Am 23. Oktober 1520 wird der junge Habsburger Karl V. im Dom zu Aachen zum König gekrönt. Augenzeuge des prunkvollen Spektakels ist das Künstlergenie Albrecht Dürer aus Nürnberg. Vom neuen Herrscher will er die Bestätigung seiner Leibrente erwirken. Doch bis es soweit ist, gilt es noch das mysteriöse Verschwinden eines kostbaren Handschuhs aus dem Krönungsornat aufzuklären. Hierbei spielt ein Hund eine ganz besondere Rolle. Ohne die nüchternen Tagebucheinträge im Rahmen seiner Reise durch die Niederlande wüsste man wenig über Dürers dreiwöchigen Abstecher nach Aachen. Autor Günter Krieger erzählt, wie es gewesen sein könnte. Die angefügte „Spurensuche“ führt zu den Orten des Geschehens und bietet zudem eine Zusammenschau der historischen Hintergründe.
Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen
Als erstes möchte ich mich bei dem Autoren Günter Krieger für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken, welches jedoch meine unabhängige und ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat.
Auf den ...
Als erstes möchte ich mich bei dem Autoren Günter Krieger für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken, welches jedoch meine unabhängige und ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat.
Auf den Inhalt möchte ich hier nicht näher eingehen, denn dieser ist aus dem Klappentext ersichtlich.
Meine Meinung:
Günter Krieger hat einen eindrucksvollen historischen Roman geschrieben, der abwechslungsreich und aus verschiedenen Gesichtspunkten erzählt. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich, obwohl sprachlich dem Mittelalter angepasst, sehr gut lesen. Man erfährt einiges über die Person Albrecht Dürer, einem sympathischen, gerechten und aufrechten Menschen. Mit viel Freude habe ich dieses wundervolle Buch gelesen.
Mein Fazit:
Ein ganz wundervoller historischer Roman, nicht nur für Aachener. Ich vergebe 5 von 5 Sternen und eine ganz klare Leseempfehlung.
„...Der Karmontag im Jahre des Herrn 1526 war ein schwarzer Tag, nicht allein für die ehrwürdige Reichsstadt Nürnberg. Ein schwarzer Tag auch für das Reich, ja für die Welt, die ohne die Kunst des großen ...
„...Der Karmontag im Jahre des Herrn 1526 war ein schwarzer Tag, nicht allein für die ehrwürdige Reichsstadt Nürnberg. Ein schwarzer Tag auch für das Reich, ja für die Welt, die ohne die Kunst des großen Meisters um einiges ärmer wäre...“
Mit diesen Worten von Hans Ebner als Nachruf auf Albrecht Dürer beginnt das Buch, das eine besondere Episode im Leben des Malers näher beleuchtet. Hans Ebner besucht Dürer wenige Tage vor seinem Tod. Die Erinnerung der beiden gehen zurück ins Jahr 1520, als Karl V. Im Dom zu Aachen als Kaiser gekrönt wurde.
Der Autor hat einen abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Das Besondere ist, dass das Geschehen aus verschiedenen Gesichtspunkten erzählt wird. Da ist zum einen Hans Ebner, der im Beisein des todkranken Dürer an die Vergangenheit erinnert wird. Dabei ist Dürer häufig der Stichwortgeber. Zum anderen ist es Marilla, eine junge Frau, die als Findelkind auf einem Bauernhof aufwuchs und mit dem Hund nach Aachen geflohen ist, als ihr Ungemach drohte. Zum dritten ist es der 10jähirige Peter von Enden, bei dessen Vater, dem Bürgermeister, die Delegation mit Dürer in Aachen untergekommen ist.
Dürer wird nicht in erster Linie als großer Künstler, sondern als Mensch mit viel Empathie, aber auch Fehlern und Schwächen dargestellt. Sein gefühlvoller Umgang mit Peter, sein Einsatz für Marilla zeugen von seiner Begabung, Menschen einschätzen zu können und ihnen Mitgefühl entgegenzubringen.
„...“Nun, Bub? Bist du schon gespannt auf den König?“, fragte er mich. „Der ist mir egal“, winkte ich ab. […] „Peter,!“, sagte Vater mahnend. „Wenigstens sagt euer Bub, was er denkt. Dafür könnte man ihn beneiden, findet Ihr nicht?“...“
Andererseits halten sich die Mitglieder der Delegation bis in der Nacht im Wirtshaus auf und frönen des Spieles. Notfalls bezahlt Dürer seine Schulden mit einer Zeichnung.
Sehr gut werden die Lebensverhältnisse zur damaligen Zeit wiedergegeben. Eingebettet sind außerdem Aachener Sagen.
