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Veröffentlicht am 06.12.2020

Humorvoller Schreibstil, tolle Figuren, kreative Story... Diese Reihe hat einfach alles :)

Hex Files - Verhexte Nächte
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Band 3 der Hex Files Reihe


Es dürfte keine große Überraschung sein: Ivy hat überlebt. Doch nicht ohne Nebenwirkungen, denn seit neustem hat sie nervtötende Besucher*innen, die ihr das Leben erschweren. ...

Band 3 der Hex Files Reihe


Es dürfte keine große Überraschung sein: Ivy hat überlebt. Doch nicht ohne Nebenwirkungen, denn seit neustem hat sie nervtötende Besucher*innen, die ihr das Leben erschweren. Sie sind aber auch der Grund für einen neuen Auftrag: einen Hexenserienmörder treibt sich um und muss dringend aufgehalten werden. Und obwohl weder Winter noch Ivy dem Orden angehören, stellen sie sich dieser neuen Aufgabe.

In diesem Teil kommen die Gegensätze von Ivy und Winter nochmal hervorragend zur Geltung. Er kann einfach nicht nichts tun und Ivy hat das Nichtstun perfektioniert. Ich habe es so genossen, die beiden wieder miteinander zu erleben. Im zweiten Teil hatte mir das ein bisschen gefehlt. Die Figuren sind so herrlich auf dem Boden geblieben. Und Brutus ist mein absoluter Liebling in einer Geschichte voller Lieblingsfiguren 🥰 Er hatte ein paar unglaublich gute Momente :D

Ivy und Winter haben inzwischen so viel Zeit miteinander verbracht, dass sie einen gewissen Einfluss auf den/die jeweils andere/n auswirken. Sie scheinen das Beste aus sich herauszukitzeln, wenn sie zusammen sind. Auch wenn sie sich beharrlich weigern, sich dem Orden erneut anzuschließen, bleibt dieser immer sehr präsent in ihrem Leben und so wird es auch dieses Mal wieder sehr abenteuerlich für die beiden.

Der Fall, den sie dieses Mal lösen mussten, fand ich spannender als die ersten beiden. Ivys Versuche, die Dinge einfach auszusitzen bzw. auszuschlafen scheitern und so findet sie sich auf der gefährlichen Jagd nach Schwarzbart, dem Serienmörder, wieder. Es wird kalt und matschig und blutig… Aber das ist nicht mal das Schlimmste. Als ob ihr Leben nicht schon stressig genug wäre, steht auch noch ein Besuch bei den zukünftigen Schwiegereltern aus. Zweiteres ist natürlich das gefährlichere Unterfangen…

Ansonsten ist Ivy wieder mutig, loyal, tapfer, faul bzw. widerwillig engagiert und witzig. Brutus steckt wieder voller Überraschungen und sorgt für die schönsten Momente des Buches und Winter kann halt auch nicht aus seiner Haut, taut aber mit Ivy an seiner Seite mehr und mehr auf. Die Liebesgeschichte zwischen Ivy und Winter nimmt im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden so sehr an Tempo auf, dass man fast nicht mehr hinterherkommt. Ich mag die beiden als Paar, wie sie sich necken und gegenseitig perfekt ergänzen. Sie sind so verliebt, dass sie es selbst ekelhaft finden :D Großartig! (Fast) kein Kitsch und kaum rosarote Wölkchen, Romantik geht auch ohne Klischees, wie diese Reihe eindrücklich zeigt.

Auf den letzten Seiten wurde es sogar noch ein bisschen spannend. Die Ereignisse überschlugen sich und es ging kurz mal eben um Leben und Tod. Es darf verraten werden, dass sich alles in Wohlgefallen auflöst und das Ende erwartbar und zufriedenstellend ausfiel.

