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Veröffentlicht am 02.08.2021

Passable Fortsetzung, aber leider recht oberflächlich

Celestial City - Akademie der Engel
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Inhalt:
In „Celestial City – Jahr 3“ von Leia Stone geht es um Brielle, die am Ende des zweiten Bandes der Reihe von Luzifer in die Hölle verschleppt wurde. Dort wird sie nun von ihm gefangen gehalten, ...

Inhalt:
In „Celestial City – Jahr 3“ von Leia Stone geht es um Brielle, die am Ende des zweiten Bandes der Reihe von Luzifer in die Hölle verschleppt wurde. Dort wird sie nun von ihm gefangen gehalten, während all ihre Freunde und ihre Familie denken sie sei tot.

In der Hölle wird sie von Luzifer einem harten Training unterworfen, da dieser mit ihr an seiner Seite einen Kampf beginnen will, um zurück in den Himmel zu kommen. Brielle aber möchte nur eines: zurück auf die Erde an die Fallen Academy und zu ihrer großen Liebe Lincoln. Doch ohne Hilfe schafft sie es nicht aus der Hölle heraus. Findet sie jemanden, dem sie vertrauen kann und der ihr bei der Flucht hilft? Wird sie aus der Hölle entkommen und zu ihren Freunden zurückkehren?

Meine Meinung:
Nachdem ich Band 1 geliebt habe und von Band 2 ziemlich enttäuscht war, bin ich an Band 3 eher skeptisch und ohne große Erwartungen herangegangen. Mit diesem Mindset betrachtet, war Band 3 in Ordnung und insgesamt auch besser als Band 2.

Gut hat mir gefallen, dass das Erzähltempo im Gegensatz zu Band 2 ein wenig verlangsamt wurde, was das Ganze etwas weniger hektisch gemacht hat. Zudem war so auch mehr Raum für ausführlichere Beschreibungen, die für die Schaffung der Atmosphäre wirklich positiv waren.

Was mir in Band 3 jedoch, wie auch schon in Band 2, negativ aufgefallen ist, ist Brielles doch ziemlich jugendliche/kindliche/umgangssprachliche Ausdrucks- und teilweise auch Verhaltensweise. Natürlich muss man bei der Lektüre berücksichtigen, dass es sich hier um ein Jugendbuch mit der Zielgruppe ab 14 Jahren handelt, trotzdem fand ich es an manchen Stellen etwas zu viel. Aber das ist Geschmackssache und sicherlich auch zumindest halbwegs authentisch.

Die Kampfszenen, die immer mal wieder eingestreut waren, haben mir hingegen wieder gut gefallen. Sie waren ausführlich und plastisch genug beschrieben, damit man sich alles gut vorstellen kann, aber nicht zu detailliert, dass es irgendwann langweilig geworden wäre. Die Mischung aus Action und ruhigeren Phasen fand ich auch angenehm zu lesen. An der ein oder anderen Stelle ging es mir jedoch zu leicht, wie Gegner bezwungen wurden. Hier hätte ich mir mehr Schwierigkeiten und "echte" Kämpfe gewünscht.

Der Schreibstil allgemein war wieder richtig gut zu lesen und man ist geradezu durch die Seiten geflogen. Ein kleiner Wermutstropfen ist hier jedoch, dass das Buch schon ziemlich dünn ist mit seinen nur 268 Seiten. Rückblickend fühlt es sich dadurch auch so an als wäre inhaltlich kaum etwas passiert, das die Gesamtgeschichte großartig weitergebracht hätte. Ich habe eher das Gefühl, dass Band 3 eine Art „Übergang“ zum hiernach vermutlich folgenden „großen Finale“ war und für sich genommen keine eigenständige Bedeutung hat. Aufgrund des geringen Umfangs wäre es vielleicht dann sinnvoll gewesen, aus Band 3 und dem Folgeband einen dickeren Band zu machen oder Band 2 und 3 zusammenzulegen. Zudem finde ich einen Preis von 17 € für ein Buch dieses Umfangs ziemlich hoch.

An einigen Stellen fand ich zudem gewisse Entwicklungen nicht logisch aus den vorherigen Geschehnissen abgeleitet. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin manchmal lange gegrübelt hat, wie sie eine Situation auflösen kann und dann aus lauter Verzweiflung eine Lösung an den Haaren herbeigezogen hat.

