genommen. Ein Mann, der regelmäßig seine Beziehungen zu Frauen (meist Models) tauscht, wie andere ihre Unterhosen. Strömquist beschreibt, wie sich der Fokus in unserer heutigen Gesellschaft nur auf uns selbst richtet und so die Möglichkeit eine andere Person zu lieben eingeschränkt wird. Unterstrichen werden ihre Aussagen von Fachleuten. Strömquist zeigt auf, dass Leistung und Liebe nicht zusammenpassen und präsentiert uns Männer die sagen „Ich fühl’s nicht“.
Mit Zeichnungen und satirischen Aussagen herangezogener Personen, wie bspw. Beyonce oder Sokrates, baut Strömquist die Brücke zur griechischen oder indischen Mythologie (Liebesgeschichte zwischen Shiva und Parvati).
Entwickeln wir uns kontinuierlich zu Narzissten, die gar nicht mehr fähig sind zu lieben? Wann haben wir verlernt die Ecken und Kanten einer anderen Person zu mögen und begonnen zu glauben, dass Beziehungen perfekt sind? Sollten wir unser Konsumverhalten in diesem Kontext doch mal überdenken, ohne einen „gefühlten Rückschritt unseres Frauseins“ zu empfinden?
Leseempfehlung!