Cover-Bild Pullikalb
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Seelenleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 340
  • Ersterscheinung: 15.01.2020
  • ISBN: 9783750429185
Christina Kunellis

Pullikalb

Soviel einsam durchlittene Kindheit und Jugend

Merle muss 17 kalte Jahre ausharren, bis sie unverhofft an dem Ort landet, wo auch ihr endlich ein Schutzpulli übergezogen wird: Auf einem Bauernhof im Praktikum weit weg von ihrer selbstzerstörerischen Welt werden nicht nur hilflose Kuhkinder gewärmt.
Menschen, die sie wertschätzen, Arbeit, die sie erdet und zum ersten Mal in ihrem jungen Leben der Beginn einer echten Liebesgeschichte. Doch Merle erträgt den unbekannten Segen nicht und beginnt gegen alles zu wüten, was sich ihrem Selbsthass in den Weg stellt.
"Ich werde mich niemals lieben lassen" schreibt sie am Ende eines langen Fallens in ihren Abschiedsbrief, nicht ahnend, welcher fast vergessene Begleiter sich aufmachen und versuchen wird, ihren finalen Plan zu durchkreuzen.

Der vorliegende Roman erschien erstmals 2012 bei der Gerth Medien GmbH, Asslar, in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München, unter dem Titel "Tränenperle".

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2020

Grausame Wunden

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Diese Geschichte, die sich hier irgendwo genauso zugetragen haben könnte oder auch schon vielfach ähnlich ereignet hat, geht wohl jedem Leser sehr nahe. Die junge Protagonistin Merle muss sich ihr Glück ...

Diese Geschichte, die sich hier irgendwo genauso zugetragen haben könnte oder auch schon vielfach ähnlich ereignet hat, geht wohl jedem Leser sehr nahe. Die junge Protagonistin Merle muss sich ihr Glück besonders hart erkämpfen. Durch widrige Umstände und eine lieblose Kindheit und Jugend, ist sie schwer traumatisiert, suizidgefährdet, unglücklich, einsam- das volle Programm, was ein junger Mensch an Pech haben kann.

Aber dann gerät sie glücklicherweise in die Gesellschaft herzensguter, offener und hilfsbereiter Menschen, sieht, was wahres Glück ist und hat endlich Aussicht auf Geborgenheit und Liebe.

Bis dahin ist es allerdings ein enorm steiniger Weg, der oft auch noch schlammig und fast unüberwindbar erscheint. Merle findet dabei zunächst zum Glauben und letztendlich zu sich selbst.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Eiseskälte, die sich in wohlige Wärme wandelt?

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Buch von emotionaler Wucht, das einen tief berührt und Hoffnung in sich trägt. Ist Heilung möglich, wenn die Psyche tief vernarbt ist?

Christina Kunellis erzählt in der Ichperspektive Merles Geschichte. ...

Buch von emotionaler Wucht, das einen tief berührt und Hoffnung in sich trägt. Ist Heilung möglich, wenn die Psyche tief vernarbt ist?

Christina Kunellis erzählt in der Ichperspektive Merles Geschichte.

Der kleine, verletzte Vogel, der sie im Grunde genommen ist, hat schon mit siebzehn Jahren gebrochene Schwingen und unzählige Schrammen.

Sie wächst bei einer "kalten" Mutter auf, der unter anderem die wechselnden Freunde wichtiger sind als ihre eigene Tochter.

Merle ist emotional nicht verkrüppelt, aber nicht mehr weit davon entfernt und in negative Gefühle gewandet.

Sie verletzt sich selber, spielt mit dem Gedanken an Suizid und trägt sehr tiefe, schmerzhafte, mentale Narben. Im Grunde genommen ist sie eine einzige offene Wunde. Sie ist voller Selbsthass und wähnt sich selber nicht liebenswert.

Doch durch eine wundersame Verkettung von Umständen landet sie im Süden Deutschlands auf einem Bauernhof.

Dort kann sie sich erst einmal erholen, dann mitarbeiten in einer Art Praktikum ( keine Sorge! Sie wird weder ausgebeutet noch ausgenutzt! ), Kälbchen kennenlernen und erfährt erstmals wahre Zuneigung, die bedingungslos ist.

Genau wie die neugeborenen Kälbchen einen Pulli erhalten, um sie zu wärmen, benötigt Merle ebenfalls einen solchen, denn auch sie ist "nackt" und schutzlos. Kann ihre Heilung endlich beginnen?

Ich konnte mich in Merle in verschiedenen Aspekten wiederfinden, aber meine Mutter ist glücklicherweise warm und liebevoll. Merles Mutter läßt sie zwar keinen materiellen Mangel erleben, aber dafür verhungert die kleine Amsel emotional. Das ist eine Art von Wohlstandsverwahrlosung. Merles Gefühle sind "verwahrlost" und würden zugrunde gehen, wenn es nicht die Hilfe gäbe, die herbeieilt.

Sie wehrt sich desperat gegen die Menschen, die ihr reell helfen wollen und echte, warmherzige Gefühle entgegenbringen. Erstens, weil sie denkt, daß sie das nicht verdient habe und zweitens, weil sie sich so vor potentiellen Verletzungen schützen will.