Ebenso hat mir nicht so gut gefallen, dass es neben der Haupthandlung um Bri auch immer wieder einzelne, kleine Nebenhandlungsstränge gab, die irgendwann aufgenommen, aber (zumindest in diesem Band) nicht zuende geführt werden. Hierbei kann ich nur hoffen, dass diese bis zum Ende der Reihe zu einem Ende geführt werden.

Fazit:
Insgesamt eine ganz passable Fortsetzung der Reihe, für sich allein genommen aber eher unspektakulär.

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  • Handlung
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  • Charaktere
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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 08.05.2021

Tolles düsteres, aber auch etwas komplexes Worldbuilding

The Run 1: Die Prüfung der Götter
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Inhalt
In „The Run“ von Dana Müller-Braun geht es um die 18-jährige Sari, die in einer etwas dystopisch anmutenden Welt lebt. In dieser Welt sind alle Menschen bis zu einem Alter von 18 Jahren sogenannte ...

Inhalt
In „The Run“ von Dana Müller-Braun geht es um die 18-jährige Sari, die in einer etwas dystopisch anmutenden Welt lebt. In dieser Welt sind alle Menschen bis zu einem Alter von 18 Jahren sogenannte „Phantome“. Sie dürfen nur komplett verhüllt das Haus verlassen, dürfen keinen Namen tragen und keinen berühren. Erst nachdem sie „The Run“ absolviert und bestanden haben, werden sie zu einem vollwertigen Mitglied der Gesellschaft.

„The Run“ ist ein Lauf, der die Phantome durch die vier Reiche der Götter Emza, Kalipar, Arasá und Tunis führt und während dem sie verschiedene Prüfungen bestehen müssen, um sich als würdig zu erweisen, in die Gesellschaft aufgenommen zu werden.

Sari begegnet auf ihrem Lauf nicht nur diversen Gefahren, die sie immer wieder auf unterschiedliche Arten herausfordern, sondern auch dem Schattenbringer Keeran, mit dem sie irgendetwas tiefergehendes zu verbinden scheint und der ihr immer wieder das Leben rettet. Doch Sari und Keeran haben noch mehr Hindernisse zu überwinden als die Prüfungen, die „The Run“ für seine Teilnehmer vorsieht…

Meine Meinung
Das Cover des Buches gefällt mir wahnsinnig gut. Die Farbgestaltung mit dem schwarzgrauen Hintergrund, der ein wenig an gerissenen Stein erinnert, und der goldenen Schrift und den goldenen Sprenkeln wirkt sehr edel und gleichzeitig auch ein wenig düster und bedrohlich, was absolut die Stimmung der Geschichte widerspiegelt.

Der Schreibstil von Dana Müller-Braun gefällt mir insgesamt gut, ihre Beschreibungen sind plastisch und dadurch ist das Leseerlebnis in vielerlei Hinsicht ziemlich intensiv, weil man gut in Situationen eintauchen und sie miterleben kann. Was mir allerdings einige Schwierigkeiten gemacht hat, waren die vielen neuen Begriffe und Namen, die von Beginn an auf den Leser einprasseln und die man erst einmal „lernen“ und zuordnen muss. Zwar wird alles erklärt, aber ich habe jedenfalls eine ganze Zeit gebraucht, um nicht immer wieder innehalten und kurz nachdenken zu müssen, um wen/was es sich gerade handelt. Das lag sicherlich auch zum Teil daran, dass die von der Autorin erschaffene Welt sehr vielschichtig und facettenreich ist und man auch hier die ganzen Zusammenhänge und Verknüpfungen erst einmal verstehen muss. In Kombination mit den unbekannten Namen ist das – gerade am Anfang – schon eine kleine Herausforderung.

Ist man dann aber einmal richtig in die Welt eingetaucht, ist die Geschichte wirklich spannend und bietet einige unvorhersehbare Wendungen, bei denen man sich jedes Mal denkt: „Das kann doch jetzt nicht wahr sein!“.
Die Stimmung bzw. Atmosphäre des Buches habe ich persönlich als ziemlich düster und bedrückend empfunden, was sehr gut zu der Geschichte und dem System passt, in dem Sari lebt. Ich persönlich mag allerdings lieber eine etwas positiver aufgebaute Stimmung, aber das ist natürlich absolut Geschmackssache.