Die Figuren sind liebenswert und der Erzählstil so trocken humorvoll, dass er eine Leichtigkeit transportiert, die sich immer sofort entspannend auf mich ausgewirkt hat. Ich finde es richtig traurig, dass das hier nun der letzte Band der Reihe war. Ich habe Ivy gerne bei ihren Abenteuern begleitet und vor allem den Schlagabtausch zwischen Ivy und Winter sehr genossen. Brutus hat mein Herz sowieso im Sturm erobert, aber so einen, wie ihn habe ich eh auch zuhause :D Ich werde ihn trotzdem vermissen.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Schöne Reihe über zweite Chancen. Ich bin mal wieder begeistert :)

Wie die Stille vor dem Fall. Zweites Buch
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Landon verlässt Illinois und zieht nach Kalifornien, um die Hilfe zu bekommen, die er braucht. Shay würde auf ihn warten, denn sie ist überzeugt, es lohnt sich, auf ihn zu warten. Die beiden verdienen ...

Landon verlässt Illinois und zieht nach Kalifornien, um die Hilfe zu bekommen, die er braucht. Shay würde auf ihn warten, denn sie ist überzeugt, es lohnt sich, auf ihn zu warten. Die beiden verdienen einander. Also wartet Shay. Sogar als er sich immer weiter distanziert, als er wieder in alte Muster fällt, wartet sie. Aber sie kann nicht ewig warten und es wird langsam fraglich, ob Landon das Warten wirklich wert ist…

Dieses Buch beginnt ziemlich genau an der Stelle, an der das letzte endete. Landon und Shay schreiben sich Briefe, erzählen sich ihre Wahrheiten. Die Briefe sind so ehrlich und schön. Der Einstieg in den zweiten Teil der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es gab auch wieder einen Bezug zu Ellie und Gray. Einen traurigen, aber ich fand es trotzdem schön. Auf Seite 10 hatte ich schon Tränen in den Augen :D Brittainy C. Cherry schafft es einfach jedes Mal, mein Herz während der Lektüre mehrfach zu brechen und am Ende die Teile wieder zusammenzusetzen. Mit ihrem Schreibstil nimmt sie mich immer mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt und ich steige immer wieder gerne ein :)

Der erste Teil spielte in der High School, während dieser überwiegend im Erwachsenenalter spielt. Wir dürfen die beiden bei der Überwindung von Stolpersteinen und Schwierigkeiten begleiten, mit ihnen leiden und hoffen. Ich habe diese Geschichte wieder sehr genossen, obwohl ich ab und zu echt sauer auf Landon war.

Dieser zweite Teil der Geschichte hat mich wieder sehr berührt. Ich habe viel mit Landon mitgelitten. Depressionen sind kein Spaß. Die Last der Hoffnungslosigkeit liegt so schwer auf seinen Schultern und es ist nicht leicht, sich aus so einem Loch wieder rauszuholen. Er musste schon so viel aushalten und es kommt immer wieder noch ein Schicksalsschlag obendrauf. Aber eigentlich ist er wirklich stark, man muss nur genau hingucken.

Auch Shay hat ihre Dämonen und inneren Kämpfe auszutragen. Sie ist so stark und zu jeder Zeit für Landon da, auch wenn er sie mit sich in seine Dunkelheit zieht. Ihr Mut und ihre Stärke fand ich beeindruckend. Aber wie Shay sich von Landon behandeln lässt fand ich irgendwann nur noch schlimm… Das nenne ich den Inbegriff von "Blind vor Liebe". Sie hatten sich ein Versprechen gegeben, aber Landon hat eine Grenze überschritten, mehrfach, das hat Shay nicht verdient. Sie kam nicht mehr an ihn ran, sie musste dringend die Reißleine ziehen.

Zwischen den beiden stand letzten Endes so viel Schmerz und Verletzungen und Misstrauen, dass es schwer war, zu glauben, dass sie es nochmal schaffen könnten.

