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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2017

Eine Reise

Neuschweinstein - Mit zwölf Chinesen durch Europa
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Dieses Buch, so kann ich gleich sagen, bleibt hinter meinen Erwartungen zurück. Vom Thema her – ein Deutscher „schmuggelt“ sich in China in eine chinesische Reisegruppe und reist mit ihnen durch Europa ...

Dieses Buch, so kann ich gleich sagen, bleibt hinter meinen Erwartungen zurück. Vom Thema her – ein Deutscher „schmuggelt“ sich in China in eine chinesische Reisegruppe und reist mit ihnen durch Europa – klang es sehr interessant und ich habe viele Einblicke in die Mentalität der Chinesen erwartet.

Zum Anfang dachte ich noch, dass es ein Buch sein kann, was mich fesselt. Wir lernen den Autoren kennen, erfahren etwas über seine Leidenschaft, seine Liebe zu China und erleben seine Suche nach einer chinesischen Reisegruppe mit. Eine Suche, die gar nicht so einfach ist, aber dann doch ein „Happy End“ findet.

Aber leider ändert sich meine Begeisterung mit der Einreise in Europa. Hier verliert das Buch seine Spannung und seinen Sog. Sämtliche Klischees, die wir Deutschen über die asiatischen Reisenden haben, werden (mehrfach) abgehakt und breitgetreten. So zum Beispiel das viele Fotografieren, die unzähligen Selfies, die gemacht werden. Sie werden benannt, aber nicht erklärt oder hinterfragt.

Wir erfahren, dass die chinesischen Reisenden überwiegend chinesisch auf ihrer Reise essen und das das Gruppenessen sehr viel schlechter ist, als das normale. Aber das warum – das wird nicht beleuchtet. Dabei wäre doch gerade das sehr interessant gewesen.

Leider hat das Buch dadurch sehr viel Potential verschenkt und konnte nicht punkten. Idee gut – Ausführung hätte besser sein können.

Veröffentlicht am 19.01.2017

Bridget Jones Baby

Bridget Jones' Baby
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In der letzten Zeit fragte ich mich immer wieder: Muss man einen Bridget-Jones-Film gesehen haben, um mitreden zu können? Muss man die Bücher gelesen haben? Sind sie wirklich ein Muss. Denn irgendwie hatte ...

In der letzten Zeit fragte ich mich immer wieder: Muss man einen Bridget-Jones-Film gesehen haben, um mitreden zu können? Muss man die Bücher gelesen haben? Sind sie wirklich ein Muss. Denn irgendwie hatte ich das Gefühl, in meinem Umfeld die einzige zu sein, die weder ein Buch noch ein Film mit „Bridget Jones“ konsumiert zu haben.

Nach der Lektüre von „Bridget Jones Baby“ ist es für mich ein klares NEIN.

Ich weiß nicht warum.
Vielleicht, weil ich den Hype nicht verstehe?
Vielleicht, weil ich mit dem Humor der Bücher nichts anfangen kann?

Das Thema – wer ist der Vater meines Kindes – ist sicherlich für den ein oder anderen ein aktuelles Thema. Zumindest in es ein Thema, das viel Potential birgt und das mit Sicherheit, gut verarbeitet, auch sehr erfolgsversprechend ist.

Viele Leserinnen schwärmen von dem Humor der Autorin, vom packenden Schreibstil, den witzigen Dialogen. Sie schwärmen von den Charakteren der Bücher, von der Echtheit der Figuren.

Aber wo ist das? Wo ist all das, von dem die Leserinnen schwärmen? Ich muss, für meinen Teil, sagen: mir gefällt die Umsetzung überhaupt nicht. Gewollt komisch, ohne komisch zu sein; Tiefgang und Realitätsnähe sucht man größtenteils vergebens. Die Charaktere des Buches: für mich so sehr an den Haaren herbei gezogen, das es schon fast wieder wahr sein muss. Ich war sowohl von Bridget als auch von deren Mutter sofort angenervt und auch die anderen Figuren konnten nicht überzeugen.

Für mich war dieses Buch zwar nette Unterhaltung, aber dennoch ist dies ein Buch, das mit nicht im Gedächtnis bleiben wird. Ich werde mit Sicherheit die anderen Bände der Reihe – der Baby-Teil ist wohl der 3. Band – nicht lesen und auch die Autorin wird so schnell keine Chance mehr bekommen.

Veröffentlicht am 12.01.2017

Unter Briten

Unter Briten
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Seit ich 2015 in London war, bin ich in die Stadt und irgendwie auch in das Land verliebt und würde zu gerne noch sehr oft dahin fliegen. Alleine, um noch einige Orte, einige Landstriche zu bereisen. Aber ...

Seit ich 2015 in London war, bin ich in die Stadt und irgendwie auch in das Land verliebt und würde zu gerne noch sehr oft dahin fliegen. Alleine, um noch einige Orte, einige Landstriche zu bereisen. Aber auch um die Menschen, die dort leben, kennenzulernen.

Durch Zufall habe ich das Buch von Christoph Scheuermann entdeckt und habe in den letzten Wochen immer mal wieder reingeschmökert. Durch die einzelnen Anekdoten ist das gut möglich, man muss nicht das ganze Buch am Stück lesen.

Den Leser erwartet ein Einblick in das Leben aller Schichten – Adel, Mittelschicht und die Underdogs; in die Lebensweise, die Ansichten, die Gedanken und Gefühle der Briten. Es ist ein guter Querschnitt, der dem Leser präsentiert wird. Teilweise waren es sehr skurrile Einblicke, die mich zum Schmunzeln oder Kopfschütteln animiert haben.

