Für mich ein Highlight.
Weiße FrachtGil Ribeiro - Lost in Fuseta, 3, Weiße Fracht
In wenigen Wochen ist das Austauschjahr für den Kommissar Leander Lost beendet und er soll zurück nach Deutschland. Doch zuvor müssen er und seine Kollegen ...
Gil Ribeiro - Lost in Fuseta, 3, Weiße Fracht
In wenigen Wochen ist das Austauschjahr für den Kommissar Leander Lost beendet und er soll zurück nach Deutschland. Doch zuvor müssen er und seine Kollegen Graciana Rosado und Carlos Garcia einen Mord aufklären, der Ähnlichkeiten zu einem Fall vor einigen Jahren in Spanien hat. Doch schon bald gibt ein weiterer Todesfall Fragen auf, denn die ältere Dame scheint überhaupt keine Berührungspunkte zu dem anderen Fall zu haben. Hinzu kommt ein weiterer Fall, denn es wird eine gewaltige Drogenlieferung erwartet: die weiße Fracht.
Apropos Berührungspunkte: Leander und Soraya, die sich in der Vergangenheit näher gekommen sind, haben scheinbar unterschiedliche Ansichten, wie es nach dem Ende des Austauschjahres für sie beide weiter gehen könnte.
Auch der dritte Band um Leander Lost, der deutsche Kommissar aus Hamburg mit dem Asperger Syndrom, ist wieder absolut unterhaltsam und genial. Wie bereits in den Vorgängerbüchern kommt es oft zu unfreiwillig komischen, skurrilen aber auch emotionalen Szenen, da Leander alles wortwörtlich nimmt, nicht lügen kann und die Welt mit anderen Augen sieht.
Neben den bereits bekannten Charakteren wie den immer hungrigen Carlos Garcia oder die toughe Graciana Rosado lernen wir auch M und M, zwei Kollegen aus Deutschland kennen, die nicht viel von Leander halten und mit an den Ermittlungen beteiligt sind, da eines der Mordopfer ein Verwandter des Polizeichefs aus Deutschland ist.
Der Erzählstil ist locker und flüssig gehalten, die Schauplätze sowie die Charaktere sind lebendig und anschaulich beschrieben. Die Story selbst hält einige Überraschungen bereit und bedient auch einige Klischees, was mir aber gut gefällt. Vielleicht könnte man argumentieren, dass sich der Kriminalfall etwas in die Länge zieht und abschweift, vielleicht sogar das Finale nicht ganz so explosiv ist, wie man erwarten könnte, aber gerade die Story um die Beziehungen der Figuren zu einander, macht für mich diesen Krimi zu einem Highlight.
Es gibt eine durchgängige Spannung, die Figuren agieren mit Verstand und Gefühl, der Fall ist komplex und in sich schlüssig, also alles, was ein gutes Buch braucht.
Die Schauplätze und das Flair von Portugal ist sehr gut eingefangen und die Genüsse von Land, Leute und vor allem Essen werden bildhaft und anschaulich beschrieben.
Ich kann die Reihe um Leander Lost und seine Kollegen absolut empfehlen, da die Story kurzweilig, interessant und fesselnd geschrieben ist.
Ich hoffe sehr, dass es mit der Reihe weiter geht und freue mich schon auf den nächsten Band. Für mich war es wieder ein Lesehighlight.
Das Cover ist genretypisch und passt zum Inhalt des Buches.
Fazit: Wiedereinmal kann Leander Lost mit seinem Spürsinn überzeugen und einen spannenden wie fesselnden Krimi bieten. Für mich ein Highlight. 5 Sterne.