Die Beziehung zwischen Shay und Landon ist was ganz Besonderes. Aber ich mochte auch ihre Freunde und ihre Familie. Sie sind füreinander da, egal was passiert. Vor allem Karla ist eine Figur, die ich schon im allerersten Buch so spannend fand. Ich fand es so schön, dass die Geschichte von Eleonor und Grey nochmal relevant wurde. Klara und Shay haben sich ja auf Anhieb so gut verstanden und die beiden zusammen in Interaktion zu erleben war toll. Zumal ich Klara alles Glück der Welt wünsche. Dass Klara nochmal eine größere Rolle spielt, hat mich richtig gefreut.

Brittainy C. Cherry sind mit dieser Reihe wunderschöne, aber auch schmerzvolle Geschichten über das Überwinden von Hindernissen, Selbstfindung und zweiten Chancen gelungen. Sowohl Ellies und Greys als auch Shays und Landons Geschichte kann ich bedingungslos weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 26.11.2020

Lass dir deine Zeit nicht stehlen, verwende sie weise :)

Momo
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Die kleine Momo taucht eines Tages einfach auf in ihrer viel zu großen Männerjacke, ihren wuscheligen Haaren und ihrer einzigartigen Art, die Dinge zu betrachten. Sie kennt weder ihr Alter noch ihre Herkunft, ...

Die kleine Momo taucht eines Tages einfach auf in ihrer viel zu großen Männerjacke, ihren wuscheligen Haaren und ihrer einzigartigen Art, die Dinge zu betrachten. Sie kennt weder ihr Alter noch ihre Herkunft, denn "soweit ich mich erinnere, war ich immer da". Sie lebt allein, ohne Eltern, in den Ruinen eines alten Amphitheaters und wird täglich von ihren vielen Freunden besucht. Die Menschen in der Nachbarschaft haben sie sofort ins Herz geschlossen und versorgen sie mit Essen und ihrer Gesellschaft. Aber sie gibt auch endlos viel zurück, denn sie hat die außergewöhnliche Fähigkeit, zuzuhören. Sie hört wirklich zu. Indem sie zuhört, wirklich hinhört, löst sie Probleme und Streitereien und nimmt den Menschen ihre Last von den Schultern. Ihre besten Freunde sind Beppo Straßenkehrer und Gigi Fremdenführer, die eine untrennbare Freundschaft verbindet. Ihr angenehmes, idyllisches Leben wird aber eines Tages durch die Ankunft der Grauen Herren gestört, die sich in das Leben der Menschen dieser Stadt schleichen und ihnen ihre Zeit stehlen. Das hat Auswirkungen auf alle Menschen und letzten Endes auch auf Momo und ihre Freunde. Sie hören auf, Momo zu besuchen, irgendwann ist sie ganz allein. Nun liegt es in Momos Händen, sie ist die Einzige, die sich den grauen Herren bisher widersetzen konnte. Kann sie den Menschen ihre verlorene Zeit zurückbringen?

Was für eine wundervolle Geschichte. Auf die ehrlichste und schönste Art und Weise geschrieben, die man sich vorstellen kann. Es hat absoluten Wohlfühlcharakter, ich musste immer wieder über Momo und ihre Freunde schmunzeln. Es wurden so schöne Dinge gesagt und getan. Michael Ende versteht es, die vermeidlichen Selbstverständlichkeiten als besonders und wunderbar herauszustellen. Ein ganz besonderer Schreibstil.

Die Figuren sind alle so liebenswert und mit viel Liebe ausgestaltet. Momo ist so unbedarft und lebt instinktiv genauso, wie man sich das selbst vielleicht manchmal wünscht. Man lebt doch teilweise sehr schnell, denn Zeit ist Geld und naja… der Rest ist bekannt. Auch Beppo, der Straßenkehrer, hat viele Weisheiten parat, nimmt sich aber für seine Antworten immer sehr viel Zeit, damit er nicht aus Versehen die Unwahrheit sagt. Er findet, dass das Unglück auf dieser Welt von den Lügen herrührt, ob sie nun absichtlich oder versehentlich ausgesprochen wurden, und möchte zu diesem Unglück nicht beitragen. Und Gigi erzählt die fantastischsten Geschichten, die das Buch noch einmal mehr mit Michael Endes Einfallsreichtum aufwerten. Es ist schlimm zu beobachten, wie all diese Menschen dem Zeitsparen verfallen und deshalb unglücklich werden und es ist schön Momo dabei zu begleiten, wie sie sich den grauen Herren entgegenstellt und versucht, ihre Freunde zurückzubekommen.