Die Protagonistin Sari konnte mir leider während der gesamten Handlung über nicht richtig ans Herz wachsen. Oftmals konnte ich ihr Verhalten überhaupt nicht nachvollziehen und auch, wenn immer wieder erklärt wurde, warum genau sie sich so verhalten hat, konnte mich die Logik dahinter nur teilweise überzeugen. Ähnlich verhält es sich auch bei Keeran. Zu ihm kann ich nicht viel sagen ohne zu spoilern, aber insgesamt habe ich so manches Hin und Her nicht ganz nachvollziehen können. Zum einen von der dahinterstehenden Logik her als auch von den Fakten.

An so mancher Stelle habe ich mich schlicht gefragt, ob ich irgendetwas zwischenzeitlich überlesen habe, das erklärt hätte, warum gerade genau das passiert, was passiert. Ich hatte das Gefühl, teilweise nicht tief genug in die Welt und die Materie eingetaucht zu sein, um alles vollkommen durchblicken zu können. Woran genau das gelegen hat, kann ich leider nicht festmachen.

Fazit
Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen, allerdings habe ich das Lesen leider manchmal als etwas anstrengend empfunden, da ich durch die Vielschichtigkeit der Welt und die unbekannten Namen etwas länger gebraucht habe, um der Handlung gut folgen und die Hintergründe verstehen zu können. Das Worldbuilding selbst hat mir aber sehr gut gefallen, genau so wie der allgemeine Schreibstil der Autorin.

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Veröffentlicht am 25.11.2020

(Vor-) Weihnachtliche Unterhaltung für Kinder

Alles ganz wunderbar weihnachtlich
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Inhalt
In "Alles ganz wunderbar weihnachtlich" von Kirsten Boie geht es um Jesper, Janna und Jule. Die drei sind Geschwister, Jesper ist in der ersten Klasse, Janna ist 5 Jahre alt und die kleine Jule ...

Inhalt
In "Alles ganz wunderbar weihnachtlich" von Kirsten Boie geht es um Jesper, Janna und Jule. Die drei sind Geschwister, Jesper ist in der ersten Klasse, Janna ist 5 Jahre alt und die kleine Jule ist das Nesthäkchen. Der Leser begleitet die drei Kinder und ihre Eltern in der Zeit vor Weihnachten, an den Feiertagen und an Silvester. Zusammen erleben sie verschiedene alltägliche Abenteuer wie das Basteln von Geschenken, das Tannenbaumschlagen und den Besuch von Tante und Onkel. Und wie man sich denken kann, läuft bei drei kleinen Kindern nicht immer alles ganz so rund...

Meine Meinung
Auch wenn ich mit meinen über 30 Jahren nicht gerade die primäre Zielgruppe des Buches bin, wollte ich in der Vorweihnachtszeit ein bisschen weihnachtlichen Flair und eine niedliche und gut lesbare Geschichte genießen.

Im Bezug auf das weihnachtliche Flair hat das mit diesem Buch auch wirklich gut geklappt. Die Erlebnisse der Familie gehörten so oder so ähnlich bei vermutlich sehr vielen Lesern in ihrer Kindheit einfach mit dazu. Dadurch kann man sich gut in die Situationen hineinversetzen und es macht Spaß, in die weihnachtliche Stimmung abzutauchen.

Was mich an dem Buch allerdings etwas gestört hat, liegt zum Einen an der Sprache als auch an den dadurch gestalteten Charakteren der Kinder. Es gibt einige bestimmte sprachliche Eigenarten der Kinder, die immer und immer wieder zutage treten. Das macht das Ganze zwar recht originell, mich persönlich hat es allerdings schnell genervt. Auch deshalb, weil ich es stellenweise als übertrieben wahrgenommen habe. An solchen Stellen hätte ich mir lieber mehr Beschreibungen gewünscht, die einem den Charakter des Kindes näherbringen als diese unterschiedlichen Sprachstile/typischen Redewendungen. Ich vermute aber, dass dies absichtlich so gewählt wurde, da sich das Buch eben an Kinder richtet, die mit Dialogen in Büchern sicherlich mehr anfangen können als mit ausführlichen Beschreibungen. Zudem ist die Geschichte dadurch "lustiger" (zumindest, wenn es den eigenen Humor trifft).