Alles in allem ein Buch, das man Fans von England empfehlen kann; Reisenden die das Ziel in diesem Jahr vor Augen haben oder einfach Lesern, die das Thema interessiert.

Eine Wertung bei einem Sachbuch fällt mir grundsätzlich schwer, ich kann nicht beurteilen in wie weit alles stimmig ist. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, aber irgendwas, was ich nicht näher benennen kann, fehlt für mich.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 29.12.2016

Nettes Häppchen für zwischendurch

Wolkenküsse
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Ich mag ja die Rose-Harbor-Reihe aus der Feder von Debbie Macomber und als ich diese Kurzgeschichte entdeckt habe, habe ich mich sehr darüber gefreut.

Zeitlich einzuordnen ist diese Geschichte zwischen ...

Ich mag ja die Rose-Harbor-Reihe aus der Feder von Debbie Macomber und als ich diese Kurzgeschichte entdeckt habe, habe ich mich sehr darüber gefreut.

Zeitlich einzuordnen ist diese Geschichte zwischen Band 3 und Band 4. Wer den dritten Band gelesen hat, wird ein Deja vu erleben, denn die Geschichte die erzählt wird, kennt man dann schon.

Einzige Neuerung: man erfährt, wie sich diese Geschichte aus der Sicht von Mark zugetragen hat.

Wer hofft, dem Geheimnis von Mark auf die Spur zu kommen, wird genauso enttäuscht wie derjenige, der hofft, irgendetwas neues zu erfahren.

Ich hatte beim Lesen das Gefühl, exakt das Selbe schon einmal gelesen zu haben. Und eigentlich ist ja auch auch so – nur die Sichtweise hat sich wie gesagt geändert.

Meiner Meinung nach wäre es schön gewesen, wenn diese Geschichte als „Anhang“ im 3. Band drin gewesen wäre. Da der Verlag dieses Buch aber kostenlos heraus gibt, kann man auch nicht meckern und sagen, dass es nur Geldschneiderei wäre.

Jeder Fan der Geschichte und / oder der Autorin ist mit diesem Buch natürlich gut bedient. Als Einstieg in der Serie oder als Zufallskauf getätigt kann der Leser durchaus enttäuscht sein.

Wie werte ich die Geschichte? Ich denke, 2 ½ von 5 Sterne zu vergeben, ist hier fair. Ich wurde trotz allem recht gut unterhalten, hatte ein „Häppchen“ für zwischendurch; aber es war bei weitem kein Highlight.

Veröffentlicht am 21.11.2016

Novemberschokolade

Novemberschokolade
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Novemberschokolade ist so ein Buch, wo am Ende des Lesens zwei Herzen in meiner Brust schlagen und ich nicht weiß: hat es mir gefallen oder nicht. Ich schwanke zwischen Be- und Entgeisterung – anders kann ...

Novemberschokolade ist so ein Buch, wo am Ende des Lesens zwei Herzen in meiner Brust schlagen und ich nicht weiß: hat es mir gefallen oder nicht. Ich schwanke zwischen Be- und Entgeisterung – anders kann ich es nicht ausdrücken.

Fangen wir bei dem Negativen an: Was für mich überhaupt nicht ging war … die Hauptprotagonistin. Diese war mir in ihrer Sprunghaftigkeit, ihrer Unselbstständigkeit und ihrer ständig „schwankenden“ Art und Weise einfach nur unsympathisch. Das man, wenn man den Fokus auf etwas hat was man gut kann, das andere vernachlässigt ist menschlich, ja. Aber das man dann so sehr die Augen verschließt und dann auch noch seine angeblichen Freunde so auflaufen lässt, ist für mich schier unbegreiflich.

Ich mag Figuren, mit denen ich mitfühlen und mitfiebern kann. Figuren die menschlich sind, die mich mit ihrem Tun und Handeln überzeugen können und die – vor allen Dingen und hauptsächlich – glaubhaft sind.

Lea ist das auf jeden Fall für mich nicht. Mit ihre Wankelmütigkeit, ihre Sprunghaftigkeit und überhaupt ihrer ganzen Art ging sie mir sehr schnell auf die Nerven.

Dann gibt es normalerweise wenigstens Nebenfiguren, die mich begeistern können und all das „wettmachen“ können, was die Hauptfigur quasi zerstört. Aber auch das ist diesmal nicht gegeben. Auch die Nebenfiguren sind nicht so herausgearbeitet, das sie Charakter beweisen und begeistern können.

Das war das, was mir absolut nicht gefallen hat und was mir das Lesen teilweise doch recht schwer gemacht hat.

Außerdem muss ich sagen, dass die Geschichte teilweise viel zu langatmig und zu konstruiert war. Die ständigen Unterbrechungen – Telefonat zum Beispiel – um „ungünstigen Moment“, das wirkte doch zu sehr gewollt um Spannung, die nicht da war, zu erzeugen. Das störte eher, als das es der Geschichte etwas brachte.

Nun aber zum Positiven und das war … das Setting und das ganze drumherum. Der Einstieg in die Geschichte ist gut gelungen und der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut zu Lesen. Ulrike Sosnitza gelingt es hervorragend, die Schauplätze, die Stimmung bei den Wettbewerben zu beschreiben. Bei Lesen meint man, den Geruch der Schokolade in der Nase und den Geschmack im Mund zu spüren. Ich konnte die unzähligen Sorten von Trüffeln und Pralinen förmlich vor mir sehen, sie riechen. Und ich war froh, dass es doch nur ein Buch ist und sich die ganze Schokolade nicht gleich auf meinen Hüften niedergeschlagen hat.

Es war also ein recht durchwachsener Lesespaß, daher kann ich nur 2,5 (3) von 5 Sternen geben.