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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2020

Witziger Friesen-Krimi

Der falsche Friese
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Schon das Cover gefällt mir gut: späht doch ein Schaf frech um die Ecke herum.

Elli Vogel muss auf jeden Polizisten verdächtig wirken: hat sie doch das Talent, ständig über Leichen zu stolpern. Immerhin ...

Schon das Cover gefällt mir gut: späht doch ein Schaf frech um die Ecke herum.

Elli Vogel muss auf jeden Polizisten verdächtig wirken: hat sie doch das Talent, ständig über Leichen zu stolpern. Immerhin lenkt sie das von ihrer momentanen Tätigkeit ab, muss sie sich doch um die Hochzeitsvorbereitungen ihrer Eltern kümmern, verkehrte Welt 😉

Aber in Ostfriesland geht es anscheinend anders zu als im Rest der Welt. Irgendwie entspannter und oft sau komisch. Und so habe ich mich ein wenig wie im Urlaub gefühlt, als ich diesen Krimi gelesen habe. „Ich schloss die Augen und genoss die wärmenden Sonnenstrahlen auf meiner Haut.“ Fast konnte ich den Geruch des Meeres riechen und hörte das Kreischen der Möwen und der heranrollenden Wellen.

Doch ganz so friedlich blieb es nicht, immerhin galt es ja ein paar Morde aufzuklären. Und die Hochzeit über de Bühne zu bekommen, die unter keinem guten Stern zu stehen schien.

Wer Elli bei ihren Ermittlungen unterstützen möchte, sich für einen humorvollen Krimi begeistern kann, der ist bei „Der falsche Friese“ bestens aufgehoben.

Ich bin schon auf weitere Abenteuer von Elli gespannt und empfehle dieses Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Bezaubernd, romantisch und mit einem Hauch von Abenteuer

Winterküsse in Paris. Spitzentanz und Zirkusliebe
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Als Kind habe ich davon geträumt, ein Zirkuskind zu sein. Ich stellte mir vor, wie wunderbar es sein müsste, mit einem bunten Wagen und vielen Tieren, um die Welt zu reisen und jeden Abend Applaus für ...

Als Kind habe ich davon geträumt, ein Zirkuskind zu sein. Ich stellte mir vor, wie wunderbar es sein müsste, mit einem bunten Wagen und vielen Tieren, um die Welt zu reisen und jeden Abend Applaus für meine Darbietung zu erhalten. Wahlweise war ich entweder Tigerdompteuse oder Akrobatin 😉

Aber Farids Leben ist nicht so glamourös, wie ich mir das damals vorgestellt hatte. Und trotzdem lebt er seinen Traum als Zirkusartist. Wie auch Coco, jüngste Solistin im Ballett an der Pariser Oper. Für ihren beruflichen Erfolg verlangt sie ihrem Körper alles ab und geht sogar über ihre eigenen Grenzen. Aber nach einem schweren Sturz lässt ihr Körper sie im Stich oder ist es ihre Psyche? Gefangen in Selbstzweifeln muss Coco einen Weg finden, sich und ihrem Tanzpartner wieder zu vertrauen. Doch das Leben in der „Kompanie“ des Balletts ist ein Haifischbecken.

Farid soll ihr helfen, wieder zu alter Größe zurückzufinden. Über den Dächern von Paris lernt Coco nicht nur ihre Stadt neu kennen, sondern entdeckt, dass es noch ein Leben abseits des Balletts gibt. Wie wird sie sich entscheiden? Wem kann sie vertrauen?

Dies ist mein erstes Buch von der Autorin und ich war gleich von den ersten Seiten an gefangen vom Zauber dieser Geschichte. Eigentlich gibt es in der Adventszeit ja noch sooo viel zu tun, aber ich konnte das Buch einfach nicht aus den Händen legen. 😉 Coco und Farid haben mich verzaubert und ich wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht. Gemeinsam sind wir über die Dächer von Paris gelaufen und ich habe mitgebangt, gelitten und mich gefreut.