Die Kinder dieser Geschichte, allen voran Momo, erkennen die Notwendigkeit der sogenannten Zeitverschwendung als den Reichtum, der sie ist. Es ist eine Geschichte, die uns daran erinnern soll, zu entschleunigen, uns mit der Welt und anderen Menschen auseinanderzusetzen. Mit einer Schildkröte kommt man manchmal besser durchs Leben als mit einem schnellen Auto.

Es gibt ein großes und doch ganz alltägliches Geheimnis. Alle Menschen haben daran teil, jeder kennt es, aber die wenigsten denken je darüber nach. Die meisten Leute nehmen es einfach so hin und wundern sich kein bisschen darüber. Dieses Geheimnis ist die Zeit. Es gibt Kalender und Uhren, um sie zu messen, aber das will wenig besagen, denn jeder weiß, dass einem eine einzige Stunde wie eine Ewigkeit vorkommen kann, mitunter kann sie aber auch wie ein Augenblick vergehen - je nachdem, was man in dieser Stunde erlebt. Denn Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen.

Die Botschaft ist klar: Unsere Zeit auf dieser Erde ist begrenzt. Es liegt an uns zu entscheiden, wie wir sie nutzen und womit wir sie füllen wollen. Momo lehrt uns geduldig zu sein und unsere Zeit mit vielen schönen Dingen zu füllen und sie zu genießen. Vor allem lehrt sie uns, unsere Zeit Menschen zu schenken, die wir liebhaben und uns guttun. Nehmt euch Zeit für dieses Buch und lernt ein ganz besonderes Mädchen kennen. Von ihr kann man viel lernen :)

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Brutale Story. Sehr direkt... schockierend und nichts beschönigt. Unglaublich gutes Buch.

Herr der Fliegen
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Ein Absturz, ein Haufen Jungen auf einer einsamen Insel. Wie werden sie sich organisieren? Wie werden sie überleben? Kinder auf sich allein gestellt... Kann das überhaupt gut ausgehen?

Erstmal muss die ...

Ein Absturz, ein Haufen Jungen auf einer einsamen Insel. Wie werden sie sich organisieren? Wie werden sie überleben? Kinder auf sich allein gestellt... Kann das überhaupt gut ausgehen?

Erstmal muss die Frage des Anführers geklärt werden. Ralph ist ein geschickter Anführer. Er scheint das intuitiv einfach drauf zu haben. Gewinnt die Wahl des Anführers und schafft es problemlos, dass sein Gegner nicht sein Gesicht verliert. Ich hätte ihn auch gewählt :D

Zu Beginn fühlt sich alles noch an, wie ein spielerisches Abenteuer. Es gibt viel zu entdecken und es macht sich erstmal niemand Sorgen. Sie sind auf einer einsamen Insel gelandet und sehen keine Gefahr, sondern nur einen großen Spielplatz. Die Stimmung kippt und das merkt man auch am Schreibstil. Wo zunächst noch viele positive Adjektive verwendet wurden, verdüstert sich mit der Zeit die Atmosphäre.

Der Schreibstil ist eigen, aber ich mochte ihn. Die Dialoge sind teilweise abgehackt, Sätze werden nicht zu Ende gesprochen und mitten im Satz geändert. Sie unterbrechen sich gegenseitig. Das Chaos der Jungen konnte richtig gut vermittelt werden und die Dialoge machte das auf eine chaotische Art und Weise sehr authentisch. Es hat die Atmosphäre des Buches noch unterstrichen.

