Cover-Bild Sterbewohl
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 220
  • Ersterscheinung: 16.11.2020
  • ISBN: 9783753120249
Olivia Monti

Sterbewohl

Kriminalroman
Was tust du, wenn dein Staat dich im Rentenalter auffordert, eine Sterbepille zu schlucken, damit du der Allgemeinheit nicht zur Last fällst?
Sagst du Nein und erträgst die Repressalien? Fliehst du ins Ausland? Versuchst du die Schweinerei öffentlich anzuprangern? Oder schluckst du das Gift?

Deutschland ist nur noch eine Scheindemokratie. Der Staat veranstaltet neuerdings für ältere Menschen Sterbeseminare in Luxushotels. Ihnen soll dort schmackhaft gemacht werden, Sterbewohl, eine tödliche Pille, zu schlucken, um beizeiten die Allgemeinheit zu entlasten.
Nadja, Anna, Max und Fred sind über 65 und in hellem Aufruhr. Alle vier haben vom Gesundheitsministerium eine Einladung zum Sterbeseminar ins komfortable Hotel Paradies auf Fehmarn erhalten. Offiziell ist das Einnehmen von Sterbewohl zwar freiwillig. Wie manche munkeln, kehrt aus den Hotels aber niemand mehr zurück.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2020

Gesellschaftskritischer Krimi

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Was macht man mit den alten Menschen einer Gesellschaft, wenn es dem Staat finanziell so schlecht geht, das die Renten nicht gezahlt werden können? Man macht ihnen das sterben schmackhaft! Genau mit dieser ...

Was macht man mit den alten Menschen einer Gesellschaft, wenn es dem Staat finanziell so schlecht geht, das die Renten nicht gezahlt werden können? Man macht ihnen das sterben schmackhaft! Genau mit dieser makaberen Frage beschäftigt sich der Krimi „Sterbewohl“ der Autorin Olivia Monti. Die Freunde Nadja, Anna, Max und Fred (alle über 65) werden vom Staat zu einem sogenannten Sterbeseminar geladen und schnell merken sie, das etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Mit ihrer spannenden Geschichte, gelingt es der Autorin erschreckend wirklichkeitsnah und trotzdem dystopisch aufzuzeigen, was eine Gesellschaft dazu bringen könnte, alle Prinzipien des Grundgesetzes klaglos aufzugeben. Immer wieder führt sie dafür auch Beispiele aus dem dritten Reich an und macht den Leser nachdenklich. Der Schreibstil ist zwar eher einfach gehalten, liest sich aber nach der Gewöhnung an die Ich-Erzählweise, leicht und flüssig. „Sterbewohl“ ist vor allem durch sein Thema und das entworfene diktatorische System, kein gewöhnlicher Krimi. Ich empfehle das Buch für alle die offen sind für Neues und sich von der spannenden Geschichte überzeugen lassen wollen.

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Beklemmende Vorstellung

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Dieser Kriminalroman, eine Mischung aus Krimi und Dystopie, lässt mich betroffen zurück. Betroffen auch deshalb, weil es so oder ähnlich in unserem Land geschah. Euthanasie war das Schreckgespenst ...

Dieser Kriminalroman, eine Mischung aus Krimi und Dystopie, lässt mich betroffen zurück. Betroffen auch deshalb, weil es so oder ähnlich in unserem Land geschah. Euthanasie war das Schreckgespenst im Dritten Reich. Schaue ich mich in der Welt um, gibt es diese Szenarien nur allzu häufig. „Sterbewohl“ will all jene aussortieren, die dem Staat nur noch auf der Tasche liegen, nichts mehr produktiv für die Allgemeinheit beizutragen haben. Zynisch und hochgradig kriminell handelt diese Scheindemokratie, zu der Deutschland verkommen ist.

Ich begleite Nadja, die Erzählerin, Anna, Max und Fred nach Fehmarn ins Hotel Paradies. Alle über 65 Jahre, bekommen sie eine Einladung zum Sterbeseminar mit der Aussicht auf zwei sehr luxuriöse Wochen. Sollten sie sich dazu entschließen, Sterbewohl nicht zu nehmen, ist ihre Abreise selbstverständlich garantiert. Marwa, eine Journalistenfreundin von Fred, gesellt sich zu ihnen.

Olivia Monti hat mich sehr nachdenklich werden lassen. Unsere Gesellschaft will möglichst für immer jung sein, jugendlich daherkommen. In vielen Familien ist kein Platz für die Alten und Gebrechlichen, sie werden abgeschoben und oftmals sehr alleine gelassen. Natürlich gibt es die anderen, die sich sehr wohl kümmern, sich sorgen und da sind. Was nützt all der Luxus, wenn ich am Ende weiß, dass ich – trotz bester Gesundheit – diesen Aufenthalt nicht überleben werde. Wenn ich weiß: Ich muss die Pille schlucken – es schnürt mir regelrecht die Kehle zu. Das beste Essen, der erlesenste Champagner oder welch edler Tropfen auch immer – da könnte ich nichts genießen.

Wann ist das Leben lebenswert und ab wann ist es das nicht mehr? Ein selbstbestimmter Tod im Rahmen einer Sterbehilfe kann für unheilbar Kranke ein Ausweg sein, den niemand verurteilen darf. Bis dahin ist es ein langer Weg, der vielleicht so manchem doch ein Zurück ins Leben ermöglicht. Hier aber wird sehr hämisch, ja menschenverachtend davon gesprochen „das große Los“ gezogen zu haben, wenn man ins Sterbeseminar „eingeladen“ wird.

Das Cover erinnert an eine Medikamentenschachtel, sehr giftig und daher vorsichtig zu dosieren. Der Inhalt hält, was diese Verpackung verspricht. Spannend wie ein Krimi, ja teuflisch und gehässig trieb mich die Autorin durch die Seiten. Erst nach dem letzten Satz konnte ich diese bittere Pille weglegen. Ein durchaus denkbares Szenario.