Die Leidenschaft für ihre Berufe, die Coco und Farid trotz aller Widrigkeiten ausstrahlen, hat mich begeistert und ich kann Winterküsse in Paris sehr gerne weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 28.11.2020

Warnung: dieses Buch zieht dich in seinen Bann 😊

All I Need
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Ich habe All I need auf Empfehlung einer Lesefreundin gelesen und wusste zunächst nicht so genau, was mich erwartet. Von Beginn bis zum Ende des Buches ist es der Autorin gelungen, mich zu packen, auf ...

Ich habe All I need auf Empfehlung einer Lesefreundin gelesen und wusste zunächst nicht so genau, was mich erwartet. Von Beginn bis zum Ende des Buches ist es der Autorin gelungen, mich zu packen, auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitzunehmen und am Ende wieder loszulassen und sanft auf der Erde abzusetzen.
Simon hasst seinen Job als Gefängniswärter in Wien. Aber er spart all sein Geld für seinen großen Traum, eine Motorradtour durch die ganze Welt. Nur weg von Wien und seinen Erinnerungen. Welche das sind und welche Dämonen Simon begleiten, wird im Laufe des Buches enthüllt.
Ein neuer Insasse berührt Simon. Er beteuert seine Unschuld und wirkt so sympathisch. Kann Heinrich Peters wirklich ein eiskalter Kindermörder sein? Und wie wirkt es sich auf seine Familie aus?
Simon möchte helfen und macht sich auf die Suche nach der Ehefrau.
Mira Peters, Ehefrau und Mutter von zwei kleinen Jungs erlebt wie es ist, die Frau des vermeintlichen Mörders zu sein. Sie glaubt, dass ihr Mann die Tat begangen hat und will sich scheiden lassen. Aber die Kinder vermissen ihren Vater und verstehen nicht, warum er nicht mehr da ist. Und da ist dieser junge Mann in Miras Leben aufgetaucht, der ihr guttut. Obwohl sie sich eigentlich nicht erneut auf einen Mann einlassen will.
Dieses Buch ist kein Krimi, aber wahnsinnig spannend. Seelische Abgründe tun sich auf, immer neue unerwartete Wendungen reißen mich in einen Strudel der Emotionen und ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen.
Belinda Benna schafft es, dass der Leser Zugang zu ihren Protagonisten bekommt und ins Innerste ihrer Seelen blickt. Sie bietet Spielraum für eigene Interpretationen und so habe ich mich keine Sekunde gelangweilt und immer überlegt, wie es wohl weitergehen wird.
Ich vergebe 5 Sterne und freue mich auf weitere Werke aus der Feder dieser sympathischen Autorin.

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Berührend und einfach nur wunderschön

All die Farben dazwischen
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Nach ihrem zauberhaften Debütroman Zitronengelb waren die Erwartungen an das zweite Buch der Autorin entsprechend hoch und glücklicherweise hat sie ihre Leser nicht enttäuscht.

All die Farben dazwischen ...

Nach ihrem zauberhaften Debütroman Zitronengelb waren die Erwartungen an das zweite Buch der Autorin entsprechend hoch und glücklicherweise hat sie ihre Leser nicht enttäuscht.

All die Farben dazwischen hat mich erneut begeistert und für einige Stunden in das schöne Wales versetzt.

Charlie, aufgewachsen in Wales, wo sie ihre erste Liebe erlebt hat, musste aufgrund familiärer Probleme das Land überstürzt verlassen und kehrt nun für die Hochzeit ihrer Freundin Vicky nach vielen Jahren wieder zurück. Inzwischen ist aus ihr eine taffe Business Lady geworden, die aber in der Liebe noch nicht das Glück gefunden hat.

In Wales trifft sie nicht nur auf ihren Vater mit seiner neuen Frau, sondern auch auf ihre ehemals große Liebe Nathan und dann ist da auch noch Nick, der alte Freund aus Kindheitstagen. Bei den Rückblenden an die Jugendzeit in Wales kommen Erinnerungen an meine Schulzeit hoch, mit all den Unsicherheiten, Flaschendrehen, wildem Geknutsche und der ersten Liebe, was bin ich froh, nicht mehr 15 zu sein 😉

Die Entwicklung von Charlie und den anderen Protagonisten hat mich wieder begeistert und mir wieder bestätigt, warum ich Fan von der liebenswerten Autorin geworden bin 😉 Der Schreibstil ist so angenehm zu lesen, die Protagonisten treffen mitten ins Herz und erscheinen so realistisch und lebensecht. Ich habe mitgelitten und geliebt, gelacht und geweint. Sehr gerne wäre ich Teil des Freundeskreises um Charly und Vicky.