Die Delegation, mit der Dürer gereist ist, ist für die Krönungsinsignien verantwortlich. Als kurz vor der Ankunft des zukünftigen Königs plötzlich ein Handschuh verschwunden ist, ist guter Rat teuer. Doch Dürer hat eine genialen Einfall.
Gut gefallen hat mir, dass am Ende keine Frage offen bleibt. Auch die weiteren Lebenswege von Marilla und Peter werden kurz skizziert.
Ein umfangreiches Nachwort trennt Fiktion von Realität. Es wird durch Zeichnungen aus Dürer Skizzenbuch ergänzt.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.
Sehr interessant, informativ und lesenswert finde ich diese Geschichte über den berühmten Künstler und Sohn der Stadt Nürnberg, Albrecht Dürer.
Man erfährt einiges über den Menschen dahinter, der wirklich ...
Sehr interessant, informativ und lesenswert finde ich diese Geschichte über den berühmten Künstler und Sohn der Stadt Nürnberg, Albrecht Dürer.
Man erfährt einiges über den Menschen dahinter, der wirklich warmherzig, treu, gerecht und sehr sympathisch war. Ein Vorbild für viele Leute seiner Zeit, aber auch bis heute. Dass jeder dabei auch seine kleinen und größeren Schwächen hat, versteht sich wohl von selbst. Aber solange man niemandem damit ernsthaft schadet, höchstens dem eigenen Geldbeutel, ist noch alles gut.
Ein Schelm war Dürer auch, er hatte Humor und war genauso klug wie talentiert und fleißig.
Ich habe dieses Buch mit Begeisterung gelesen und fand auch schön, dass mal weniger bekannte Werke von Dürer abgebildet waren. Man sieht sie alle immer wieder gern an, weil sie einfach toll sind, egal ob Hund, Hase oder Porträts und Gebäude.
Eine gelungene Hommage an diesen Ausnahmekünstler!
Passend zum 500. Jahrestag der Krönung Karls. des V. und zu den passenden Ausstellungen in den Aachener Museen beleuchtet Günter Krieger den Aufenthalt Abrecht Dürers in der Kaiserstadt.
Erzählt wird ...
Passend zum 500. Jahrestag der Krönung Karls. des V. und zu den passenden Ausstellungen in den Aachener Museen beleuchtet Günter Krieger den Aufenthalt Abrecht Dürers in der Kaiserstadt.
Erzählt wird aus der Perspektive seines Freundes Hans Ebner, aus der einer jungen Frau, die als Findelkind aufwuchs, aber nun auf der Suche nach einer neuen Heimat ist ,und aus der des 10-jährigen Bürgermeistersohns Peter.
Dürer wird als sehr menschenfreundlich und aufmerksam dargestellt. Viele geschichtliche Fakten werden ansprechend verpackt und auch Aachener Sagengut findet seinen Niederschlag.
Aber nicht nur für Aachener ist dies eine lohnende Lektüre. Der Autor passt sich sprachlich dem Mittelalter an, trotzdem ist alles leicht verständlich und flüssig erzählt.
Der Roman zeigt eine kurze Zeitspanne aus dem Leben von Albrecht Dürer, die er in Aachen und der weitläufigen Umgebung verbracht hat. Drei Erzählperspektiven sorgen für kurzweilige Unterhaltung und
eine ...
Der Roman zeigt eine kurze Zeitspanne aus dem Leben von Albrecht Dürer, die er in Aachen und der weitläufigen Umgebung verbracht hat. Drei Erzählperspektiven sorgen für kurzweilige Unterhaltung und
eine unterhaltsame Geschichtsstunde. Viele kleine Details unterstreichen die gute Recherche des Autors. Wer Aachen kennt, kann sich gut orientieren. Dürer ist, bei aller Selbstverliebtheit, dazu fähig, andere zu unterstützen und anzuleiten. So verhilft er einer jungen Frau zum richtigen Start in ihr neues Leben und der kleine Sohn des Bürgermeisters holt sich Inspiration für seine Zukunft. Beiden begegnet er mit Geduld und Humor. Es gefällt mir, auf diese Art und Weise etwas über den Menschen Dürer zu erfahren.
Der Rückblick des sterbenden Dürer und seinem Freund und Wegbegleiter aus Aachener Zeiten bietet dem Autor die Möglichkeit, einen Bezug zur Karl V. herzustellen. Der Hergang ist sehr schön beschrieben und macht den Titel des Buches verständlich, denn die Wichtigkeit des Hundes wird deutlich. Die Krönung wird gleich aus drei Perspektiven aufgezeigt, das hat mir gut gefallen.
Eine kleine Meckerei gibt es, denn es gab zwischenzeitlich doch einige Mammutsätze, deren Länge das Lesen und Verstehen erschwerte. Es hat mein Lesevergnügen aber nur wenig beeinflusst, so dass ich dieses Buch auf jeden Fall empfehlen möchte.