Und ein weiterer Punkt, der mir negativ aufgefallen ist, bezieht sich auf das Kapitel bzw. die Geschichte, in der Jesper an Heiligabend alleine zum Supermarkt geschickt wird, um Mehl zu kaufen. In den Beschreibungen der Geschehnisse im Laden kommen lediglich Frauen vor, die an diesem Vormittag dort alleine oder zusammen mit ihren Kindern noch die letzten Erledigungen für das Weihnachtsfest machen. An mehreren Stellen wird von "den Frauen" gesprochen, sodass bei mir im Kopf automatisch ein sehr altbackenes Bild von "Der Mann ist arbeiten und die Frau kümmert sich mit den Kinderchen um Haushalt und Küche" entstanden ist, was ich total schade finde. Ich vermute mal nicht, dass das Absicht der Autorin war, auch, weil die Zeichnungen dazu auf der entsprechenden Seite nicht nur Frauen zeigen. Nichtsdestotrotz ist mir diese Stelle beim Lesen direkt negativ im Gedächtnis geblieben. Vielleicht könnte man dies für eine eventuelle Neuauflage überarbeiten bzw. anpassen/klarstellen.

Die Zeichnungen, die in der Geschichte enthalten sind, sind ganz niedlich und liebevoll gemacht, allerdings finde ich es schade, dass sie lediglich in schwarz-weiß sind (zumindest in dieser Ausgabe).


Fazit
Für Kinder sicherlich ein ganz schönes Buch für die (Vor-) Weihnachtszeit, entweder für etwas fortgeschrittenere Leser zum Selberlesen oder für die Eltern zum Vorlesen. Es werden verschiedene für die Kinder spannende Themen angesprochen und aufgrund des verschiedenen Alters der drei Kinder kann sich sicherlich jedes Kind mit einem von den dreien identifizieren.
Für etwas "ältere" Leser allerdings meiner Meinung nach eher Geschmackssache. War ganz nett zu lesen, wird aber eher nicht zu einer vorweihnachtlichen Tradition, dieses Buch nochmal zu lesen.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Gutes Erstlingswerk mit Luft nach oben

Burning Bridges
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Inhalt
In dem Debütroman "Burning Bridges" von Tami Fischer geht es um Ella, die am Anfang des Buches eine ziemlich spektakuläre Trennung von ihrem Freund durchleben muss. Auf dem Rückweg von diesem Treffen ...

Inhalt
In dem Debütroman "Burning Bridges" von Tami Fischer geht es um Ella, die am Anfang des Buches eine ziemlich spektakuläre Trennung von ihrem Freund durchleben muss. Auf dem Rückweg von diesem Treffen gerät sie in den dunklen Straßen der Stadt in eine gefährliche Situation, bei der sie von mehreren Männern in die Enge getrieben wird. Doch plötzlich taucht Ches auf, der sie aus der Situation befreit und spurlos wieder in der Dunkelheit verschwindet. Ella ist fasziniert von ihm und möchte mehr von Ches erfahren, doch dieser hält sie auf Abstand. Denn er hat eine düstere Vergangenheit, vor der er sich im Untergrund versteckt. Und je näher Ella Ches kommt, umso gefährlicher wird es auch für sie...

Meine Meinung
Da ich Tami bereits von YouTube kannte, war ich sehr gespannt auf ihren ersten Roman.

Das Cover des Buches ist wunderschön - eines meiner liebsten Cover seit langem.

Sprachlich gefällt mir Tamis Schreibstil gut. Das Buch ist flüssig und locker zu lesen. Allerdings habe ich persönlich die Beschreibungen zum Teil als zu oberflächlich empfunden, was dazu geführt hat, dass ich in der "Welt" des Buches nicht wirklich angekommen bin. Es hat sich bis zum Ende hin teilweise recht distanziert angefühlt.

Auch die Personen sind mir bis zum Ende hin nicht komplett ans Herz gewachsen. Ella war mir an manchen Stellen zu kindisch und unlogisch. Ich konnte mich einfach nicht so richtig in sie hineinversetzen. Ches hat sich zu sehr in seinem selbstmitleidigen "Bad Boy"-Image verloren. Ellas Freundin Summer fand ich am unsympathischsten von allen. Sie wirkte auf mich absolut klischeehaft oberflächlich und anstrengend. Carla konnte mich ebenfalls nicht so richtig von sich und ihrer Art überzeugen. Savannah fand ich hingegen als einzigen Charakter sympathisch. Ich würde mich freuen, auch einmal ihre Geschichte zu erfahren.

Von der Handlung her hat mir das Buch im Großen und Ganzen aber gut gefallen. Mit der teils echt düsteren Atmosphäre und den Geschehnissen rund um Ches und sein Leben im Untergrund gibt es hier einmal ein etwas anderes Setting für einen New Adult-Roman. Das fand ich wirklich spannend und auch gut beschrieben.