Ralph geht es nicht (allein) um Macht. Er möchte ein guter Anführer sein und seine oberste Priorität ist es, zu überleben, bis sie gerettet werden. Er denkt strategisch und versucht, die Begabungen jedes einzelnen bestmöglich zu nutzen. Seine Ideen und Gedanken sind nur nicht ganz ausgereift und seine Autorität nicht sehr ausgeprägt.

Für Piggy läuft es besonders schlecht... Er hat sowieso einen schweren Stand und ist ein idealer Sündenbock... Aber auch Simons Geschichte ist nur schwer zu ertragen.

Immer wieder wünschen sie sich die Erwachsenen her. Reden davon, dass die alles können und nichts aus dem Ruder gelaufen wäre... Wahrscheinlich wäre dieses Buch aber ganz ähnlich erzählt, wenn die Hauptfiguren 25 Jahre älter wären... Vielleicht wäre es nicht ganz so schnell eskaliert, aber früher oder später wären auch die aufeinander losgegangen. In mancher Hinsicht haben die Kinder die Situation vielleicht sogar besser gelöst.

Zwischenzeitlich kam es mir so vor als ob einige der Jungs ganz zufrieden mit ihrer neuen Situation waren und vielleicht gar nicht gerettet werden wollten. Mit der Insel haben sie einen riesen Abenteuerspielplatz und keine Erwachsenen, die irgendwelche Erwartungen an sie haben.

Auch interessant, wie schnell Menschen (in dem Fall Kinder) sich an neue Umstände anpassen können und diese dann recht zügig als gegeben hinnehmen und eben damit umgehen, in welcher Form auch immer.

Der Konflikt zwischen Ralph und Jack findet seinen Höhepunkt als das Feuer erlischt und das Schwein gefangen wurde. Das fand ich einen unglaublich spannenden Moment. Zwischen einem Abfinden mit der Situation und einem Wunsch, wieder nach Hause zu kommen, eskaliert die Situation. Es ist so schwer allein auf der Insel. Es gibt so viel zu tun und zu beachten. Man will alles richtig machen, aber es sind doch noch Kinder. Ein richtig dramatischer Moment und entscheidend für den weiteren Verlauf der Geschichte. Kurz darauf kippt alles und die Kids verfallen der Wildnis. Die Atmosphäre vom Anfang, das Paradiesische, davon ist am Ende nichts mehr übrig. Am Ende nennt der Autor die Kinder nur noch "die Wilden", was es ziemlich genau trifft... Die Entwicklung der Geschichte hat mich sehr beeindruckt und irgendwie echt mitgenommen...

Die absolute Eskalation. So viel blinde Gewalt. Der Autor hält sich nicht zurück, es ist wirklich brutal... Und auch der Umgang damit, was bedeutet das jetzt für die Kinder? Wie soll man damit leben...?

"Ich fürcht mich. Vor uns. Ich will heim. O Gott, ich will heim!" S. 220

Ich hab nur noch gewartet, dass sie endlich gerettet werden... So schlimm...

Puh... Also an der Geschichte hab ich jetzt echt noch zu kauen, die hatte es echt in sich. So krass hatte ich mir das nicht vorgestellt...

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Veröffentlicht am 05.11.2020

So viele Emotionen. Manchmal schwer auszuhalten und trotzdem sehr berührend.

All das Ungesagte zwischen uns
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Ein Unfall bringt ein dunkles Geheimnis ans Licht. Eines, das lieber niemals hätte gelüftet werden sollen, denn es ändert alles...

Ich bin sehr gut in die Geschichte gestartet. Die Charaktere werden eingeführt ...

Ein Unfall bringt ein dunkles Geheimnis ans Licht. Eines, das lieber niemals hätte gelüftet werden sollen, denn es ändert alles...