Das Leben besteht nicht nur aus schwarz und weiß, das Leben besteht doch überwiegend aus all den Farben dazwischen, oh ja, da hat der Nick natürlich so recht 😉

Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt, immer wieder warteten neue Überraschungen auf den Leser und ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen. Von mir gibt es 6 von 5 Sternen 😉


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Veröffentlicht am 22.11.2020

Der Zauber der grünen Insel wirkt in diesem Buch

Das Haus aus Perlmutt
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Dies ist die Geschichte über den Neubeginn von zwei Frauen. Giovanna, sympathische Schweizerin aus Zürich, steht mit Mitte 40 vor den Scherben ihres Lebens. Die Tochter hat gerade ein Studienjahr in den ...

Dies ist die Geschichte über den Neubeginn von zwei Frauen. Giovanna, sympathische Schweizerin aus Zürich, steht mit Mitte 40 vor den Scherben ihres Lebens. Die Tochter hat gerade ein Studienjahr in den USA begonnen und ihr Mann verlässt sie kurz darauf ganz klischeehaft für eine Jüngere. Doch Giovanna rappelt sich auf und erinnert sich an ihren Jugendtraum: Irland bereisen, grüne Landschaften mit Schafen, Schlösser und Burgen, wunderschöne Küstenlandschaften. Da ich selbst schon in Irland Urlaub gemacht habe, haben mich die Beschreibungen zumindest in Gedanken wieder auf diese schöne Insel versetzt.
Bei ihrer Reise durch Irland lernt Giovanna Monica kennen. Gefangen in Schuldgefühlen und von der Dorfbevölkerung gemieden, lebt sie ein sehr einsames Leben.

Gemeinsam versuchen die beiden die Geister der Vergangenheit zu bannen und es entsteht etwas sehr Wunderschönes, das Haus aus Perlmutt.

Mir hat die gemeinsame Reise viel Spaß gemacht. Ich habe mit den Charakteren gelitten und gelacht und sobald das Reisen wieder unbeschwert möglich ist, muss ich unbedingt mal wieder auf die grüne Insel reisen. Dann mache ich mich auf die Suche nach diesen wunderschönen B&Bs, die herzlichen, lustigen Iren, die frechen Schafe, die immer unpassender Weise über die Straße hoppeln.

Auch die Liebe kommt in diesem wunderbaren Buch nicht zu kurz, denn nicht nur junge Menschen können sich verlieben. Ein Buch über Liebe und Freundschaften, ein Buch zum Träumen und Wohlfühlen. „Sie redeten, bis die ersten Vögel den Tag begrüßten und der Himmel seinen schwarzen Mantel gegen einen blauen tauschte“

Dies ist bereits das zweite Buch, welches ich von der Autorin lese und mir gefällt ihr Schreibstil und die positive Art, die sie ausstrahlt. Natürlich sind nicht alle Menschen so großzügig und warmherzig wie Giovanna, aber es gibt diese Menschen und ich bin froh, dass auch ich eine Freundin habe, die diese Charaktereigenschaften aufweist. In einer Welt, in der der Egoismus sich immer weiter ausbreitet, ist es sehr wohltuend sich daran zu erinnern, dass es auch Alternativen gibt.

Es ist bereits eine Fortsetzung geplant und darin soll auch Marlene eine Rolle spielen, eine Nebenfigur, die ich ebenfalls ins Herz geschlossen habe.

Wie der Schriftsteller im Buch, so handelt auch die Autorin: „ich schaue das Meer an und versuche aus dem Ozean an Wörtern, die wir zur Verfügung haben, genau die richtigen herauszufischen, diese miteinander zu kombinieren und daraus eine Geschichte zu schreiben, die Menschen berührt.“ Und genau das hat Esther Destratis geschafft, mich mit ihrem Buch berührt.

Das Haus aus Perlmutt entführt in eine Welt voller liebevoller Menschen und ich habe mich gefreut, für ein paar Stunden Teil davon zu sein. 😊

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