Dieser toxische, spannende Kriminalroman hat mich bis zum gelungenen Ende gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Sterben für die Gesellschaft

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"Der Staat veranstaltet neuerdings für ältere Menschen Sterbeseminare in Luxushotels. Ihnen soll dort schmackhaft gemacht werden, Sterbewohl, eine tödliche Pille, zu schlucken, um beizeiten die Allgemeinheit ...

"Der Staat veranstaltet neuerdings für ältere Menschen Sterbeseminare in Luxushotels. Ihnen soll dort schmackhaft gemacht werden, Sterbewohl, eine tödliche Pille, zu schlucken, um beizeiten die Allgemeinheit zu entlasten."

Nadja, Anna, Max und Fred sind über 65 und könnten ihren Ruhestand nun genießen. Aber plötzlich erhalten sie alle Vier vom Staat eine Einladung nach Fehmarn zu einem Sterbeseminar. Da dort wohl alle irgendwann die tödliche Pille nehmen, sind sie geschockt. Sie wollen noch nicht sterben.

Hier geht es um eine mögliche Zukunft unserer Gesellschaft. In diesem Buch ist sie erbarmungslos und grausam. Deutschland ist nur noch eine Schein-Demokratie. Die Überwachung der Gesellschaft, die Euthanasie, da kann ein Einzelner nichts mehr machen.

Die angerissenen Themen dieses Buches sind wichtig. Das ist ein großer Pluspunkt dieses Buches. Allerdings hat dieser Krimi auch Schwächen. Ich bin mit der Hauptperson der Geschichte, Nadja, nicht warm geworden. Ich fand sie weinerlich, ihr emotionaler Zustand passte nicht so zu ihrer Vita.

Trotzdem war der Krimi durchaus spannend und interessant.

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Veröffentlicht am 08.12.2020

Der Staat und auf welche Ideen er kommen kann

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Sterbewohl ist seit langem mal wieder ein dystopischer Roman gewesen, der mir in die Hände gefallen ist. Und ich muss sagen, das war mal wieder eine zum Nachdenken anregende Abwechslung!

Olivia Monti ...

Sterbewohl ist seit langem mal wieder ein dystopischer Roman gewesen, der mir in die Hände gefallen ist. Und ich muss sagen, das war mal wieder eine zum Nachdenken anregende Abwechslung!

Olivia Monti versetzt uns in das Deutschland der nahen Zukunft. Nach einem politischen Umbruch ist die Bundesrepublik in ein Jahrzent der Scheindemokatie abgerutscht. Der Staat reguliert alles und jeden. Dank der Erfindung der Sterbewohl-Pille, ist es gängige Praxis geworden, dass Sterbewillige Alte friedlich ihr Leben beenden können. Grund: Das Rentensystem muss wegen Staatspleite reguliert werden.

Eine Vierer-Rentner-WG erhält eines Tages Post von der Rentenkasse. Sie werden allesamt trotz ihres noch jungen Alters von unter 70 in die sogenannten Sterbehotels eingeladen. Hier sollen den gutmütigen Rentnern die Vorzüge freiwilligen Strebens in Seminarform nahegelegt werden. Wiederwillig brechen die Vier auf eine ruhige Urlaubsinsel auf.
Zunächst scheint wirklich alles ganz harmlos zu sein, doch schon bald kommen die ersten Zweifel auf.
Was passiert wirklich hinter den Kullisen, den dunklen Kellerräumen und den gemütlichen Gästezimmern?

Beim Lesen von Sterbewohl war ich auf sämtlichen 212 Seiten in einem Zwiespalt aus Faszination und Eckel gefangen.
Die Ausmaße, die eine Regierung in Sachen Renten und Alter annehmen kann mag zwar auf den ersten Blick weit her geholt sein, aber ähnliche Praktiken wie beschrieben waren leider schon mal Tatsache in unserem Land. Deswegen fand ich Sterbewohl umso bedrückender.

Ganz klar muss ich aber eine Leseempfehlung aussprechen!

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Veröffentlicht am 14.01.2021

Ganz okay

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Das Cover ist ein Hingucker und hat mein Interesse an dem Buch erst geweckt. Von der Idee her fand ich es auch ganz interessant.

Das Buch ist gut und flüssig geschrieben, man kommt schnell voran zudem ...

Das Cover ist ein Hingucker und hat mein Interesse an dem Buch erst geweckt. Von der Idee her fand ich es auch ganz interessant.

Das Buch ist gut und flüssig geschrieben, man kommt schnell voran zudem ist es recht kurz. Aber an einigen Stellen hat es sich etwas gezogen. Besonders zum Schluss als die Geschichte schon so gut wie zu Ende war wurde erzählt und erzählt und weiter erzählt. Ich empfand es als etwas anstrengend, da die Spannung zu dem Zeitpunkt schon abgelfacht war. Außerdem blieben doch noch einige Fragen für mich ungeklärt.

Das Buch wird aus Nadjas Sicht erzählt und ist witzig als auch erschreckend. Der Staat lädt "alte" Menschen zum Sterbehotel ein und versucht die Gäste zum Sterben zu überreden. Zusammen mit Nadja und ihren Freunden verdächtigt man alles und jeden und versucht hinter all das Geschehen im Sterbehotel zu kommen. Was passiert wirklich mit den Gästen?

Sehr interessante Idee mit einigen Schwächen und einem in die Länge gezogenem Ende. Zudem hat die Sache mit Mortop am Ende für mich überhaupt keinen Sinn ergeben und es hat meiner Meinung nach auch nicht in die Geschichte gepasst.

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