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Veröffentlicht am 25.02.2017

Im Widerstand

Der letzte Pilger
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In der Nordmarka werden drei Leichen gefunden, darunter ein kleines Mädchen. Die Gerichtsmedizin bestimmt den Todeszeitpunkt auf Anfang der 40er Jahre.
Dann wird der ehemalige Widerstandskämpfer Carl Oscar ...

In der Nordmarka werden drei Leichen gefunden, darunter ein kleines Mädchen. Die Gerichtsmedizin bestimmt den Todeszeitpunkt auf Anfang der 40er Jahre.
Dann wird der ehemalige Widerstandskämpfer Carl Oscar Krogh von seiner Haushälterin tot aufgefunden; er wurde brutal ermordet.
Der zuständige Kommissar ist Tommy Bergmann. Er sieht einen Zusammenhang zwischen diesen Fällen.
Wir erleben diese Geschichte wechselnd zwischen zwei Zeitebenen, einmal in den 40er Jahren und mal in der Gegenwart, die sich zum Ende treffen. Dieses Buch liest man nicht mal einfach so runter, es erfordert Aufmerksamkeit.
Bergmann ist ein guter Polizist. Er verbeißt sich in seine Fälle und gibt nicht auf. Aber auch er hat Schwächen. Manchmal wird er urplötzlich aggressiv. Das bekam auch seine Freundin Hege zu spüren und daher kam es zur Trennung.
Bergmann , der einen Zusammenhang zwischen den Fällen vermutet, macht diesen Fall zu seinem ganz besonderen Fall. Er gibt nicht auf, auch wenn er auf eine Mauer des Schweigens stößt. Doch dank seiner Hartnäckigkeit ergibt sich mit der Zeit ein Bild. Die Vergangenheit während des Krieges brachte Verrat und Misstrauen, aber auch eine tragische Liebesgeschichte.
Die Widerstandskämpferin Agnes Gerner ist eine interessante Persönlichkeit. Sie war mir sympathisch. Aber auch die anderen Figuren sind gut und glaubhaft geschildert.
Ich ahnte schon relativ früh, worauf es hinauslaufen würde. Dennoch tat das der Spannung keinen Abbruch, denn der historische Aspekt hat mich besonders interessiert.
Ich kann das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Spannender Polit-Krimi

Das Adenauer-Komplott
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Köln 1944: Obwohl alles darauf hindeutet, dass der Krieg verloren ist, wird noch immer gekämpft. Kampfpilot Maximilian Engel hadert mit dem Schicksal. Ein Verletzung sorgt dafür, dass er nicht mehr fliegen ...

Köln 1944: Obwohl alles darauf hindeutet, dass der Krieg verloren ist, wird noch immer gekämpft. Kampfpilot Maximilian Engel hadert mit dem Schicksal. Ein Verletzung sorgt dafür, dass er nicht mehr fliegen wird. In einer Kölner Nazi-Kneipe kann er dank Alkohol und Pervitin den Mund nicht halten und landet prompt im Gefängnis der Gestapo. Aber er erhält eine Chance, sich aus der misslichen Lage zu befreien. Eine geheimnisvolle Fremde verlangt von ihm, dass er Adenauer zur Flucht verhilft, dafür erhält auch er die Freiheit. Was hat er für eine Wahl? Seine Entscheidung verändert sein Leben für immer.
Dieser historische Krimi verknüpft sehr geschickt Realität mit Fiktion und ist ungemein spannend.
Max ist mit Leib und Seele Flieger und wünscht sich nichts sehnlicher, als wieder in ein Flugzeug zu steigen. Aber er sieht auch sehr realistisch, dass der Krieg verloren ist. Als er sich durch eigene Dummheit in die ausweglose Lage gebracht hat, erhält er eine Chance herauszukommen und nutzt sie. Immer wieder läuft ihm die geheimnisvolle Fremde Luisa Hervorden über den Weg und er verliebt sich in sie. Er wird zum Berater von Adenauer und sorgt mit Luisa und Robert Feld dafür, dass Adenauer Karriere machen kann. Im Hintergrund zieht Luisas Vater seine Fäden.
Sehr gut und realistisch ist auch Adenauer dargestellt, der ein Pragmatiker war und dafür sorgte, dass es der Bevölkerung so gut wie eben möglich ging. Außerdem war er ein guter Menschenkenner. Pragmatisch wie er nun mal war, sah er über einiges hinweg, was nicht so ganz legal war. Geschickt taktierte er auch, um Wahlen zu gewinnen. So hat er den Grundstein dafür gelegt, dass Deutschland sich so entwickelt hat, wie wir es heute kennen.
Ein spannender und sehr fesselnder Polit-Krimi.