Das Buch ist sehr authentisch und beschreibt alles ungeschönt, aber dennoch ist die Hoffnung immer präsent, selbst wenn sie nur ganz zart im fernsten Hintergrund schimmert.

Die Heilung wird natürlich nicht über Nacht erfolgen, aber daß sie überhaupt beginnt, ist ein immens eminenter Schritt. Die Autorin behauptet niemals, daß die Heilung blitzschnell erfolgen könnte.

Beeindruckend, tiefgründig, nahegehend, nachdenklich, berührend. Fern von Betroffenheitskitsch, erhobenem Zeigefinger und realistisch bis zum Schluß ohne aufgesetztes Happy End.

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Wenn Tränen zum Gebet werden

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Die Autorin Christina Kunellis verlangt ihren Lesern viel ab.

Gefühle, die hart an der Oberfläche liegen und solche, die ganz tief vergraben sind, werden von ihr so einfühlsam, aber auch eindringlich ...

Die Autorin Christina Kunellis verlangt ihren Lesern viel ab.

Gefühle, die hart an der Oberfläche liegen und solche, die ganz tief vergraben sind, werden von ihr so einfühlsam, aber auch eindringlich beschrieben, daß einem beim Lesen schon auch einmal die Luft wegbleibt und man danach ganz tief durchatmen muß.

Der in Ich - Form geschriebene Roman führt die Leserschaft in eine ganz besondere Welt, in die Welt des Teenagers Merle, die nie Liebe erfahren hat.

Der Klappentext gibt einen kleinen Einblick in diese Welt, was Merle daraus macht und wer ihr dabei zur Seite steht, ist tief beeindruckend und berührend.

Christina Kunellis greift sehr sensible Themen auf, die, wenn sie gehäuft über ein so junges Menschenleben herfallen, schon zu zerstörerischen Reaktionen führen. Traurigkeit, Zorn, Hilflosigkeit, Einsamkeit und Gewalt sind durchaus angesagte Zustände, aber auch Glaube, Liebe und Hoffnung, Freundschaft, Verständnis, Vertrauen und Herzensgüte bereichern die Palette.

Mein absoluter Lieblingssatz in diesem Buch:

Manchmal kann man ein Gebet auch weinen.

Das Coverbild zeigt ein Mädchen und ein neugeborenes Kälbchen, ein Bild, das durchaus Bezug zum Inhalt aufweist.

Von mir gibt es für dieses wunderbare Buch eine klare *****Sterne-Bewertung.

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Zutiefst bewegend

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Ich möchte mich als erstes bei Christina Kunellis für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken, welches jedoch meine unabhängige und ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat.
Auf den Inhalt ...

Ich möchte mich als erstes bei Christina Kunellis für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken, welches jedoch meine unabhängige und ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat.
Auf den Inhalt möchte ich hier nicht näher eingehen, dieser ist aus dem Klappentext ersichtlich.
Meine Meinung:
Schon das Cover empfand ich als Eyecatcher und der Klappentext machte mich sehr neugierig auf dieses Buch.
Die Thematik, welches die Autorin gewählt hat, ist eine sehr schwierige. Doch hat sie es fertig gebracht,
auf dieses heikle Thema äußerst sensibel einzugehen. Einige Stellen riefen bei mir Entsetzen und Ratlosigkeit hervor. Eine zutiefst verletzte Kinderseele, die nicht im Stande ist, Zuneigung und Liebe zulassen zu können. Das Buch ist aus der Sicht der Protagonistin Merle geschrieben, wodurch man in ihre Gefühlswelt tief eintauchen kann.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen.
Mein Fazit:
Pullikalb ist ein Roman, der authentisch ist, spannend und aufwühlend.
Ich gebe ihm 5***** und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.08.2020

Eine sehr emotionale Geschichte

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Bei „Pullikalb“ von Christina Kunellis handelt es sich um einen Roman.

Diese Geschichte hat mich emotional sehr mitgenommen. Die Ich - Perspektive ( Merle) passt hier hervorragend. Ich konnte mich so ...

Bei „Pullikalb“ von Christina Kunellis handelt es sich um einen Roman.

Diese Geschichte hat mich emotional sehr mitgenommen. Die Ich - Perspektive ( Merle) passt hier hervorragend. Ich konnte mich so gut in sie hineinversetzen, mit ihr fühlen – grossartig.

Merle hat in ihrem Leben nicht sehr viel Glück. Falsche Freunde, ein gefühlskalte Mutter. Sie nimmt Drogen, trinkt .Ihr Selbstbewusstsein / Selbstwertgefühl ist am Boden. Als sie einen neuen Lebensabschnitt beginnt, bei dem es ihr besser geht, wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt.

Die Autorin beschreibt Merle´s Charakter, Probleme sehr sehr gut. Hier wirkt alles authentisch, nachvollziehbar und hat mich oft traurig zurückgelassen. Mit Merle habe ich von Seite zu Seite mehr Mitleid gehabt.

Der packende Schreibstil hat mich von der ersten Seite an überzeugt. Jeder Satz ist für diese Geschichte wichtig. Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen, die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen, ist interessant und spannend.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

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