Fazit
Alles in allem ist das Buch durchaus unterhaltsam und kurzweilig und auf jeden Fall keine 08/15-Geschichte. Der größte Kritikpunkt in meinen Augen sind die Charaktere, die es nicht geschafft haben, eine gewissen Sympathie bei mir zu wecken. Das macht die Story dann leider insgesamt "schlechter" als sie sein müsste.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Schöner Abschluss der Reihe, leider wenig "Woodshill"-Flair

Dream Again
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Inhalt
In "Dream again" von Mona Kasten geht es um Jude Livingston, die zurück nach Woodshill kommt, nachdem ihr Traum, als erfoglreiche Schauspielerin in L.A. durchzustarten, geplatzt ist. Da sie weder ...

Inhalt
In "Dream again" von Mona Kasten geht es um Jude Livingston, die zurück nach Woodshill kommt, nachdem ihr Traum, als erfoglreiche Schauspielerin in L.A. durchzustarten, geplatzt ist. Da sie weder Job noch Geld hat, zieht sie in die WG zu ihrem Bruder - und damit auch in die WG, in der ihr Ex-Freund Blake wohnt. Dieser hat Jude die Trennung nicht verziehen und ist zum Einen wegen dieser Tatsache und zum Anderen aufgrund eines schweren Unfalls beim Basketball, gebrochen und verbittert. Doch nichtsdestotrotz ist die Anziehungskraft zwischen den beiden nach wie vor da und stellt sie vor die Frage, ob sie es riskieren können, noch einmal neu anzufangen...

Meine Meinung
Die Reihe rund um die Clique aus Woodshill war so ziemlich die erste Reihe bzw. die ersten Bücher, die ich aus dem Genre New bzw. Young Adult gelesen habe. Vor dem ersten Band hatte ich keinerlei Erwartungen und wurde total positiv überrascht. Von der ersten Seite an mochte ich Woodshill und all die liebenswerten Personen, die man über die Bücher hinweg kennengelernt hat. Auf den finalen Band war ich daher besonders gespannt. Leider muss ich sagen, dass genau dieses typische Woodshill-Flair eigentlich komplett gefehlt hat. Dadurch, dass Jude eben nicht zur Uni gegangen ist und auch nicht aus dem Freundeskreis stammt, gab es wenig Anknüpfungspunkte zu Altbekanntem. Es hat ein wenig das Gefühl gefehlt, wieder "nach Hause zu kommen"

Jude und Blake sind überwiegend sympathisch, hatten jedoch leider beide ein paar Eigenheiten, die mich genervt haben. Vor allem Blake habe ich als sehr wechselhaft, impulsiv und stellenweise nicht wirklich nachvollziehbar empfunden. Gefühlt schwankt er innerhalb von 5 Minuten zwischen depressiv und euphorisch. Was für den Plot an sich auch ganz passend ist, aber für mich persönlich einfach zu oft war und zu extrem.

Gut fand ich hingegen die Entwicklungen bei Jude und Blake im Hinblick auf ihren jeweiligen Traum, den sie gedanklich eigentlich schon fast aufgegeben hatten. Für Jude war es die Schauspielerei und für Blake das Basketballspielen. Auch Judes Vorgeschichte, die dazu geführt hat, dass sie ihren Traum erst einmal aufgeben musste, fand ich spannend. Zu lesen, wie sich beide wieder nach und nach erkämpfen, doch dranzubleiben, ermutigt den Leser, seine Träume nicht bei Rückschlägen aufzugeben, sondern einfach noch intensiver daran zu arbeiten, es noch zu schaffen.

Die Nebengeschichten über die Vergangenheit von Jude und Blake (z.B. über ihre Beziehung) oder über Judes Bruder Ezra mochte ich auch gerne. Dadurch hat man noch ein bisschen mehr von den Personen erfahren und konnte auch gewisse Verhaltensweisen besser einsortieren.

Sprachlich gesehen war auch dieser Band gewohnt flüssig und gut zu lesen. Mona Kastens Erzählstil ist einfach angenehm und macht Spaß.

Fazit
Ein schönes Buch mit netter und niedlicher Story, aber leider hat mir persönlich die richtige Woodshill-Atmosphäre gefehlt. Vor allem, da es der finale Band ist, hätte ich mir ein wenig mehr Zeit zum "Abschiednehmen" für mich als Leserin gewünscht. Nichtsdestotrotz wieder gut zu lesen und ein netter Zeitvertreib.

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