Veröffentlicht am 23.02.2017

Ein eiskalter Killer

Das Hospital
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Es ist heiß in Berlin, sehr heiß. In der Spree wird eine Leiche gefunden. Es handelt sich um deine tote Frau, die keine Lippen hat. Die Journalistin Christine Lenève wird von ihrem Freund Albert Heidrich ...

Es ist heiß in Berlin, sehr heiß. In der Spree wird eine Leiche gefunden. Es handelt sich um deine tote Frau, die keine Lippen hat. Die Journalistin Christine Lenève wird von ihrem Freund Albert Heidrich aus Afrika zurückerwartet, als er in der Zeitung die Tote sieht und erkennt. Es handelt sich um Nana, eine Freundin und ehemalige Kollegin. Daher ermittelt nicht nur Kommissar Tobias Dom, sondern auch Christine beginnt zu recherchieren. Die Spuren fühlen zum „Eismann“, der ein ganze besonderes Psychospiel spielt.
Ich kenne "Federspiel" bisher nicht, aber man kann dieses Buch auch problemlos lesen, ohne den Vorgängerband zu kennen.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, vor allem aus der Sicht von Christine. Zwischendurch lernen wir aber auch die Gedankengänge des Täters kennen, was ziemlich beängstigend ist.
Die Personen sind gut und authentisch dargestellt. Nana war zusammen mit Albert in der Hacker-Szene aktiv. Sie war besonders begierig darauf, Pharmakonzerne an den Pranger zu stellen. Auch Nanas Partner Benno will den Täter überführen. Christine ist eine Vollblut-Journalistin. Sie ist intelligent und selbstbewusst. Wenn sie eine Fährte aufgenommen hat, ist sie nicht mehr zu stoppen. Dadurch wirkt sie nicht unbedingt sympathisch. Albert ist besonnener und ergänzt sie gut.
Der „Eismann“ ist intelligent und hat eine einnehmende Ausstrahlung, dabei ist er ein Psychopath.
Der Spannungsbogen ist von Anfang an sehr hoch und kann sich bis zum Ende sogar noch steigern. Daher will man das Buch gar nicht aus der Hand legen, denn man muss einfach wissen, wie es weitergeht. Dabei ist es erschreckend, welch menschliche Abgründe sich auftun können. Der Höhepunkt spielt sich dann in einem alten Hospital ab.
Ein superspannender Thriller.

Veröffentlicht am 22.02.2017

Graf Hasi ermittelt

Der Minutenschläfer
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„Der Minutenschläfer“ ist ein sehr humorvoller Krimi, bei dem der Kriminalfall fast in den Hintergrund tritt.
Hartung Siegward Graf von Quermaten zu Oytinghausen wird von allen nur Hasi genannt. Er ist ...