Ich bin sehr gut in die Geschichte gestartet. Die Charaktere werden eingeführt sowie ihre Beziehungen zueinander. Das zweite Kapitel überraschte mich mit seiner Überschrift. Damit hatte ich nicht gerechnet :D Es handelt sich dabei um einen riesigen Zeitsprung und die Geschichte beginnt erst so richtig.

Einige Charaktere habe ich gleich zu Beginn ins Herz geschlossen. Allen voran Gramps. Aber auch alle anderen Figuren mochte ich gerne. Es wird aus Morgans und Claras (Morgans Tochter) Perspektive erzählt, was ich sehr gelungen fand, denn die Mutter-Tochter-Beziehung steht im Mittelpunkt er Geschehnisse. Clara verhält sich ganz toll. Morgan ist ihr gegenüber so unfair, dass ich immer wütender auf sie wurde. Auch wenn es für Morgan schwer ist - ich habe sehr mit ihr gelitten - sie hätte anders für Clara da sein müssen. Totale Rollenumkehr, die Clara, aber auch Morgan das Trauern erschwert haben.

Clara ist so stark und selbstbewusst, witzig und klug. Sie geht die Dinge sehr besonnen an, vor allem für ihr Alter. Ihre beste Freundin Lexy beeindruckt mich auf eine ähnliche Art. Ihr ehrliches Wesen gepaart mit einem unglaublich trockenen Humor. Die drei jugendlichen Protas sind alle sehr reif für ihr Alter. Aber in einem glaubwürdigen Maß und jeweils mit guten Gründen.

Die Dialoge haben mir einfach Spaß gemacht. Der lockere humorvolle Umgang zwischen Clara und Miller und zwischen Clara und Lexy (Lexy ist sowieso ganz stark) war so authentisch. Ich hab mich mit den Figuren richtig wohl gefühlt. Alle handeln mit nachvollziehbaren Motiven, selbstlos einerseits und auf der anderen Seite auch egoistisch. Die Komplexität der Gefühle und der Beziehungen der Charaktere sind so spannend und authentisch. Ich mochte jede einzelne Figur mit all ihren Fehlern. Das hat sie irgendwie perfekt gemacht.

Über einige Dialoge hab ich mich totgelacht. Die Mischung des Schreibstils aus Humor, Ernsthaftigkeit und den vielen berührenden Momenten fand ich sehr gelungen.

"Du weißt, dass dein Leben aus dem Ruder läuft, wenn du Babyfläschchen ausspülst und dich nach der Apokalypse sehnst" S. 159

Ein Schicksalsschlag und eine Enthüllung nach der anderen ließen mich mitfiebern und mitleiden. Es ist unglaublich, wie Wut und Traurigkeit sich abwechseln und vermischen. Ein absolutes Gefühlschaos. Ich war stellvertretend für Morgan so verletzt :( es hat mir so Leid getan. Was für eine schlimme Situation... Ich würde genauso handeln, wie Morgan.

Die Angst, den verstorbenen Menschen zu vergessen, die Schuldgefühle, wenn es Momente des Glücks gibt und man die Trauer mal vergisst... Das konnte ich so gut nachempfinden.

Und dann verliert sie auch noch den Draht zu ihrer Tochter. Die Trauer und der Versuch, sie zu schützen, treiben einen Keil zwischen die beiden... Man kann es gar nicht mit angucken... Ich wollte das Buch ständig beiseite legen, es war schon anstrengend, aber es war eben auch so gut. Ein Dilemma :D

Wegen der düsteren Stimmung, fühlen sich alle positiven Erlebnisse und schönen Momente richtig gut an :D ich hab mich über jeden guten Moment soo gefreut. Die Figuren hatten jeden einzelnen verdient. Ich habe ihnen gewünscht, dass sie sich besser fühlen, dass sie wieder zueinander finden und dass sie wieder nach vorne schauen können.

Das Ende war ein bisschen albern, aber es hat gepasst und hat mich sehr berührt. Wirklich ein schönes rundes Ende. Absolut gelungenes Buch.

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