„Der Minutenschläfer“ ist ein sehr humorvoller Krimi, bei dem der Kriminalfall fast in den Hintergrund tritt.
Hartung Siegward Graf von Quermaten zu Oytinghausen wird von allen nur Hasi genannt. Er ist ewig knapp bei Kasse und zu ehrlich, um als Immobilienmakler erfolgreich zu sein. Keine feste Bleibe und ständig Hunger bringen ihn dazu, einen Job als Haushüter in einer Villa voller Kunstschätze zu übernehmen. Aber auch dabei gibt es Probleme und er gerät auch noch unter Mordverdacht. Er bekommt es mit Hauptkommissarin Lydia Klimm zu tun. Bei den Ermittlungen der beiden geht es ziemlich skurril zu.
Das Buch liest sich locker leicht und macht einfach gute Laune.
Alle Charaktere sind gut beschrieben, so dass man gleich ein Bild vor Augen hat. Hasi kann einem fast schon leidtun. Es ist schon sehr unterhaltsam, wie er sich so durchs Leben schlägt. Er ist ein sympathischer Mensch mit guten Manieren, ein wenig naiv und viel zu gut für diese Welt. Dass er einer Krankheit leidet, von der er selbst nichts weiß, ist ziemlich dumm, denn er schläft in den falschen Momenten kurz ein.
Lydia und Hasi machen sich an die Ermittlungen und auch dabei geht es oft sehr chaotisch zu. Ziemlich früh konnte man als Leser erkennen, wohin die Reise gehen wird, aber das tat der Unterhaltung keinen Abbruch.
Es macht riesigen Spaß, diesen Krimi zu lesen.

Veröffentlicht am 21.02.2017

Erschüttern realitätsnah

Schlaflied
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Mit dem großen Strom der Flüchtlinge sind die Behörden in Stockholm überfordert. Darunter befinden sich auch viele unbegleitete Kinder. Das Mädchen Folami aus Nigeria schlägt sich mehr schlecht als recht ...

Mit dem großen Strom der Flüchtlinge sind die Behörden in Stockholm überfordert. Darunter befinden sich auch viele unbegleitete Kinder. Das Mädchen Folami aus Nigeria schlägt sich mehr schlecht als recht durch, bis sie auf die Obdachlose Muriel trifft. In einer einsamen Hütte in den Wäldern finden sie Zuflucht. Aber sind sie dort sicher?
Die Polizei ist erschüttert über den Fund eines toten Jungen, dessen Leiche im Wald vergraben wurde. War er Opfer eines Pädophilen?
Dann wendet sich Muriel an Tom Stilton, denn sie ist sich sicher, dass ihr Schützling in Gefahr ist.
Dieses Buch war mein erstes aus der Reihe um das Ermittlerteam Olivia Rönning und Tom Stilton, aber bestimmt nicht mein letztes. Obwohl das Buch sicherlich auch alleine zu lesen ist, hätte ich gerne mehr über die Entwicklung der Protagonisten erfahren.
Die Perspektiven wechseln immer wieder und die Geschichte ist dadurch von Anfang an sehr spannend, allerdings auch ziemlich brutal. Es ist kein einfacher Fall für die Ermittler Olivia Rönning und Tom Stilton, denn es geht nicht wirklich voran. Aber dann tauchen weitere tote Kinder auf und alle waren Flüchtlingskinder. Das kann kein Zufall sein. Nach und nach fallen die Puzzleteile zusammen und ergeben am Ende ein vollständiges Bild. Die Täter sind skrupellos und agieren nicht nur in Schweden. Es ist erschreckend zu sehen, wie wenig ein Menschenleben wert ist.
Die Charaktere sind sehr individuell und vielschichtig dargestellt. Das Leben hat es nicht besonders gut gemeint mit Tom Stilton, so dass er selber eine Zeitlang obdachlos war. Ich finde, er und Olivia harmonieren sehr gut. Aber auch Luna, die sich sehr für die Flüchtlinge einsetzt, hat mir gut gefallen.
Es ist ein spannender Fall mit dem Olivia und Tom hier befasst sind und das Thema ist sehr aktuell. Aber es gibt auch Szenen, die so grausam und erschütternd sind, dass es schon starke Nerven braucht.
Ein empfehlenswerter Krimi.